Therapeut geht nicht auf die Probleme ein
Ja, ich habe es ihm auch gesagt, dass es mir nach den Sitzungen schlechter geht. Er meinte, es ist wichtig, dass man die negativen Gefühle wie z.B. Wut und Trauer und die dazu gehörigen Gedanken eben nicht verdrängt. Das ich dies bis jetzt immer verdrängt habe sei nicht gut gewesen meinte er.
lg
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@Mia W. bin ich tatsächlich die Einzige hier, die sowas erlebt hat wie ich, und die sich traut das auch hier zu thematisieren? Ich bin ehlrich gesagt ziemlich stolz auf meinen Mut, meine ZIVILVOURAGE und meine gute Intuition. Zumal ich ihr auch geraten habe, es bei ihrem Thera anzusprechen, BEVOR sie für sich den nächsten Schritt setzt...da hat er ja noch eine Chance...
Und im Überigen, empfindet es die Ethikstelle mittlerweile als sehr heiklen Fall (da der Thera auf stur schaltet...) - ja sowas gibt es.
Ja, und du und niemand anderer hier kann es beurteilen wie es wirklich war,
aber ich habe eine Recht darauf, meine Meinung zu vertreten, sowie jeder andere auch...und ich denke dass meine Ratschläge hier - die eh schon äußerst selten sind,
harmlos sind, gegen manch andere harte Aussagen.
Aber so ist das mit den verschiedenen Lebenserfahrungen,
möglicherweise hast ja du sogar Recht, wer weiß...
Und im Überigen, empfindet es die Ethikstelle mittlerweile als sehr heiklen Fall (da der Thera auf stur schaltet...) - ja sowas gibt es.
Ja, und du und niemand anderer hier kann es beurteilen wie es wirklich war,
aber ich habe eine Recht darauf, meine Meinung zu vertreten, sowie jeder andere auch...und ich denke dass meine Ratschläge hier - die eh schon äußerst selten sind,
harmlos sind, gegen manch andere harte Aussagen.
Aber so ist das mit den verschiedenen Lebenserfahrungen,
möglicherweise hast ja du sogar Recht, wer weiß...
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht"
Jede Sitzung empfinde ich als anstrengend für die Psyche. Ich muss über verschiedene Situationen und Reaktionen meinerseits schildern, die mich psychisch belasten. Ist das wirklich normal, dass es anstrengend ist für die Psyche?
lg
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Ich finde schon, dass es normal ist, dass Therapie anstrengend ist für die Psyche V.a. am Anfang, wenn man wirklich den Problemen auf den Grund gehen will. Man muss schliesslich dann über alles Schwierige und Schmerzhafte sprechen und das ist gerade am Anfang sehr belastend und aufwühlend.
Ich schliesse mich meinen VorrednerInnen an - sprich mit deinem Therapeuten!
Was machst du übrigens für eine Therapierichtung? Sexualität gehört nämlich schon in eine Therapie, wenn sie ein Thema ist, das den Patienten belastet. Auch wenn es keine Sexualtherapie ist.
Ich schliesse mich meinen VorrednerInnen an - sprich mit deinem Therapeuten!
Was machst du übrigens für eine Therapierichtung? Sexualität gehört nämlich schon in eine Therapie, wenn sie ein Thema ist, das den Patienten belastet. Auch wenn es keine Sexualtherapie ist.
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Schneerose hat geschrieben:@Mia W. bin ich tatsächlich die Einzige hier, die sowas erlebt hat wie ich, und die sich traut das auch hier zu thematisieren? Ich bin ehlrich gesagt ziemlich stolz auf meinen Mut, meine ZIVILVOURAGE und meine gute Intuition. Zumal ich ihr auch geraten habe, es bei ihrem Thera anzusprechen, .
Ich finde es gut, hier auch über eigene schlechte Erfahrungen zu schreiben bzw. schreiben zu dürfen.
Zur Zivilcourage, die ja ein Mut erforderndes sozial verantwortliches Handeln meint, würde ich das nicht erheben (denn es geht ja um dich und deine Erfahrungen), aber es ist wichtig und erlaubt.
Aber--> über eigene schlechte Erfahrungen schreiben ist ok- na klar.
Aber Vermischung der eigenen Erfahrungen mit denen anderer und Aussagen über Therapien anderer Menschen mit von außen kommende "wenn...dann Empfehlungen" diese abzubrechen (in naturgemäßer Unkenntnis der Gesamtsituation)sind m.E. nicht nur nicht angebracht sondern im schlimmsten Falle schädigend für eine vielleicht -ohne dass du es erfassen kannst- eigen tlich gelingende Therapie.
ähem, sehr großzügig von dirSchneerose hat geschrieben:@...da hat er ja noch eine Chance...
merkst du nicht, was du da machst?
Es ist keine Zivilcourage, anderen die eigenen Erfahrungen überzustülpen
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p.s. nochmal:
ich finde ok zu berichten, was eigene (schlimme) Erfahrungen sind und wie man mit ihnen umgeht.
Das kann anderen, die vielleicht auch einfach einen unpassenden oder gar schlechten Therapeuten haben, helfen, sich selbst ernst zu nehmen und etwas zu verändern.
ich finde es gut, den anderen darin zu bestärken, seine Gefühle und Wahrnehmungen ernst zu nehmen.
ich find es auch ok, zu erklären, dass das beschriebene Verhalten eines anderen Therapeuten für einen selbst nicht akzeptabel wäre.
Aber negative Gefühle in der Therapie sind nicht immer gleichbedeutend mit "der Therapeut macht etwas falsch"-
Ich habe im Nachhinein meist festgestellt, dass mein Gefühl zwar stimmte, aber nichts mit der Therapeutin zu tun hatte. Da haben sich oft Vergangenheit (meine Geschichte und alte Gefühle und Annahmen) mit der Gegenwart (Beziehung zur Therapeutin im Hier und Jetzt) vermischt und haben mir den Blick auf die Realität vernebelt.
ich habe manchmal kräftig agierend selbst daran gearbeitet, dass Situationen verfahren waren und meine Therapeutin es nur falsch machen konnte.
Oder ich konnte gar nicht sehen und verstehen, was die wirkliche Intention ihres vermeintlich so herzlosen, komischen Verhaltens war.
ich finde ok zu berichten, was eigene (schlimme) Erfahrungen sind und wie man mit ihnen umgeht.
Das kann anderen, die vielleicht auch einfach einen unpassenden oder gar schlechten Therapeuten haben, helfen, sich selbst ernst zu nehmen und etwas zu verändern.
ich finde es gut, den anderen darin zu bestärken, seine Gefühle und Wahrnehmungen ernst zu nehmen.
ich find es auch ok, zu erklären, dass das beschriebene Verhalten eines anderen Therapeuten für einen selbst nicht akzeptabel wäre.
Aber negative Gefühle in der Therapie sind nicht immer gleichbedeutend mit "der Therapeut macht etwas falsch"-
Ich habe im Nachhinein meist festgestellt, dass mein Gefühl zwar stimmte, aber nichts mit der Therapeutin zu tun hatte. Da haben sich oft Vergangenheit (meine Geschichte und alte Gefühle und Annahmen) mit der Gegenwart (Beziehung zur Therapeutin im Hier und Jetzt) vermischt und haben mir den Blick auf die Realität vernebelt.
ich habe manchmal kräftig agierend selbst daran gearbeitet, dass Situationen verfahren waren und meine Therapeutin es nur falsch machen konnte.
Oder ich konnte gar nicht sehen und verstehen, was die wirkliche Intention ihres vermeintlich so herzlosen, komischen Verhaltens war.
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@Mia W. Du hast sicher nicht gänzlich damit'Unrecht', dass ich niemandem zum Abbruch raten soll wo ich nichts von dessen Geschichte weiß, genauso kann es aber ein fataler Fehler sein Jemanden zu raten durch zu halten, oder wie mir oft hier Unverständnis entgegengeworfen wird ohne mich zu kennen; wir sind alle nur Laien mit Hang zu Fehler. Es liegt Jedem hier in der letztendlich eigenen Verantwortung was er für sich selbst als Guten Ratschlag erachtet. Mein Rat an Roland bezog sich auf die Angst vor dem Therapeuten. Niemand sollte vor dem Thera Angst haben müssen - vor den Themen ja aber nicht vorm Thera. Dieses Forum dient der Selbsthilfe und da sind beide Meinungen wichtig damit der Betreffende seinen Weg machen kann. Und niemand hier wird Einen Rat annehmen wenn dieser ihn nicht schon selbst in sich trägt. Ich holte mir während der Therapie mehrfach von anderen Theras Rat, mir wurde gesagt ich solle ihn anzeigen, wegbleiben . Ich ging zurück bis ich nicht mehr konnte.
Das was ich hier im Forum im Laufe der Zeit schon an Rückmeldungen lesen musste, gliech teils dem Unterstreichen einer möglichen Retraumatisierung -
sowie damals als mir auch niemand glaubte...eigentlich solte man im Leben neue Erfahrungen machen dürfen?
Aber, ich nehme zur Kenntnis, dass hier einfach viele Menschen unterwegs sind, die so sind wie sie sind, weil sie irgendwie so geworden sind...genau so wie ich...
eines sollten wir alle hier einfach mal wieder bedenken,
egal was hier wer durchgemacht hat, oder durchmacht, oder an Lebenserfahrungen hat,
hinter jedem dieser Texte sitzt ein Mensch, eine verletzte Seele die auf dem Weg ist zu reifen,
und wir sollten einfach mal gegenseitig Respektund Achtung voreinander haben.
Schönes Wochenende
Schneerose
Das was ich hier im Forum im Laufe der Zeit schon an Rückmeldungen lesen musste, gliech teils dem Unterstreichen einer möglichen Retraumatisierung -
sowie damals als mir auch niemand glaubte...eigentlich solte man im Leben neue Erfahrungen machen dürfen?
Aber, ich nehme zur Kenntnis, dass hier einfach viele Menschen unterwegs sind, die so sind wie sie sind, weil sie irgendwie so geworden sind...genau so wie ich...
eines sollten wir alle hier einfach mal wieder bedenken,
egal was hier wer durchgemacht hat, oder durchmacht, oder an Lebenserfahrungen hat,
hinter jedem dieser Texte sitzt ein Mensch, eine verletzte Seele die auf dem Weg ist zu reifen,
und wir sollten einfach mal gegenseitig Respektund Achtung voreinander haben.
Schönes Wochenende
Schneerose
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht"
@Mia
Beim einen wird erkennbar, woher der Ratschlag rührt, weil derenige hier explizit über seine eigenen Erfahrungen berichtet, während der andere seine Meinung äußert, ohne uns mitzuteilen, woher diese rührt. Dem einen ist bewusst, woher seine Meinung rührt, der andere hingegen erkennt nicht, dass seine Meinung von seiner eigenen Erfahrung herrührt.
Wirst Du in Deiner Antwort nicht gleichermaßen von Deiner Erfahrung geleitet, so wie Schneerose von ihrer geleitet wird?
Ich könnte dir entgegen: "Ich habe im Nachhinein meist festgestellt, dass mein Gefühl stimmte, und ich besser auf mein Gefühl gehört hörte. Es hatte tatsächlich nichts mit mir zu tuen, sondern mit der Therapeutin. Hätte mir doch mal jemand den Tipp gegeben, die Therapie zu beenden". Welche unserer drei Antworten ist die richtige für Roland? Wessen Erfahrung entspricht der von Roland? Deine? Schneeroses? Meine? Ich weiß nicht, was in Rolands Therapie richtig/schief läuft. Deshalb weiß ich auch nicht, ob Deine, Schneeroses oder meine Sichtweise für Roland hilfreich ist. Deshalb haben für mich alle (widerspürchlichen) Meinungen hier gleichermaßen Platz.
Macht das nicht jeder?Aber Vermischung der eigenen Erfahrungen mit denen anderer
(...)
Aber negative Gefühle in der Therapie sind nicht immer gleichbedeutend mit "der Therapeut macht etwas falsch"-
Ich habe im Nachhinein meist festgestellt, dass mein Gefühl zwar stimmte, aber nichts mit der Therapeutin zu tun hatte.
Beim einen wird erkennbar, woher der Ratschlag rührt, weil derenige hier explizit über seine eigenen Erfahrungen berichtet, während der andere seine Meinung äußert, ohne uns mitzuteilen, woher diese rührt. Dem einen ist bewusst, woher seine Meinung rührt, der andere hingegen erkennt nicht, dass seine Meinung von seiner eigenen Erfahrung herrührt.
Wirst Du in Deiner Antwort nicht gleichermaßen von Deiner Erfahrung geleitet, so wie Schneerose von ihrer geleitet wird?
Ich könnte dir entgegen: "Ich habe im Nachhinein meist festgestellt, dass mein Gefühl stimmte, und ich besser auf mein Gefühl gehört hörte. Es hatte tatsächlich nichts mit mir zu tuen, sondern mit der Therapeutin. Hätte mir doch mal jemand den Tipp gegeben, die Therapie zu beenden". Welche unserer drei Antworten ist die richtige für Roland? Wessen Erfahrung entspricht der von Roland? Deine? Schneeroses? Meine? Ich weiß nicht, was in Rolands Therapie richtig/schief läuft. Deshalb weiß ich auch nicht, ob Deine, Schneeroses oder meine Sichtweise für Roland hilfreich ist. Deshalb haben für mich alle (widerspürchlichen) Meinungen hier gleichermaßen Platz.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
@ Roland
Einerseits ist es in der Tat normal, dass es einem nach der Sitzung schlechter geht. Denn man guckt hin, wo man bisweilen weggesehen hat, setzt sich mit seinen Problemen, Fehler, Schwachstellen und Schwächen auseinander, ...
Anderseits kann es aber auch sein, dass das "schlechter gehen" darauf hindeutet, dass etwas in der Therapie nicht stimmt, dir die Therapie nicht gut tut.
Da ich selber beides aus meiner eigenen Therapie kenne und selber große Probleme hatte zu unterscheiden und entscheiden, ob das Schlechtergehen normal ist oder nicht, verfahre ich inzwischen so: Ich lasse mich auf die Therapie ein, erwarte aber, dass sie mit der Zeit zu einer Besserung führt. D.h., wenn ich nach einiger Zeit feststelle, dass es mir nicht besser geht, dann gucke ich genauer hin, was der Grund dafür ist, dass es mir nicht besser geht, was in meiner Therapie nicht stimmt, .., hole mir Rat ein und beende sie ggf.
Kriterium ist für mich die Frage: Hilft mir das? Hilft es mir am Ende, wenn es mir (erst mal) schlechter geht? Bringt es mich meinem Therapieziel näher?
Das ist eine der schwierigsten Fragen in der Psychotherapie, die letztendlich nur Du selbst beantworten kannst.Roland150 hat geschrieben:Ich habe festgestellt, dass mir immer nach den Sitzungen beim Therapeuten etwas schlechter geht als sonst. Ist das normal?
lg
Einerseits ist es in der Tat normal, dass es einem nach der Sitzung schlechter geht. Denn man guckt hin, wo man bisweilen weggesehen hat, setzt sich mit seinen Problemen, Fehler, Schwachstellen und Schwächen auseinander, ...
Anderseits kann es aber auch sein, dass das "schlechter gehen" darauf hindeutet, dass etwas in der Therapie nicht stimmt, dir die Therapie nicht gut tut.
Da ich selber beides aus meiner eigenen Therapie kenne und selber große Probleme hatte zu unterscheiden und entscheiden, ob das Schlechtergehen normal ist oder nicht, verfahre ich inzwischen so: Ich lasse mich auf die Therapie ein, erwarte aber, dass sie mit der Zeit zu einer Besserung führt. D.h., wenn ich nach einiger Zeit feststelle, dass es mir nicht besser geht, dann gucke ich genauer hin, was der Grund dafür ist, dass es mir nicht besser geht, was in meiner Therapie nicht stimmt, .., hole mir Rat ein und beende sie ggf.
Kriterium ist für mich die Frage: Hilft mir das? Hilft es mir am Ende, wenn es mir (erst mal) schlechter geht? Bringt es mich meinem Therapieziel näher?
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Wurstel
Ich weiß natürlich nicht, ob das auch auf Roland zutrifft. Ich gebe aber zu bedenken, daß man auch sein "Bauchgefühl" (eigentlich kommt es ja vom Gehirn) hinterfragen sollte, ob es da nicht von falschen Kriterien oder von Verallgemeinerungen ausgeht.
Wurstel
Es gibt Menschen, denen ihr Gefühl etwas Falsches rät. Das ist anscheinend oft bei mir der Fall. Das habe ich damals auch mit meinem ersten Therapeuten thematisiert, und der kam zu dem Schluß, daß ich besser nicht auf mein Gefühl achten sollte, weil mir dieses für mich sehr Ungünstiges vermittelt.Schneerose hat geschrieben:Es ist wichtig dass du da deinem inneren Gefühl vertraust. Vermutlich spielt sich innerlich was bei diesem Therapeuten ab und schiebt es auf dich ab. Du hast eine gute Wahrnehmung - vertrau dir. LG
Ich weiß natürlich nicht, ob das auch auf Roland zutrifft. Ich gebe aber zu bedenken, daß man auch sein "Bauchgefühl" (eigentlich kommt es ja vom Gehirn) hinterfragen sollte, ob es da nicht von falschen Kriterien oder von Verallgemeinerungen ausgeht.
Wurstel
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Jenny Doe hat geschrieben: Wirst Du in Deiner Antwort nicht gleichermaßen von Deiner Erfahrung geleitet, so wie Schneerose von ihrer geleitet wird?.
doch, klar. Jeder.
Ich gaube bloß, dass es
1.wichtig ist, genau das immer im Kopf zu haben.
2.und darüber hinaus auch, dass das eigene Erleben nicht immer identisch mit der objektiven Realität sein muss.
Und 3. außerdem, dass zum Beurteilen einer Situation immer alle Seiten bekannt und gehört sein müssen.
Eine konkrete Empfehlung zum Abbruch von hier aus und in Unkenntnis der Gesamtsituation halte ich daher für obsolet und gefährlich.
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Schneerose hat geschrieben: Niemand sollte vor dem Thera Angst haben müssen - vor den Themen ja aber nicht vorm Thera.
Ich hatte eine Zeit lang Angst vor meiner Therapeutin.
Aber nicht, weil sie etwas falsch gemacht hat, oder eine schlechte Therapeutin war.
das konnte ich nur erkennen und bearbeiten, weil ich blieb.
Jeder, der mit Menschen und ihren Konflikten zu tun hat, macht die Erfahrung, dass alle Seiten gehört werden müssen, um sich wirklich ein objektives und möglichst gerechtes Bild von einer Situation machen zu können.
Nicht umsonst gehört zu einem Gerichtsverfahren, dass alle Seiten gehört werden, bevor ein Urteil gesprochen wird.
Wir alle hier können nur von unseren eigenen Erfahrungen sprechen und Rückmeldung geben, wie etwas auf uns ganz persönlich wirkt. Wir können auch erwähnen, was für uns passen würde, wie wir es gemacht haben etc..
Handlungsempfehlungen in Unkenntnis der Gesamtsituation sind unpassend und potentiell schädlich.
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Schneerose hat geschrieben:Das was ich hier im Forum im Laufe der Zeit schon an Rückmeldungen lesen musste, gliech teils dem Unterstreichen einer möglichen Retraumatisierung -
sowie damals als mir auch niemand glaubte...eigentlich solte man im Leben neue Erfahrungen machen dürfen?
Wenn Du (in der Realität oder hier) nach einer nicht gelingenden Beziehung irgendwann einmal (vielleicht sogar öffentlich) Vorwürfen und Anschuldigungen ausgesetzt sein würdest, die Du selbst vielleicht als falsch oder ungerecht empfindest, wärest auch du froh über eine Atmosphäre in der alle Beteiligten gehört werden ehe sich andere Menschen ein Urteil bilden. Bzw in der andere vorsichtig sind, sich ein Urteil zu bilden und sich zurückhalten, so lange nicht auch Du Deine Sicht der Dinge schildern konntest.
@ Mia
Zudem hat Schneerose nicht gesagt "Pack Deine Koffer und verschwinde sofort", sondern
Stimme ich Dir zu. Aber andersrum kann es auch obsolet und gefährlich sein in Unkenntnis der Gesamtsituation zu sagen "Bleib bei Deinem Therapeuten".Mia Wallace hat geschrieben: Eine konkrete Empfehlung zum Abbruch von hier aus und in Unkenntnis der Gesamtsituation halte ich daher für obsolet und gefährlich.
Zudem hat Schneerose nicht gesagt "Pack Deine Koffer und verschwinde sofort", sondern
Sie hat Roland naheglegt zu versuchen das Problem zu klären, mit dem Therapeuten das Gespräch zu suchen und wenn das zu nichts führt - und erst dann - die Therapie zu beenden. Ich kann an einem solchen Ratschlag nichts Verwerfliches erkennen. Hätte sie nur gesagt "Brech sofort die Therapie ab", dann hätte ich Deine Reaktion hier verstehen können. Aber das hat Schneerose nicht gesagt. Sie hat den Therapieabbruch als letzte Option genannt, in dem Falle, dass Gespräche mit dem Therapeuten zu nichts führen.JA sprich es unbedingt an und wenn er auch das nicht hören und erkennen will, dann beende diese Therapie.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
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Jenny Doe hat geschrieben: Zudem hat Schneerose nicht gesagt "Pack Deine Koffer und verschwinde sofort", sondern
Sie hat Roland naheglegt zu versuchen das Problem zu klären, mit dem Therapeuten das Gespräch zu suchen und wenn das zu nichts führt - und erst dann - die Therapie zu beenden. Ich kann an einem solchen Ratschlag nichts Verwerfliches erkennen. Hätte sie nur gesagt "Brech sofort die Therapie ab", dann hätte ich Deine Reaktion hier verstehen können. Aber das hat Schneerose nicht gesagt. Sie hat den Therapieabbruch als letzte Option genannt, in dem Falle, dass Gespräche mit dem Therapeuten zu nichts führen.JA sprich es unbedingt an und wenn er auch das nicht hören und erkennen will, dann beende diese Therapie.
naja, in dem "auch das nicht hören will" liegt ja schon:
1. der Therapeut hört etwas nicht. "Auch das"--> also zum wiederholten Mal nicht
2. Grund ist: er will es nicht hören.
Woher will das denn ein Außenstehender wissen?
Woran macht man denn überhaupt fest, ob etwas gehört und erkannt wird. Welches ist die "richtige" Reaktion der Therapeuten?
Wie schließt man aus, dass man die Situation aufgrund der eigenen Geschichte und der eigenen Problematik nicht missversteht?
Da fände ich den Rat, zu überprüfen, ob er mit seiner Vermutung, er werde nicht gehört richtig liegt, indem er auch das anspricht erstmal sinnvoller, als den Rat dann (sofort) zu beenden.
Wenn Roland, allgemein ein Problem mit Autoritäten und dem prüfenden Blick anderer hat, ist doch klar, dass er dann erstmal auch gegenüber dem Therapeuten solche Gefühle der Angst hegt.
Auch wenn der Therapeut vielleicht alles richtig macht.
Dann ist es aber auch sehr wichtig, in der Therapie dieses Gefühl anzuschauen.
Das Forum ist voll von Berichten, in denen Patienten erst viel später klar geworden ist, warum ihr Therapeut so und nicht anders agiert und reagiert hat und dass das gut so war.
Ich selbst habe das auch so in der Therapie erlebt.
Und ich bin sowohl als Mitpatientin in einer Gruppe die anderen beobachtend als während eines langen Praktikums "auf der anderen Seite" vielfach Zeugin geworden, wie Patienten in ihrem Erleben oft das komplette Gegenteil aus dem tatsächlich vom Therapeuten Gesagten und Getanen machen.
(Ein Beispiel:
8 Mitpatienten und ich haben gehört , dass der Therapeut in der Gruppenstunde wohlmeinend x sagt.
Patientin #10 gerät total aus dem Häuschen , weil sie -anders als alle anderen- wahrgenommen hat, der Therapeut habe stattdessen bösartig y gesagt.
Sie bricht daraufhin -in vermeintlich gerechtem Zorn-die Therapie, der sie ohnehin die ganze Zeit ambivalent gegenüber stand und in der sie sich quälend abhängig vom Therapeuten fühlte, ab.
Super Sache, wenn man einen Grud gefuden hat, der mit einem selbst scheinbar gar nichts zu tun hat -schließlich kann man ja gar nicht anders, weil der Therapeut soo gemein war- und dann ein anderer (der Therapeut) Schuld am Abbruch ist. Praktisch, wenn man jemanden hat, auf den man sauer sein kann, anstatt die Verantwortung für den Abbruch selbst zu übernehmen . Ich bin sicher, dass die Patientin das nicht bewusst so inszeniert hat und die zugehörigen Gefühle so hatte- nur eine von vielen Geschichten...)
ich bin des öfteren als Beobachterin aus dem Staunen nicht mehr heraus gekommen.
Klar gibt es schlechte Therapeuten.
klar ist es enorm wichtig, dann eine schädigende therapeutische Beziehung zu beenden.
Ratschläge von Außen an andere vor dem Hintergrund der eigenen Therapiemisere (durch wen auch immer verursacht) finde ich nicht passend.
Von Retraumatisierung und Verletzung zu sprechen, wenn einem an diesem konkreten Punkt Kontra gegeben wird, finde ich manipulativ und hochgradig agierend.
Zuletzt geändert von Mia Wallace am So., 07.06.2015, 16:27, insgesamt 2-mal geändert.
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