Übergriffe in der Nacht

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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Ligeia
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Beitrag Mi., 10.06.2015, 08:50

Aber seither war das, was ich mit meinem Ex hatte nie wieder möglich. Ich verlor nahezu komplett den Spaß an sexuellen Handlungen, befriedigte mich kaum noch und auch mit den Partnern hinterher wars kaum noch möglich Spaß am Sex zu haben.

Ich lehne Sexualität nicht ab, ich würde sogar sehr gerne so empfinden können, wie gesunde Frauen.
Alle 2-3 Monate hab ich mal Lust.... Immerhin.

Ich kenne auch 2 Arten von Erregung. Eine positive, schöne, die bezieht sich eher auf die Klitoris. Und eine eklige mit Gewalt behaftete. Eher die Scheide.
Auch bin ich dahinter gekommen, dass ich die schöne Erregung nciht in dem vollen Maß fühlen kann, wie es möglich sein könnte. wird mir die Erregung zu heftig, dann dissoziiere ich untenrum und spüre nichts mehr. Durch einen Flashback weiß ich, dass ich in der MB-Situation stark erregt war und mir das zu viel war als Kind und ich große Angst hatte.

Selbst wenn alles im vorspiel gut läuft und schön ist, so ist spätestens dann bei der Penetration ALLES vorbei. Es tut weh, alles in mir drin wehrt sich gegen den Penis, .... alles kippt.... Dabei können sich Finger in mir drin sehr gut anfühlen. Aber mit der Penetration waren bisher immer nur Schmerzen und unschöne Emotionen verbunden.

mitplauderin hat geschrieben: Es ist schwer, ich weiß! Jedoch, ich würde es heute (mit den Erfahrungen einer jahrelangen Therapie) so einordnen: Wie kann ich gut für mich sorgen? Ich liebe meinen Mann, ich genieße meine Sexualität mit ihm bzw. habe sie bisher als beglückend erfahren. Das, was nachts passiert, macht mir Angst, weil es mich an früher erinnert. Wie kann ich also gut für mich sorgen? Ein offenes Gespräch öffnet manchmal neue Türen.
Ich versuche mit ihm zu reden. nur ist er kein großer Redner und flüchtet wenns ungemütlich wird. Er will nie über Probleme reden.
wir haben noch ganz andere Probleme in der Beziehung und ich dränge seit 2 Jahren auf Eheberatung. Die Antwort ist und bleibt Nein
Das Schlimme ist, dass die Sexualität nie wirklich beglückend und schön war. Ich genoss immer die körperliche Nähe, das kuscheln. Aber mit den zunehmenden Problemen in anderen Bereichen und seinem Mangel an Körperhygiene ist es schwer überhaupt noch Lust auf ihn zu empfinden.
Am meisten tut mir weh, dass ich mich nicht wertgeschätzt fühle, seit unser Sohn da ist und er absolut keinen Respekt vor mir hat.
Ich denke oft an Trennung.

Ja Christine, die Abkoppelung! Aber wie gelingt das?
Noch sind wir in der Therapie noch nicht so weit. Meine Thera meinte, sie würde gerne EMDR mit mir machen, aber das wäre jetzt noch zu früh.

@Tupsy:

Ich verstehe dich. Nur solltest du auf lange Sicht was ändern, denn du missbrauchst dich/euch selbst Und das spüren deine anteile, die du damit übergehst. Das muss doch große innere Konflikte mit sich bringen?
Aber ich kann dir das nachempfinden. Ich hab das auch viel zu lange so gehandhabt.

Ich zweifle ehrlich gesagt auch daran, dass mein Mann das nicht immer bewusst tut. Manchmal funnelt er an mir rum und schläft wirklich. Eindeutig.

Aber gerade dieses Abwarten, bis ich wieder mich nicht mehr rühre und dann weiter machen kam mir spanisch vor. Ob er da schlafwandelt oder ncht ist mir zweifelhaft, aber ich weiß es nicht und kann ihm das Gegenteil nicht unterstellen.
Bisher war auch imemr Alkohol im Spiel. Beim letzten Vorfall hatte er nur ein einziges Bier.
Alkohol ist nun seit einem Monat tabu hier, da ich selbst ein Problem damit hatte... Ich trank schon zu viel. Ich betrank mich jedes Mal, wenn mein sohn bei der Oma schlief, was recht häufig vor kam, da er bei ihr besser schläft. Ich leide unter Schlafstörungen und war immer total übernächtigt. Daher begann es, dass sie ihn mir abnahm nachts. Diese Abende nutzte ich dann mich zu besaufen, die letzten Monate Mein Mann trank nie viel mit, mal ein bier, mal 2-3 kurze.... Er mag Alkohol nicht sonderlich.
Wir haben uns dann vor einem Monat geeinigt, dass wir beide Abstinent sein möchten und seither gabs keine Erlebnisse mehr.
Dennoch beschäftigt mich das sehr. Das Vertrauen ist auf merheren Ebenen erschüttert.

LG Ligeia

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Ligeia
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Beitrag Mi., 10.06.2015, 08:54

Ephraim hat geschrieben:Ein kleines Indiz, ob er die Wahrheit sagt, könnte sein, wenn die Vorfälle 1-2 Stunden nach dem Schlafbeginn stattfinden. Es wäre möglich, daß das die Regel ist

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4106950/
Ich formulier das so vorsichtig, weil es nur 18 Fälle sind, also statistisch dürftig.

Wenn es wirklich zutrifft, ist es möglich das wirkungsvoll mit Carbamazepin zu behandeln.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4115862/

Nicht immer 1-2 Stunden nach Schlafbeginn.
aber danke für die Links

Ich kann mir auch vorstellen, dass er es bewusst macht und es verdrängt und sich selbst so krass belügt, dass er es "vergisst"
Sowas passiert auch in anderen LEbenslagen. Er verdreht oft so sehr die Wahrheit, dass er sich die erfundene Wahrheit selbst glaubt.

Er meinte vor Kurzem, das sei ihm erst kürzlich selbst klar geworden.

Keine Ahnung, was da los ist. Therapie will er keine machen, eheberatung auch nciht.
nur die Psycho-Frau (ich) soll an sich arbeiten. Find ich nicht gut

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mitplauderin
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Beitrag Mi., 10.06.2015, 09:22

Tupsy71 hat geschrieben: und Männer diesen sch*** brauchen. Hab ihn ja lieb und er kann ja nichts dafür-denk.
Ein Mythos, der scheinbar noch immer in den Köpfen von Männern und Frauen kursiert. So werden beide zu hilflosen Opfern. Der Mann zu einem hilflosen Opfer seiner eigenen und die Frau zu einem hilflosen Opfer fremder Sexualität.

Es stimmt einfach nicht, dass Männer ihrem Sexualtrieb hilflos ausgeliefert sind!

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Nico
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Beitrag Mi., 10.06.2015, 09:30

mitplauderin hat geschrieben:
Es stimmt einfach nicht, dass Männer ihrem Sexualtrieb hilflos ausgeliefert sind!
Stimmt

ABER sie haben ebenso ein Recht auf erfüllte Sexualität wie eine Frau

Daher halte ich es sehr wohl für legitim wenn sich ein Mann von seiner Partnerin trennt anstatt auf Dauer im Bad zu verschwinden weil sich diese langfristig verweigert.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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mitplauderin
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Beitrag Mi., 10.06.2015, 09:32

Liebe Ligeia,
was du über deine Beziehung und das Erleben von Sexualität schreibst, erlebte ich beinahe deckungsgleich. Rückblickend, obwohl einem auch die Erinnerung manchmal einen Streich spielt, denke ich manchmal, war ich je wirklich nüchtern, wenn ich Sex mit meinem Mann hatte - ausser im Hormonrausch der Verliebtheitsphase.
Den Weg aus dieser Verkettung mit professionelle Unterstützung angehen, ist das, was man mMn am besten tun kann. Wenn du dich veränderst, verändert sich auch dein Umfeld. Mein Mann weigerte sich auch jahrelang eine Paartherapie zu machen, denn ich war ja die Gestörte. Meine Therapeutin formulierte es mal so: Er leidet noch zu sehr an ihnen und noch zu wenig an sich selbst.

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mitplauderin
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Beitrag Mi., 10.06.2015, 09:36

Nico hat geschrieben:
ABER sie haben ebenso ein Recht auf erfüllte Sexualität wie eine Frau

Daher halte ich es sehr wohl für legitim wenn sich ein Mann von seiner Partnerin trennt anstatt auf Dauer im Bad zu verschwinden weil sich diese langfristig verweigert.
Kein Einwand meinerseits, nico.
ABER, mein Mann z.b. wollte sich nicht trennen! Ich war schon so weit, dass ich mit allem einverstanden war: trennen, Geliebte, Bordell . . . nur damit dieses Leid endlich aufhört.

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Nico
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Beitrag Mi., 10.06.2015, 12:03

Es ist halt entgegen der weit verbreiteten Meinung doch nicht jedermanns Traum ins Puff zu gehen.

Im übrigen kann ich mir echt nicht vorstellen, dass er wie er vorgibt, echt nicht weiß was er da im angeblichen Schlaf tut.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Ligeia
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Beitrag Do., 11.06.2015, 07:08

Guten Morgen,

Ich muss das hier mal thematisieren, sonst werd ich noch bekloppt.... Hat nur begrenzt mit dem Ursprungsthema zu tun

Ich leide gerade mal wieder unter einem Zustand, den ich schwer erträglich finde.
Ich weiß nicht ob das Körpererinnerungen sind oder wie ich es einordnen soll.
Ich kenne das seit Jahren und es ist jeden Tag da! Jeden! Jede Minute, mehrfach ausgelöst. Aber selten so quälend wie jetzt.
Das kommt nur mal alle 2-3 Monate derartig vor und hält auch nur ein paar Tage an.

Es ist so, dass ich durch vieles ausgelöst eine Art sexuelle Erregung spüre, die mich total aufkratzt innerlich. Sie ist eklig und abartig und mit dem MB und der Vergewaltigung(en) als Kind verknüpft.

Ich will das nicht fühlen
Es ist anders als schöne Erregung.

Zu erträglichen Zeiten ist es wie eine kurze Berührung unten, nichts was mich nach all den Jahren umhaut oder mich aus dem Jetzt reisst.

Seit Montag ist es mal wieder wesentlich intensiver. Es macht mich total kirre, ich weiß kaum damit umzugehen, rette mich viel in meine imaginative Welt, die ich als Kleinkind von 4 Jahren schon hatte. Dort ist jemand, der mich nach einer Gewalttat tröstet und verarztet. Das tut gut da rein zu flüchten, aber nur begrenzt.
Der Schmerz ist halt da, dass ich als Kind so alleine war. Es gab niemanden, der mich tröstete.
Der MB begann sehr früh. Zualledem wurde ich ständig von meinen Eltern verprügelt. Da war keine Sicherheit.

Das Bedürfnis nach Halt, nach Versorgung der seelischen Wunden ist so stark, dass ich mir in solchen Phasen verzweifelt wünsche wieder real vergewaltigt zu werden.
Nur um dieses Mal danach Hilfe zu bekommen.
Vom Kopf her bin ich sicher, dass das nicht funktionieren würde. Dass es alles schlimmer machen würde, dass das nicht die Lösung ist und ich will das nicht nochmal erleben. Es ist zwiespältig.

Ich tue was ich kann um stabil zu bleiben

Ich lenke mich auch ab, gehe Aufgaben und Hobbies nach.

Aber es reicht schon ein Wort, eine täterähnliche Person oder sonstige Kleinigkeiten und schon flammt diese eklige Erregung unten auf.

Da mag ich mich nur noch auf die Unterlage drücken, presse meine
Beckenmuskeln zusammen als wolle ich was rausdrücken und leide....

Jetzt geht es schon länger als sonst....

Mir wurden auch wieder Details klar die letzten Tage... Es ist eine Verarbeitungsphase mit vielen Aha-Erlebnissen.

Platz in der Therapie war dafür bisher nicht. Ich hab immer das Gefühl, dass es unerwünscht wäre das zu sagen, was ich hier geschrieben hab.

Ich trag das seit 8 Jahren alleine mit mir rum!!!!!

Ich wünsche mir über das reden zu dürfen, glaube aber es will doch niemand hören.
Und selbst wenn, wie soll man mir helfen????

Ich tu doch schon alles was ich selbst tun kann, auch wie gesagt Imagination, sicherer Ort...

Nichtsdestotrotz hab ich derzeit so sehr das Bedürfnis mir unten weh zu tun, SVV.... Hab ich noch nie getan und will ich auch nicht. Also nicht im Intimbereich. Ich ritze auch sonst schon lange nicht mehr.

Aber andererseits ist dieser Drang da genau dort zu ritzen wo ich die Erregung spüre.

Und verdammt nochmal, ich will mich nicht immer ablenken müssen und alleine für mich sorgen. Ich hab so Sehnsucht danach mal über alles mit jemand realem zu reden, gehalten zu werden, weinen zu dürfen... Ist das denn so verwerflich?????
Durch dieses Bedürfnis und weil ich mutterseelenallein mit dem scheiß MB war als kleines Kind schon, musste ich mir ja die Fantasiewelt schaffen!!!! Sonst wäre ich ja eingegangen bei all dem Elend und Leid zwischen MB, täglicher Prügel, emotionaler Erpressung etc.

Ich bin aucg seit 12 Jahren immer wieder in Therapie und habe viel an mir gearbeitet. Die Erinnerung an den MB kam erst vor 8 Jahren hoch.

Ich habe nun 6 oder 7 Stunden bei meiner neuen Thera. Irgendwann will sie EMDR mit mir machen, aber noch ist es zu früh.

Noch wäre es zu früh das was ich hier geschrieben hab zu thematisieren. Ich weiß auch nicht ob ich das alles jemals sagen dürfte oder ob es unerwünscht ist.

Musste mich mal ausk....

Kennt das jmd von euch? Wie geht ihr damit um?

LG Ligeia

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Ligeia
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Beitrag Do., 11.06.2015, 07:57

Aufgekratzt, unruhig und müde. Ich schlafe schlecht und wenig und bin überreizt.
Das wenig schlafen können macht mich labiler.

Ich hoffe die Phase geht bald vorrüber...

Ich fühle auch Wut in mir.

Wie soll ich den jemals meinem Mann sexuell gerecht werden???? Nach soviel MB??!!?

Hinzu kommt, dass meine Mutter immer meine Finger kontrollierte. Sie roch täglich mehrmals daran und wenn es verdächtig roch drosch sie mit allem was sie finden konnte auf mich ein.
Sie wollte es von klein auf aus mir rausprügeln, dass ich meinen Körper entdecke.

Und dieser Vorwurf in mir, dass ich eine Schlampe bin, die alles provoziert hat, die Angst Männern ungewollt zu verstehen zu geben, dass ich Freiwild bin,. ..
Ich ahne da hängt was zusammen.

Ich hab verdammt nochmal keinen Nerv mehr über alles nicht reden zu dürfen. Nie war Platz in Therapien.
Das alles will doch keiner hören


Ich platze irgendwann noch weil ich im Inneren allein damit bin seit 8 Jahren.

Ich dachte immer in einer Therapie dürfe man über sowas reden????!!!!!

Ich ertrage ja den ganzen Scheiß, die Gefühle und Erinnerungen... Aber ich will verdammt noch mal nicht mehr alleine damit sein, weil irgendein Thera es zu früh findet, dass ich drüber rede.

Ach ja, aber mich damit heimschicken und alleine lassen ist besser????!!!!!!!
Das Thema zu ignorieren???!!

Ich koche vor Wut. Das war vor 8 Jahren so und seither traue ich mich nicht mehr zu reden. Damals wollte es keiner hören. Ich sollte es nicht thematisieren.
Es wäre aber eine Erleichterung gewesen.

Jetzt weiß ich nicht ob ich bei meiner jetzigen Thera reden darf oder nicht.

Das musste jetzt alles endlich mal raus....
Zumindest hier....

Bringt doch ein wenig Erleichterung

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Bloodbuzz Ohio
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Beitrag Do., 11.06.2015, 08:17

Liebe Ligeia

Nur kurz ein paar Worte (...muss gleich wieder los).
...wenn ich in ganz schlimmen Flashbacks stecke, hilft es mir mittlerweile mir bewusst zu machen, dass dieses Erlebte VORBEI ist, dass ich es überlebt hab, und dass ich jetzt in Sicherheit sein kann/ darf. Vielleicht kannst du dir Zuhause einen "sicheren" Ort einrichten? Vielleicht versuchst du deinem Körper (...der immer noch im Erlebten steckt) etwas Schutz und Wärme zu geben... vielleicht eine Decke?
Ich persönlich setze mich gerne auf den Boden, angelehnt an die Wand... dann liegen links und rechts jeweils ein Kissen, und zugedeckt bin ich auch noch. Frage deinen Körper was er braucht... horche in dich.

Ich wünsche dir dass du einen Weg findest - viel Kraft!
Ohio
In Wirklichkeit aber ist kein Ich, auch nicht das naivste, eine Einheit, sondern eine höchst vielfältige Welt, ein kleiner Sternenhimmel, ein Chaos von Formen, Stufen und Zuständen, von Erbschaften und Möglichkeiten.

Hermann Hesse, Der Steppenwolf


leberblümchen
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Beitrag Do., 11.06.2015, 13:43

Ligeia, das kennen relativ viele Leute - kannst du hier auch immer mal nachlesen. Ich kenne es auch (bin aber nicht vergewaltigt worden).

Dass du vor acht Jahren das Thema nicht besprechen konntest / durftest, heißt nicht, dass das immer noch und überall so ist. Mich würde interessieren, wie das genau abgelaufen ist vor acht Jahren: Du hast über deine "Fremderregung" gesprochen, und der Therapeut hat dich unterbrochen und gesagt: "Frau L., das ist noch zu früh, auf Wiedersehen"? Vielleicht hilft es, sich noch mal klar zu machen, was damals genau war, weil die Schlussfolgerung à la: "Niemand will es hören" sicher nicht richtig ist.

Es spricht auch nicht jeder in der Therapie darüber, aber zunächst mal bist du diejenige, die das entscheidet.

Das Andere ist die Erregung selbst: Ich bin nicht sicher, ob diese Form der Erregung womöglich weniger würde, wenn du grundsätzlich überhaupt wieder mehr oder weniger regelmäßigen Sex hättest? Vielleicht ist diese Trennung à la: "DIESE Phantasien haben mit mir GAR NICHTS zu tun!" so nicht aufrechtzuerhalten? Weil sich vielleicht nun mal auch dein eigener Sexualtrieb 'untermischt' unter diese von außen in dich hineingelegte Erregung? Es kommt vor, dass Menschen nach einem sexuellen Missbrauch von Gewaltphantasien erregt werden; das kann dann wie eine Konditionierung sein, und ich weiß halt nicht, ob du es durch Ablenkung wirklich wegbekommst? Es ist ja nun mal da. Wie gesagt: Ich kenne auch beide Formen der Erregung, und phasenweise dominiert der Drang, zugerichtet zu werden, wo ich merke: Das bin ich eigentlich gar nicht, sondern das ist irgendwie fremdbestimmt. Aber da ist es eben trotzdem, und... naja, ich denke schon, dass sexuelle Erregung am besten dann verschwindet, wenn sie "offiziell" abgebaut wird.


leberblümchen
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Beitrag Do., 11.06.2015, 13:47

Am meisten tut mir weh, dass ich mich nicht wertgeschätzt fühle, seit unser Sohn da ist und er absolut keinen Respekt vor mir hat.
Naja, unter diesen Umständen hat wohl KEINE Frau ernsthaftes Interesse an einer sexuellen Beziehung.

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Tolya
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Beitrag Do., 11.06.2015, 13:51

Ligeia hat geschrieben: Keine Ahnung, was da los ist. Therapie will er keine machen, eheberatung auch nciht.
nur die Psycho-Frau (ich) soll an sich arbeiten. Find ich nicht gut
Hast du schonmal daran gedacht um dich jetzt erst einmal eine Weile zu trennen damit du dieses Ding mal vernünftig verarbeiten kannst? ein Therapeut zu suchen der bei dir passt?
einfach mal ein paar Monate nur an dich denken?

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Tupsy71
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Beitrag Do., 11.06.2015, 21:14

Ich finde es komisch, dass man in der Therapie nicht über das Trauma reden darf. Man macht ja deswegen Therapie- denk. Ich hab meiner Thera von Beginn an alles erzählt. Und es war und ist gut so. Sonst wär ich wohl geplatzt.
Tupsy

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Nozi
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Beitrag Fr., 12.06.2015, 11:01

Hallo du! Ich möchte gar nicht zu viel Senf von mir dazu geben, außer, dass so eine destruktive Beziehung kaum mehr diesen Namen verdient...
... Nur ein Hinweis: diese "eklige" Erregung etc., die du spürst, das sind deine fruchtbaren Tage inklusive Eisprung. Du könntest das relativ leicht abstellen indem du die Pille nimmst. Dann bist du hormonell gleichgeschaltet und diese zyklischen ups and downs fallen weg. Meine persönliche Horrorvorstellung, aber für jemand der so empfindet wie du evtl eine Lösung.
Lg
Nozi

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