Geburtstrauma/Baby löst Wehen aus?

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mio
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Beitrag Di., 28.07.2015, 12:25

So, ich versuche mich jetzt mal nach und nach an Antworten...

Hallo Wandelröschen,
Wandelröschen hat geschrieben: ich hätte dir gerne eine PN geschrieben, scheint aber bei dir nicht zu gehen.
ich habe die PN-Funktion für Mitglieder deaktiviert nachdem ich hier ziemlich am Anfang eine recht angriffige PN erhielt. Ich habe da in einem anderen Forum leider schlechte Erfahrungen mit gemacht und na ja: Die Kid's gehen da vor . Bei PN's kann ich schlechter steuern, was so innerlich passiert und wer reagiert und gerade für die Kleinen kann das dann schnell zu viel werden und Angst auslösen, so sie es mitbekommen (und das tun sie mittlerweile meist).

Ich finde es oft schade - so wie auch jetzt, da ich denke dass Du mir bestimmt was hilfreiches mit auf den Weg gegeben hättest - und hab aktuell auch noch mal überlegt, ob ich mir mittlerweile vorstellen kann es zu ändern, aber mich dann doch dagegen entschieden.

Ich würde mich freuen, so Du hier was dazu schreiben würdest, kann aber natürlich auch verstehen, wenn Du das (wahrscheinlich aus ähnlichen Schutz-Gründen wie ich PNs im Moment nicht zulasse?) nicht möchtest.

Danke auf alle Fälle für Deine Gedanken, auch wenn sie mich nicht vollumfänglich erreichen (können) .

Lieben Gruss,

mio

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mio
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Beitrag Di., 28.07.2015, 12:45

Hallo Silence,

danke! Das klingt, als ob Du "vom Fach" bist , genau solche Infos sind es unter anderem die ich auch suche und bei meiner spontanen Goo-Suche nicht so richtig gefunden habe. Ich kenn mich mit diesen ganzen Vorgängen eben so gut wie gar nicht aus auf der "stofflichen" Körperebene.
SoundOfSilence hat geschrieben: die Tatsache, dass es "weg" muss aber nicht kann (denn die gesteigerte Oxytocinproduktion zur Wehenförderung - und Milchflussanregung - geschieht dann, wenn ein Verweilen in der Gebärmutter für das Kind schädlicher wird, als ein Heraustreten ins Unbekannte - jedenfalls im physiologischen Fall)!!!
Weisst Du warum das schädlicher wäre? Liegt es am "Platz"? An den "Nährstoffen"? Werden da irgendwann "giftige Stoffe" produziert - passiert also was kontraproduktives? Sorry, wenn ich so laienhaft blöd frage, aber mich interessiert das gerade wirklich total.
SoundOfSilence hat geschrieben:2) Ich hatte spontan eher den Gedanken, ob die Idee eines Therapie-Abbruchs dir nicht überhaupt erst kam, um das "Feststecken" zu thematisieren...
Hmm, genau das frage ich mich wohl seit Wochen: Wäre es ein "Abbruch" (also eventuell Widerstand gegen irgendwas und damit eben nicht gut sondern schlecht)? Oder wäre es einfach ein "Ende"? Exakt daran hänge ich wohl innerlich, an dieser Frage, und deshalb finde ich das, was da gerade zwischen mir und meiner Thera gerade passiert so "auffällig" und frag mich das in Bezug auf die Oxytozinsache (ich schreib da später noch was zu). Meine Thera hat eine super gute, instinktive Wahrnehmung und folgt dieser auch recht zielsicher, so sie es für angebracht hält (wovon ich schon häufig sehr sehr profitiert habe) von daher passiert das gerade mit Sicherheit nicht "ohne Grund" so wie es passiert. Ich muss es nur irgendwie für mich schlüssig "auflösen"...

Andererseits ist sie vor einigen Wochen den Teens mal massiv auf die Füsse getreten, weshalb es halt auch sein könnte, dass die da irgendwas fabrizieren, aber eigentlich haben wir das besprochen und auch geklärt. Die sind also eigentlich im Kontakt mit ihr soweit "ok"? Zumindest denke ich das.

Mal schauen wo's hinführt...

Lieben Gruss,

mio

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SoundOfSilence
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Beitrag Di., 28.07.2015, 13:05

Also, wenn die Geburt nicht stattfindet, es also für das Kind und die Mutter "zu lang" wird, dann kommt es tatsächlich zu einer Vergiftung der Organismen, zu Unterversorgt des Kindes und der Platzmangel stellt für beide auch ein Problem da. Aber: das passiert NICHT innerhalb von Stunden, sondern ginge über Tage und hängt eben von individuellen Gegebenheiten bei Mama und Kind ab. Es gibt auch Schwangerschaftsvergiftungen - die setzen meist ein, weil die Mutter ("zu früh") nicht mehr kann körperlich und der Organismus dann mit den Stoffwechsel Produkten überfordert ist.
Eine spontane Geburt findet statt, wenn das Kind bereit ist und auch die Mutter bereit ist - eine weitere Schwamgerschaftserhaltung wäre dann eben eher schädlich...
Das Zeitfenster ist dabei aber nicht eng...

LG, Silence
Hello darkness, my old friend...


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Beitrag Di., 28.07.2015, 13:17

Hallo Waldschratin,
Waldschratin hat geschrieben: Es liest sich recht flüssig, ist auch nicht so "hochtrabend" geschrieben. Ich kanns guten Gewissens empfehlen.
Hab gestern versucht es online zu bestellen....Passwort zum Händler aus dem Gesichtsfeld geschnitten - keine Ahnung was das ist? Ich hab mich da schon öfter drüber gewundert, dass ich da nicht so "hinterherrenne" wie ich das sonst mache, so meine Thera einen Krümmel in den Raum wirft, wenn dieser für mich irgendwie interessant ist. IRGENDWAS steckt da drin...ich werde es später noch mal versuchen, irgendwann klappt das schon .
Waldschratin hat geschrieben: Kannst du mit Imaginationen was anfangen?
Grundsätzlich kann ich wohl super imaginieren, mit angeleiteten Imaginationen tat ich mich jedoch ab und an schwer, das "dauert" dann meist ein wenig, bis es klappt. Und klappt bei mir allein sogar besser als in der Thera. Da imaginier ich dann mit offenen Augen...und in der üblichen "Krampfhaltung" Manchmal tut mir meine Thera ein bisschen leid, ich bin eigentlich gar nicht so misstrauisch, aber sie kriegt das wohl manchmal schon ziemlich ab. Kommt aber gut damit zurecht zum Glück , auch wenn wir da ein bisschen "gekämpft" haben anfangs...
Waldschratin hat geschrieben: Darf ich fragen,wie das "Kreiseln" bei dir abläuft? "Nur" drüber nachdenken und in dich reinspüren? Oder auch so mehr "kontemplative" Versenkungen in dein Innerstes wie bei mir? Ich "verankere" da auch gerne mal Bilder in meinem Körper/Körperregionen.Wo sie gefühlsmäßig am besten hinpassen und ich dann beim Nachspüren schneller und leichter wieder nen Bezug zum Bild finden kann.
Klar darfst Du fragen, gern.

Hmm, wie funktioniert das? Es ist kein reines Denken, aber auch kein reines Reinspüren, eher so eine wilde "Mischung" die meist darin gipfelt, dass ich irgendwann völlig erschöpft bin, mich dann hinlege und in so einer Art "Trance-" oder "Tagschlafzustand" dann wohl alles mögliche im Hirn weg- und zusortiere (verknüpfe?). Da kann dann was rein körperliches passieren (also Zuckungen und sowas) oder aber auch "Träume", Bilder die plötzlich vor meinem geistigen Auge auftauchen. Gemeinsam ist in dem Zustand eigentlich vor allem eines - ich finde ihn super entspannend und auch lösend, möchte da meist gar nicht mehr draus "auftauchen" (das ist wie so ein Verbundensein mit allem). Vorher ist es manchmal auch so, dass ich das gar nicht so klar mitkriege, sondern eher was "von selbst" im Hintergrund zu passieren scheint. Das finde ich bis heute irgendwie "bizarr" dass das funktioniert, aber es funktioniert. Meine Thera nutzt das oft indem sie in uns "reinspricht", ich denke dann meistens: "Was redet die denn da? Das WEISS ich doch! Oder auch: DAS ist doch nun ECHT KEIN PROBLEM!" und muss mich ein bisschen beherrschen, da nicht "dazwischen" zu gehen. Im Grunde ist das nämlich super praktisch und erleichternd, diese "Hintergrundarbeit" .

Das mit dem körperlichen Verankern wäre an der Stelle auch eine Idee .

Merci und lieben Gruss,

mio

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Beitrag Di., 28.07.2015, 13:33

Hallo Kellerkind,

danke auch Dir!
Kellerkind hat geschrieben:Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun ;- )
Eine geplatzte Fruchtblase sorgt nicht per se zu Wehen, das ist ja gerade das Gefährliche daran. Wenn die Wehen dann nicht kurz danach von alleine einsetzen, muss die Geburt künstlich eingeleitet werden, z.B. mit dem von dir genannten Wehentropf.
Genau das ist ja Teil dessen was ich mich frage: WARUM setzen dann keine Wehen ein? Im Grunde ist das ja ziemlich gefährlich für Mutter und Kind, also ist da scheinbar was im "gesunden" Kontakt "gestört" was sich dann wiederum später für das Kind störend auswirken könnte.

Den Rest habe ich ja schon gestern "aufgeklärt" ...ich weiss schon, wovon ich spreche was das angeht, da bestehen keine Zweifel.

Lieben Gruss,

mio


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Beitrag Di., 28.07.2015, 13:55

Hallo Widow,

danke auch Dir!
Widow hat geschrieben: Meine Mutter musste nach zur Kenntnis genommenem Fruchtblasensprung unbedingt noch die gerade laufende Folge von "Dr. Kimble auf der Flucht" im Fernsehen zu Ende sehen, bevor sie sich ins KH begab. Ziemlich exakt ein Jahr vorher war mein Bruder von ihr als Totgeburt entbunden worden, nachdem sie und mein Vater sich angeblich sechs Jahre lang (nach der Geburt meiner Schwester) um ein weiteres Kind verzweifelt bemüht hatten.
- Find ich (mittlerweile, hat bissi gedauert, bis mir das klar wurde) nicht mehr tough, sondern pervers, das mit dem Doktor Kimble, nach so was, grad mal ein Jahr davor - aber wenn das alles nur eine Lebenslüge war, dann find' ich das sehr straight.
Ja, irgendwie ist das "pervers" in einem widernatürlichen Sinne. Da läuft definitiv was schief meiner Meinung nach und ich frage ich halt: WAS? Dafür "können" tun die Mütter da glaube ich nix, da fehlt einfach ein "Signal" bzw. kann ein "Signal" nicht gehört werden, so meine momentane "Theorie".
Widow hat geschrieben:Dass meine dezent panikgesättigten Reaktionen, wenn ich irgendwelchen physischen Schwitzkasten-Situationen ausgesetzt bin, nicht allein auf meinen Keuchhusten und den damaligen ständigen Finger meiner Mutter in meinem Schlund und ihr Husten-Schütteln zurückzuführen sind, die mir im Alter von 6 Monaten zuteil wurden, sondern sehr wahrscheinlich auf die Situation, in die ich hineingeboren wurde, weiß ich nunmehr.
Ich kann Dir aus meiner Erfahrung heraus sagen, dass "Husten" bei mir so eine Art Zeichen ist, dass da was traumatisches getriggert wurde (gipfelt in (Heraus-)Würgen, so ich es zulassen kann und es heftig genug ist). Vielleicht auch ein interessanter Aspekt für Dich? Furchtbar finde ich die Reaktion Deiner Mutter so oder so, da spricht die blanke Panik aus ihr(!) in Dich rein, so wie ich das erlebe. Meine Mutter hat mir als Kind immer den Finger in den Hals gesteckt wenn mir schlecht war, damit ich mich übergebe. Bis heute HASSE ich es, mich zu übergeben bzw. diesen Würgereiz zuzulassen und hab das (bis ich gemerkt habe, dass es was "auflöst" und meine Thera mir geraten hat, dass NICHT zu unterdrücken so es auftaucht und die Situation es zulässt) immer versucht zu vermeiden.
Widow hat geschrieben:Helfen tut mir das nix. (Aber das bin ich. Andern ergeht es ganz anders mit dem Wissen.)
In diesen "frühen" Bereichen ist es tatsächlich schwer was zu machen. Meiner Meinung nach geht dass dann echt nur über den Körper und braucht ein anderes/zusätzliches Vorgehen. Möglichkeiten gibt es da schon und auch Menschen, die sich damit auskennen und beschäftig haben. Aber das ist eben letztlich die Entscheidung eines jeden Einzelnen wie er damit umgehen möchte. Mir war das Ganze auch ziemlich "fremd" bevor es mich so zerbröselt hat, dass mir alles Recht war was mir Hilfe verspricht. Todesangst kann auch ganz schön mutig machen....
Widow hat geschrieben:Dass jeder Mensch ein Geburtstrauma erleidet, halte ich für unwiderlegbar: Selbst, wo (sofern es das gibt) eine "sanfte" Geburt erfolgt sein sollte - danach steht DER Cut an, und dann muss man selbst atmen, selbst essen und überhaupt alles, was man 9 Monate lang nicht tun musste, weil es einfach für einen getan wurde, selbst tun.
Da fängt das Denken an. Das Fühlen schon viel früher.
Dem schließe ich mich an, wobei ich allerdings nicht so klar sagen würde: Da fängt das denken an, da das fühlen... Für mich fängt mit der Geburt das Sterben (die Auflösung) an, dieses Sterben, dass wir paradoxerweise Leben nennen. Und ohne das wir auch einfach nur "früher" sterben würden, so es uns nicht traumatisierten würde indem es uns in die Welt spuckt. Ist also gehupft wie gedupft irgendwie...

Lieben Gruss,

mio


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Beitrag Di., 28.07.2015, 14:06

Hallo Elfchen,

danke und ja:
Elfchen hat geschrieben: ich bin mir auch fast sicher, dass es an einem Kopf-Becken Missverhältnis lag, dass du stecken geblieben bist. Andernfalls hätte man mit einem Wehentropf nachhelfen können.
In Bezug darauf stimmt das sicher, das ist das eine Thema, dass ich aber eigentlich auch nur erwähnt habe um zu erklären weshalb ich immer mal wieder überhaupt auf diese "Baby und Geburtsthematik" komme in der Thera.
Elfchen hat geschrieben: Aber es geht dir glaubs um etwas anderes, nicht wahr?
Ja, mir geht es um was anderes. Eben um diese "hormonelle" Geschichte bzw. eigentlich darum, für mich zu klären was da gerade zwischen mir und meiner Thera passiert in der Therapie. Mittlerweile dröselt sich da auch was auf...

Lieben Gruss,

mio


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Beitrag Di., 28.07.2015, 14:13

Danke Silence für die Erklärung!


Waldschratin
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Beitrag Di., 28.07.2015, 15:30

mio hat geschrieben:Hmm, genau das frage ich mich wohl seit Wochen: Wäre es ein "Abbruch" (also eventuell Widerstand gegen irgendwas und damit eben nicht gut sondern schlecht)? Oder wäre es einfach ein "Ende"?
Vielleicht weder-noch,sondern mehr ein "Aufhänger" für die hochkommenden (unbewußten) Gefühle von "Steckenbleiben und nicht mehr vor,aber auch nicht mehr zurück können"?
Vielleicht hat sich im Vorfeld was gelöst oder anderweitig wurde der Weg "frei" zwischen euch für diese "Steckenbleibengefühle" und nun "trauen" sie sich "raus",brauchen aber,da sie ja noch aus "vorverstandlicher" Zeit sind,nen "Aufhänger",weil deine Birne natürlich jetzt "zu verstehen" versucht,also auch was verstandmäßig Greifbares als "Geschichte" dazu braucht? Da bietet sich ne Übertragung auf deine Thera dann ja gradezu an.
Wildes Rumspekulieren von mir,aber vielleicht hilfts ein bissl beim "Kreiseln".
mio hat geschrieben:Grundsätzlich kann ich wohl super imaginieren, mit angeleiteten Imaginationen tat ich mich jedoch ab und an schwer, das "dauert" dann meist ein wenig, bis es klappt.
Ich hab mit angeleiteten Imaginationen von Anfang an wirklich gar nix anfangen können.Und hatte zum Glück nen Thera,der sowieso viel lieber mit den spontan auftauchenden Bildern gearbeitet hat.Nur ganz zu Anfang,um das "Bilder hochkommen" und "mich annähern",ohne daß ich gleich ins Bild reinstürze zu lernen,da hat er mich angeleitet.Mit positiven Erinnerungen und positiven Bildern.

Mir war die Anleiterei meistens zu "langsam". Ich war innerlich meist schon viel weiter,schon alleine,weil "ich" da ja noch "wir" waren und einer dem Anderen "weitergeholfen" hat mit eigenem Input.Und dann zu lange bei nem Aspekt vom Bild zu bleiben,wenn die Gefühle dazu uns schon klar waren,das war echt kontraproduktiv.Wir sind dann meist schon mal ans "Bild verändern" gegangen,während Thera noch über den Aspekt an sich sinnierte und es anfangs kaum fassen konnte,wie das plötzlich mit den Gefühlen so schnell ging.
War ja vorher ein ungeordneter Sauhaufen an Gefühlen,weil wir nicht MITeinander gearbeitet hatten,sondern ein jeder sich seinen Gefühlen alleine ausgeliefert gefühlt hatte.
mio hat geschrieben: mich dann hinlege und in so einer Art "Trance-" oder "Tagschlafzustand" dann wohl alles mögliche im Hirn weg- und zusortiere (verknüpfe?). Da kann dann was rein körperliches passieren (also Zuckungen und sowas) oder aber auch "Träume", Bilder die plötzlich vor meinem geistigen Auge auftauchen. Gemeinsam ist in dem Zustand eigentlich vor allem eines - ich finde ihn super entspannend und auch lösend, möchte da meist gar nicht mehr draus "auftauchen" (das ist wie so ein Verbundensein mit allem).
Genauso ist es bei mir auch! Wie so ne Art Alpha-Zustand kurz vorm Einschlafen.


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mio
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Beitrag Di., 28.07.2015, 18:44

Hallo Waldschratin,

danke für die "Kreiselanregungen", mir hilft das tatsächlich.
Waldschratin hat geschrieben:Vielleicht weder-noch,sondern mehr ein "Aufhänger" für die hochkommenden (unbewußten) Gefühle von "Steckenbleiben und nicht mehr vor,aber auch nicht mehr zurück können"?
Vielleicht hat sich im Vorfeld was gelöst oder anderweitig wurde der Weg "frei" zwischen euch für diese "Steckenbleibengefühle" und nun "trauen" sie sich "raus",brauchen aber,da sie ja noch aus "vorverstandlicher" Zeit sind,nen "Aufhänger",weil deine Birne natürlich jetzt "zu verstehen" versucht,also auch was verstandmäßig Greifbares als "Geschichte" dazu braucht? Da bietet sich ne Übertragung auf deine Thera dann ja gradezu an.
möglich ist das natürlich. Und das "Feststeckgefühl" passt insofern, als das ich ja gerade wirklich nicht weiss: Wohin? Und das ist ungewöhnlich, dass hatte ich in der Form bisher so ausgeprägt noch nicht. Was dagegen spricht ist, dass ich da eigentlich schon dran war. Aber auch das ist kein "Ausschlusskriterium". Sowas kann durchaus "häufiger" auftauchen und sich in den Vordergrund drängen, das hab ich schon öfter erlebt. Hmmm?

Was mich denke ich auf diese "Oxytozin" Geschichte bringt ist einerseits meine Thera, die das plötzlich so dringlich zum Thema gemacht hat (nicht das Oxytozin und die Baby Sache sondern das "Wie weiter?" Beim Oxytozin - bzw. bei der Aussage, dass das Baby die Geburt auslöst, nach dem Stoff habe ich sie gefragt, an den konnte sie sich aber nicht erinnern, was auch glaubhaft rüberkam, meine Thera ist da manchmal auch so ein "Black-out-Mädchen" Zumindest tut sie so, könnte aber auch "Spiegelung" sein - sind "wir"/bin "ich" dann ja gelandet), wie sie es selten tut. Normalerweise lässt sie "mich" bei "meinen" Themen und interveniert da wenig, diesmal bin ICH (bzw. sind wir) aber vollkommen "abgekommen" von "ihrem" Thema und eben beim Baby gelandet, also scheinbar "unserem" Thema. Was auch meine Thera ziemlich irritert hat. Und sie wollte da trotzdem hin "zurück", zu "ihrem" Thema.

Wir sind was das angeht ein ganz gutes "Team", von daher denke ich eben, dass da irgendwas anderes mit im Spiel ist gerade. Ich hab nachgelesen, die mail in der ich das erwähnte war bereits im April. Es sind also schon ein paar Termine vergangen seitdem (wir haben 1xmonatlich Termin) ohne dass das Thema war. Weder bei mir noch von ihr aus. Beim vorletzten Termin meinte sie dann eben beim Verabschieden (also so richtig an der Tür) etwas beiläufig, dass ich es auch sagen kann, so ich keine Termine mehr möchte. Darauf hab ich dann wohl irgendwie "ungewohnt" reagiert. Zumindest hat mir das ihre Reaktion gezeigt. Ich hab jetzt mal versucht aufzudröseln, WIE ich reagiert habe. Also quasi mich selbst "nachzufühlen" aus dem heraus woran ich mich erinnere. Meine Reaktion war sehr "milde" und "warm", da war irgendsoein innerer "Fürsorge" Teil am Werk glaube ich, der in der Thera so nur ab und an "vorspitzt", weshalb sie wohl auch so verwundert reagiert hat auf meine Reaktion. Gesagt habe ich wohl, dass ich das weiss, dass wir uns aber innerlich noch "uneins" sind in Bezug auf das Thema. Zumindest soweit ich mich erinnere. Also eigentlich wäre es damit ja "geklärt" und normalerweise würde sie sowas wohl dann auch nicht so stark thematisieren, so sie da nicht irgendein Gefühl/einen Grund zu hat. Da kenne ich sie mittlerweile gut genug.

Es geht also schon irgendwie um "Geburt" und in Bezug auf das Feststecken spielt das da mit Sicherheit irgendwie mit rein (ich "unterstelle" da auch sowohl Silence als auch Dir ein sehr gutes Gespür, nehm das von daher auch sehr erst was ihr sagt), einfach weil es ja "dazugehört". Nur: Ist es der "springende" Punkt? Ich glaube mittlerweile der springende Punkt ist: Das Baby löst die Geburt aus. ICH muss ihr ein Signal geben, so ich mich "von ihr" "lösen" will.

Ich glaube das "vertrackte" für meine Thera an dem ganzen ist, dass mein "Haupttrauma" ein Verlusttrauma ist. Obwohl das ja auch hier irgendwie passt.... Herrje...ich lass es noch ein wenig kreiseln...

Ich freu mich auf alle Fälle gerade sehr über den Austausch mit Dir dazu, würd auch später wohl noch gerne was zu den anderen Anmerkungen von Dir schreiben, da es mir einfach gut tut, dass Du da ähnliches kennst. Kommt ja nicht so oft vor, leider .

Aber ich glaube gerade ist mal kurz: Break. angesagt. Schaun mer mal...

Lieben Gruss,

mio

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SoundOfSilence
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Beitrag Di., 28.07.2015, 19:26

Hallo Mio,

ich mische mich auch nochmal kurz ein - auch wenn der Kreisel dadurch vielleicht einen Schubs in eine andere Richtung bekommt...
Es sind nur spontane Idee dazu...

... Das Baby gibt zwar das entscheidende Signal, bis dann aber wirklich Wehen entstehen müssen eine Reihe Botenstoffe zwischen Kind und Mutter sowie innerhalb beider Organismen ausgetauscht werden. Es wird eine Kaskade in Gang gesetzt. Es ist ein sehr fein abgestimmter Ablauf - und ich sehe ein sehr schönes Bild vor mir, wie du mit denen anderen Anteilen "kommunizierst" bis "dein" Oxytocin fertig produziert ist (also der Kick von Innen kommt) - und in dem Prozess eben auch schon ein bisschen nach Außen - kommunizierst...

... wenn es mit der Mutter-Kind-Beziehung nicht so gut funktioniert, dann stellt man sich als Tochter ja schon die Frage, woran das liegt. Als Kind ist die Antwort ja irgendwie immer gleich: Es stimmt etwas nicht mit "mir"... Später dann sieht man, zum Glück, auch, was mit der Mutter nicht stimmt(e). Nur von der Schuldfrage löst man sich damit irgendwie nicht. Wenn aber die Biologie eine Rolle spielt, also von Anfang an ein gewisses "Können" gefehlt hat, eine Passung - dann kann das auch sehr erleichternd sein

... kann man, wenn man als Kind schon nicht "richtig" mit den Hormone kommuniziert hat, es selber als Mutter hinbekommen? Ist man der Biologie ausgeliefert (als Kind, als Erwachsene) - oder könnte man gegensteuern (damals, heute) - wenn man darum weiß ? Könnte jemand von außen gegensteuern (wie etwa bei der Geburt mit einem Wehentropf) - brauch man den vielleicht? Bezogen auf die Therapie: wartest du auf einen "lösenden" Kick von außen, der dieses Mal NICHT so "gewaltig" ist?


... bezogen auf die Therapie: Du wirkst fast entschlossen - aber berichtest auch nur von einem Ende als Ende. Warum könnte es denn für dich überhaupt ein Abbruch sein? Was fehlt noch... ?

Und dann noch dies: Eine Geburt ist endgültig, ebenso wie der Tod. Sonst ist im Leben so ziemlich nichts endgültig - erst recht kein Therapie-Abbruch oder -Ende...


Liebe Grüße,
Silence
Hello darkness, my old friend...


Widow
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Beitrag Di., 28.07.2015, 20:05

Hallo, mio,

sieht man mal wieder, wie unterschiedlich die Menschen sind:
mio hat geschrieben: Ich kann Dir aus meiner Erfahrung heraus sagen, dass "Husten" bei mir so eine Art Zeichen ist, dass da was traumatisches getriggert wurde (gipfelt in (Heraus-)Würgen, so ich es zulassen kann und es heftig genug ist). Vielleicht auch ein interessanter Aspekt für Dich?
Nein. Ich habe weder mit Husten noch mit dem Finger-in-den-Hals-Stecken irgendwelche Probleme (wäre ja auch echt übel, so als ehemalige Bulimikerin, die ab und an immer noch kotzen will und 's tut, ganz ohne Fressattacken).
mio hat geschrieben:In diesen "frühen" Bereichen ist es tatsächlich schwer was zu machen. Meiner Meinung nach geht dass dann echt nur über den Körper und braucht ein anderes/zusätzliches Vorgehen.
Auch das sehe ich anders. Seitdem in den Tagen nach dem Tod meines Mannes ich die Menopause hatte (mit gerade 43, vorher keinerlei Anzeichen), interessiert mich mein Körper noch weniger als vorher. Das war auch so ziemlich das einzige Mal, wo ich somatisierte.
Bei mir "ginge es" nur über das Zusammenwirken von Wissen und Gefühl, und meine Gefühle erlebe ich nicht als Körper"sensationen". Mein Analytiker sieht das übrigens nochmal anders als Du und als ich. Aber das tut hier nichts zur Sache.
Sollte auch der Rest komplett OT gewesen sein, bitte ich um Entschuldigung.

Einen schönen Abend noch!
w


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Beitrag Di., 28.07.2015, 20:47

Hallo Silence,

es kreiselt, und das ist sehr gut so...und in je mehr "Richtungen" es kreiselt, desto klarer am Ende wohl der Kreis .

Vielen Dank also schon mal! (Als sozusagen: Zwischenbericht.)

Lieben Gruss,

mio


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Beitrag Di., 28.07.2015, 20:55

Hallo Widow,

nun, es tut mir leid, aber ich habe wenig "Lust" auf diese "Beiserei" Deinerseits.

Mir ist klar, dass da ein großes persönliches Leid dahintersteckt. Nur: Dies entschuldigt eben auch nicht alles.

Ich habe wenig Lust Dich in DEINE Grenzen zu verweisen, damit Du Dich sicherer fühlen kannst. Ich habe auch wenig Lust, Dir was "zu spiegeln" was Du sowieso nicht annehmen magst oder kannst. Das ist weder meine Aufgabe noch meine Intention. Und schon gar nicht HIER, an dieser Stelle.

Ich bin keine Lehrerin. Und ich will auch keine sein.

Mach Deins also einfach so, wie Du es für richtig hälst. Ich halte es ebenso.

Das ist gar kein Problem und kann ganz gut "nebeneinander" funktioniern. Nur "miteinander" wird das so wohl nix. (Wie gesagt: Ich habe weder Lust mich beissen zu lassen noch habe ich Lust zu beissen. Auch wenn ich es könnte.)

Bleib konstruktiv oder lass es.

Lieben Gruss,

mio


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Beitrag Di., 28.07.2015, 21:04

Nochmal: Hallo Widow,

und auch SORRY!

Ich weiss auch nicht so genau was das ist, was Du da in mir "lostrittst"? Vielleicht ist es dieses "Eindringen"???

(Was ich zumindest hier gerade gefühlt wahrnehme?)

Ich lass auch das mal "kreiseln" und "entschuldige" mich vorerst bei Dir (bis ich mehr Klarheit habe).

Lieben Gruss,

mio

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