leberblümchen hat geschrieben:aber es ist eben kein Zufall, ob eine Therapie 300 oder 80 Stunden dauert. Mehr Quantität MUSS auch mehr Möglichkeiten ermöglichen, denn ansonsten wäre mehr Quantität völlig unökonomisch: Man macht ja nicht mehr von etwas, wenn man DASSELBE Ziel auch mit weniger erreichen kann.
Da kommt eben die Frage ins Spiel WIE will und kann ich das, was ich erreichen will überhaupt erreichen?
So ist eine PfT ja wesentlich "kommunikativer" im Sinne eines aktiv kommunizierenden Therapeuten, das ist methodisch ja auch so gedacht. Eine Analyse wird wahrscheinlich auch in der modifizierten Form vielmehr "abwarten" und "es aus dem Patienten" kommen lassen. Bei bestimmten Störungen ist das sicher auch sehr sinnvoll, vor allem wenn generell der Zugang zu Gefühlen erschwert ist. Das braucht aber auch mehr Zeit für den Patienten, damit ihm überhaupt Zeit gelassen werden kann.
Bin ich aber eh dauernd geflutet von irgendwelchen unsortierten Gefühlen ist ein solches "aus mir herauskommen" lassen unter Umständen einfach nur eine zusätzliche Belastung. Da brauche ich dann den "aktiven" Therapeuten, der mir hilft mit all diesen Gefühlen umzugehen, sie auch mal methodisch ausbremst, mir Hilfe an die Hand gibt im Umgang damit, der für mich erreichbar ist, so nötig bei Krisen. Die "Rolle des Therapeuten" ist eine andere als die des "wartenden und begleitenden Zuhörers" der möglichst wenig Einfluss auf das eigene des Patienten zu nehmen versucht.
Für meine Begriffe sind das dann eben die Punkte wo geklärt werden muss: Was will und brauche ich? Wieviel halte ich aus?
Gegen die dreihundert Stunde hätte wohl niemand was einzuwenden...nur dass diese eben nur bei bestimmten Verfahren bewilligt werden und sie ein Therapeut bei korrekter Vorgehensweise dann wohl auch nur beantragen kann, wenn er dann zumindest "grob" nach diesem Verfahren arbeitet. Das sind ja einfach "Abrechnungsmodalitäten" die von der KK festgelegt werden und in deren Rahmen sich bewegt werden muss.
Würde die Thera sagen: Ach, wir beantragen einfach Richtung der 300h und arbeiten dann wie wir wollen und wie es passt würde sich die Frage nach "Wie wollen wir vorgehen" ja gar nicht erst stellen.