DIS Anteile müssen Namen nennen in Therapie

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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Mondschein88
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Beitrag Sa., 13.06.2015, 22:16

Mich würde mal interessieren wie er das begründet. Hat er dir etwas dazu gesagt? Und was soll unterschrieben werden?
er meint er könne sonst nicht mit uns arbeiten...

e-mails und dinge im kommunikationsbuch

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Sinarellas
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Beitrag Sa., 13.06.2015, 23:01

Mondschein88 hat geschrieben:
Ich halte es für höchstgefährlich, wenn jeder seinen Namen preisgeben soll oder muß. Namen mitteilen bedeutet Macht über einen multiplen Menschen, auf die eine oder andere Art.
Das haben wir gesagt
akzeptiert er nicht beziehungsweise geht nicht drauf ein

Und es ist auch ein blossstellen... weil namen viel aussagen (können)

wenn du+ jetzt trotz der klaren Äußerung zur Grenze weiterhin hin gehst, ist euch aber auch nicht zu helfen.
Dann kläre das mit ihm und sag, wenn das eine Bedingung ist für eine weiterführende Therapie muß diese leider beendet werden, denn das dient nicht zur Hilfe.
Dann gehst du zu deiner KK und sprichst mit deiner Beraterin, folgend holst du dir einen anderen.

Ehrlich, macht mal keinen Sinn. Wenn du dich da jetzt aber nicht ganz klar von abgrenzt überschreitest du Regeln die nicht mehr gut zu machen sind.
..:..


Vincent
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Beitrag Sa., 13.06.2015, 23:15

Mondschein88 hat geschrieben:Zudem habe nicht ich die Namen gegeben sondern die wurden zum grössten Teil so gegeben (gezielt von den Tätern).
Nur fürs Verständnis: Meinst du, die "Täter-Introjekte" haben die Namen vergeben? Oder waren das tatsächlich die Täter, die dir seinerzeit z. B. je Spitznamen gaben?
"Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu." (Horvàth)

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Mondschein88
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Beitrag Sa., 13.06.2015, 23:18

wenn du+ jetzt trotz der klaren Äußerung zur Grenze weiterhin hin gehst, ist euch aber auch nicht zu helfen.
Dann kläre das mit ihm und sag, wenn das eine Bedingung ist für eine weiterführende Therapie muß diese leider beendet werden, denn das dient nicht zur Hilfe.
Ja, wir haben inzwischen den nächsten Termin abgesagt.
Vllt kommt ne Reaktion?
Vllt ein "Entgegenkommen"?
Und sonst... wird er wohl in seinem Ego verletzt sein... aber nicht mein Problem!
Dann gehst du zu deiner KK und sprichst mit deiner Beraterin, folgend holst du dir einen anderen.
ja nur dass die wahrscheinlichkeit sehr klein ist, dass die KK n DIS-Thera kennt...
Und im Internet wird man auch nicht fündig.
Laut der Aussage des betreffenden Theras gibts davon ca 10 in der Schweiz.
Alle von ihm ausgebildet.
Und 5 davon ca Kassenpflichtig...

Also... Pech gehabt....
Tja.... *Peng*
Getroffen

Naja, scheiss drauf...

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Mondschein88
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Beitrag Sa., 13.06.2015, 23:20

Nur fürs Verständnis: Meinst du, die "Täter-Introjekte" haben die Namen vergeben? Oder waren das tatsächlich die Täter, die dir seinerzeit z. B. je Spitznamen gaben?
Es waren die Täter, keine Introjekte.


Jenny Doe
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Beitrag So., 14.06.2015, 07:11

@ Mondschein88
er meint er könne sonst nicht mit uns arbeiten...
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Hmmm, komisch. Verstehe ich das richtig, dass er Namen braucht, damit er Deine Anteile auseinanderhalten kann und geäußerte Gefühle, berichtete Erinnerungen usw. einem bestimmten Anteil zuordnen kann? Wenn dem so ist, ... meine Meinung dazu ist, dass Dir das nicht helfen wird wahrzunehmen, dass Du das alles bist. Im Gegenteil. Wenn eine DIS vorliegt, dann erkennt man das an Verhaltensweisen. Dazu braucht man keine Namen. Namen würden einem Therapeuten erleichtern, Verhaltensweisen zu kategorisieren. Es wäre für den Therapeuten eine Arbeitserleichterung. Aber für den Patienten halte ich für gefährlich hinzugehen und Verhaltensweisen durch Namensgebung zu personifizieren. Vor allem dann, wenn es sich nur um Anteile handelt, und nicht um "Persönlichkeiten" mit einem (nach dem DSM) "eigenen, relativ dauerhaften Muster der Wahrnehmung, der Beziehung zu und des Nachdenkens über Umwelt und Selbst".
Zudem habe nicht ich die Namen gegeben sondern die wurden zum grössten Teil so gegeben (gezielt von den Tätern).
Im Prinzip ist es egal wodurch die Namensgebung zustande kam. Durch die (weitere) Benutzung von Namen hält man die Individualisierung und Personifizierung eigener Anteile aufrecht. Es ist ein Unterschied ob man sagt "das gehört zu mir, das bin ich, ich kanns nur noch nicht wahrnehmen" oder ob man sagt "Das bin nicht ich, das ist die Nele, das ist eine andere Person".
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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Tocotronic
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Beitrag So., 14.06.2015, 07:19

@Jenny Doe

Es geht doch weniger darum wodurch die einzelnen Anteile auffallen. Es kann nur integriert werden, wenn vorher jeder Anteil mit seiner "Existenzberechtigung" anerkannt wird und sein Leid loswerden darf. Zumindest stelle ich das für mich so vor. Ich bin einer von denen, die auch sagen...ne der Jot, das ist eine andere Person. Irgendwo weiß ich objektiv, dass er ein Teil von mir ist, aber es fühlt sich nicht so an. Wie auch, wenn er seit vielen Jahren non-stop in meinem Kopf quasselt und wir miteinander leben, weitaus mehr als es die anderen Anteile tun.
Und was spricht dagegen die Spaltung aufrecht zu erhalten, solang die Kommunikation und Kooperation der einzelnen Anteile funktioniert und es eben nicht mehr zu weiteren Abspaltungen und Zeitverlusten und gegenseitiges Kaputtmachen/Destruktivität geht?

Mir ist bewusst, dass du ein Martyrium durchgemacht hast, aber ich denke für jemanden mit DIS fühlt es sich eben nochmal anders an- nicht falsch. Es ist eher beängstigend, wenn ich nicht weiß, was ICH als jemand anderes tat. Aber die Tatsache mehrere zu sein... ich kenn's nicht anders? Und ich vermute, dass es halt ganz vielen mit DIS so geht, wenn sie zumindest nen Teil Co-Bewusstsein durch die Stimmen haben.


Jenny Doe
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Beitrag So., 14.06.2015, 07:41

@ Tocotronic
Es kann nur integriert werden, wenn vorher jeder Anteil mit seiner "Existenzberechtigung" anerkannt wird und sein Leid loswerden darf.
Das verstehe ich durchaus. Ist bei Unos nicht anders. Erst wenn all meine Gefühle und Erinnerungen in der Therapie da sein dürfen, raus dürfen, mit ihnen gearbeitet wird ... kann ich Erfahrungen verarbeiten und in mein autobiografisches Gedächtnis integrieren. Nur ist es nicht nötig - sogar gefährlich, dissoziationsfördernd - wenn man personifiziert und individualsiert.
Mir ist bewusst, dass du ein Martyrium durchgemacht hast
Eben weil ich selber die Erfahrung gemacht habe, vermag ich was zur Namensgebung und Namensgebung zu sagen. Mein Problem ist die Depersonalisation. Bei einer Dp erlebt man eigene Gefühle, Gedanken, Erinnerungen, .. als fremd, so als wäre man verschiedene Personen. Ich kenne also durchaus das Gefühl, etwas nicht (mehr) als ich wahrnehmen zu können. Aber ich weiß halt auch was passieren kann, wenn Therapeuten auf Namensnennung und Namensgebung bestehen. Meine Therapeutin hatte sich ähnlich verhalten. Sie hat darauf bestanden ihr Namen zu nennen und die Namen zum Teil selbst vergeben. Namensgebung verändert die eigene Wahrnehmung. Bei mir wurde durch die Namensgebung aus dem Gefühl "das ist fremd" das Gefühl "das ist eine andere Person". Namen individualisieren und personifizieren. Die Namensgebung hatte einen ganz entscheidenden Einfluss darauf, dass ich schließlich eine DIS ausgebildet habe. Ob nun Täter Namen vergeben oder Psychotherapeuten, ... in beiden Fällen wird personifiziert und individualisiert.
Du musst dich also nicht gegen mich verteidigen. Ich verstehe durchaus was du meinst. All das, was Du schreibst, kenne ich selber aus meiner 5 Jahre Multiple-Zeit. Ich habe es genauso erlebt, dass meine Anteile eine Existenzberechtigung haben. Und auch als Uno bestehe ich darauf, dass meine Gefühle und Erinnerungen da sein dürfen, in der Therapie ihren Platz haben dürfen und mit ihnen gearbeitet wird. Also, fühl dich bitte nicht angegriffen. Nimm meine Postings einfach als Gedankenanregungen. Betrachte sie als mein Bemühen helfen zu wollen, indem ich auf Gefahren aufmerksam mache.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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peppermint patty
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Beitrag So., 14.06.2015, 13:16

Jenny Doe hat geschrieben:... kann ich Erfahrungen verarbeiten und in mein autobiografisches Gedächtnis integrieren. Nur ist es nicht nötig - sogar gefährlich, dissoziationsfördernd - wenn man personifiziert und individualsiert.
Ich würde sagen es kann so sein muss aber nicht. Meine Erfahrung in ambulanter und stationärer Therapie ist, dass meine verschiedenen Anteile zu ihren jeweiligen Positionen befragt wurden - also die verschiedenen Anteilen mit ihren Namen. Dadurch bekomme ich oft erst den Überblick was in mir überhaupt abläuft. Den Überblick darüber wie unterschiedlich ich empfinde. Was da eigentlich an Abspaltung überhaupt los ist.
Ansonsten bin ich mir häufig meiner Spaltungsprozesse nicht einmal bewusst. Ich wundere mich nur oft wie unterschiedlich ich bin und empfinde (von einem Moment zum nächsten). Darunter leide ich enorm. Weil ich das Gefühl habe mich nicht auf mich verlassen oder beziehen zu können. Aber ich bekomme nicht heraus WAS an Abspaltung abgeht.
Ich finde es produktiv und integrierend so zu arbeiten. So verschieden kanns sein. Ich spreche hier dennoch ausschließlich von mir und meinen Erfahrungen.


Jenny Doe
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Beitrag So., 14.06.2015, 14:14

@ peppermint patty
Ich würde sagen es kann so sein muss aber nicht.
Ich bezog mich auf Unos, siehe Gesamtzitat:
Ist bei Unos nicht anders. Erst wenn all meine Gefühle und Erinnerungen in der Therapie da sein dürfen, raus dürfen, mit ihnen gearbeitet wird ... kann ich Erfahrungen verarbeiten und in mein autobiografisches Gedächtnis integrieren.
und meine Antwort bezog sich darauf:
Es kann nur integriert werden, wenn vorher jeder Anteil mit seiner "Existenzberechtigung" anerkannt wird und sein Leid loswerden darf.
Wollte damit sagen, dass es bei Unos genauso ist. Auch deren verscheidene Anteile, Gefühle, Erinnerungen, ... müssen in der Therapie Platz haben, gehört werden, raus dürfen, da sein dürfen, ... verarbeitet werden und schließlich ins autobiografische Gedächtnis integriert werden.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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peppermint patty
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Beitrag So., 14.06.2015, 14:25

@ Jenny Doe

ich weiß jetzt nicht ob wir aneinander vorbeireden - wenn dem so ist sorry! aber -

gerade WEIl bei mir mit den Namen der Anteile/Zustände gearbeitet wird verstehe, fühle und begreife ich und bekomme das Chaos sortiert. Ich könnte sonst die "Unterschiedlichkeiten" gar nicht konkret wahrnehmen. Das ist für mich die Vorstufe zur Kooperation oder Integration - mal sehen was passiert.

Und das ganz unabhängig davon was in Unos oder Multis passiert.


Jenny Doe
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Beitrag So., 14.06.2015, 14:48

@ peppermint patty
ich weiß jetzt nicht ob wir aneinander vorbeireden - wenn dem so ist sorry!
Kein Problem, wir können ja miteinander reden

Soweit ich das überblicke rührt das Kommunikationsproblem hier daher, dass sich inzwischen die Themen vermischen.

Deshalb noch mal zurück zu dem, worauf ich hinweisen wollte bzgl. der Fragestellung der TE:
Namensgebung und der Verlust integreierter Erfahrungen
Vermutlich hängt die Aufrechterhaltung der multipler Persönlichkeitsanteile mit der fast immer beoachteten Namensgebung für die einzelnen Identitäten zusammen. Diese Namnesgebung erfolgt häufig hochgradig sinnvoll mit Blick auf die Funktionen, die die einzelnen Personenanteilen bisher und weiterhin zu erfüllen hatten.
Namensgebung. In beiden Fällen, der Identitätsstörung mit und der Identitätsstörung ohne Trauma scheint es nun so, dass genau durch diese namensgebende Rollenverteilung der Prozess der Dissoziation in unterschiedliche Persönlichkeitskonfigurationen weiterentwickelt und verstärkt wird. Schon Janet hatte beobachtet, dass dies unterschiedlichen Persönlichkeitskonfigurationen deutlicher zutage treten, wenn ihnen die Betroffenen (oder ihre Therapeuten) jeweils eigene Namen geben.
Quelle: Dissoziative Störungen und Konversion. Trauma und Traumabehandlung. Peter Fiedler. Weinheim 2001. Seite 229 und 93f

Dies sollte man berücksichtigen bei der Entscheidung, ob man der Aufforderung des Therapeuten, Namen zu nennen, nachkommen möchte oder nicht. Es besteht die Gefahr, dass die DIS dadurch aufrechterhalten, weiterentwickelt und verstärkt wird.

Alle anderen hier angesprochenen Themen, ob man Integration will oder nicht, ob die Anteile eine Existenzberechtigung haben oder nicht, sind andere Themen.
Meine Antwort auf diese Fragen: Wer keine Integration will, den sollte man auch nicht dazu zwingen. Haben Anteile eine Existenzberechtigung? Ja, haben sie. Haben sie bei Unos und haben sie bei Multiplen, gleichgültig, ob man die Anteil als zu sich gehörig wahrnimmt oder als nicht zu sich gehörig wahrnehmen kann. Wenn es um die Namensnennung und Namensgebung geht, da sollte man sich der eben genannten Gefahr bewusst sein und diese bei der Entscheidung mit berücksichtigen.
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peppermint patty
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Beitrag So., 14.06.2015, 15:13

Okay, jetzt verstehe ich besser.
Namensgebung und der Verlust integreierter Erfahrungen
Vermutlich hängt die Aufrechterhaltung der multipler Persönlichkeitsanteile mit der fast immer beoachteten Namensgebung für die einzelnen Identitäten zusammen. Diese Namnesgebung erfolgt häufig hochgradig sinnvoll mit Blick auf die Funktionen, die die einzelnen Personenanteilen bisher und weiterhin zu erfüllen hatten.
Namensgebung. In beiden Fällen, der Identitätsstörung mit und der Identitätsstörung ohne Trauma scheint es nun so, dass genau durch diese namensgebende Rollenverteilung der Prozess der Dissoziation in unterschiedliche Persönlichkeitskonfigurationen weiterentwickelt und verstärkt wird. Schon Janet hatte beobachtet, dass dies unterschiedlichen Persönlichkeitskonfigurationen deutlicher zutage treten, wenn ihnen die Betroffenen (oder ihre Therapeuten) jeweils eigene Namen geben.
Und ich erlebe durch die Namensgebung genau das Gegenteil. Das wollte ich nur darstellen. Zumindest zum jetzigen Zeitpunkt, bin noch relativ am Anfang meiner Teilearbeit. Mir ermöglicht es Wahrnehmung und Analyse. Zu schauen, dass es sich alles um m/ich handelt, ist noch ein entfernter Arbeitsschritt.
Jenny Die hat geschrieben: Dies sollte man berücksichtigen bei der Entscheidung, ob man der Aufforderung des Therapeuten, Namen zu nennen, nachkommen möchte oder nicht. Es besteht die Gefahr, dass die DIS dadurch aufrechterhalten, weiterentwickelt und verstärkt wird.
Das habe ich so bei der TE nicht verstanden. Bei ihr habe ich verstanden, dass sie die Namen aus ihr eigenen Gründen nicht benennen mag, nicht weil es die DIS weiter verstärken kann. Vielleicht irre ich.

Insofern meine Frage an die TE - nur falls du es beantworten magst - was macht es für DICH so schwer/unmöglich die Namen zu benennen?


Jenny Doe
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Beitrag So., 14.06.2015, 15:42

@ peppermint patty
Okay, jetzt verstehe ich besser.
Schön. Freut mich, dass wir es klären konnten.
Das habe ich so bei der TE nicht verstanden. Bei ihr habe ich verstanden, dass sie die Namen aus ihr eigenen Gründen nicht benennen mag, nicht weil es die DIS weiter verstärken kann. Vielleicht irre ich.
Ich denke, dass sich der genannten Gefahren nicht jeder bewusst ist. Wenn ein Therapeut darauf drängt, dass Namen genannt werden sollen, dann hat man klar erst mal das Gefühl, dass es wichtig sei, den Aufforderungen des Therapeuten nachzukommen, dass er nur helfen kann, wenn er die Namen kennt, dass das alles seine Richtigkeit hat, was er tut, dass er nichts tuen würde, was dem Klienten schaden könnte, ... Aber diese Gefahr bei der Namensgebung und Namensnennung besteht halt, auch wenn nicht jeder Therapeut davon Kenntnis hat. Und Wissen um Namen beeinflusst auch das Verhalten der Therapeuten. Zumindest habe ich es so erlebt. Bevor es zur Namengebung kam, wurde ich mit "sie angesprochen". Nach der Namensgebung eben mit verschiedenen Namen. Das hat meine Selbstwahrnehmung verändert, in die Richtung "das bin nicht ich, das ist Person mit dem Namen "...". Muss natürlich nicht bei jedem so sein. Deshalb finde ich es gut, dass selbst DIS-Therapeuten inzwischen darauf hinweisen, dass es auch Gefahren gibt.
Und ich erlebe durch die Namensgebung genau das Gegenteil.
Ich denke mal, alles, was empfohlen wird an Behandlungsmethoden hilft dem einen, dem anderen nicht. Nebenwirkungen, die beim einen auftreten, treten beim anderen nicht auf. Gefahren, die bei einen entstehen, entstehen bei anderen nicht. Aber es ist dennoch gut zu wissen, welche Nichtwirkungen, Nebenwirkungen, Gefahren, ... etwas haben kann. So kann man Entscheidungen treffen, auf sich selbst aufpassen und schneller wahrnehmen, wenn etwas nicht stimmt.
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peppermint patty
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Beitrag So., 14.06.2015, 16:31

Jenny Doe hat geschrieben: Aber es ist dennoch gut zu wissen, welche Nichtwirkungen, Nebenwirkungen, Gefahren, ... etwas haben kann. So kann man Entscheidungen treffen, auf sich selbst aufpassen und schneller wahrnehmen, wenn etwas nicht stimmt.
Da kann ich mich nur anschließen, denn ich habe auch schon sehr negative Therapieerfahrungen gemacht. Und werde nie wieder meine Verantwortung für mich/meine Therapie komplett an die Therapeutin abgeben….

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