Also ich finde ein gesundes Misstrauen sehr gut und deshalb finde ich auch die Fragen, die du dir stellst sehr gut. Ich denke, man gibt die Verantwortung für sich selbst ja nicht an der TÜr zum Therapeuten ab.zombie78 hat geschrieben:Kann ich meinem jetzigen Therapeuten denn vertrauen? Warum erzählt er von sich? Muss ich jetzt wieder misstrauisch sein, weil es evtl. wieder ein unprofessioneller Typ ist, an den ich geraten bin? Das sind alles Fragen, die mich beschäftigen und die mir aber auch irgendwie sagen,
Also generell finde ich, man sollte auch in der Therappie nur das tun, was sich für einen "richtig" anfühlt und falls nicht, sollte man es ansprechen.
Allerdings verhalten sich ja nun nicht alle unprofessionell nur weil es einer tat. Die Mehrzahl der Psychotherapeuten mit vernüftiger Ausbildung verhält sich schon professionell.
Wenn du den Mut hast, würde ich deine Ängste auf dem Therapeuten sagen. Ich weiß, aber nicht ob ich den Mut hätte. Aber es würde dich wahrscheinlich weiter bringen.
Ich finde nicht, dass du dich lächerlich gemacht hast. Der Therapeut hat sich lächerlich gemacht. Ich meine, wenn man zu so einer Beratung geht, ist man ja schon in einer besonders instabilen und sensiblen Situation. Wenn man dann noch einer verständnisvollen Person begegnet, die absolut verständnisvoll und wertfrei ist, entwickelt die Psyche automatisch "verliebtheitsgefühle". Das ist ganz normal. Da ist nichts lächerliches dabei.
Nur weiß das eben normalerweise ein Berater/Therapeut. Und du bist da in einer psychischen Ausnahmesituation. Hättest du ihn ganz normal in einem Cafe getroffen, hättest du dich wahrscheinlich gar nicht in ihn verliebt.
Und deshalb darf ein Therapeut meiner Meinung nach diese psychischen Ausnahmezustand auf keinen Fall ausnutzen. Das ist einfach ekelhaft. Wenn er sich da nicht unter Kontrolle hat bzw. sich nicht klar abgrenzen kann, dann soll er Automechaniker werden, aber nicht an der menschlichen Psyche rumschrauben.