Medizin im Text Blog
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@Anna-Luisa: Ja, natürlich haben Therapeuten ein Anrecht auf ein Privatleben, darum gings mir null. Es ist eine Geschmackssache, denke ich - ich bin kein Fan von Twitter und erst recht nicht von Instagram und dem Selfieboom. Ich finde viele der Beiträge sogar recht gut, viele berühren mich sogar. Aber wenn man viel von ihr liest - und das tat ich eine Weile, weil es mir gefallen hat - dann ists leicht, herauszubekommen, was bei ihr persönlich einige ihrer Hauptthemen sind - und das finde ich bedenklich. Nicht, dass sie Hauptthemen hat, auch nicht, dass sie Sorgen hat. Aber ich als Patientin würde das unter Umständen als ablenkend empfinden. Zumal ich ganz ehrlich finde, wenn ich Therapeutin wäre, würde ich mein Privatleben schützen wollen und es geht die Patienten einfach mal nix (oder höchstens selektiv) etwas an - denn sie sollen sich hübsch mit sich beschäftigen.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
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Ich habe von ihr bisher noch nichts gelesen, was mich denken lassen könnte, sie würde keine fundierten Kenntnisse besitzen oder vermitteln können. Würde ich wissenschaftliche Lektüre bevorzugen, wäre es ein Leichtes entsprechende Bücher zu besorgen.
Es ist aber auch ihre Privatangelegenheit, ob sie auf Facebook, Twitter oder sonstwo einen Account pflegen. Sie dürfen auch sich selbst zur Schau stellen. Sie dürfen in einer TV Quiz-Show auftreten. Sie dürfen auf einer Karaoke-Veranstaltung singen. Sie dürfen ins städtische Freibad und in die angesagteste Eisdiele gehen - auch wenn sie davon ausgehen können dort von Patienten gesehen zu werden.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)
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Niemand sagt hier, dass Therapeuten sich nicht in öffentlichen Medien nackig machen dürfen. Ob das so clever ist, ist aber der Punkt. (Es dürfte wohl in erster Linie für sie selbst hinderlich sein, weil es sie gläsern macht, Patienten ggf. abschreckt oder... zu sehr anzieht...es gibt auch sehr, sehr gestörte Menschen, auch Stalkerei gestaltet sich dadurch leichter.)
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
Es ist ein Trugschluß, dass ein Internetauftritt eines sich als Arzt oder PT bekennenden Menschen reine Privatsache sei.
https://www.aerzteblatt.de/pdf.asp?id=158851
Bei jeder Information,
die sie ins Netz stellen wollen, soll-
ten sich Ärzte und Psychotherapeu-
ten fragen: Was bringt mir diese
Selbstoffenbarung? Wie wirkt sie
auf meine Patienten und andere
Personen? Wie wird dadurch die
therapeutische Beziehung beein-
flusst? Was empfiehlt mein Berufs-
verband? Wie ist die Gesetzeslage?
Können dadurch meine Glaubwür-
digkeit, mein eigener Ruf oder
die Reputation meines Berufsstands
Schaden erleiden?
Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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Es handelt sch bei den Therapeuten aber um erwachsene Menschen, die frei entscheiden können, was sie über sich bei Facebook, Twitter usw. einstellen. Clever muss da gar nichts sein.Philosophia hat geschrieben: ↑Fr., 20.07.2018, 16:51 Niemand sagt hier, dass Therapeuten sich nicht in öffentlichen Medien nackig machen dürfen. Ob das so clever ist, ist aber der Punkt.
Unabhängig davon wie ihre Patienten das finden. Ich fände es schrecklich, wenn es (außerhalb der Abstinenzpflicht) Regeln gäbe, die Therapeuten in ihren Freiheiten beschneiden würden.
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Sicher haben die Therapeuten das Recht sich im Internet zu produzieren, ich finde eine seriöse HP klasse, aber diese Videos gehören nicht in die Kategorie von Professionalität und Seriösität. Ich möchte mit einem Therapeuten arbeiten, der es nicht nötig hat, solche Filmszenen zu drehen. Es hat schon etwas mit Abstinenz zu tun.
never know better than the natives. Kofi Annan
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Kannst du ja auch. Mir wären solche Filme völlig egal. Ich würde sie mir vermutlich gar nicht ansehen.
Der Begriff "Abstinenz" an sich ist dehnbar. So könnte man von dem Therapeuten theoretisch auch erwarten, dass er nicht im lokalen Supermarkt einkauft, sondern dort, wo es weniger wahrscheinlich ist Patienten zu treffen. (Oder gar eine andere Person bitten sollte, seine Einkäufe zu tätigen.)
Ich erwarte von Therapeuten in dieser Hinsicht nur, dass sie nicht gegen das Gesetz verstoßen. Wollen sie Filme drehen: Nur zu.
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https://m.youtube.com/watch?v=I-eqRb3VjpU
Ich finde das so skurril, dass es schon fast wieder witzig ist - außer es wäre der eigene Therapeut oder man selbst die Patientin, die als Vorlage dient.
Und ganz wichtig: Nicht vergessen zu schaukeln.
Liebe Grüße
stern
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Ist doch alles fein, Anna-Luisa. Dich störts nicht, wenn ein Therapeut sein Privatleben im Netz verteilt - mich schon (das mag auch daran liegen, dass ich das generell auch sowieso nicht leiden kann, wenn jemand sich im Netz zum Exhibitionisten macht, diese narzistische Zurschaustellung, die da echt abgeht, finde ich grauenvoll - ich find das einfach generell unsympathisch).
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Hahahahahaha , danke stern
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Natürlich kann es jeder, der es will, als störend empfinden. Ich muss ja nicht nachvollziehen können, warum so viele Patienten ihren Therapeuten googeln. Vermutlich dreht meine Therapeutin solche Videos nicht. Vielleicht aber doch. Aber mich interessiert es auch nicht.
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Also, ich hab die Analytikerin von mir auch noch nicht gegooglet. Aber wenn ich durch Zufall auf ne Komplettentblätterung da stieße, fände ich das fürchterlich. Die Frau Voos habe ich im Zusammenhang mit Themen gefunden, die mich einst beschäftigen und las sie mit großem Interesse (ich schrieb ja, dass mir ihre Texte durchaus zusagten). Aber ich habe mich immer gefragt, wie man bei ihr Patientin sein kann. Vermutlich eben nur solche, die es nicht tangiert und die kein Problem mit exzessiver Selbstdarstellung haben.
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Aber, philosophia, wenn du deine Therapeuten eh nicht googelst, dann weißt du auch nicht, was sie im Internet treiben - und nichts passiert. Alles in Ordnung. Dann erübrigen sich aber die - meiner Meinung nach auch exzessiven - Phantasien darüber, was andere Therapeuten ins Netz stellen.
Ich hab auch schon auf youtube ein Interview mit einem seriösen und anerkannten Analytiker gesehen (und das war offensichtlich auch kein professionelles Interview). Ich hab auch ein Buch vom selben Analytiker gelesen, der - das ist bei mir hängengeblieben, weil ich es so sympathisch fand - in der Einleitung zu diesem Fachbuch davon schrieb, dass er mal vor Angst eingenässt hat (ehrlicherweise erinnere ich mich nicht mehr ganz genau an den Anlass); und: Sein Ruf hat es überlebt. Und ich finde daran nichts schlimm.
Ich hab auch schon auf youtube ein Interview mit einem seriösen und anerkannten Analytiker gesehen (und das war offensichtlich auch kein professionelles Interview). Ich hab auch ein Buch vom selben Analytiker gelesen, der - das ist bei mir hängengeblieben, weil ich es so sympathisch fand - in der Einleitung zu diesem Fachbuch davon schrieb, dass er mal vor Angst eingenässt hat (ehrlicherweise erinnere ich mich nicht mehr ganz genau an den Anlass); und: Sein Ruf hat es überlebt. Und ich finde daran nichts schlimm.
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Gegen eine Äußerung habe ich ja auch nichts, gegen dauerhafte Selbstdarstellung schon. Welche Gedanken sich bei mir erübrigen oder nicht, lass das mal meine Sorge sein. Mal davon abgesehen kann jeder machen, was er will - nur, es muss mir nicht gefallen.
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Ich schreibe von mir... und Philosophia von sich. Schon klar, dass das andere anders sehen können.
Bei Aufnahme einer Therapie habe ich schon nach einem Internetauftritt geschaut und auch Bewertungen. Bzw. teilweise AB abgehört. So kann ich evtl. sofort jemanden ausselektieren oder in die engere Auswahl nehmen... um nicht ganz beliebig Termine zu vereinbaren. Wenn ich solche exhibitionistischen Videos finden, würde jemand aus meiner Liste nach unten rutschen. Ich könnte mich dann nicht davon frei machen - von Auftritten, die ich skurril finde... hätte eine ungute Wirkung auf mich. Auch so wäre die Dame im Video nicht mein Fall, auch wenn es keine Videos gäbe. So kann jeder Topf seinen Deckel finden... Präferenzen dürften recht subjektiv sei und jeder wird auch No Gos haben.
Bei Aufnahme einer Therapie habe ich schon nach einem Internetauftritt geschaut und auch Bewertungen. Bzw. teilweise AB abgehört. So kann ich evtl. sofort jemanden ausselektieren oder in die engere Auswahl nehmen... um nicht ganz beliebig Termine zu vereinbaren. Wenn ich solche exhibitionistischen Videos finden, würde jemand aus meiner Liste nach unten rutschen. Ich könnte mich dann nicht davon frei machen - von Auftritten, die ich skurril finde... hätte eine ungute Wirkung auf mich. Auch so wäre die Dame im Video nicht mein Fall, auch wenn es keine Videos gäbe. So kann jeder Topf seinen Deckel finden... Präferenzen dürften recht subjektiv sei und jeder wird auch No Gos haben.
Liebe Grüße
stern
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