er meint er könne sonst nicht mit uns arbeiten...Mich würde mal interessieren wie er das begründet. Hat er dir etwas dazu gesagt? Und was soll unterschrieben werden?
e-mails und dinge im kommunikationsbuch
er meint er könne sonst nicht mit uns arbeiten...Mich würde mal interessieren wie er das begründet. Hat er dir etwas dazu gesagt? Und was soll unterschrieben werden?
Mondschein88 hat geschrieben:Das haben wir gesagtIch halte es für höchstgefährlich, wenn jeder seinen Namen preisgeben soll oder muß. Namen mitteilen bedeutet Macht über einen multiplen Menschen, auf die eine oder andere Art.
akzeptiert er nicht beziehungsweise geht nicht drauf ein
Und es ist auch ein blossstellen... weil namen viel aussagen (können)
Nur fürs Verständnis: Meinst du, die "Täter-Introjekte" haben die Namen vergeben? Oder waren das tatsächlich die Täter, die dir seinerzeit z. B. je Spitznamen gaben?Mondschein88 hat geschrieben:Zudem habe nicht ich die Namen gegeben sondern die wurden zum grössten Teil so gegeben (gezielt von den Tätern).
Ja, wir haben inzwischen den nächsten Termin abgesagt.wenn du+ jetzt trotz der klaren Äußerung zur Grenze weiterhin hin gehst, ist euch aber auch nicht zu helfen.
Dann kläre das mit ihm und sag, wenn das eine Bedingung ist für eine weiterführende Therapie muß diese leider beendet werden, denn das dient nicht zur Hilfe.
ja nur dass die wahrscheinlichkeit sehr klein ist, dass die KK n DIS-Thera kennt...Dann gehst du zu deiner KK und sprichst mit deiner Beraterin, folgend holst du dir einen anderen.
Es waren die Täter, keine Introjekte.Nur fürs Verständnis: Meinst du, die "Täter-Introjekte" haben die Namen vergeben? Oder waren das tatsächlich die Täter, die dir seinerzeit z. B. je Spitznamen gaben?
Hmmm, komisch. Verstehe ich das richtig, dass er Namen braucht, damit er Deine Anteile auseinanderhalten kann und geäußerte Gefühle, berichtete Erinnerungen usw. einem bestimmten Anteil zuordnen kann? Wenn dem so ist, ... meine Meinung dazu ist, dass Dir das nicht helfen wird wahrzunehmen, dass Du das alles bist. Im Gegenteil. Wenn eine DIS vorliegt, dann erkennt man das an Verhaltensweisen. Dazu braucht man keine Namen. Namen würden einem Therapeuten erleichtern, Verhaltensweisen zu kategorisieren. Es wäre für den Therapeuten eine Arbeitserleichterung. Aber für den Patienten halte ich für gefährlich hinzugehen und Verhaltensweisen durch Namensgebung zu personifizieren. Vor allem dann, wenn es sich nur um Anteile handelt, und nicht um "Persönlichkeiten" mit einem (nach dem DSM) "eigenen, relativ dauerhaften Muster der Wahrnehmung, der Beziehung zu und des Nachdenkens über Umwelt und Selbst".er meint er könne sonst nicht mit uns arbeiten...
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Im Prinzip ist es egal wodurch die Namensgebung zustande kam. Durch die (weitere) Benutzung von Namen hält man die Individualisierung und Personifizierung eigener Anteile aufrecht. Es ist ein Unterschied ob man sagt "das gehört zu mir, das bin ich, ich kanns nur noch nicht wahrnehmen" oder ob man sagt "Das bin nicht ich, das ist die Nele, das ist eine andere Person".Zudem habe nicht ich die Namen gegeben sondern die wurden zum grössten Teil so gegeben (gezielt von den Tätern).
Das verstehe ich durchaus. Ist bei Unos nicht anders. Erst wenn all meine Gefühle und Erinnerungen in der Therapie da sein dürfen, raus dürfen, mit ihnen gearbeitet wird ... kann ich Erfahrungen verarbeiten und in mein autobiografisches Gedächtnis integrieren. Nur ist es nicht nötig - sogar gefährlich, dissoziationsfördernd - wenn man personifiziert und individualsiert.Es kann nur integriert werden, wenn vorher jeder Anteil mit seiner "Existenzberechtigung" anerkannt wird und sein Leid loswerden darf.
Eben weil ich selber die Erfahrung gemacht habe, vermag ich was zur Namensgebung und Namensgebung zu sagen. Mein Problem ist die Depersonalisation. Bei einer Dp erlebt man eigene Gefühle, Gedanken, Erinnerungen, .. als fremd, so als wäre man verschiedene Personen. Ich kenne also durchaus das Gefühl, etwas nicht (mehr) als ich wahrnehmen zu können. Aber ich weiß halt auch was passieren kann, wenn Therapeuten auf Namensnennung und Namensgebung bestehen. Meine Therapeutin hatte sich ähnlich verhalten. Sie hat darauf bestanden ihr Namen zu nennen und die Namen zum Teil selbst vergeben. Namensgebung verändert die eigene Wahrnehmung. Bei mir wurde durch die Namensgebung aus dem Gefühl "das ist fremd" das Gefühl "das ist eine andere Person". Namen individualisieren und personifizieren. Die Namensgebung hatte einen ganz entscheidenden Einfluss darauf, dass ich schließlich eine DIS ausgebildet habe. Ob nun Täter Namen vergeben oder Psychotherapeuten, ... in beiden Fällen wird personifiziert und individualisiert.Mir ist bewusst, dass du ein Martyrium durchgemacht hast
Ich würde sagen es kann so sein muss aber nicht. Meine Erfahrung in ambulanter und stationärer Therapie ist, dass meine verschiedenen Anteile zu ihren jeweiligen Positionen befragt wurden - also die verschiedenen Anteilen mit ihren Namen. Dadurch bekomme ich oft erst den Überblick was in mir überhaupt abläuft. Den Überblick darüber wie unterschiedlich ich empfinde. Was da eigentlich an Abspaltung überhaupt los ist.Jenny Doe hat geschrieben:... kann ich Erfahrungen verarbeiten und in mein autobiografisches Gedächtnis integrieren. Nur ist es nicht nötig - sogar gefährlich, dissoziationsfördernd - wenn man personifiziert und individualsiert.
Ich bezog mich auf Unos, siehe Gesamtzitat:Ich würde sagen es kann so sein muss aber nicht.
und meine Antwort bezog sich darauf:Ist bei Unos nicht anders. Erst wenn all meine Gefühle und Erinnerungen in der Therapie da sein dürfen, raus dürfen, mit ihnen gearbeitet wird ... kann ich Erfahrungen verarbeiten und in mein autobiografisches Gedächtnis integrieren.
Wollte damit sagen, dass es bei Unos genauso ist. Auch deren verscheidene Anteile, Gefühle, Erinnerungen, ... müssen in der Therapie Platz haben, gehört werden, raus dürfen, da sein dürfen, ... verarbeitet werden und schließlich ins autobiografische Gedächtnis integriert werden.Es kann nur integriert werden, wenn vorher jeder Anteil mit seiner "Existenzberechtigung" anerkannt wird und sein Leid loswerden darf.
Kein Problem, wir können ja miteinander redenich weiß jetzt nicht ob wir aneinander vorbeireden - wenn dem so ist sorry!
Quelle: Dissoziative Störungen und Konversion. Trauma und Traumabehandlung. Peter Fiedler. Weinheim 2001. Seite 229 und 93fNamensgebung und der Verlust integreierter Erfahrungen
Vermutlich hängt die Aufrechterhaltung der multipler Persönlichkeitsanteile mit der fast immer beoachteten Namensgebung für die einzelnen Identitäten zusammen. Diese Namnesgebung erfolgt häufig hochgradig sinnvoll mit Blick auf die Funktionen, die die einzelnen Personenanteilen bisher und weiterhin zu erfüllen hatten.Namensgebung. In beiden Fällen, der Identitätsstörung mit und der Identitätsstörung ohne Trauma scheint es nun so, dass genau durch diese namensgebende Rollenverteilung der Prozess der Dissoziation in unterschiedliche Persönlichkeitskonfigurationen weiterentwickelt und verstärkt wird. Schon Janet hatte beobachtet, dass dies unterschiedlichen Persönlichkeitskonfigurationen deutlicher zutage treten, wenn ihnen die Betroffenen (oder ihre Therapeuten) jeweils eigene Namen geben.
Und ich erlebe durch die Namensgebung genau das Gegenteil. Das wollte ich nur darstellen. Zumindest zum jetzigen Zeitpunkt, bin noch relativ am Anfang meiner Teilearbeit. Mir ermöglicht es Wahrnehmung und Analyse. Zu schauen, dass es sich alles um m/ich handelt, ist noch ein entfernter Arbeitsschritt.Namensgebung und der Verlust integreierter Erfahrungen
Vermutlich hängt die Aufrechterhaltung der multipler Persönlichkeitsanteile mit der fast immer beoachteten Namensgebung für die einzelnen Identitäten zusammen. Diese Namnesgebung erfolgt häufig hochgradig sinnvoll mit Blick auf die Funktionen, die die einzelnen Personenanteilen bisher und weiterhin zu erfüllen hatten.Namensgebung. In beiden Fällen, der Identitätsstörung mit und der Identitätsstörung ohne Trauma scheint es nun so, dass genau durch diese namensgebende Rollenverteilung der Prozess der Dissoziation in unterschiedliche Persönlichkeitskonfigurationen weiterentwickelt und verstärkt wird. Schon Janet hatte beobachtet, dass dies unterschiedlichen Persönlichkeitskonfigurationen deutlicher zutage treten, wenn ihnen die Betroffenen (oder ihre Therapeuten) jeweils eigene Namen geben.
Das habe ich so bei der TE nicht verstanden. Bei ihr habe ich verstanden, dass sie die Namen aus ihr eigenen Gründen nicht benennen mag, nicht weil es die DIS weiter verstärken kann. Vielleicht irre ich.Jenny Die hat geschrieben: Dies sollte man berücksichtigen bei der Entscheidung, ob man der Aufforderung des Therapeuten, Namen zu nennen, nachkommen möchte oder nicht. Es besteht die Gefahr, dass die DIS dadurch aufrechterhalten, weiterentwickelt und verstärkt wird.
Schön. Freut mich, dass wir es klären konnten.Okay, jetzt verstehe ich besser.
Ich denke, dass sich der genannten Gefahren nicht jeder bewusst ist. Wenn ein Therapeut darauf drängt, dass Namen genannt werden sollen, dann hat man klar erst mal das Gefühl, dass es wichtig sei, den Aufforderungen des Therapeuten nachzukommen, dass er nur helfen kann, wenn er die Namen kennt, dass das alles seine Richtigkeit hat, was er tut, dass er nichts tuen würde, was dem Klienten schaden könnte, ... Aber diese Gefahr bei der Namensgebung und Namensnennung besteht halt, auch wenn nicht jeder Therapeut davon Kenntnis hat. Und Wissen um Namen beeinflusst auch das Verhalten der Therapeuten. Zumindest habe ich es so erlebt. Bevor es zur Namengebung kam, wurde ich mit "sie angesprochen". Nach der Namensgebung eben mit verschiedenen Namen. Das hat meine Selbstwahrnehmung verändert, in die Richtung "das bin nicht ich, das ist Person mit dem Namen "...". Muss natürlich nicht bei jedem so sein. Deshalb finde ich es gut, dass selbst DIS-Therapeuten inzwischen darauf hinweisen, dass es auch Gefahren gibt.Das habe ich so bei der TE nicht verstanden. Bei ihr habe ich verstanden, dass sie die Namen aus ihr eigenen Gründen nicht benennen mag, nicht weil es die DIS weiter verstärken kann. Vielleicht irre ich.
Ich denke mal, alles, was empfohlen wird an Behandlungsmethoden hilft dem einen, dem anderen nicht. Nebenwirkungen, die beim einen auftreten, treten beim anderen nicht auf. Gefahren, die bei einen entstehen, entstehen bei anderen nicht. Aber es ist dennoch gut zu wissen, welche Nichtwirkungen, Nebenwirkungen, Gefahren, ... etwas haben kann. So kann man Entscheidungen treffen, auf sich selbst aufpassen und schneller wahrnehmen, wenn etwas nicht stimmt.Und ich erlebe durch die Namensgebung genau das Gegenteil.
Da kann ich mich nur anschließen, denn ich habe auch schon sehr negative Therapieerfahrungen gemacht. Und werde nie wieder meine Verantwortung für mich/meine Therapie komplett an die Therapeutin abgeben….Jenny Doe hat geschrieben: Aber es ist dennoch gut zu wissen, welche Nichtwirkungen, Nebenwirkungen, Gefahren, ... etwas haben kann. So kann man Entscheidungen treffen, auf sich selbst aufpassen und schneller wahrnehmen, wenn etwas nicht stimmt.