Hmm, dann ist es ja nur verständlich, dass du das bisher nicht bearbeiten konntest..mit Härte und Wiederholung der Ablehnung kann ich mir auch nicht vorstellen, dass man sowas überwinden kann. Gruppe soll ja gerade auch bei einem Selbstwertthema sehr hilfreich sein und wird empfohlen, aber was du so geschrieben hast, da tat sich bei mir auch ein ungutes Gefühl auf. Ich will deinen Schmerz nicht klein reden, aber bei den Dingen, die du geschildert hast, wurde mir beim lesen auch etwas mulmig, obwohl ich sagen würde ich habe dieses Problem gelöst. Ich denke es ist normal, eifersüchtig zu sein, wenn man sich selbst zurück gestellt fühlt und gerade in der Therapie stelle ich mir das besonders schwer vor, wenn anderen offensichtlich der Vorzug gebührt wird. Vor allem weil du es glaube ich nicht nur so empfunden hast, sondern es auch so war und auch recht deutlich so dargestellt und sogar zugegeben wurde. Wenn ich mit all den Patienten meiner Thera in einem Raum wäre und mit allen oder manch anderen würde sie netter umgehen, damit könnte ich auch nicht umgehen.
Aber dein Ziel finde ich schön formuliert..ich hoffe du kommst da für dich zu einer guten "Versöhnung"
Eifersucht als störendes Element in der Psychotherapie
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Liebe lamedia, ich kenne den Schmerz, kann Dir nachfühlen, auch, wenn es sich bei mir ein bisschen anders verhalten hat, als bei Dir. Neid, kenne ich jetzt nicht so, aber die Traurigkeit. Ich habe das auch immer nur bei Frauen gehabt. Das erste Mal bin ich damit in der frühen Pubertät in Berührung gekommen. Ich war in eine Krankenschwester „verliebt“, die sich immer sehr rührend um meine Bettnachbarin kümmerte. Die Bettnachbarin hatte bereits eine Brust und ich nicht. Ich war erst zehn Jahre alt. Ich habe mir dann immer eine Brust ausgestopft, in der Hoffnung, dass sie auch so mütterlich zu mir ist. Der Schmerz hat nach meiner Entlassung ewig angehalten. In meiner Erinnerung war es meine erste depressive Episode. In der Analyse hatte ich einmal eine Begegnung mit einer Patientin. Sie war hübsch, sie sah erfolgreich und vor allem vital aus. Ich habe mich nach diesem schmerzhaften Erlebnis sehr lange und intensiv mit meinen Gefühlen beschäftigt. Eine Liebe, die geprägt ist von Eifersucht, ist eine selbstsüchtige Liebe. Es ist keine echte Liebe. Echte Liebe bedeutet, glücklich zu sein, wenn die von dir geliebte Person frei und glücklich ist, unabhängig von den Konsequenzen für Dich. Es ist eigentlich eine reine Täuschung, wenn wir meinen, der Schmerz kommt daher, weil wir dieses „Objekt“ so sehr lieben und brauchen. Wir brauchen nur. In Wahrheit resultiert der Schmerz, weil wir nicht bekommen, was wir selbst brauchen. Es würde in Wahrheit auch nicht viel erbringen, wenn wir in ein Korsett schlüpfen, um die leuchtenden „Mutteraugen" zu ernten, denn das ist nicht unser Selbst, was da das Leuchten erntet. Die Liebe galt uns nicht, sondern einer Konstruktion, um etwas zu ernten. Du beschreibst es ja selbst auch ein wenig. Du bekommst nicht. Wenn Du verinnerlichst und in Dich horchst, kann so etwas dann Liebe sein oder echte Zuneigung? Vielleicht sind diejenigen, die das Leuchten in den Augen ernten, Menschen in diesen Korsetten? Vielleicht auch nicht, dann passt es nicht. Dann passt wer für Dich, der Dich sieht, akzeptiert und annimmt.
Du bist doch wer, liebe lamedia. (Auch wenn das wieder eine Bestätigung von außen ist) Ich weiß, dass so etwas sehr schwer ist, aber nur das Verstehen, das wird Dir vielleicht nicht so arg helfen. Vielleicht mal ansehen, dass Eifersucht, eine Form der selbstsüchtigen Liebe ist, aber sie galt nicht der wahren Liebe für diesen Menschen. Ich bin nur neidisch, eifersüchtig, weil die andere Pat. etwas bekommt, was ich haben möchte, aber der Schmerz, der hat nichts mit wahrer und echter Zuneigung zu diesem Liebesobjekt zu tun. Es ist keine Liebe, meine ich. Ein Beziehung bedeutet vielmehr, Geben und die Akzeptanz, ich möchte dafür nichts zurück, im Falle dessen, es ist Liebe. In Therapien ist das anders, ich weiß. Aber man selbst kann sein Bewusstsein dafür erweitern und sich damit beschäftigen, auch mal fern von der "Analyse" denn das Verstehen hilft ja auch nur bedingt.
Ich glaube, dass so etwas in einer Therapie bearbeitet werden kann. Nicht rational, aber in der Form einer tragenden therapeutischen Beziehung. Ich halte es für den falschen Weg, den Schmerz „nochmal“ durchzumachen. Ich denke, es könne hilfreich sein, sich mal in seinem So-sein angenommen zu fühlen. (klingt alles so einfach, ich weiß, aber ich lerne auch noch dazu )
Einen herzlichen Gruß, pivello
Du bist doch wer, liebe lamedia. (Auch wenn das wieder eine Bestätigung von außen ist) Ich weiß, dass so etwas sehr schwer ist, aber nur das Verstehen, das wird Dir vielleicht nicht so arg helfen. Vielleicht mal ansehen, dass Eifersucht, eine Form der selbstsüchtigen Liebe ist, aber sie galt nicht der wahren Liebe für diesen Menschen. Ich bin nur neidisch, eifersüchtig, weil die andere Pat. etwas bekommt, was ich haben möchte, aber der Schmerz, der hat nichts mit wahrer und echter Zuneigung zu diesem Liebesobjekt zu tun. Es ist keine Liebe, meine ich. Ein Beziehung bedeutet vielmehr, Geben und die Akzeptanz, ich möchte dafür nichts zurück, im Falle dessen, es ist Liebe. In Therapien ist das anders, ich weiß. Aber man selbst kann sein Bewusstsein dafür erweitern und sich damit beschäftigen, auch mal fern von der "Analyse" denn das Verstehen hilft ja auch nur bedingt.
Ich glaube, dass so etwas in einer Therapie bearbeitet werden kann. Nicht rational, aber in der Form einer tragenden therapeutischen Beziehung. Ich halte es für den falschen Weg, den Schmerz „nochmal“ durchzumachen. Ich denke, es könne hilfreich sein, sich mal in seinem So-sein angenommen zu fühlen. (klingt alles so einfach, ich weiß, aber ich lerne auch noch dazu )
Einen herzlichen Gruß, pivello
Bei mir war es ganz ähnlich wie bei leberblümchen, ich hätte eine Patientin, mit der sie zwei Mal deutlich überzogen hat, bei der Begegnung auch am liebsten die Treppe runtergestoßen. Hab das meiner Therapeutin ohne weiteres sagen können und es hat mir gut getan. Die Therapeuten sind doch mit solchen Gefühlen vertraut.lamedia hat geschrieben:Hallo leberblümchen, na, das beruhigt mich ja, dass meine destruktiven Gedanken jemand nachvollziehen kann. Hast du diese Phantasien auch besprochen und mitgeteilt? Ich glaube, ich muss diese destruktive Seite erst einmal akzeptieren. Sie stört mein Ich-Ideal (sanft, verständnisvoll...) gravierend. Und jemanden direkt zu beichten, was meine Eifersucht für Ideen hervorgerufen hat, das wäre gar nicht gegangen.
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Ich habe es auch gesagt, habe auch gesagt, dass ich nicht WIRKLICH kurz davor bin, es zu tun - aber leider hat mein Therapeut damals anders reagiert. Gesagt hat er nichts Schlimmes, aber ich hab in seinem Gesicht gesehen (ich saß damals für ein paar Stunden), dass er wirklich zutiefst erschrocken war. Was mir natürlich gezeigt hat: "Ich bin wirklich ein Monster". Ich war sicher, dass er wegen der anderen Patientin erschrocken war - vielleicht war das auch so; dass sie ihm leidtat. Vielleicht war er aber auch meinetwegen erschrocken (wenn ich so darüber nachdenke, nehme ich an, dass es tatsächlich so gewesen sein könnte); dass es ihm leidtat, dass ich so gelitten habe. Jedenfalls sagte er das dann in der folgenden Stunde auch so: dass er immerzu überlege, wie er mir helfen könnte, damit ich nicht so leiden müsse. Dummerweise war das dann der Anfang vom Ende: dieses "ich mache mir über niemanden so viele Gedanken wie über Sie".
Aber ich glaube wirklich nicht, dass man diesen Verlauf als Maßstab nehmen kann. Bei uns war damals schon nicht mehr viel zu analysieren.
Der Normalfall sollte wohl sein, dass man darüber sprechen kann. Wobei ich mir manchmal, auch beim jetzigen Therapeuten, nicht sicher bin, ob "Gruselphantasien" wirklich bei denen so ankommen, wie ich sie meine. Wir hatten mal eine ähnliche Situation, als ich ganz ruhig sagte, ich hätte da so einen Impuls, die Möbel zu zerschlagen. Und er dann am Ende meinte: "Gut, dass Sie es nicht getan haben". Als ob das jemals wirklich zur Debatte gestanden hätte. Da weiß ich dann auch nicht.............
Aber ich glaube wirklich nicht, dass man diesen Verlauf als Maßstab nehmen kann. Bei uns war damals schon nicht mehr viel zu analysieren.
Der Normalfall sollte wohl sein, dass man darüber sprechen kann. Wobei ich mir manchmal, auch beim jetzigen Therapeuten, nicht sicher bin, ob "Gruselphantasien" wirklich bei denen so ankommen, wie ich sie meine. Wir hatten mal eine ähnliche Situation, als ich ganz ruhig sagte, ich hätte da so einen Impuls, die Möbel zu zerschlagen. Und er dann am Ende meinte: "Gut, dass Sie es nicht getan haben". Als ob das jemals wirklich zur Debatte gestanden hätte. Da weiß ich dann auch nicht.............
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Ja, ich weiß, dass eine eifersüchtige Liebe nicht die Idealform der Liebe darstellt, die loslassen kann, liebe pivello. Die Gruppentherapeutinnen habe ich eher nicht geliebt. Gemocht, ja. Und sagen wir es so: Nach diesen Szenen nicht mehr so sehr gemocht. Ich hab keine Ahnung, wie die anderen Teilnehmer mit der Situation umgegangen waren. Vielleicht waren die innerlich nicht so berührt, konnten mehr gönnen. Waren in sich schon satter.. Keine Ahnung. Mir tat die Person leid, die gerade am Reden war und etwas für sie Belastendes loswerden wollte, während die Therapeutin, die ihr eigentlich zuhören sollte, gerade dabei war, ihre Armstulpen abzunehmen und der anderen Teilnehmerin überzuziehen. Die Therapie war keine analytische, wo man über solche Prozesse hätte reden können, sondern körpertherapeutisch, wo es mehr um Übungen, nonverbale Interaktionen ging. Es gab also gar nicht den Rahmen, das zu thematisieren.
Was "Liebe" angeht, so finde ich interessant, dass es die "reine" Liebe nicht berührt hat, wenn Eifersucht auftrat. Es ging immer mehr um den Anteil in mir, der sich vernichtet fühlte, weil in den beobachteten Szenen klar wurde, dass die Liebe einseitig ist und in anderen Beziehungen offenbar mehr "Erfüllung" möglich ist. Ich konnte das irgendwie aufspalten. Und zwar indem ich weggegangen bin. (Wie in einer Beziehung, die eben ungleichgewichtig ist.) Ich habe zwar geflucht und gewütet innerlich, aber es gibt einen Kern der Zuneigung, der unberührt bleibt, aber eben nicht in einer Beziehung gelebt werden kann.
Wobei im aktuellen Fall - mit der Freundin, die mit "meinem Objekt" so innig kommuniziert - bin ich schon weg, nicht mehr in der Klinik. Und es ist damit erträglicher als vorher. Ich muss es nicht mehr live miterleben und höre nur noch aus den Erzählungen der Freundin davon. Manchmal sage ich auch zu ihr, dass wir bitte lieber nicht über "x" reden. Mit dieser Distanz ist es leichter, ihnen ihre "Beziehung" (es bleibt zwar therapeutisch, aber eben mit mehr Zuneigungsbekundungen, verbal und nonverbal) zu gönnen. Und da ich beide irgendwie kenne, ist es für mich auch logisch, dass die Chemie bei ihnen mehr anspringt, einfach weil die Freundin sehr viel offener, direkter, lustiger, interessanter im verbalen Ausdruck ist und die manchmal recht verhaltene x dadurch auch leichter an ihre eigenen lebendigen Anteile kommt. Ich bin mehr introvertiert - und da kommt nicht so leicht diese spritzige, charmante, freudvolle Interaktion zustande.
Was "Liebe" angeht, so finde ich interessant, dass es die "reine" Liebe nicht berührt hat, wenn Eifersucht auftrat. Es ging immer mehr um den Anteil in mir, der sich vernichtet fühlte, weil in den beobachteten Szenen klar wurde, dass die Liebe einseitig ist und in anderen Beziehungen offenbar mehr "Erfüllung" möglich ist. Ich konnte das irgendwie aufspalten. Und zwar indem ich weggegangen bin. (Wie in einer Beziehung, die eben ungleichgewichtig ist.) Ich habe zwar geflucht und gewütet innerlich, aber es gibt einen Kern der Zuneigung, der unberührt bleibt, aber eben nicht in einer Beziehung gelebt werden kann.
Wobei im aktuellen Fall - mit der Freundin, die mit "meinem Objekt" so innig kommuniziert - bin ich schon weg, nicht mehr in der Klinik. Und es ist damit erträglicher als vorher. Ich muss es nicht mehr live miterleben und höre nur noch aus den Erzählungen der Freundin davon. Manchmal sage ich auch zu ihr, dass wir bitte lieber nicht über "x" reden. Mit dieser Distanz ist es leichter, ihnen ihre "Beziehung" (es bleibt zwar therapeutisch, aber eben mit mehr Zuneigungsbekundungen, verbal und nonverbal) zu gönnen. Und da ich beide irgendwie kenne, ist es für mich auch logisch, dass die Chemie bei ihnen mehr anspringt, einfach weil die Freundin sehr viel offener, direkter, lustiger, interessanter im verbalen Ausdruck ist und die manchmal recht verhaltene x dadurch auch leichter an ihre eigenen lebendigen Anteile kommt. Ich bin mehr introvertiert - und da kommt nicht so leicht diese spritzige, charmante, freudvolle Interaktion zustande.
Hallo Tristezza, hallo nochmal leberblümchen,
Tristezza hat geschrieben:ich hätte eine Patientin, mit der sie zwei Mal deutlich überzogen hat, bei der Begegnung auch am liebsten die Treppe runtergestoßen. Hab das meiner Therapeutin ohne weiteres sagen können und es hat mir gut getan.
Puh, ich bin ja auch auf ziemlich düstere Phantasien in mir gestoßen. Und ich glaube, leberblümchen, eigentlich hätte er sagen müssen: "Gut, dass Sie es mir gesagt haben." (Nicht "dass Sie es nicht getan haben") Ich frage mich nämlich gerade, ob bei Gewalttätern, die ja auch oft "niedere Motive" (und häufig ist das Eifersucht, argh) haben, solche Phantasien ein Eigenleben zu führen beginnen. Und wenn da niemand ist, der die Phantasien auffängt, ob und unter welchen Voraussetzungen die dann tatsächlich zu Tatimpulsen werden können. Als ich die eine Patientin eine zeitlang "stalkte", war das schon krass. Es hat ihr nicht geschadet, sie hat es nicht bemerkt und es hat zu nichts geführt, außer dass ich irgendwann aufgewacht bin aus meinem Alptraum und den Kopf schüttelte und mir sagte: Das kann doch nicht sein, dass du wegen so einer Kleinigkeit so tief gesunken bist, soviel Energie aufwendest. Und vor allem: Zu der unaussprechlichen Eifersucht kam nun noch eine unaussprechlich blödsinnige Verhaltensweise dazu. Noch mehr Scham. Noch mehr Unaussprechliches. Das hat mir mehr geschadet als irgendwie genutzt.leberblümchen hat geschrieben: Wir hatten mal eine ähnliche Situation, als ich ganz ruhig sagte, ich hätte da so einen Impuls, die Möbel zu zerschlagen. Und er dann am Ende meinte: "Gut, dass Sie es nicht getan haben". Als ob das jemals wirklich zur Debatte gestanden hätte. Da weiß ich dann auch nicht.............
Hallo Lamedia,
So wie zB. jemand der sich aufgrund einer hohen "Bedürftigkeit" immer in den Mittelpunkt spielt - wie zB. in der Gruppentherapie - den Preis zahlt, dass er besonders bedürftig und wenig autonom rüber kommt und auch noch den, dass er vielen anderen latent auf den Keks gehen dürfte damit.
Ich finde das ganz hilfreich, sich in dem Moment wo man sowas wie "Eifersucht" oder "Neid" verspürt das "Gesamtpaket" anzuschauen. Welchen Preis zahlt der "Erfolgreiche" für seinen "Erfolg"? Welchen Preis zahlt der mit dem super Körper für seinen super Körper? Welchen Preis zahlt der Familienmensch für seine Familie? Und wäre ich bereit diesen Preis zu zahlen?
Meist komme ich dann zu dem Schluss, dass es mir den Preis nicht wert wäre. Merke ich: Ja, das wäre es mir wert, dann kann ich es anstreben, weil ich weiss, wie ich "da" auch ran kommen kann.
Lieben Gruss,
mio
Das ist finde ich eine ganz wichtige Geschichte bei "Eifersuchts-/Neidthemen" die oft vergessen/übersehen wird wie ich finde: Für alles was man "bekommt" "zahlt" man auch mit irgendwas. In dem Fall würdest Du, so Du Dich verstellen und darüber mehr "Aufmerksamkeit" zu bekommen versuchen würdest den Preis der "Selbstverleugnung" zahlen.lamedia hat geschrieben:Ich bin mehr introvertiert - und da kommt nicht so leicht diese spritzige, charmante, freudvolle Interaktion zustande.
So wie zB. jemand der sich aufgrund einer hohen "Bedürftigkeit" immer in den Mittelpunkt spielt - wie zB. in der Gruppentherapie - den Preis zahlt, dass er besonders bedürftig und wenig autonom rüber kommt und auch noch den, dass er vielen anderen latent auf den Keks gehen dürfte damit.
Ich finde das ganz hilfreich, sich in dem Moment wo man sowas wie "Eifersucht" oder "Neid" verspürt das "Gesamtpaket" anzuschauen. Welchen Preis zahlt der "Erfolgreiche" für seinen "Erfolg"? Welchen Preis zahlt der mit dem super Körper für seinen super Körper? Welchen Preis zahlt der Familienmensch für seine Familie? Und wäre ich bereit diesen Preis zu zahlen?
Meist komme ich dann zu dem Schluss, dass es mir den Preis nicht wert wäre. Merke ich: Ja, das wäre es mir wert, dann kann ich es anstreben, weil ich weiss, wie ich "da" auch ran kommen kann.
Lieben Gruss,
mio
Na, das finde ich jetzt nicht so überzeugend. Denn wenn jemand so wäre (so spritzig, charmant, extravertiert), dann bekäme er ganz ohne Verstellung und ohne deinen genannten Preis die Aufmerksamkeit der anderen.
Das Problem liegt wohl doch in uns selbst. Ich bin wie ich eben bin - und wenn es mir gelingt, mich genau so zu mögen, dann brauche ich definitiv nicht die besondere Aufmerksamkeit von anderer Seite.
In der Therapie ist dieses Bedürfnis nochmal stärker und deutlicher zu spüren, weil ich mich ja da besonders offen und ehrlich zeige.
In der Therapie erhält man oft die Rückmeldung, dass man so schlimm doch nicht ist, wie man insgeheim befürchtet, man vielleicht sogar ein klein wenig liebenswert in den Augen des anderen ist - obwohl man sich so zeigt, wie man evtl. meint, nicht liebenswert zu sein. Ob man diese Perspektive irgendwann selbstständig übernimmt (in oder nach der Therapie), zeigt sich nicht zuletzt in der Heftigkeit der Eifersucht oder dem Gefühl, Therapie unbedingt weiterführen zu müssen, obwohl alles gesagt ist - oder eben dem Fehlen dieser Gefühle.
Das Problem liegt wohl doch in uns selbst. Ich bin wie ich eben bin - und wenn es mir gelingt, mich genau so zu mögen, dann brauche ich definitiv nicht die besondere Aufmerksamkeit von anderer Seite.
In der Therapie ist dieses Bedürfnis nochmal stärker und deutlicher zu spüren, weil ich mich ja da besonders offen und ehrlich zeige.
In der Therapie erhält man oft die Rückmeldung, dass man so schlimm doch nicht ist, wie man insgeheim befürchtet, man vielleicht sogar ein klein wenig liebenswert in den Augen des anderen ist - obwohl man sich so zeigt, wie man evtl. meint, nicht liebenswert zu sein. Ob man diese Perspektive irgendwann selbstständig übernimmt (in oder nach der Therapie), zeigt sich nicht zuletzt in der Heftigkeit der Eifersucht oder dem Gefühl, Therapie unbedingt weiterführen zu müssen, obwohl alles gesagt ist - oder eben dem Fehlen dieser Gefühle.
Hallo Leslie,
Lieben Gruss,
mio
ja, der ANDERE bekommt es so ganz "selbstverständlich", würde ich es " so erreichen" wollen - so ich nicht so bin - würde es mich was "kosten". So meinte ich das. Also im Grunde so wie Du es auch beschreibst in dem zweiten zitierten Satz.Leslie hat geschrieben:Denn wenn jemand so wäre (so spritzig, charmant, extravertiert), dann bekäme er ganz ohne Verstellung und ohne deinen genannten Preis die Aufmerksamkeit der anderen.
Das Problem liegt wohl doch in uns selbst. Ich bin wie ich eben bin - und wenn es mir gelingt, mich genau so zu mögen, dann brauche ich definitiv nicht die besondere Aufmerksamkeit von anderer Seite.
Lieben Gruss,
mio
Ja, das meinte ich auch mit der Akzeptanz. Ich kann mich nicht verbiegen, das will ich auch gar nicht. Nicht immer lässt sich Eifersucht "heilen", manchmal passen andere einfach besser zusammen, harmonieren mehr zusammen usw... Da wäre es eher wahnhaft, sich etwas vorzumachen (ich bin trotzdem wichtiger für xy..) Vielleicht ist es ja sogar so, dass die Person, mit der es besser passt, das wiederum selbst gar nicht so wichtig findet. Sondern es ergibt sich eben einfach so.
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