Mutter mit dissozialer/antisozialer Persönlichkeitsstörung

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doppelgängerin
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Beitrag Do., 18.02.2016, 20:33

Liebe venus,

ich finde es auch ziemlich unsensibel und verletzend, was rafki hier schreibt. Du hast Dein ganzes Leben lang verziehen. Sonst hättest Du nicht eine solch "gute" Beziehung zu Deiner Mutter.
Nein, ich persönlich glaube nicht, dass der Weg jetzt übers Verzeihen geht. Wenn, dann geht er vielleicht über Erkenntnis. Erkenntnis der Zusammenhänge und Ursachen Deiner Symptome und deinem inneren Eingeständnis: "Das war schlimm, was mir passierte, und ICH war nicht Schuld. Ich war ein Kind. Aber JETZT ist es vorbei. Meine Ängste sind alt."
Ich möchte Dir gern wünschen, dass Du es schaffst, den Kontakt abzubrechen oder mindestens so weit zu reduzieren, dass Du Dir nicht mehr die Sorgen Deiner Mutter anhören musst. Denn da geht der Missbrauch ja dann schon aktuell weiter. Das muss aufhören!
"Den Kontakt besser aushalten", was rafki schreibt, wirst Du nicht anders können, als Dein Inneres immer wieder abzuspalten. Retraumatisierung und Abspaltung Deiner Gefühle und Bedürfnisse - den Weg bist Du lang genug gegangen! Wenn Du für Deine kleine Familie einen NEUEN Weg suchst, dann geht der in meinen Augen NICHT mit Deiner Mutter zusammen.

Meine Therapeutin sagt mir immer wieder: "Alles, was Sie sich gutes tun und in allem, wo Sie für sich Sorge tragen, tun sie etwas für Ihre Tochter." - das ist sehr schwer zu begreifen und sehr schwer umzusetzen, dieses für-sich-sorgen, ich kann das ganz schlecht. Aber ich denke, sie hat eigentlich recht. Alles, was Du für Dich an Heilung/Abstand etc finden kannst, wird Deiner Tochter helfen in einem gesunden Rahmen aufzuwachsen.
venus58 hat geschrieben:Ich hab eigentlich immer Angst. Angst davor, dass Leute mir ansehen, was passiert ist. Angst im Dunkeln, Angst alleine.
Wie geht Ihr mit diesen Erinnerungen um? Habt Ihr auch diese Wut in Euch? UNd falls ja, wie geht Ihr damit um?
Dazu kann ich Dir wenig schreiben. Ich hoffe, es findet sich noch jemand??!!
Irgendwie scheint das Forum seltsam leer in den letzten Tagen. Ich weiß nicht, warum.

Ich wünsche Dir und Deinem Töchterchen alles Gute!! Pass auf Euch auf!

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venus58
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Beitrag Do., 18.02.2016, 21:10

Hallo doppelgängerin,
oh, danke für Deine lieben Worte und dass Du Dir die Zeit dafür genommen hast. Ich muss sagen, das tat wirklich gut zu lesen. Du hast das sehr gut geschrieben, vielen Dank! Würde mein Mann mir nicht gegenübersitzen, hätte ich sicher geweint. Deine Worte und die Deiner Therapeuten stimmen mit denen meines Therapeuten überein. Und es fällt mir auch unglaublich schwer, mir selbst mal was Gutes zu tun oder mich auszuruhen. Ich hab immer sofort ein schlechtes Gewissen. Wobei ich sagen muss, dass es sich ein ganz klein wenig gebessert hat in den letzten Tagen, weil ich mir dann immer vor Augen führe, wie wütend ich in anhaltenden Stressituationen meiner Tochter gegenüber geworden bin. Ich hoffe, dass so eine Situation nie wieder passiert.

Es wäre schön, wenn das "mal gar nichts Wichtiges tun" irgendwann ohne Gewissensbisse funktioniert. Das wünsche ich Dir auch.

Nahia, Du hast ja in gleicher Richtung geschrieben. Hast Du denn ähnliches erlebt?
LG


Nahia
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Beitrag Fr., 19.02.2016, 11:27

Nicht das selbe. Aber ich hatte Manipulativen Menschen zu tun, und damit das man mir nicht glaubte, und mit Menschen die über mich geredet haben, hintern Rücken, meine Schwiegermutter, und meine Zwillingsschw. die mich sehr enttäuscht hat, es überhaupt zu wagen mich so aggresiv und ignorant zu behandeln, nur aus eifersucht. Und noch mehr Scheiß über den ich nicht schreiben will.

Aufjedenfall weiß ich das sowas Hoch kommt wenn man an seinen Leben was ändern sollte.

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rafiki
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Beitrag Fr., 19.02.2016, 16:01

doppelgängerin hat geschrieben: "Den Kontakt besser aushalten", was rafki schreibt, wirst Du nicht anders können, als Dein Inneres immer wieder abzuspalten.
Eben das geschieht gerade nicht, wenn die TE eine wirksame Therapie macht. Sie wird weiterhin leiden, wenn sie Vermeidung übt und dieses Verhalten ihrem Kind vorlebt.
Achtung! Feind liest mit!

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venus58
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Beiträge: 11

Beitrag Fr., 19.02.2016, 20:16

Hallo Nahia,
das tut mir sehr leid, vor allem, wenn das auch noch die Zwillingsschwester war/ist. Das ist sicher nicht leicht.

Rafki, ich habe mit meiner Mutter einige Aussprachen gehabt. Früher hat sie meine Beschuldigungen komplett geleugnet. Irgendwann wollte sie dann nach Jahren plötzlich eine Aussprache. Das war für mich extrem belastend, für sie aber auch. Ich hab ihr hoch angerechnet, dass sie das überhaupt gemacht hat. Und noch immer möchte sie weitere Aussprachen, die ich aber nicht möchte, denn ich sehe keinen Sinn dahinter. Sie sagt, sie ist alleine dafür verantwortlich, für das, was sie getan hat, das tut ihr alles sehr leid. Sie sagt, sie versteht selbst nicht, wie es dazu gekommen ist und fragt mich, wie und wann das angefangen hat. Ich glaube mit der Geburt meiner kleinen Schwester, da war ich 4. Meine Mutter bevorzugt immer genau eine Person. Jetzt bin ich zurzeit ihr Favorit. Für meine Schwester, die früher ihr Engel war, interessiert sie sich null. Mit Mama darüber zu reden, hat keinen Zweck, denn sie hat null Einsicht. Zudem verhält sie sich jetzt meinem Stiefvater gegenüber aggressiv - soweit er das zulässt. Was ich damit sagen will: Auch wenn sie mir gegenüber jetzt Einsicht hat, bin ich mir 100%ig sicher, dass sie sich wieder an jemandem vergreifen würde, sofern sich die Gelegenheit ergibt. Ich hab versucht, sie zu überreden, zu einem Psychologen zu gehen. Hab ihr gesagt, sie muss mal mit jemandem reden, denn es geht ihr schlecht, aber sie lächelt nur und wechselt das Thema. Sie denkt, sie ist kerngesund. Und damit komm ich nicht klar.


Nahia
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Beitrag Fr., 19.02.2016, 20:33

Man sollte Menschen meiden die gegen dessen Würde handeln, egal in welche Art. Behandelt dich jemand nicht wie ein Mneschen, dann muss man abschließen.

Das fordert Mut, auch muss /sollte man der Person sagen warum man nichts mit ihr zutun haben will wenn man das braucht.

Das mit der Spaltung ist war. Und erzeugt Stress und das man mit sich selbst nicht im reinen ist, den man weiß das die Person es nicht gut mit einem meint, das sie einfach nur Unterhalten werden will, und du bist da.
Doch andererseit traut man sich nicht die Meinung sagen, das man merkt das sie kein schlechtes Gewissen hat, das ihr wiedergutmachung egal ist (es sei den sie macht einen Therapie mit dir, daran kannst due s erkkennen ob sie wiedergutmachung leisten will oder nicht,) und das die Zeit nicht alle wunden heilt, nicht wenn der Übeltäter kein schlechtes gewissen hat und nicht wenn im Wiedergutmachung am arsch vorbeigeht.

Ich glaube nicht daran das ein Mensch der sein Kind liebt dieses schlägt, das glaub ich nicht!
Ich hab einmal meine Kind am Po gehaut und das tat mir so leid, das er so verletzt war, ich fühlte mich so schlecht, wie ein Monster. Ich kann gar ict meinen Sohn schlagen. nur zum Spass kämpfen, und leicht hinhauen und blocken das ist Ok und lustig.

Und manche Dinge zu meiden kann vernünfig sein, vorallem schlechte Menschen. Und das sie immer einen Liebling hat den sie bevorzugt behandelt ist echt krank. Meine Mutter macht das auch. Ich war der Liebling.
Jetzt behandelt sie meinen Mann bevorzugt, wenn er krank ist tut sie auf besort, bei mir fragt sie nicht mal.
Und meinen Sohn vergleicht sie mit mir, das hat sie auch immer mit meiner Schwester gemacht. Vor ihr gut über mich gesprochen und dann gesagt, sei macht das nicht so gut.
Und wenn man über sie etwas sagt, zurückkritisieren, wie du bist auch nicht besser, wurde sie so wütend das sie mich heimlich in die Ecke drengte und mich anzischte, ich sagte nur wer kritik austeilen kann muss auch einstecken könne, das Tham fällt jetzt nicht mehr. Und einmal zeigte sie Fotos über unser Zimmer, wie dreckig es ist, und meine Schwester war wütend, da sie meine Mutter eine schwere Zeit hatte und auch in dieser Zeit oft krasse sachen sagte, und wir/ich immer auf ihr Imig achte und sie nie in der Öffentlichkeit schelcht machte. Ich dachte mir eine Familie hält da zusammen. Doch meine Mutter tat es trotzdem, obwohl ich sie auch Kritisieren könnte, und ich behilt alles für mich.

Oft kommt mir auch vor das sie absichtlich einen eifersüchtig machen will wenn sie über den anderen gut redet.
Vl redet sie sich nur mit dir aus weil sie einen neuen liebling braucht und weil ihr anderer Liebling ihr aus welchen gründen auch immer nicht mehr gefällt und sie diesen zeigen will, etsch, das ist jetzt mein neuer Liebling!
Vl.ist das wieder so ne asoziale Show. Bleib vorsichtig und sie was dir ihre Augen sagen.

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rafiki
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Beitrag Fr., 19.02.2016, 20:35

Ich hab auch nirgends behauptet, dass es gut wäre, wenn du mit deiner Mama darüber reden würdest.....
venus58 hat geschrieben:Ich hab versucht, sie zu überreden, zu einem Psychologen zu gehen.
Wie schon des öfteren erwähnt, ist so etwas völlig sinnlos, aber möglicherweise hast du Vergnügen daran, dich selbst zu quälen? (Achtung: rhetorische Frage!)
venus58 hat geschrieben:Und damit komm ich nicht klar.
Das meine ich damit, dass das Problem in dir liegt und du es nur dort therapeutisch bearbeiten kannst.
rafiki hat geschrieben: meine Schwester, die früher ihr Engel war
Das hat dir damals (unbewußte) Gefühle verursacht, die keiner wahrgenommen hat/wahrnehmen wollte - und die sind noch immer in dir und machen dir das Leben schwer.
Achtung! Feind liest mit!


Nahia
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Beiträge: 25

Beitrag Fr., 19.02.2016, 23:22

Deiner Mutter geht es zwar nicht gut, doch du solltest aus deinem Leben das beste machen. Ich denke erst wenn man die Wahrheit akzepiert und auch auf das positves im Leben schaut, und auf die Menschen die einen gutes tun und denen man gutes tuhen will, sich selbst mir eingeschlossen, auch für die Zukunft, kann man die Wut umlenken. Man kann frust umlenken. Mann kann die Wut in Entschlossenheit umwandeln, den wenn man wütend ist liegt das immer in der Gegenwart, und durch die Wut kommen erinnerungen hoch, die dei Wut nähren.

Fühlst du dich von deiner Mutter/Erinnerungen/Erfahrungen blockiert, manchmal können sie einen Aufhalten/Ablenken.

Die Frage ist von was?


Und ich frag mich dann machmal was ich hätte anders machen können. Vl schreibst du dir eine Liste wie du hättest für dich besser handeln können. Dann schreibst du was du daraus Gelernt hast.

Dann kannst du vl. damit abschließen, und du fühlst dich nicht als Opfer da du ja jetzt weißt das dich das stärker und reifer gemacht hat.

Und wenn du dann noch wütend bist, vl. nutze du es, lenk es um in Tatkraft.
Und das mit der Rekapitulation kannst ja mal versuchen.

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Bumpam
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Beiträge: 169

Beitrag Sa., 20.02.2016, 07:59

Hallo venus,
Ich hab jetzt länger überlegt, ob ich noch was sinnvolles zu Thema zu sagen habe - in erster Linie wollte ich dalassen, dass ich es sehr gut und mutig von Dir finde, wie klar Du auf die Dinge draufschauen kannst!
Ich erleb das eher als das Gegenteil von Ausweichen oder Davonlaufen - und so wie Du es schilderst scheinst es ja wirklich nicht so zu sein, dass die Kommunikation mit Deiner Mutter für Dich sinnvoll möglich wäre - zumindest derzeit.
Und dann würde ich nicht sehen, wie oder was in der Therapie dann besser aufzuarbeiten wäre, wenn Du Dir das weiter gibst - ich persönlich würde ja eher meinen, im Gegenteil....
Bezüglich dem Umgang mit Erinnerungen hab ich nichts geschrieben, weil ich selber ja nicht einmal so weit bin - ich hab das alles ja so gründlich abgespalten, dass erst jetzt in nebulosen Fetzen irgendwelche Bilder auftauchen, die in meinem Erleben nichts mit mir zu tun haben, und auch nicht real wirken. Von Gefühlen wie Wut bin ich kilometerweit entfernt - auch bei den Erinnerungen, die nie "weg" waren. Insofern, auch da: ich bewundere Dich, dass Du das überhaupt kannst! Und ich wünsch Dir, dass Du in der Therapie die Begleitung bekommst, die Dir ermöglicht, diese Gefühle aushalten zu können - weil, das glaube ich ganz fest, wenn man es aushalten kann, wenn man durch das Gefühl ganz "durch" ist, dann kann man es auch wirklich in die Vergangenheit stellen, und aus dem Jetzt anschauen was war, und das es nicht mehr so ist!
Liebe Grüße, BUmpam

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Freifrau
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Beiträge: 446

Beitrag Sa., 20.02.2016, 16:42

Hallo Venus,

Ich habe Ähnliches erlebt wie du. Habe auch eine Schwester, die Mutter geliebt hat und mich hat sie gehasst und gequält. Meine Thera sagt, das war vermutlich so, weil ich sie an Sich selbst erinnert habe. Meine Mutter hat Borderline unter anderem.

Ich habe den Kontakt abgebrochen. Obwohl es nicht leicht ist, halte ich es für richtig. Sie hatte sich auch bei mir entschuldigt und wir haben uns oberflächlich gut verstanden. Aber es ging mir nie wirklich gut, weil ich immer einen Teil von mir abspalten musste, um überhaupt mit ihr umgehen zu können. Ich habe lange den Kontakt zu mir selbst abgebrochen, um ihn nicht zu ihr abbrechen zu müssen. Das war natürlich die falsche Entscheidung.

Was rafiki schreibt, das würde ich an deiner Stelle komplett ignorieren.

Ansonsten schließe ich mich der Meinung von Doppelgängerin an.

Liebe Grüße,
Freifrau
"Bei den Frauen gibt es zwei Möglichkeiten, entweder sie sind Engel, oder sie leben noch." (Charles Baudelaire)

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venus58
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Beitrag Sa., 20.02.2016, 18:54

Hallo,
konnte nicht eher schreiben, meine Kleine hat so hohes Fieber.
Danke, dass Du mir antwortest, Freifrau. Das hört sich ser ähnlich an. Ich bin nach wie vor nicht ich selbst. Ich kleide mich noch nicht einmal so, wie ich gern würde - und das mit 36. Auch wenn das eher ein kleineres Problem ist. Das tut sehr weh, zu lesen, dass andere so etwas auch mitmachen mussten. Ich wünsch Dir ganz ganz doll, dass Du jetzt nur noch mit lieben Menschen zusammen bist. So was kein Mensch verdient. Das Leben ist manchmal sehr unfair.
Nahia, Du hast total Recht damit. Das ist tatsächlich wieder eine Art asozialer Show meiner Mutter, da sie gern damit rumprahlt, dass ich ausgwandert bin und studiere und arbeite plus Kind. Außerdem bin ich schon immer der Liebling meiner Oma gewesen und momentan ist es eine Art Wettkampf zwischen den beiden, wer mehr Kontakt zu meiner Kleinen und mir hat. Meine Oma hat genauso wenig Empathie und hat mir ein Leben lang vorgeheult, dass ihr Mutter, also meine Uroma, immer ihre Schwester vorgezogen hat und sie so schlecht behandelt wurde. Ich möchte gar nicht wissen, über wie viele Generationen das schon so geht. UNd auch wegen der Wut hast Du Recht. Ich hoffe, Du kannst die Wut auch richtig nutzen. Danke für Deine Worte!!! Mein Therapeut sagt übrigens auch, dass das total bestialisch sei und sowas einfach mit nichts zu rechtfertigen sei.
Rafki, ich wollte, dass meine Mutter zum Psychologen geht, um sich mal auszusprechen. Ich hab ihr gesagt, dass das eh alles verjährt ist. Ihr geht es beschissen zurzeit und sie will ständig mit mir drüber reden. Sie ist total untergewichtet und hat einen BMI von 14/15. Ihc hatte den Vorschlag gemacht, weil ich mir Sorgen um sie mache. Deine rhetorische Frage finde ich in diesem Zusammenhang total daneben. Ich denke nicht, dass wir beide die gleiche Meinung vertreten und vertreten werden.

Bumpan, ich hab die Sachen vor Jahren mal aufgeschrieben und vor einigen Wochen wieder gelesen wegen der Therapie. Ich hatte so gut wie nichts mehr erinnert. ES war, als ich würd ich die Geschichte einer anderen Person lesen. Insgesamt erinnere ich mich nach wie vor nur an 8 oder 9 Episoden, aber es war mindestens jeden zweiten Tag was. Oft weiß ich nur noch, wie sie auf mich zugekommen ist. Oh man, ich hoffe ganz doll für Dich, dass Du diesen Weg schaffst. Es ist Teil der Therapie, die Dinge immer wieder anzusprechen, bis ich meine Gefühle dabei unter Kontrolle hab.

Danke, dass Ihr mir so ausführliche Antworten schreibt. Das hilft mir weiter, denn das ist so eine schwere Entscheidung. Das ist furchtbar, dass so viele sowas erleben mussten. Heute ist ein schlechter Tag, das liegt am Schlafentzug.

Danke nochmal für Eure Mühe. Das ist sehr lieb!!!

LG

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Candykills
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag So., 21.02.2016, 02:48

Ich glaube zum Kontaktabbruch kann einem niemand raten oder nicht raten; das ist eine ganz individuelle Entscheidung.
Wenn du das Gefühl hast jedesmal nach Kontakt mit deiner Mutter deine Gefühle an deiner Tochter auszuagieren, dann macht es durchaus Sinn einen Abbruch in Betracht zu ziehen. Auf der anderen Seite hat Rafiki schon auch recht, dass du jetzt die Chance hast vielleicht wirklich in dir Frieden zu schließen. Und dazu kann auch Mitgefühl für die eigene Mutter gehören, so grausam wie auch war. Auch ihre Störung wird vermutlich in ihrer Kindheit begründet liegen. Traumatisierungen werden häufig generationsübegreifend weitergegeben. Wie man diesen Kreislauf durchbricht hängt vom Geschädigten ab. Das kann man sowohl mit als auch ohne Kontakt. Mir wurde auch in einer Traumaklinik dazu geraten, aber es ist halt nicht mein Weg mit der Vergangenheit abzuschließen. Ob es dein Weg ist, kannst du dir nur selbst beantworten. Kein Weg ist falsch oder besser, es kommt einfach auf den Menschen an wie er mit Dingen umgeht.
Und zwischen Abbruch und ständig Kontakt gibt es ja auch noch einige Möglichkeiten.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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rafiki
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Beitrag So., 21.02.2016, 15:45

@Candykills: Genauso ist es.

Und für die TE ist es jetzt wahrscheinlich zu früh (erkennbar daran, dass sie ständig vorbeiantwortet), sie wird den Zusammenhang vielleicht in einigen Jahren verstehen.
Achtung! Feind liest mit!

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venus58
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Beitrag Mo., 22.02.2016, 19:51

Candykills, ich hatte ja schon geschrieben, dass meine Oma auch so empathielos ist. Mit Sicherheit liegt es zum Teil daran, dass meine Mutter diese Störung hat, und zum Teil ist das ja auch genetisch bedingt.
Rafiki, ich find es immer gut, wenn mir jemand nochmal eine ganz andere Meinung schreibt und ich hab verstanden, worauf Du hinaus willst. Ich finde aber, dass Du teilweise plump schreibst, und das find ich in diesem Zusammenhang respektlos und unsensibel. Mit meinen Antworten wollte ich Dir zeigen, dass es sehr unrealistisch ist - auch nach Jahren der Therapie - jemals ein normales Verhältnis zu meiner Mutter zu bekommen. Du hast eine Idealvorstellung vom Ziel einer Therapie, die bei dem, wie sich meine Mutter bei mir ausgelebt hat, nicht so einfach funktioniert. Und eine Oma enthalte ich meiner Kleinen sicher nicht vor. Denn ich muss sie vor ihr schützen. Wie gesagt, ist sie nach wie vor aggressiv. Wenn meine Mutter (was ja nicht funktioniert - auch das weiß ich...) gesund werden würde, könnte ich die Motivation aufbringen für eine jahrelange Therapie, aber so nicht.
Ich hab diesen Thread eröffnet, weil ich JETZT was tun muss, denn ich verhalte mich jetzt meinen Kleinen nicht gut gegenüber bzw. ich habe Angst, dass ich wieder ihr gegenüber laut werde. Das passiert, wenn es mir schlecht geht und das passiert u.a. nach Kontakt mit meiner Mutter.
Wenn Du meinst, ich lebe meinem Kind dadurch Vermeidung vor, dass ich zu spät eine Therapie angefangen hab und jetzt den Kontakt zur Mutter ganz oder teilweise abbreche.... ich weiß nicht, was ich dazu noch schreiben soll. Du nimmst meine Mutter in den Schutz, aus welchem Grund auch immer.

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rafiki
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Beitrag Mo., 22.02.2016, 20:58

quod erat demonstrandum
Achtung! Feind liest mit!

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