Probetherapie/Probesitzungen bei Analytischer Therapie

Spezielle Fragen zur Lage in Deutschland
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stern
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Beitrag Sa., 03.10.2015, 13:24

normal sei das so üblich... aber mal sehen. So oder so ähnlich war ihre Antwort.

Üblich ist das bei den Therapeuten, die lieber gleich bewilligten Sitzungen geben, weil die besser bezahlt sind. Ich fände es nett, wenn der ganz organisatorische Kram nicht alles von meiner Zeit abgeht... so ist es nämlich eigentlich auch nicht gedacht, denke ich. 100% sicher bin ich aber nicht.

Mir ist das auch nicht so wichtig. Nur es scheint halt schon manches abzuklären sein... meine Angst ist, dass das auf der Strecke bleibt, weil immer so viel aktueller Mist dazwischen funkt.

Vielleicht kriegt sich nach der Mail eh die Krise... ich habe jetzt umso mehr Angst, dass es Probleme bei der Beantragung gibt - was ich dann dem Arzt zu verdanken habe.
Zuletzt geändert von stern am Sa., 03.10.2015, 13:25, insgesamt 1-mal geändert.
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mio
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Beitrag Sa., 03.10.2015, 13:25

Also ich hatte alle 5 probatorischen Sitzungen und es stand auch nie zur Debatte eine davon nicht zu nutzen. Eher stand zur Debatte wie wir damit umgehen, falls der Antrag nicht so schnell durchgeht und keine probatorische Sitzung mehr über wäre bis dahin. Das wäre dann über Krisenintervention gelaufen, Abrechnungstechnisch. Beides (prob. Sitzungen und Krisenintervention) wird halt schlechter bezahlt, so ich weiss, für den Therapeuten also finanziell weniger lukrativ. Das dürfte wohl der Hauptgrund sein, warum viele dann lieber gleich "regulär" abrechnen.


leberblümchen
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Beitrag Sa., 03.10.2015, 13:25

Einerseits kann ich dich verstehen, andererseits ist irgendwie alles Therapie. Das ist ja gerade das Gute an analytischen Therapien: dass sie so lange dauern, dass man sich nicht großartig damit befassen muss / soll, was Priorität hat und was aus "betriebswirtschaftlichen" Gründen draußen bleiben muss. Eventuell macht ihr 300h - da ist die Frage, ob nun sieben Stunden mehr oder weniger finanziert werden, zwar schon nicht NICHTS, aber es ist m.E. auch nicht so viel, dass dich deswegen schlaflose Nächte haben würde.

Wie Adw hatte ich auch nicht die acht Stunden vorher; das scheint also nicht außergewöhnlich zu sein, gleich loszulegen.

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**AufdemWeg**
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Beitrag Sa., 03.10.2015, 13:29

ok, war mir nicht bekannt
wie gesagt war froh, dass sie nach der 2.probat. Sitzung zusagte
nachdem ich nach der ersten probat. Sitzung mit den Worten: "ich weiss nicht" entlassen wurde.

Bin sozusagen wahrscheinlich das andere Extrem zu dir, stern :
mich interessiert das Organisatorische gar nicht tiefer gehend
und Diagnosen sind mir egal
weil sowieso nicht feststehend und auch sehr oft subjektiv.

Aber ich kann verstehen, dass du dich irgendwie gefangen fühlst:
egal was du machst sie können es so oder so drehen.
So IST das.
Deswegen mach das so wie es für DICH passt
und: vielleicht gehört genau das schon zur Analyse.

LG und ich drück die Daumen, dass bald Klarheit und mehr Ruhe bei dir rein kommt
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stern
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Beitrag Sa., 03.10.2015, 13:36

Liegt wahrscheinlich daran, dass ich mich gerade ziemlich verarscht fühle ... nicht wegen ihr, sondern wegen dem Ei, das mir der Arzt gelegt hat. Ich weiß nicht, für wie "problematisch" sie das einschätzt... und so denke ich mir: Wieso soll ich hinnehmen, was einer auf seinem weißen Sessel mir drückt. Wieso soll ich auf bewilligungsfreie Sitzungen verzichten, die zur Klärung da sind... man lernt mich jetzt von einer anderen Seiten kennen. Usw.

Das oranisatorische finde ich auch nur notwendiges Übel... aber die Erfahrung mit Thera und jetzt auch die mit dem Arzt, zeigt mir, dass ich das sauber abgeklärt haben möchte, dass ich gleich weiß, woran ich bin... und ab jetzt immer sofort die Diagnose erfrage (lt. Vertrag teilt sie die Analytikerin auch mit). Meine Gutmütigkeit hat eine Ende... so sieht's aus... nur hoffentlich bekommt es nicht die falsche ab.
Zuletzt geändert von stern am Sa., 03.10.2015, 13:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag Sa., 03.10.2015, 13:38

Passt du nur gut auf dich auf.

Solche Sachen können wirklich krank machen.

LG
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leberblümchen
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Beitrag Sa., 03.10.2015, 13:40

Aber die Therapeutin kann ja auch nichts dafür. Du könntest dir das Geld für die dann quasi fehlenden Stunden von diesem Arzt wiederholen - frag ihn mal, was er dazu sagt, von wegen Schadenersatz...

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stern
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Beitrag Sa., 03.10.2015, 13:44

Ähnlich war es ja schon mal... auch sehr krass. Das jetzt finde ich noch krasser.

Kommentar meiner Thera war damals (über den Arzt): Der weiß vermutlich selbst nicht, was er da geschrieben hat!

Warum passiert mir sowas... ich checke es nicht.

Damals habe ich mich nicht in der Lage gesehen, etwas zu tun... das hat nun ein Ende.

Aber besser ist, ich warte erstmal, was die Analytikerin meinte bevor ich mir evtl. auch noch selbst ein Ei lege.

Gebe ich den Bericht einem Hausarzt, werde ich angemotzt: DEN SCHREIBKRAM MUSS IMMER ICH MACHEN!!!

Steht auf meiner Stirn, gibt es mir alle????????? Das sind alles unnötige Dinge, die mir aber massiv an die Substanz gehen... ich nehme das alles nicht mehr hin... und wenn einen Zusammenbruch erleide, so ist das mir gerade wurscht...
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Beitrag Sa., 03.10.2015, 13:47

Stern, ich kann dir nur so viel sagen: solche Dinge passieren nicht nur dir alleine, will heissen, hängt sehr wahrscheinlich gar nicht an dir persönlich oder zumindest nicht nur.
Viel ist auch dem System geschuldet und der Überforderung.
Glaub mir ich gebe auch ein ganz anderes Erstbild ab als wenn man mich lange und gut kennt.
Mittlerweile weiss ich darum und kann daher auch mit Fehleinschätzungen mir gegenüber anders umgehen.
Ich arbeite auch dran mich besser verständlich zu machen: in der Analyse.
Deswegen denke ich: vielleicht gehört es bei dir auch genau dahin.

Ich finde es gut, dass du jetzt für dich sorgst und erstmal das Gespräch mit der Analytikerin abwartest
und gut auch, dass du ihr diese Chance gibst.
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stern
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Beitrag Sa., 03.10.2015, 13:55

ja, ich weiß, man liest es oft... auch bei stationären Therapien/Reha.

Schwerer wiegt, dass er das vermutlich tatsächlich so sieht. Ich hoffe, ich habe die Kraft und die richtige Stimmung, ihn auseinanderzunehmen, wie er darauf kommt. Auch wenn ich es nicht annehme, es macht mich echt fertig, so abgestempelt zu werden.

Und ja, die Anlytikerin kann am wenigstens dafür. Sie soll es nicht abkriegen...

Ich brauche den Bericht, dass es losgehen kann... und so schnell lässt sich das nicht klären. Ich muss also wieder hin. Die Helferin hat schon schräg geschaut, mich wieder zu sehen. Als ich zur Tür reinkam, schaute der Arzt weg... kann er mir nicht mehr in die Augen sehen, so wirkte es.

Ich weiß auch nicht, ob die Analytikerin nun schon einen Termin vergibt, weil es anders abgesprochen war... aber ich glaube auch, sie kann auch die "Not" nicht sehen, die ich damit habe... allerdings war das auch für mich nicht absehbar. Schlimm wurde es erst mit dem Bericht.
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peppermint patty
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Beitrag Sa., 03.10.2015, 15:49

Bei meiner Therapie war es auch zunächst so, dass ich die 5 probatorischen Sitzungen ausschöpfen durfte. Gleich im Anschluss daran begann die 25-stündige Kurzzeittherapie.
Meine Thera erklärte mir damals, wenn man ein bestimmtes Kontinent an Gutachten verfasst hat, kann man sich von der Gutachterpflicht für KZT befreien lassen oder wird befreit. Insofern könne man mit der Therapie gleich starten, da die Beantragung wohl eh durchgeht. So wars jedenfalls bei mir.

Das hängt auch nicht mit dem Verfahren zusammen, denn ich mache TfP.

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Fify
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Beitrag Sa., 03.10.2015, 16:05

Liebe Stern,

ich kann mich nicht mehr genau an meinen Therapiebeginn erinnern. So wie ich das in Erinnerung habe, waren meine Analytikerin und ich uns schon vor den genannten 8 Stunden sicher, dass ich eine Therapie bei ihr möchte. Es wurde dann mit einer Kurzzeittherapie begonnen um genauer zu schauen, wie dann die Langzeittherapie aussehen soll. Also mir war es nicht wichtig, ob ich 8 probatorischen Sitzungen habe oder nicht. Ich fand es sehr sinnvoll, die genaue Abklärung in einer Kurzzeittherapie vorzunehmen. Sie hat das aber nicht Probetherapie genannt.
Hilft dir das weiter?

lg fify

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stern
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Beitrag Sa., 03.10.2015, 17:00

Ich bin nicht sicher, ob sie schon von der Beantragung der KZT/Probetherapie befreit ist, da sie noch recht jung ist. Vielleicht ist beides das gleiche. Aber das dürfte kein Problem sein... eigentlich. Wenn es diesen Bericht nicht gäbe. Na gut, eigentlich geht es mir nur um sorgfältige Abklärung, die mir jetzt umso wichtiger erscheint. Wenn sie die bisherigen probatorischen Sitzungen davon abzieht, so ist halt von vorneherein weniger Zeit. Und ich glaube, das braucht schon etwas Zeit.

Mein Vertrauen in bestimmte Ärzte ist jetzt endgültig am Nullpunkt.

Ich habe jetzt nicht direkt danach geschaut, aber Psychologen haben angeblich Abweichungen zu begründen. Tja, sie als junge Psychologin müsste dann das vernichtende Urteil eine Neuro widerlegen... hat sowas Chance... traut sie sich das selbst zu. Wie findet das der Gutachter.

Habe ich Chance, wenn ich als Laie sein Revier in Frage stelle... ich weiß nicht, wie er gestrickt ist. Ob er zu denjenigen gehört, die Urteile abändern können. Allerdings habe ich die Befürchtung, dass ich damit alles nur noch schlimmer mache, je mehr ich mich Entblöße, weil die Denke eine andere ist.

Man kann froh sein, solange man noch einigermaßen klar bei Verstand ist.
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Beitrag Sa., 03.10.2015, 17:09

Hallo Stern,

inwieweit ist denn diese Einschätzung des Neurologen für die Therapiebeantragung relevant? Weil auch eine körperliche Symptomatik zugrunde liegen kann seiner Meinung nach, die aber gar nicht vorliegt? Ich verstehe das gerade nicht ganz. Wäre es dann nicht möglich zu einem Fachkollegen zu gehen und diesen das erneut prüfen zu lassen? Es kann sich schließlich jeder mal irren und dann ist es doch legitim eine zweite Meinung einzuholen?

Lieben Gruss,

mio

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Beitrag Sa., 03.10.2015, 17:28

Na ja, der Gutachter erhält ja beides... und ich kann mir vorstellen, dass diese Diagnose ganz andere Implikationen hätte als eine "übliche" Psycho-Diagnose. Ich finde auch wenig dazu... der Arzt hält sich wohl auch noch für besonders schlau, das in Erwägung zu ziehen.

Und eine junge Analytikerin schreibt dann abweichendes... die Diskrepanz wird dem Gutachter dann ja auffallen... und der Gutachter kennt mich nicht. Wem wird dann mehr geglaubt. Das gibt wieder nur Stress... den ich nicht brauche. Ich möchte Sicherheit in der Behandlung. Meine Thera wirft mich entgegen der Absprachen raus... nun muss ich Angst haben, dass die Diagnose Probleme aufwerfen wird (selbstverständlich möchte ich auch keine Fehldiagnose haben)... die Probetherapie... Klinik steht auch noch im Raum... und bis es los geht ist schon einige Zeit um. Sicherheit ist anders.

Nun, ich denke schon, dass sich das begründen lässt, ... also wie es zu manchen Verwechslungen kommt, ahne ich ein bisschen... aber wäre das vernünftige hinterfragt worden, müsste man eigentlich erkennen, dass das nicht auf mich passt. Und mich ärgert, dass er manches ganz ignoriert hat, was ich äußerte... stattdessen steht, was den letzten Termin angeht, irrelevanter Mist in den Unterlagen. Ich weiß genau, was ich äußerte... und wo ist das bitteschön. Ich fühle mich leicht verarscht. Was nicht in sein Bild passt, lässt er dann gleich ganz unter den Tisch fallen?

Zu einem Fachkollegen gehe ich sicher nicht... dann eher zu einem normalem Arzt. Von Ärzten habe ich gerade massiv die Schnauze voll.

Aber das weiß ich auch nicht ob, man das Konsiliar einfach zerreißen kann... oder ob man sagt: Es gilt, was einmal ausgefüllt ist. Das wäre natürlich die leichteste Möglichkeit: Ab in die Mülltonne und nochmals woanders hin. Aber wer weiß, was man sich dort ausdenkt. Es wäre gut, wenn mir hier die Analytikerin auch etwas helfen würde. Außerdem habe ich ja auch keinen Bericht mehr zum Vorlegen.

Und ein neuer Bericht ändert ja auch nichts an der Tatsache, dass diese vernichtende Diagnose dann ja noch immer aktenkundig ist.

Der wird was hören. Und ich verlasse die Praxis nicht bis ich bei ihm sitze. Ich hoffe, ich bin dann noch in der richtigen Stimmung.
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