Schade,
ich dachte wirklich, ich könnte helfen.
Die Gründe für selten werdenden Sex sind höchst vielfältig.
Beispiele:
a) Sexualität wird ein sehr geringer Stellenwert im Leben eingeräumt, es ist unwichtig. (geht in Richtung Asexualität)
b) Die Art und Weise der Sexualität sagt nicht zu oder ist langweilig (geht in die Richtung "Wie hält man Sexualität lebendig")
c) Es gibt ein Beziehungsproblem, weswegen erotische Nähe zum Partner "verweigert" wird, da die Beziehung halt nicht intakt ist.
Und es gibt wohl auch noch d) und e)...
Nach meiner Vorstellung dürfte es selten sein, dass ein Mann/Mensch, der einerseits Selbstbefriedigung nichts abgewinnen kann, andererseits aber ein feuriger Liebhaber ist.
Man(n) muss erotisches Erregtsein schon irgendwie als angenehmes Gefühl empfinden um Freude an Sexualität zu entwickeln.
Manche Menschen lesen halt lieber ein gutes Buch, oder essen ein gutes Steak, oder trinken einen guten Wein, oder lassen sich vom Chef anerkennd für eine gute Leistung auf die Schulter klopfen und empfinden das alles als angenehmer und wertwoller einen Zungenkuss.
Vielleicht ist dein Partner ja so ein Mensch ...
Lg
Pitt
Ratlos, weil Partner nur selten Lust hat
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luisante hat geschrieben: Aber in einem Punkt hat sich das Posten gelohnt. Mein Freund versteht mich scheinbar immer noch besser als so mancher hier trotz unserer unterschiedlichen Bedürfnisse und ich bin unendlich dankbar dass ich ihn habe. Und damit ich nicht irgendwann auch verbittert werde, werde ich erst recht für ein bisschen Romantik ab und zu kämpfen!!
Na, dann sei den Rest deines Lebens sexlos unendlich dankbar in deinem selbstgewählten Kloster....
Um Romantik kämpfen? Das scheint mir geradezu das Rezept zu sein um Romantik zu töten. Kampf in der Romantik scheint mir ungefähr so zielführend zu sein, wie sich mit Schreibblockade vor ein weisses Blatt zu setzen und sich zu zwingen zu wollen, nun irgendwelche kreativen Ideen zu haben.
@luisante
Ich hab hier auch die Beiträge der anderen durchgelesen und komme auch zu deiner Sichtweise das hier der ein oder andere sich irgentwie auf die Seite deines Freundes gestellt haben ohne den wirklichen wahren Hintergrund eures gemeinsammens Lebens zu kennen.
Du hast hier ganz deutlich geschildert was dir fehlt welche Sehnsucht du hast die aber von deinem Partner nicht ernst genommen werden.
Leberblümchen gebe ich da zum einen recht das es in einer Partnerschaft bei Mann und Frau unterschiedliche Bedürfnisse gibt,zumindes bei euch sehe ich das so.Und deine Bedürfnisse scheinen sich nicht mit dem deines Partners zu decken.
Die Sexuelle Beziehung zu deinem Partner scheint eine andere als bei dir zu sein.Mir würde das genauso weh tuen wenn ich mit meinem Freund Nähe,Sex,Zärtlichkeiten erfahren möchte und damit jedesmal auf der Strecke bleibe während er von dir dieses "Streicheln"erhält.
Alles sollte und ist in einer Beziehung ein geben und nehmen,er nimmt,du gibst,wo gibt er dir und du nimmst?
Ansonnsten scheint ja alles bei euch gut zu laufen,so wie du das hier beschreibst.Da stellt sich dann die Frage,kannst du auf Dauer damit umgehen das dein Partner in Sache Sex und Nähe dir nicht gibt was du brauchst?
Kannst du das aktzeptieren und hinnehmen wenn du deine Bedürfnisse da nicht erfüllt bekommst?
Es ist immer die Frage,kannst du damit auf Dauer leben?
Wenn ja,weil ja doch anscheinend nach aussen hin alles gut läuft,dann musst du lernen mit dem klar zu kommen was dein Partner dir da gibt.
Das was die anderen hier machen sich irgentwie auf die Seite deines Freundes zu stellen finde ich nicht schön,klar gibt es immer zwei Seiten in der Beziehung,aber hier hat luisante sich offenbart was ihr Anliegen ist und bat um Meinungsaustausch eventuell um Rat,aber sie setzt hier kein Anliegen hinein um von Usern die überhaupt nicht den wahren Hintergrund kennen "runtergeputzt"zu werden.Der Mann von ihr wird da so bedauert als würde Luisante da etwas von ihm abverlangen was ja von großer Tragweite ist,dabei ist es etwas was in jeder Beziehung vorkommen kann.
Aus eigener Erfahrung Luisante kann ich dir auch sagen,das zwei Kinder die beide in einem Alter sind die viel Aufmerksamkeit brauchen und viel Kraft das dieses auch etwas mit einem macht auch bei deinem Mann,mit Kindern ist alles so abgepasst und vieles anders als wie man noch ohne Kinder war.Freiheiten werden eingeschränkt,klar das wird mit den Jahren auch wieder anders,aber so manches mal das ist meine Erfahrung gewesen ist dieser Freiheitsverlust schwierig gewesen.
luisante ich möchte dich auch ermutigen dich hier auch nicht entmutigen zu lassen,jeder hat hier so seine eigene Sichtweise,und es gibt User hier im Forum die machen immer einen auf "Besserwisser"oder heben sich hervor mit ihrem laienhaften Psychogerede,statt einfach nur von ihren eigenen Erfahrungen zu berichten.Aber es gibt auch User hier,die sagen das was Ihnen zu den Beiträgen einfällt geben sich echt Mühe ehrlich und offen und mitfühlend zu antworten.
Also hier ist alles vertreten.Wie im richtigen Leben halt.
Ich hab hier auch die Beiträge der anderen durchgelesen und komme auch zu deiner Sichtweise das hier der ein oder andere sich irgentwie auf die Seite deines Freundes gestellt haben ohne den wirklichen wahren Hintergrund eures gemeinsammens Lebens zu kennen.
Du hast hier ganz deutlich geschildert was dir fehlt welche Sehnsucht du hast die aber von deinem Partner nicht ernst genommen werden.
Leberblümchen gebe ich da zum einen recht das es in einer Partnerschaft bei Mann und Frau unterschiedliche Bedürfnisse gibt,zumindes bei euch sehe ich das so.Und deine Bedürfnisse scheinen sich nicht mit dem deines Partners zu decken.
Die Sexuelle Beziehung zu deinem Partner scheint eine andere als bei dir zu sein.Mir würde das genauso weh tuen wenn ich mit meinem Freund Nähe,Sex,Zärtlichkeiten erfahren möchte und damit jedesmal auf der Strecke bleibe während er von dir dieses "Streicheln"erhält.
Alles sollte und ist in einer Beziehung ein geben und nehmen,er nimmt,du gibst,wo gibt er dir und du nimmst?
Ansonnsten scheint ja alles bei euch gut zu laufen,so wie du das hier beschreibst.Da stellt sich dann die Frage,kannst du auf Dauer damit umgehen das dein Partner in Sache Sex und Nähe dir nicht gibt was du brauchst?
Kannst du das aktzeptieren und hinnehmen wenn du deine Bedürfnisse da nicht erfüllt bekommst?
Es ist immer die Frage,kannst du damit auf Dauer leben?
Wenn ja,weil ja doch anscheinend nach aussen hin alles gut läuft,dann musst du lernen mit dem klar zu kommen was dein Partner dir da gibt.
Das was die anderen hier machen sich irgentwie auf die Seite deines Freundes zu stellen finde ich nicht schön,klar gibt es immer zwei Seiten in der Beziehung,aber hier hat luisante sich offenbart was ihr Anliegen ist und bat um Meinungsaustausch eventuell um Rat,aber sie setzt hier kein Anliegen hinein um von Usern die überhaupt nicht den wahren Hintergrund kennen "runtergeputzt"zu werden.Der Mann von ihr wird da so bedauert als würde Luisante da etwas von ihm abverlangen was ja von großer Tragweite ist,dabei ist es etwas was in jeder Beziehung vorkommen kann.
Aus eigener Erfahrung Luisante kann ich dir auch sagen,das zwei Kinder die beide in einem Alter sind die viel Aufmerksamkeit brauchen und viel Kraft das dieses auch etwas mit einem macht auch bei deinem Mann,mit Kindern ist alles so abgepasst und vieles anders als wie man noch ohne Kinder war.Freiheiten werden eingeschränkt,klar das wird mit den Jahren auch wieder anders,aber so manches mal das ist meine Erfahrung gewesen ist dieser Freiheitsverlust schwierig gewesen.
luisante ich möchte dich auch ermutigen dich hier auch nicht entmutigen zu lassen,jeder hat hier so seine eigene Sichtweise,und es gibt User hier im Forum die machen immer einen auf "Besserwisser"oder heben sich hervor mit ihrem laienhaften Psychogerede,statt einfach nur von ihren eigenen Erfahrungen zu berichten.Aber es gibt auch User hier,die sagen das was Ihnen zu den Beiträgen einfällt geben sich echt Mühe ehrlich und offen und mitfühlend zu antworten.
Also hier ist alles vertreten.Wie im richtigen Leben halt.
GUT DING WILL WEILE HABEN
Liebe luisante
Ich möchte dir meine Sichtweise darlegen, wie ich das Schreiben der User hier empfinde. Vorausgesetzt, jemand kommt nicht einfach nur zum Stänkern oder Besserwissen her.
Es ist klar, dass nicht jeder alles verträgt. Dennoch habe ich das Gefühl, dass dir hier niemand böse will, sondern vielmehr darlegt, wie er die Situation, die du geschildert hast, empfindet. Da kann man sehen, wie verschieden das aufgenommen werden kann, eben so verschieden, wie die Menschen sind. Ich glaube, dass es durchaus Sinn machen kann, wenn jemand pointiert argumentiert. Dadurch hat man die Chance, sich selber in der für sich selber definierten Mitte einzupendeln.
Schlussendlich sagt dir niemand, was du zu tun hast, vielmehr sind es Angebote der Leute, der Menschen, die eine Sichtweise auf das haben, was du schilderst. Du darfst aus diesem Angebot wählen, was für dich stimmig ist, und was gut für dich ist. Ich denke, die User haben dich gelesen, und auch gesehen. Die Vorgehensweise wäre bei jedem anders, wie auch die Tonalität bei jedem anders ist. Was ruppig rüberkommt, ist oft sehr liebenswürdig und durchaus durchdacht in der Kernaussage, jedoch immer persönlich gefärbt. Die muss man bereit sein, zu sehen, ohne sich beleidigt zu fühlen.
Persönlich nehme ich immer das raus, was für mich stimmt, und den Rest lasse ich liegen. Dabei ist es mir wichtig, die verschiedenen Meinungen zu respektieren, denn ich merke, dass man auch durchaus dort etwas mitnehmen kann, wo es auf den ersten Blick nicht mit der eigenen Meinung konform geht; sei es allein die Tatsache, dass man das Gefühl bekommt, es für sich richtig zu machen.
Verstehst du, wie ich es meine?
Man kann auch die Meinungen, die einem nicht liegen, stehen lassen, ignorieren, weitergehen. Da würde ich dann keine Energie reingeben und mich aufregen.
Liebe Grüsse
Elfchen
Ich möchte dir meine Sichtweise darlegen, wie ich das Schreiben der User hier empfinde. Vorausgesetzt, jemand kommt nicht einfach nur zum Stänkern oder Besserwissen her.
Es ist klar, dass nicht jeder alles verträgt. Dennoch habe ich das Gefühl, dass dir hier niemand böse will, sondern vielmehr darlegt, wie er die Situation, die du geschildert hast, empfindet. Da kann man sehen, wie verschieden das aufgenommen werden kann, eben so verschieden, wie die Menschen sind. Ich glaube, dass es durchaus Sinn machen kann, wenn jemand pointiert argumentiert. Dadurch hat man die Chance, sich selber in der für sich selber definierten Mitte einzupendeln.
Schlussendlich sagt dir niemand, was du zu tun hast, vielmehr sind es Angebote der Leute, der Menschen, die eine Sichtweise auf das haben, was du schilderst. Du darfst aus diesem Angebot wählen, was für dich stimmig ist, und was gut für dich ist. Ich denke, die User haben dich gelesen, und auch gesehen. Die Vorgehensweise wäre bei jedem anders, wie auch die Tonalität bei jedem anders ist. Was ruppig rüberkommt, ist oft sehr liebenswürdig und durchaus durchdacht in der Kernaussage, jedoch immer persönlich gefärbt. Die muss man bereit sein, zu sehen, ohne sich beleidigt zu fühlen.
Persönlich nehme ich immer das raus, was für mich stimmt, und den Rest lasse ich liegen. Dabei ist es mir wichtig, die verschiedenen Meinungen zu respektieren, denn ich merke, dass man auch durchaus dort etwas mitnehmen kann, wo es auf den ersten Blick nicht mit der eigenen Meinung konform geht; sei es allein die Tatsache, dass man das Gefühl bekommt, es für sich richtig zu machen.
Verstehst du, wie ich es meine?
Man kann auch die Meinungen, die einem nicht liegen, stehen lassen, ignorieren, weitergehen. Da würde ich dann keine Energie reingeben und mich aufregen.
Liebe Grüsse
Elfchen
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet
Ich hatte weder vor hier jemandem auf den Schlips zu treten, Partei zu ergreifen oder "runterzuputzen".
Letztendlich kann ich nur meine Sicht ANBIETEN, mehr nicht.
Meine Sicht ist aber nun einmal biografisch gefärbt.
Man läuft eben "Gefahr" dass man, wenn man zwanzig Menschen befragt, auch zwanzig Meinungen hört.
Es gibt eben keine Sicherheit. Es gibt keinen "100% richtigen Weg". Das bedeutet zwangsläufig nicht sich so weit zurück zunehmen dass man "leidet", aber es bedeutet durchaus eine gewisse "Kompromissbereitschaft".
Und vielleicht bedeutet es eben in Beziehungen auch dass man, je mehr "Erwartungen" man hat, eher enttäuscht wird - aber selten enttäuchen uns andere absichtlich.
Ich kenne das Phänomen in meinem Privatleben dass mich Menschen um Rat bitten, aber eigentlich nur eine Bestätigung suchen. Die kann ich aber selten liefern. Für mich ist die Erde keine Scheibe, es gibt nicht nur oben und unten. Für mich ist die Erde rund, und je nachdem wie ich sie drehe, sehe ich etwas anderes. Aber dieses "andere" macht mich auch neugierig, also lasse ich für mich zu dass es das gibt.
Zumindest in meinem privaten Umfeld habe ich gelernt Abstand zu Menschen zu halten die die Erde nur als Scheibe sehen. Ich sage ihnen ganz klar:
"Ich weiß dass du nun hören möchstest dass ich dir zustimme. Das tue ich aber nicht. Da ich aber weiß dass es dich verletzt wenn ich dir nun etwas anderes sage, respektiere ich deine Grenze und sage dir nichts dazu."
Paradoxerweise wollen aber DAS diese Menschen auch nicht, denn auch das verletzt sie.
Der Teil, in dem ich die Seite des Freundes beleuchtet habe, ist von meiner Seite aus der Teil, der noch am ehesten biografisch gefärbt ist:
Auch ich war in der Situation der Alleinverdiener zu sein, den ganzen Haushalt zu managen, dabei aber auch Mutter zu sein und Privatmensch mit einem Sozialleben. Und ich war die Frau eines Mannes, der eben die gesamte Aufmerksamkeit forderte. Er erwartete dass ich "alles gut mache". Er wollte Aufmerksamkeit, Zuspruch, Hingabe, Liebe, Zärtlichkeit, Verständnis und als Mann begehrt werden.
Irgendwann hat unter diesem Druck mein Körper gestreikt - ich konnte einfach nicht mehr.
Es wäre einfach gewesen IHM die Verantwortung zu überlassen, und zu sagen dass es an ihm lag.
Aber irgendwann bin ich aus der Situation herausgetreten, habe die Situation von allen Seiten beleuchtet und bin zu dem Punkt gekommen dass die Verantwortung eben auch bei mir liegt. Denn es gibt zwar jemanden, der etwas TUT - aber auch jemanden, der das MITMACHT.
Und ich konnte mich fragen "warum habe ich mir eigentlich diesen Partner ausgesucht?"
Die Ehe scheiterte, aber dadurch, dass ich die Verantwortung übernommen habe, konnte ich viel über mich lernen.
Es geht hier also nicht um "laienhaftes Psychologiegequatsche". Es geht vielleicht (in meinem grenzenlosen, naiven Idealismus) manchmal auch darum anderen Menschen aufzuzeigen dass sie, wenn sie bereit sind auch mal "die Erde zu drehen", zwar ein Stück Betriebsblindheit ablegen und Verantwortung übernehmen müssen, aber vielleicht auch Kompromisse finden, weil sie versuchen sich in den Partner hineinzuversetzen. Und vielleicht scheitert es dann nicht, weil man echtes Verständnis entwickelt und zulässt, dass wir ja doch alle unterschiedlich sind.
Und nein, ich kenne "den Freund" der Fragestellerin nicht. Aber SIE kenne ich auch nicht.
Denn auch der Teil, in dem ich über ihre Ansprüche und Bedürfnisse sprach, ist ganz klar biografisch: Auch ich war jemand, der hohe Erwartungen hatte, viele Bedürfnisse, und oft enttäsucht war.
Aber ich habe mir eben die Frage gestellt warum das so ist, und was ich eigentlich tun kann um Verantwortung für mich zu übernehmen.
Ich in meinem Fall kenne also beide Seiten - aber die Lösung finden wir letztendlich in uns, nicht in anderen.
Und ansonsten stimme ich Elfchen zu - vielen Dank für Deine Meinung! Genauso sollte man es sehen, denke ich.
Letztendlich kann ich nur meine Sicht ANBIETEN, mehr nicht.
Meine Sicht ist aber nun einmal biografisch gefärbt.
Man läuft eben "Gefahr" dass man, wenn man zwanzig Menschen befragt, auch zwanzig Meinungen hört.
Es gibt eben keine Sicherheit. Es gibt keinen "100% richtigen Weg". Das bedeutet zwangsläufig nicht sich so weit zurück zunehmen dass man "leidet", aber es bedeutet durchaus eine gewisse "Kompromissbereitschaft".
Und vielleicht bedeutet es eben in Beziehungen auch dass man, je mehr "Erwartungen" man hat, eher enttäuscht wird - aber selten enttäuchen uns andere absichtlich.
Ich kenne das Phänomen in meinem Privatleben dass mich Menschen um Rat bitten, aber eigentlich nur eine Bestätigung suchen. Die kann ich aber selten liefern. Für mich ist die Erde keine Scheibe, es gibt nicht nur oben und unten. Für mich ist die Erde rund, und je nachdem wie ich sie drehe, sehe ich etwas anderes. Aber dieses "andere" macht mich auch neugierig, also lasse ich für mich zu dass es das gibt.
Zumindest in meinem privaten Umfeld habe ich gelernt Abstand zu Menschen zu halten die die Erde nur als Scheibe sehen. Ich sage ihnen ganz klar:
"Ich weiß dass du nun hören möchstest dass ich dir zustimme. Das tue ich aber nicht. Da ich aber weiß dass es dich verletzt wenn ich dir nun etwas anderes sage, respektiere ich deine Grenze und sage dir nichts dazu."
Paradoxerweise wollen aber DAS diese Menschen auch nicht, denn auch das verletzt sie.
Der Teil, in dem ich die Seite des Freundes beleuchtet habe, ist von meiner Seite aus der Teil, der noch am ehesten biografisch gefärbt ist:
Auch ich war in der Situation der Alleinverdiener zu sein, den ganzen Haushalt zu managen, dabei aber auch Mutter zu sein und Privatmensch mit einem Sozialleben. Und ich war die Frau eines Mannes, der eben die gesamte Aufmerksamkeit forderte. Er erwartete dass ich "alles gut mache". Er wollte Aufmerksamkeit, Zuspruch, Hingabe, Liebe, Zärtlichkeit, Verständnis und als Mann begehrt werden.
Irgendwann hat unter diesem Druck mein Körper gestreikt - ich konnte einfach nicht mehr.
Es wäre einfach gewesen IHM die Verantwortung zu überlassen, und zu sagen dass es an ihm lag.
Aber irgendwann bin ich aus der Situation herausgetreten, habe die Situation von allen Seiten beleuchtet und bin zu dem Punkt gekommen dass die Verantwortung eben auch bei mir liegt. Denn es gibt zwar jemanden, der etwas TUT - aber auch jemanden, der das MITMACHT.
Und ich konnte mich fragen "warum habe ich mir eigentlich diesen Partner ausgesucht?"
Die Ehe scheiterte, aber dadurch, dass ich die Verantwortung übernommen habe, konnte ich viel über mich lernen.
Es geht hier also nicht um "laienhaftes Psychologiegequatsche". Es geht vielleicht (in meinem grenzenlosen, naiven Idealismus) manchmal auch darum anderen Menschen aufzuzeigen dass sie, wenn sie bereit sind auch mal "die Erde zu drehen", zwar ein Stück Betriebsblindheit ablegen und Verantwortung übernehmen müssen, aber vielleicht auch Kompromisse finden, weil sie versuchen sich in den Partner hineinzuversetzen. Und vielleicht scheitert es dann nicht, weil man echtes Verständnis entwickelt und zulässt, dass wir ja doch alle unterschiedlich sind.
Und nein, ich kenne "den Freund" der Fragestellerin nicht. Aber SIE kenne ich auch nicht.
Denn auch der Teil, in dem ich über ihre Ansprüche und Bedürfnisse sprach, ist ganz klar biografisch: Auch ich war jemand, der hohe Erwartungen hatte, viele Bedürfnisse, und oft enttäsucht war.
Aber ich habe mir eben die Frage gestellt warum das so ist, und was ich eigentlich tun kann um Verantwortung für mich zu übernehmen.
Ich in meinem Fall kenne also beide Seiten - aber die Lösung finden wir letztendlich in uns, nicht in anderen.
Und ansonsten stimme ich Elfchen zu - vielen Dank für Deine Meinung! Genauso sollte man es sehen, denke ich.
Dum spiro spero. Dum spero amo. Dum amo vivo.
Cicero
Cicero
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 38
- Beiträge: 9792
Entknoten hat geschrieben: Auch ich war in der Situation der Alleinverdiener zu sein, den ganzen Haushalt zu managen, dabei aber auch Mutter zu sein und Privatmensch mit einem Sozialleben. Und ich war die Frau eines Mannes, der eben die gesamte Aufmerksamkeit forderte. Er erwartete dass ich "alles gut mache". Er wollte Aufmerksamkeit, Zuspruch, Hingabe, Liebe, Zärtlichkeit, Verständnis und als Mann begehrt werden.
.
Was heisst hier auch du?
Dein Szenario ist doch ein völlig anderes wie das der Threadstarterin.
Da ich die Entrüstung eben auch so verstanden habe dass ich "Partei für den Freund" ergreife und ich ihn ja offenbar "schon Jahre kenne", wollte ich damit erklären warum ich die Sicht des Freundes versucht habe näher zu beleuchten (in der ich mich eben auch befand), und mich eben nicht nur auf die Seite der Fragestellerin stelle.münchnerkindl hat geschrieben:
Was heisst hier auch du?
Dein Szenario ist doch ein völlig anderes wie das der Threadstarterin.
Dum spiro spero. Dum spero amo. Dum amo vivo.
Cicero
Cicero
@münchnerkindl
Selbstgewähltes Kloster? Und wieso wird sogar jede Formulierung wie dass ich um Romantik kämpfe noch zerpflückt? Meinst du ich steh da und brülle "Ich will Romantik verdammt nochmal"..oh man, das man sich noch für jeden einzelnen Ausdruck rechtfertigen muss da wird es bei nem längeren Text echt anstrengend.
Danke Gelli und Elfchen für Eure Sicht der Dinge.
Und danke Pitt für deine Beiträge. Ich glaube, Sex ist ihm tatsächlich nicht besonders wichtig, was vielleicht ungewöhlich zu sein scheint, wenn man an das typische Männerbild denkt, aber auch das solls geben...
Ich hoffe wir finden Wege dass keiner ihm wichtige Bedürfnisse aufgeben muss!
LG
Selbstgewähltes Kloster? Und wieso wird sogar jede Formulierung wie dass ich um Romantik kämpfe noch zerpflückt? Meinst du ich steh da und brülle "Ich will Romantik verdammt nochmal"..oh man, das man sich noch für jeden einzelnen Ausdruck rechtfertigen muss da wird es bei nem längeren Text echt anstrengend.
Danke Gelli und Elfchen für Eure Sicht der Dinge.
Und danke Pitt für deine Beiträge. Ich glaube, Sex ist ihm tatsächlich nicht besonders wichtig, was vielleicht ungewöhlich zu sein scheint, wenn man an das typische Männerbild denkt, aber auch das solls geben...
Ich hoffe wir finden Wege dass keiner ihm wichtige Bedürfnisse aufgeben muss!
LG
vielleicht hat dein Freund Probleme mit seinem Testosteronspiegel, und deshalb wenig Lust...?
War bei meinem auch so, begleitet von allgemeiner Lustlosigkeit. Er nimmt jetzt eine Langzeitkur, Potenztabs24 und ist jetzt viel fitter, und auch im Bett läufts wieder!
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