Vermutung lesbisch zu sein - der Thera erzählen?
Das stimmt, für Zwangsgedanken halte ich das auch nicht. Ich habe diverse Threads über homosexuelle Zwangsgedanken hier durchgelesen, aber damit kann ich mich nicht identifizieren. Also den Gedanken "Ich fürchte ich bin lesbisch, aber ich will das eigentlich nicht und finde es ekelhaft" habe ich nicht. Im Gegenteil, mir gefällt die Vorstellung meinem wahren Ich auf der Spur zu sein
Bi schließe ich auch nicht aus, zumindest jetzt wo mir die physische Erfahrung mit Frauen ja (noch) fehlt. Wobei die Übergänge ja auch fließend sind, wie oben schonmal jemand bemerkt hat. Momentan tendiere ich dazu mich als "lesbisch mit heterosexuellen Tendenzen" einzusortieren, falls ich mir ein Label aussuchen "müsste". Es ist nämlich nicht so, dass ich noch NIE und so überhaupt gar nicht in einen Jungen / Mann verliebt war. Es gab speziell einen Mann in meiner Jugend, nach dem ich wirklich verrückt war, wobei die Beziehung leider trotzdem sehr unbefriedigend und schwierig war, jedoch nicht aus sexuellen Gründen. Der Großteil der Menschen, die ich bisher sexy oder sonstwie anziehend fand, waren aber Frauen und seit besagtem "Außnahmemann" habe ich nie wieder ein Gefühl der Verliebtheit oder richtiges sexuelles Verlangen mit einem Mann gespürt. Daher scheint mir bi irgendwie nicht ganz passend.
Bi schließe ich auch nicht aus, zumindest jetzt wo mir die physische Erfahrung mit Frauen ja (noch) fehlt. Wobei die Übergänge ja auch fließend sind, wie oben schonmal jemand bemerkt hat. Momentan tendiere ich dazu mich als "lesbisch mit heterosexuellen Tendenzen" einzusortieren, falls ich mir ein Label aussuchen "müsste". Es ist nämlich nicht so, dass ich noch NIE und so überhaupt gar nicht in einen Jungen / Mann verliebt war. Es gab speziell einen Mann in meiner Jugend, nach dem ich wirklich verrückt war, wobei die Beziehung leider trotzdem sehr unbefriedigend und schwierig war, jedoch nicht aus sexuellen Gründen. Der Großteil der Menschen, die ich bisher sexy oder sonstwie anziehend fand, waren aber Frauen und seit besagtem "Außnahmemann" habe ich nie wieder ein Gefühl der Verliebtheit oder richtiges sexuelles Verlangen mit einem Mann gespürt. Daher scheint mir bi irgendwie nicht ganz passend.
Danke Dir, Möbius! Das ist wirklich sehr interessant! Zum Thema homosexuelle Szene, ja ich habe angefangen mich da mal vorsichtig in diverse Bereiche einzulesen usw. Aber teilweise fällt es mir schwer mich damit zu identifizieren. Ich denke das ist auch ein Teil des Grundes, weshalb ich die Möglichkeit lesbisch zu sein erst jetzt für mich wahrnehme. Ich entspreche keinem der üblichen Klischees und konnte mich bisher deshalb immer ganz gut mit der "Hetero-Welt" identifizieren. Ich bin zwar kein girly girl, aber bin sicher auch keine Frau, die andere aus 100 Metern Entfernung als lesbisch erkennen würden. Ob und wie ich mir "mein lesbisches Leben" vorstelle kann ich daher gar nicht sagen. Aber Du hast sicher Recht, man muss irgendwie seinen Weg finden, wenn die Frage nach dem "was" denn mal geklärt ist.
Hm, das hört sich doch nach einem spannenden Aufbruch an. Ich bin mir sicher, dass dich das bereichern wird, auch wenn, wie Möbius schon bemerkt hat, damit ja nicht alle Probleme gelöst sind, sondern sich auch neue Probleme auftun können (unter anderem vielleicht auch negative, verhaltene Reaktionen von konservativen Menschen oder die Frage, wie frau eine passende Frau findet und was dann daraus werden soll ) Aber ich glaube, es kann auch sehr viel Kraft geben, wenn man sich endlich stimmiger verhalten und diese Seite bejahen kann.
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Ich würde sagen die allermeisten LGBTI leben genau so normal wie die Normalbürger auch.Möbius hat geschrieben:"Schwul" oder "lesbisch" kann man nicht nur als sexuelle Orientierung verstehen, sondern auch als Lebensstile - die sich freilich noch einmal in bestimmte Segmente und Sektoren auffächern. Wenn man diese Szene betritt ist das zunächst einmal sehr verwirrend und es braucht seine Zeit, bis man sich da "orientiert" hat. Die meisten Bisexuellen bevorzugen meiner Beobachtung nach einen Lebensstil, der dem Heterosexuellen "mainstream" weitgehend entspricht, dh leben in heterosexuellen Beziehungen, gehen mit ihrer Bisexualität im Alltag auch recht diskret um. Es gibt auch da sehr große Unterschiede.
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Niemand entspricht den üblichen Klischees. Auch in "der Szene" nicht. Die allermeisten LGBT erkennst du erst, wenn sie sich outen. Keine Angst, die meisten rennen nicht wie Paradiesvögel rum. Und auch unter den Butches gibt es genug Heteras. So anders sind LGBTI nicht.BriBri hat geschrieben:Danke Dir, Möbius! Das ist wirklich sehr interessant! Zum Thema homosexuelle Szene, ja ich habe angefangen mich da mal vorsichtig in diverse Bereiche einzulesen usw. Aber teilweise fällt es mir schwer mich damit zu identifizieren. Ich denke das ist auch ein Teil des Grundes, weshalb ich die Möglichkeit lesbisch zu sein erst jetzt für mich wahrnehme. Ich entspreche keinem der üblichen Klischees und konnte mich bisher deshalb immer ganz gut mit der "Hetero-Welt" identifizieren. Ich bin zwar kein girly girl, aber bin sicher auch keine Frau, die andere aus 100 Metern Entfernung als lesbisch erkennen würden. Ob und wie ich mir "mein lesbisches Leben" vorstelle kann ich daher gar nicht sagen. Aber Du hast sicher Recht, man muss irgendwie seinen Weg finden, wenn die Frage nach dem "was" denn mal geklärt ist.
@ BriBri
Die Aussenwahrnehmung von Bi- und Homosexualität, schwul und lesbisch wird durch eine dezidiert politische "Bewegung" bestimmt, die den Anspruch erhebt, alle transchwulbilesbischen Menschen in diesem Lande zu vertreten und für deren Rechte zu kämpfen. Die Protagonisten dieser Bewegung sind in allen Medien präsent, haben inzwischen auch ihre Nischen v.a. in den linken Volksparteien, haben die "rhetorische Lufthoheit" errungen. Mir war diese "Bewegung", die ich durch einen seinerzeit schon offen schwul lebenden Schulfreund (und in den ich bis über beide Ohren verliebt war, ohne mir das zugestehen zu können) schon sehr früh kennengelernt hatte, Zeit meines Lebens so zuwider gewesen, daß sie sogar meinem eigenen coming-out sehr hinderlich war: "So will ich nie sein ! Zu denen gehöre ich nicht dazu!"
Diese "Bewegung" ist mir dadurch noch suspekter geworden, als ich durch meine bisexuelle Lebenserfahrung dann feststellen durfte, daß diese "Bewegung" nichts ist, als eine lautstarke Minderheit, von der die Mehrzahl der Menschen, die sich als schwul, lesbisch oder bisexuell definieren, großen Abstand hält.
Den Zugang zur "real existierenden Homo- und Bisexualität" findest Du vielleicht eher in den großen Sex-und Erotikforen, die ja regelmässig Bereiche auch für diese Themen haben. Du machst auf mich keinen sonderlich prüden Eindruck, und deswegen wage ich es mal, Dir anheimzustellen, Dir zB vielleicht mal im joyclub - dem wohl aktuell größten deutschprachigen Erotikportal - einen account zuzulegen, und einfach mal, ohne selbst zunächst sonderlich aktiv zu werden, die dortigen einschlägigen Foren zu überfliegen. Wenn Dir das zusagt, was Du dort liest, kannst Du Dich vorsichtig einbringen, ansonsten zieht die Karawane weiter. Dort gibt es eben auch Unterforen für Lesben und bisexuelle Frauen. Irgendwann wirst Du schon "das Töpfchen finden für Dein Deckelchen", also eine community, in der Du Dich halbwegs wohl fühlst, Du Kontakte mit anderen aufnehmen und deren Lebensweise kennenlernen kannst.
Als "Mann der Sex mit Männern hat" bin ich insofern etwas besser dran: Schwule und Bi-Männer tendieren stark zur Promiskuität, sind recht offen - auch Frauen gegenüber. Auch wohl sehr viele bisexuelle Frauen fühlen sich in diesem Milieu scheinbar recht wohl. In der inzwischen sehr umfangreichen und völlig unpolitischen Swingerszene zB sind die Frauen zu 98% bisexuell, und die Zahl der bisexuellen Männer nimmt stetig zu. "Bisexuelle können nicht treu sein!" - dieser alte Schwulenspruch stimmt durchaus: einer alleine reicht nie, es muß immer noch jemand von der anderen Fraktion in der einen oder anderen Weise dazukommen: durch offene oder verdeckte Dreiecksbeziehungen, "polyamory", Promiskuität oder wie auch immer.
Auch das ist ein Thema, mit dem Du Dich - wenn Du Dich irgendwann weniger als lesbisch, sondern eher bisexuell definierst ! - eventuell auseinandersetzen mußt: der Perspektive einer bewußt gestalteten, nichtmonogamen Lebensweise. Bei mir war es auch stets so gewesen, daß die Attraktivität von Männern und Frauen bei mir wie ein Pendel in langen Zeiträumen von der einen zur anderen Seite geschwungen ist: nach meinem coming-out entwickelte sich nach ein paar bisexuellen Jahren eine eher schwule Phase, dann kam eine Phase, in der ich wie wild hinter Frauen her war - jeweils immer mit "bisexuellen Durchgangsphasen" mit ganz unterschiedlichen Beziehungsformen. Aber wie gesagt: ich weiß heute: ich bin nicht beziehungsfähig, zumindest nicht für eine klassische Paarbeziehung, lebe aktuell aus psychopathologischen Gründen ohnehin äusserst zurückgezogen, habe nur schwul-promiskuitive Sexkontakte - aber irgendwie habe ich das Gefühl, das das Pendel wieder anfängt, sich wieder mehr auf Frauen zuzubewegen ...
Deswegen wäre es vielleicht auch richtiger auch für Dich, vorerst mal nicht zu sagen: "Ich bin jetzt lesbisch!" und Dir eine "lesbische Identität" vielleicht vorschnell überzustülpen, sondern vielleicht besser vorsichtig zu sagen: "Ich stehe jetzt auf Frauen! Aber vielleicht auch nicht immer nur auf Frauen!"
Aber unabhängig davon: es geht nicht darum, daß ich Dich animieren möchte, Swingerclubs zu besuchen oder indiskrete Fotos von Dir ins Netz zu stellen, sondern darum, im internet zu beobachten, wie andere Menschen ihre "abweichenden Sexualitäten" tatsächlich organisieren und in ihren Lebensalltag integrieren - aber eben unabhängig von den politisch-ideologischen Propagandatexten dieser "Bewegungen". Ich hoffe sehr, daß Du mich insofern nicht falsch verstehst.
Exklusive Lesben - die also wirklich keinerlei sexuellen Kontakte zu Männern anstreben - dagegen neigen sehr zur Abschottung von Männern und zur Abschottung ihrer Beziehungen. Aus der Natur der Sache kann ich zu diesen Kreisen wenig sagen.
Die Aussenwahrnehmung von Bi- und Homosexualität, schwul und lesbisch wird durch eine dezidiert politische "Bewegung" bestimmt, die den Anspruch erhebt, alle transchwulbilesbischen Menschen in diesem Lande zu vertreten und für deren Rechte zu kämpfen. Die Protagonisten dieser Bewegung sind in allen Medien präsent, haben inzwischen auch ihre Nischen v.a. in den linken Volksparteien, haben die "rhetorische Lufthoheit" errungen. Mir war diese "Bewegung", die ich durch einen seinerzeit schon offen schwul lebenden Schulfreund (und in den ich bis über beide Ohren verliebt war, ohne mir das zugestehen zu können) schon sehr früh kennengelernt hatte, Zeit meines Lebens so zuwider gewesen, daß sie sogar meinem eigenen coming-out sehr hinderlich war: "So will ich nie sein ! Zu denen gehöre ich nicht dazu!"
Diese "Bewegung" ist mir dadurch noch suspekter geworden, als ich durch meine bisexuelle Lebenserfahrung dann feststellen durfte, daß diese "Bewegung" nichts ist, als eine lautstarke Minderheit, von der die Mehrzahl der Menschen, die sich als schwul, lesbisch oder bisexuell definieren, großen Abstand hält.
Den Zugang zur "real existierenden Homo- und Bisexualität" findest Du vielleicht eher in den großen Sex-und Erotikforen, die ja regelmässig Bereiche auch für diese Themen haben. Du machst auf mich keinen sonderlich prüden Eindruck, und deswegen wage ich es mal, Dir anheimzustellen, Dir zB vielleicht mal im joyclub - dem wohl aktuell größten deutschprachigen Erotikportal - einen account zuzulegen, und einfach mal, ohne selbst zunächst sonderlich aktiv zu werden, die dortigen einschlägigen Foren zu überfliegen. Wenn Dir das zusagt, was Du dort liest, kannst Du Dich vorsichtig einbringen, ansonsten zieht die Karawane weiter. Dort gibt es eben auch Unterforen für Lesben und bisexuelle Frauen. Irgendwann wirst Du schon "das Töpfchen finden für Dein Deckelchen", also eine community, in der Du Dich halbwegs wohl fühlst, Du Kontakte mit anderen aufnehmen und deren Lebensweise kennenlernen kannst.
Als "Mann der Sex mit Männern hat" bin ich insofern etwas besser dran: Schwule und Bi-Männer tendieren stark zur Promiskuität, sind recht offen - auch Frauen gegenüber. Auch wohl sehr viele bisexuelle Frauen fühlen sich in diesem Milieu scheinbar recht wohl. In der inzwischen sehr umfangreichen und völlig unpolitischen Swingerszene zB sind die Frauen zu 98% bisexuell, und die Zahl der bisexuellen Männer nimmt stetig zu. "Bisexuelle können nicht treu sein!" - dieser alte Schwulenspruch stimmt durchaus: einer alleine reicht nie, es muß immer noch jemand von der anderen Fraktion in der einen oder anderen Weise dazukommen: durch offene oder verdeckte Dreiecksbeziehungen, "polyamory", Promiskuität oder wie auch immer.
Auch das ist ein Thema, mit dem Du Dich - wenn Du Dich irgendwann weniger als lesbisch, sondern eher bisexuell definierst ! - eventuell auseinandersetzen mußt: der Perspektive einer bewußt gestalteten, nichtmonogamen Lebensweise. Bei mir war es auch stets so gewesen, daß die Attraktivität von Männern und Frauen bei mir wie ein Pendel in langen Zeiträumen von der einen zur anderen Seite geschwungen ist: nach meinem coming-out entwickelte sich nach ein paar bisexuellen Jahren eine eher schwule Phase, dann kam eine Phase, in der ich wie wild hinter Frauen her war - jeweils immer mit "bisexuellen Durchgangsphasen" mit ganz unterschiedlichen Beziehungsformen. Aber wie gesagt: ich weiß heute: ich bin nicht beziehungsfähig, zumindest nicht für eine klassische Paarbeziehung, lebe aktuell aus psychopathologischen Gründen ohnehin äusserst zurückgezogen, habe nur schwul-promiskuitive Sexkontakte - aber irgendwie habe ich das Gefühl, das das Pendel wieder anfängt, sich wieder mehr auf Frauen zuzubewegen ...
Deswegen wäre es vielleicht auch richtiger auch für Dich, vorerst mal nicht zu sagen: "Ich bin jetzt lesbisch!" und Dir eine "lesbische Identität" vielleicht vorschnell überzustülpen, sondern vielleicht besser vorsichtig zu sagen: "Ich stehe jetzt auf Frauen! Aber vielleicht auch nicht immer nur auf Frauen!"
Aber unabhängig davon: es geht nicht darum, daß ich Dich animieren möchte, Swingerclubs zu besuchen oder indiskrete Fotos von Dir ins Netz zu stellen, sondern darum, im internet zu beobachten, wie andere Menschen ihre "abweichenden Sexualitäten" tatsächlich organisieren und in ihren Lebensalltag integrieren - aber eben unabhängig von den politisch-ideologischen Propagandatexten dieser "Bewegungen". Ich hoffe sehr, daß Du mich insofern nicht falsch verstehst.
Exklusive Lesben - die also wirklich keinerlei sexuellen Kontakte zu Männern anstreben - dagegen neigen sehr zur Abschottung von Männern und zur Abschottung ihrer Beziehungen. Aus der Natur der Sache kann ich zu diesen Kreisen wenig sagen.
Zuletzt geändert von Möbius am So., 03.01.2016, 15:36, insgesamt 1-mal geändert.
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@Möbius: politisch-ideologische Propagandatexte? Was meinst du genau damit?
@BriBri: du kannst dich auch einfach umschauen, ob es in deiner Nähe eine lesbische Frauengruppe gibt und sich mit dieser einmal treffen. Dann lernst du die Szene aus erster Hand kennen. Und Lesben schotten sich gemäss meiner Erfahrung durchaus nicht ab, nur weil sie an Männern nicht interessiert sind.
@BriBri: du kannst dich auch einfach umschauen, ob es in deiner Nähe eine lesbische Frauengruppe gibt und sich mit dieser einmal treffen. Dann lernst du die Szene aus erster Hand kennen. Und Lesben schotten sich gemäss meiner Erfahrung durchaus nicht ab, nur weil sie an Männern nicht interessiert sind.
Kannst du dich noch erinnern, wie du gleichgeschlechtlich liebende Frauen ideologisch diffus wahrgenommen hast, bevor du selber an dich die Frage stelltest, mglw. lesbisch zu sein?
Vielleicht war ja der Begriff "lesbisch" für dich eher für dich negativ (mehr stark, als zärtlich; zwingend kurzharrig etc., was weiß ich) besetzt, so daß du vage ideologisch unbewußt mehr Abstand von der gesellschaftlichen Rollenzuweisung genommen hast.
Vielleicht war ja der Begriff "lesbisch" für dich eher für dich negativ (mehr stark, als zärtlich; zwingend kurzharrig etc., was weiß ich) besetzt, so daß du vage ideologisch unbewußt mehr Abstand von der gesellschaftlichen Rollenzuweisung genommen hast.
"Sometimes we battle to protect someone, sometimes we battle to protect someones honor" Ichigo Kurosaki; Ich stelle keine rhetorischen Fragen
Das hoffe ich doch sehr, sonst werde ich unter den Frauen wohl leider nicht fündig Das ist allerdings dann genau das nächste Problem - erkennen ob eine "hetero" aussehende Frau lesbisch byw. bi ist. Nachdem ich ja selbst auch nicht so offensichtlich rumlaufe stelle ich mir das schwierig vor. Ein Regenbogenarmband ziehe ich mir jetzt aber auch nicht an LOLTannenbaum hat geschrieben: Keine Angst, die meisten rennen nicht wie Paradiesvögel rum. Und auch unter den Butches gibt es genug Heteras. So anders sind LGBTI nicht.
Ich habe tatsächlich vor mich demnächst mit einer Gruppe (so eine Art Stammtisch) lesbischer Frauen zu treffen, denn ich glaube auch dass es mir helfen würde ein paar "reale" Frauen zu treffen, die hoffentlich auch nicht alle dem Klischee entsprechen.
Ja das glaube ich tatsächlich. Es hört sich blöd an, aber ich habe gedacht, dass lesbische Frauen kurzhaarig und unattraktiv aussehen, ums mal zusammenzufassen. Die einzige offen lesbische Frau, die ich mal im beruflichen Umfeld kennengelernt habe hat dann genau dieses Klischee auch noch zufällig bestätigt. Die sieht aus wie ein Wikinger, nur ohne Bart LOL. Erst als ich mich jetzt bewusst mit dem Thema auseinander gesetzt habe ist mir klar geworden, dass es natürlich auch "hübsche" Frauen gibt, die auf Frauen stehen. Und natürlich genauso andere Klischees, wie dass Lesben alle männerfeindlich sind. Denn auch das bin ich nicht, ich mag viele Männer eigentlich sehr gerne. Als Kollegen finde ich sie zum Beispiel wesentlich angenehmer als (stutenbissige) FrauenEphraim hat geschrieben:Vielleicht war ja der Begriff "lesbisch" für dich eher für dich negativ (mehr stark, als zärtlich; zwingend kurzharrig etc., was weiß ich) besetzt, so daß du vage ideologisch unbewußt mehr Abstand von der gesellschaftlichen Rollenzuweisung genommen hast.
@Möbius: Ich bin mir nicht sicher, ob so ein Sex-Forum das Richtige für mich ist. Da würde ich mich glaube ich unter Druck gesetzt fühlen, wenn ich mich mit einer Frau verabrede schon mit dem "Ziel" miteinander Sex zu haben. Am besten noch zusammen mit einem zuschauenden Ehemann lol Nein im Ernst, Umschauen auf so einer Plattform würde ich für mich nicht ausschließen, aber reale Kontakte würde ich dann glaube ich doch lieber an anderen Orten knüpfen, wo es nicht gleich so einschlägig auf Sex rausläuft.
@ BriBri
Genauso habe ich das auch gemeint: umschauen - durchaus nicht in dem Sinne der Suche nach realen Kontakten. In diesen Portalen gibt es Foren, die technisch ähnlich wie dieses hier gestaltet ist: jeder kann mitlesen, und das meinte ich ja: mitlesen, mit einem nichtsagenden anonymen Nick ohne Bilder, meinetwegen sogar mit einem fake-nick, da dort meist nur registrierte user mitlesen können: "männlich-60 Jahre-165cm-110 kg", damit man nur ja nicht von jemand angetextet wird, und sich einfach nur: umschauen !
Auch die Idee mit dem Besuch einer solchen Frauengruppe finde ich überhaupt nicht schlecht !
Aber zuerst steht ja wohl noch der Besuch bei Deiner Therapeutin an ?!
Genauso habe ich das auch gemeint: umschauen - durchaus nicht in dem Sinne der Suche nach realen Kontakten. In diesen Portalen gibt es Foren, die technisch ähnlich wie dieses hier gestaltet ist: jeder kann mitlesen, und das meinte ich ja: mitlesen, mit einem nichtsagenden anonymen Nick ohne Bilder, meinetwegen sogar mit einem fake-nick, da dort meist nur registrierte user mitlesen können: "männlich-60 Jahre-165cm-110 kg", damit man nur ja nicht von jemand angetextet wird, und sich einfach nur: umschauen !
Auch die Idee mit dem Besuch einer solchen Frauengruppe finde ich überhaupt nicht schlecht !
Aber zuerst steht ja wohl noch der Besuch bei Deiner Therapeutin an ?!
Dann glaube ich, könnte es gut sein, daß du dir wegen dieser Rollenzuweisung selber, meiner Meinung nach unnötig, Probleme machen wirst (falls dich Frauen wirklich sexuell mehr reizen sollten als Männer).
Du wirst dich mglw. unwohl dabei fühlen dich als "lesbisch" zu betiteln, oder gegenüber anderen so darzustellen.
Es ist ein Trick, Vermeidung und sollte wohl nicht auf Dauer gemacht werden, aber es könnte, falls meine Deutung zutrifft, usw., dir helfen, wenn du einfach nur das Wort selber vermeidest. Anstatt ein Etikett zu benutzen, wäre es einfacher Umschreibungen zu verwenden (Ich steh auf Frauen, ähnliches), daß lindert meiner Erfahrung nach schon viele (unnötige) negative Impulse (im Rollenzusammenhang, präsentieren, daraus gespiegeltes Selbstverständnis etc.).
Du wirst dich mglw. unwohl dabei fühlen dich als "lesbisch" zu betiteln, oder gegenüber anderen so darzustellen.
Es ist ein Trick, Vermeidung und sollte wohl nicht auf Dauer gemacht werden, aber es könnte, falls meine Deutung zutrifft, usw., dir helfen, wenn du einfach nur das Wort selber vermeidest. Anstatt ein Etikett zu benutzen, wäre es einfacher Umschreibungen zu verwenden (Ich steh auf Frauen, ähnliches), daß lindert meiner Erfahrung nach schon viele (unnötige) negative Impulse (im Rollenzusammenhang, präsentieren, daraus gespiegeltes Selbstverständnis etc.).
"Sometimes we battle to protect someone, sometimes we battle to protect someones honor" Ichigo Kurosaki; Ich stelle keine rhetorischen Fragen
Ok, ich hatte Deinen vorherien Post so verstanden, dass Du empfiehlst in solchen Portalen reale Kontakte zu knüpfen. Ja Mitlesen kann ich mir vorstellen
Ja, der ist am Dienstag. Ich hoffe mich verlässt der Mut bis dahin nicht wiederMöbius hat geschrieben: Aber zuerst steht ja wohl noch der Besuch bei Deiner Therapeutin an ?!
Das Wort lesbisch stößt mich wirklich irgendwie ab. Mit dem englischen Begriff gay (der ja auch für Frauen geht) tue ich mich wesentlich leichter, ist nur dumm in einen deutschen Satz einzubauen Dann tatsächlich eher "ich stehe auf Frauen". Gegenüber meiner Freundin hatte ich zum ersten Mal das Wort "lesbisch" in Bezug auf mich ausgesprochen und mich extrem komisch dabei gefühlt. Schade dass schwul nicht geht, das finde ich nicht so ein blödes WortEphraim hat geschrieben:Es ist ein Trick, Vermeidung und sollte wohl nicht auf Dauer gemacht werden, aber es könnte, falls meine Deutung zutrifft, usw., dir helfen, wenn du einfach nur das Wort selber vermeidest. Anstatt ein Etikett zu benutzen, wäre es einfacher Umschreibungen zu verwenden (Ich steh auf Frauen, ähnliches), daß lindert meiner Erfahrung nach schon viele (unnötige) negative Impulse (im Rollenzusammenhang, präsentieren, daraus gespiegeltes Selbstverständnis etc.).
@ BriBri: Womit sich dann vielleicht schon die Enttäuschung über die Reaktion Deiner Freundin aufgeklärt haben könnte ? Vielleicht hat auch Deine Freundin zu dem Ausdruck "lesbisch" so ein etwas komisches Gefühl ... ?
Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Du befindest Dich in einer Orientierungsphase, die vielleicht noch sehr lange andauern wird, und ich möchte Dir anraten, Dir möglichst viele Facetten, die sich aus "Ich hab gemerkt: ich steh auf Frauen" ergeben könnten, aus möglichst sicherer Distanz anzuschauen - auch auf die Gefahr hin, daß Du manchmal Dinge siehst, wo Du schnell wieder wegläufst. Im Netz ist das mit einem Mausklick ja auch erledigt ...
Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Du befindest Dich in einer Orientierungsphase, die vielleicht noch sehr lange andauern wird, und ich möchte Dir anraten, Dir möglichst viele Facetten, die sich aus "Ich hab gemerkt: ich steh auf Frauen" ergeben könnten, aus möglichst sicherer Distanz anzuschauen - auch auf die Gefahr hin, daß Du manchmal Dinge siehst, wo Du schnell wieder wegläufst. Im Netz ist das mit einem Mausklick ja auch erledigt ...
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Ich kanns ja nur vermuten, aber wahrscheinlich geht es bei dir auf ein tiefergreifendes Bedürfniß ~"korrekt" ~"anerkannt" zu werden zurück, oder die Angst vor dem Gegenteil, sich mit einer solchen, ich formuliers mal (aus der Perspektive der "Anerkennenden") freundlich, Auffälligkeit, nicht behaupten zu können, untergebuttert zu werden, immer eine nicht-verteidigbare Angriffsfläche zu bieten (mit sich herumtragen zu müssen).
Falls das stimmt, das wird passieren, es wird Situationen geben aus denen du dann nicht mehr rauskomst, in der keine gewohnte Wege helfen anderen die Stirn zu bieten.
Das ist so.
Ist aber nur Spekulation von mir, vielleicht bringt es dir was, es als Hypothese im Hinterkopf zu haben.
Ich kanns ja nur vermuten, aber wahrscheinlich geht es bei dir auf ein tiefergreifendes Bedürfniß ~"korrekt" ~"anerkannt" zu werden zurück, oder die Angst vor dem Gegenteil, sich mit einer solchen, ich formuliers mal (aus der Perspektive der "Anerkennenden") freundlich, Auffälligkeit, nicht behaupten zu können, untergebuttert zu werden, immer eine nicht-verteidigbare Angriffsfläche zu bieten (mit sich herumtragen zu müssen).
Falls das stimmt, das wird passieren, es wird Situationen geben aus denen du dann nicht mehr rauskomst, in der keine gewohnte Wege helfen anderen die Stirn zu bieten.
Das ist so.
Ist aber nur Spekulation von mir, vielleicht bringt es dir was, es als Hypothese im Hinterkopf zu haben.
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