Bekomme keine Schlaftabletten verschrieben
Jetzt ist mir auch wieder eingefallen, welches Antihistaminikum ich genommen habe: Ceterizin. Das soll ja angeblich auch nicht groß müde machen, aber für mich war es ein hervorragendes Schlafmittel. Ist wohl in der Tat individuell. Aber wie gesagt habe ich davon ziemlich krasse Herzrhythmusstörungen bekommen und würde es nie wieder anrühren. Zum Glück sind Allergien (bislang) kein Thema bei mir. Natürlich heißt das nicht, dass jeder unter dieser NW leidet...
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Gegen Schlafstörungen kann ich aus eigener Erfahrung zwei hocheffektive Mittel anempfehlen:
1) Hopfentee
Hopfen(-zapfen) gibt es für ein paar Euros in der Apotheke oder im Kräuterhandel. Es geht hier um reinen Hopfenzapfentee, nicht um Mischungen - "Schlaftees" - die u.a. Hopfen enthalten. Ich nehme 1 gehäuften Teelöffel (ca. 2-3 g) auf 0,3 l Wasser - ich habe da so ne große Tasse mit so nem Sieb zum rein zum hängen. Der Tee muß 10 min ziehen, recht stark gesüßt (er ist gallenbitter) und heiß geschlürft werden. Wegen des starken Bittergeschmacks ist in Teemischungen meist nur recht wenig Hopfen enthalten - hier wird er pur "genossen" und "dosis facit venerem", diesmal im positiven Sinne des Wortes. Die einschläfernde Wirkung setzt nach 30-40 min ein, verliert sich aber wieder nach 1-2 h, dh bei Durchschlafstörungen muß man evtl. aufstehen, und nochmal eine Ladung brühen.
Bei mir wirkt 1 solche Tasse so gut, wie eine Einzeldosis Nitrazepam ("Radedorm" - ein "Benzo") - die Milligramm kann ich nicht mehr angeben, das Zeug halt, daß in den Krankenhäusern verteilt wird und ich zeitweise auch von meinen Ärzten verschrieben bekam.
Wenn ich fühle oder weiß (was gottlob schon seit 2 Jahren nicht mehr der Fall war), daß die Einschlafschwierigkeiten heftiger sind, koche ich mir 1 l von diesem Tee (also 3 gehäufte TL Hopfen), tue evtl. auch noch 1 gestrichenen Teelöffel Wermut dazu. Obwohl Wermut noch viel gallenbitterer ist, schmeckt diese Mischung rätselhafterweise milder. Das Thujon im Wermut entspannt zudem nicht unerheblich. Dieser Liter sollte dann aber auch zügig getrunken werden.
2) Der "Psychiatrische Einschlafspaziergang", der mir ca. 1987 von einem emeritierten Psychiater - meinem allerersten Psychotherapeuten - empfohlen worden war:
Vor dem Zubettgehen 1 kleine Flasche Bier (0,3 l) relativ zügig (längstens 10-15 min) trinken, dazu 1-2 frei gehandelte Baldriankapseln mit den ersten Schlucken. Dann sofort anziehen, und eine kleine "Runde um den Block" drehen, ebenfalls längstens 10-15 min, danach sofort ausziehen, noch schnell das Bier "wieder rauslassen" und sofort ins Bett, Licht aus. Kein Fernsehn, kein Compi, keine Musik, kein Lesen. Am besten man hat in der Wohnung schon alles "bettfertig" vorbereitet, so daß man wirklich nur noch aus den Klamotten raus und unter die Decke schlüpfen muß.
Erläuterung des Psychiaters: Baldrian und Hopfen (Bier) sind bekannte Schlaf- und Beruhigungsmittel. Der Alkohol verstärkt die Wirkung, der Spaziergang beschleunigt die Resorbtion (Sauerstoff, Kreislauf), darf aber nicht zu sehr ausgedehnt werden, damit der Kreislauf nicht wieder "voll hochfährt". Die bekannte Wohnumgebung wirkt in der Nacht anders, als am Tage, man muß sich auch wegen der Dunkelheit mehr konzentrieren. Das lenkt von "schlaftötenden" Gedanken ab, die auch keine Chance haben sollen, zurückzukehren - daher das Verbot von Fernsehn, Lesen etc.
Diese Methode kann ich heute wg. antisozial geprägter Wohnumgebung und Angststörungen nicht mehr anwenden, ist mir aber auch als hocheffizent erinnerlich. Sie ist also schon von daher nicht wirklich jederman guten Gewissens anzuempfehlen - es hängt von den Umständen des Einzelfalles ab. Sie ist um so effzienter, je geringer der sonstige Bier- und Alkoholkonsum ist. Wer, wie etwa die Mönche im Kloster Andechs, täglich 6 Maß Starkbier trinkt, bei dem verpuffen 0,3 l natürlich wirkungslos.
Auch wer jetzt malizös über solche "Hausmittelchen" lächeln und mir vortragen will, welche "Hämmer" er schon genommen hatte, und was bei ihm alles nicht mehr hilft, sollte trotzdem vielleicht mal einen Versuch in's Auge fassen.
Die Wirkungsmechanismen dieser "Mittelchen" sind ganz andere, als die der chemisch-pharmazeutischen Schlafmittel. Auch wirkt der frisch gebrühte Tee anders, als Hopfenkapseln.
Die Kosten dafür sind verschwindend gering, andere "Risiken und Nebenwirkungen" (ausser natürlich evtl. das Bier bei Alkoholkranken) gibt es nicht. Man kann sie evtl. auch kombinieren, also das Bier in der "psychiatrischen Methode" durch den Tee ersetzen.
Auch wenn diese Mittel vielleicht nicht so gut wirken, wie ein "richtiges" Schlafmittel - vielleicht lindern sie das Problem ein wenig, helfen vielleicht "überbrücken". Ich weiß, es kostet Überwindung, nachts um halb drei aufzustehen, Tee zu kochen, 10 min zu warten, den Tee schlürfen, und dann muß man wieder Pipi ... aber immer noch besser, man schläft dann um halb vier wieder ein, als garnicht mehr, bis kurz vor'm Weckerklingeln.
1) Hopfentee
Hopfen(-zapfen) gibt es für ein paar Euros in der Apotheke oder im Kräuterhandel. Es geht hier um reinen Hopfenzapfentee, nicht um Mischungen - "Schlaftees" - die u.a. Hopfen enthalten. Ich nehme 1 gehäuften Teelöffel (ca. 2-3 g) auf 0,3 l Wasser - ich habe da so ne große Tasse mit so nem Sieb zum rein zum hängen. Der Tee muß 10 min ziehen, recht stark gesüßt (er ist gallenbitter) und heiß geschlürft werden. Wegen des starken Bittergeschmacks ist in Teemischungen meist nur recht wenig Hopfen enthalten - hier wird er pur "genossen" und "dosis facit venerem", diesmal im positiven Sinne des Wortes. Die einschläfernde Wirkung setzt nach 30-40 min ein, verliert sich aber wieder nach 1-2 h, dh bei Durchschlafstörungen muß man evtl. aufstehen, und nochmal eine Ladung brühen.
Bei mir wirkt 1 solche Tasse so gut, wie eine Einzeldosis Nitrazepam ("Radedorm" - ein "Benzo") - die Milligramm kann ich nicht mehr angeben, das Zeug halt, daß in den Krankenhäusern verteilt wird und ich zeitweise auch von meinen Ärzten verschrieben bekam.
Wenn ich fühle oder weiß (was gottlob schon seit 2 Jahren nicht mehr der Fall war), daß die Einschlafschwierigkeiten heftiger sind, koche ich mir 1 l von diesem Tee (also 3 gehäufte TL Hopfen), tue evtl. auch noch 1 gestrichenen Teelöffel Wermut dazu. Obwohl Wermut noch viel gallenbitterer ist, schmeckt diese Mischung rätselhafterweise milder. Das Thujon im Wermut entspannt zudem nicht unerheblich. Dieser Liter sollte dann aber auch zügig getrunken werden.
2) Der "Psychiatrische Einschlafspaziergang", der mir ca. 1987 von einem emeritierten Psychiater - meinem allerersten Psychotherapeuten - empfohlen worden war:
Vor dem Zubettgehen 1 kleine Flasche Bier (0,3 l) relativ zügig (längstens 10-15 min) trinken, dazu 1-2 frei gehandelte Baldriankapseln mit den ersten Schlucken. Dann sofort anziehen, und eine kleine "Runde um den Block" drehen, ebenfalls längstens 10-15 min, danach sofort ausziehen, noch schnell das Bier "wieder rauslassen" und sofort ins Bett, Licht aus. Kein Fernsehn, kein Compi, keine Musik, kein Lesen. Am besten man hat in der Wohnung schon alles "bettfertig" vorbereitet, so daß man wirklich nur noch aus den Klamotten raus und unter die Decke schlüpfen muß.
Erläuterung des Psychiaters: Baldrian und Hopfen (Bier) sind bekannte Schlaf- und Beruhigungsmittel. Der Alkohol verstärkt die Wirkung, der Spaziergang beschleunigt die Resorbtion (Sauerstoff, Kreislauf), darf aber nicht zu sehr ausgedehnt werden, damit der Kreislauf nicht wieder "voll hochfährt". Die bekannte Wohnumgebung wirkt in der Nacht anders, als am Tage, man muß sich auch wegen der Dunkelheit mehr konzentrieren. Das lenkt von "schlaftötenden" Gedanken ab, die auch keine Chance haben sollen, zurückzukehren - daher das Verbot von Fernsehn, Lesen etc.
Diese Methode kann ich heute wg. antisozial geprägter Wohnumgebung und Angststörungen nicht mehr anwenden, ist mir aber auch als hocheffizent erinnerlich. Sie ist also schon von daher nicht wirklich jederman guten Gewissens anzuempfehlen - es hängt von den Umständen des Einzelfalles ab. Sie ist um so effzienter, je geringer der sonstige Bier- und Alkoholkonsum ist. Wer, wie etwa die Mönche im Kloster Andechs, täglich 6 Maß Starkbier trinkt, bei dem verpuffen 0,3 l natürlich wirkungslos.
Auch wer jetzt malizös über solche "Hausmittelchen" lächeln und mir vortragen will, welche "Hämmer" er schon genommen hatte, und was bei ihm alles nicht mehr hilft, sollte trotzdem vielleicht mal einen Versuch in's Auge fassen.
Die Wirkungsmechanismen dieser "Mittelchen" sind ganz andere, als die der chemisch-pharmazeutischen Schlafmittel. Auch wirkt der frisch gebrühte Tee anders, als Hopfenkapseln.
Die Kosten dafür sind verschwindend gering, andere "Risiken und Nebenwirkungen" (ausser natürlich evtl. das Bier bei Alkoholkranken) gibt es nicht. Man kann sie evtl. auch kombinieren, also das Bier in der "psychiatrischen Methode" durch den Tee ersetzen.
Auch wenn diese Mittel vielleicht nicht so gut wirken, wie ein "richtiges" Schlafmittel - vielleicht lindern sie das Problem ein wenig, helfen vielleicht "überbrücken". Ich weiß, es kostet Überwindung, nachts um halb drei aufzustehen, Tee zu kochen, 10 min zu warten, den Tee schlürfen, und dann muß man wieder Pipi ... aber immer noch besser, man schläft dann um halb vier wieder ein, als garnicht mehr, bis kurz vor'm Weckerklingeln.
Zuletzt geändert von Möbius am Do., 04.02.2016, 19:21, insgesamt 1-mal geändert.
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