Therapeut wiedersehen, Treffen nach beendeter Therapie

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Waldschratin
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Beitrag Di., 12.05.2015, 14:03

Leberblümchen hat geschrieben:Ich hab chaosfee gar nicht so verstanden, dass sie denkt, er habe sich extra für dich Zeit 'freigeschaufelt', aber interessant, dass dir das dazu einfällt und dass du sagst, es sei ja dann noch schöner für dich - hm, das hört sich nicht so sehr nach Augenhöhe an, finde ich.
Ich les das anders.
Chaosfee unterstellt Wandelröschen ja,daß sie ihr Erlebnis mit dem Exthera mindestens "geschönt" hat,also daß Wandelröschen hier nicht die Wahrheit erzählt.
Und ich les da auch ne gute Portion Neid mit raus.
Als Reaktion da drauf seh ich diesen Satz von Wandelröschen.

Letztendlich weiß wohl nur der Thera selber,warum er grade Zeit hatte.
Wieso macht dir das Angst,selbst wenn er nem anderen Klienten abgesagt hätte? Ist doch seine Sache und seine Entscheidung,wie er und wem seine Termine vergibt.
So wie ich Wandelröschen`s Ex-Thera bisher "kennengelernt" hab (Nach allem,was sie bisher beschrieben hat,was sie mit und wie sie ihn erlebt hat),läßt der bestimmt niemanden "hängen" zugunsten eines Plauschs mit ner Ex-Klientin.

Und noch ein Aspekt : Ich kann mir schon vorstellen,daß der Ex-Thera da großes Interesse dran hat(te),wie es mit und bei ihr weitergeht.Sie ist ja nicht grade ne "Durchschnittsklientin",weder in dem,was sie mitbringt,noch in dem,wie sie mit dem,was sie mitbringt umgeht.
Das ist doch ne klasse Chance für ihn, seine "Studien" und mal ein paar andere Erfahrungen damit zu machen.
Leberblümchen hat geschrieben: Und, BTW, es wäre auch nicht 'schlimm' oder weniger schön gewesen, sich gezielt zu verabreden zu einer Stunde. Das kommt doch häufig vor zwischen Th. und Expatient...
So ähnlich hat sie`s eingangs ja auch beschrieben :
Wandelröschen hat geschrieben:So rief ich ihn vor gut einer Woche an und kündigte meinen Besuch mit voraussichtlicher Uhrzeit auf dem AB an. Zur Patientenwechselzeit um kurz vor 11 Uhr klingelte ich dann bei ihm.
Nur hat sie`s halt mit ihrer neu gewonnen Gelassenheit
Wandelröschen hat geschrieben:Inzwischen habe ich gelernt, Dinge einfach auf mich zukommen zu lassen, sein zu lassen, nicht mehr so viel zu kontrollieren (da bin ich noch dabei) und passieren zu lassen, das zu nehmen, was kommt…
Und darauf zu vertrauen, dass mir (bei Schwierigkeiten) auch Lösungen einfallen – oder sich selber bieten (erlebe ich immer öfter), anzunehmen, das Dinge so sind, wie sie sind und darauf zu vertrauen, dass es so, wie es kommt, Sinn macht.
einfach drauf ankommen lassen,ob er dann tatsächlich Zeit hat oder einfach nur kurz zwischen zwei Klienten "Hallo" sagt oder oder oder.
Ich seh das als ne gute Entwicklung.

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candle.
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Beitrag Di., 12.05.2015, 14:18

Hallo Wandelröschen!
Wandelröschen hat geschrieben: @candle,
ja, bei dir merke ich schon lange, dass du auch wie unsereins sehr viel zwischen den Zeilen liest und wahrnimmst.
Das nehme ich jetzt mal als Kompliment! Denn du kannst dir sicher vorstellen, dass das nicht immer gern gesehen und gelesen ist.
Bei einer Sache hast du wohl nicht ganz unrecht, nein, siehst es eher richtig. Dieser ganz kleine Zweifel, ob er es wirklich ernst meint mit dem, was er sagt, ob er wirklich so authentisch ist/war, wie ich es wahrnahm.
Ich finde es gut, dass du dich und ihn so positiv wahrnehmen konntest!
Um mal den Vergleich mit der Arbeitswelt, wie Candle ihn einbrachte, aus meiner Perspektive zu ziehen: Zu den Arbeitskollegen aus der Firma, in der ich einige Jahre arbeitete, besteht immer noch Kontakt (auch wenn es die Abteilung in der Firma selber sogar gar nicht mehr gibt). Wir treffen uns immer noch so ca. einmal im Jahr zu einer bestimmten Aktivität, die wir auch zu „Arbeitszeiten“ schon unternahmen. Es ist immer wieder schön, sich wieder zu sehen und zu plaudern. Mit diesen Ex-Arbeitskollegen war ich auf Augenhöhe. Bei meinem ehemaligen Chef ist es anders. Er war ja nicht auf Augenhöhe, da war ja immer ein Gefälle. Da habe ich nicht den Wunsch/das Bedürfnis, ihn wieder zu sehen, auch wenn das Verhältnis gut und unbelastet war.
Gut, das Gefälle spüre ich gar nicht so, aber das ist sicher ein anderes Thema. Aber diese Arbeitskonstellation gibt es eben so nicht mehr, ganz unabhängig davon, dass man wohl in der Regel immer ein paar Freunde aus dem Arbeitsverhältnis erhält, ist bei mir theoretisch nicht anders.

Was mich jetzt so an Überlegungen umtreibt wäre genau das: Es ist jetzt eher eine privatere Beziehung als eine therapeutische wo ich persönlich jetzt Angst hätte, dass man an mich jetzt (An-) Forderungen stellen könnte. Da wäre ich einfach nicht so weit.

Lieben Gruß!
candle
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chaosfee
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Beitrag Di., 12.05.2015, 14:25

Ich unterstelle erstmal gar nichts, ich finde es nur komisch, sich mit jemandem, den man lange nicht gesehen hat, für 3 Minuten zu verabreden.
"Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, weder von der Macht der anderen, noch von der eigenen Ohnmacht sich dumm machen zu lassen." Adorno

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Wandelröschen
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Beitrag Di., 12.05.2015, 16:09

Nur kurz, muss gleich wieder weg:

@chaosfee,
was ist daran komisch? Klar, wenn ich nur wegen ihn den Thermin ausgemacht hätte und ´ne ¾-Std Anfahrt und ´ne ¾-Std Heimfahrt hätte.
Aber ich hatte einen anderen Termin, dessen Dauer nicht fest absehbar war, und seine Praxis liegt gerade um die Ecke, knapp 5 min. von Tür zu Tür. Und da das Ende ja nicht genau absehbar war, nannte ich ihn auf dem AB zwei Zeiten, klar, schon die Wechselzeiten, unsereins stört nicht zwischendrin. Und ca. 10 min wären ja drin gewesen.

Hast du dich noch nie kurzfristig mal mit jemanden, auch für eine kurze Zeit, getroffen? Ist für uns nichts Ungewöhnliches. Hab erst letztes Jahr eine Freundin, die ich höchstens einmal im Jahr sehe, auf der Reise zu Verwandten beim Umsteigen auf den Bahnhof getroffen (gut, nicht dann gleich die nächst Verbindung genommen). Hatten da auch nur gut eine Stunde Zeit, die wir im Kaffee am Bahnhof verbrachten, besser als nichts.
Auch im Alltagsleben verbinde ich viele Termine, finde ich jetzt nicht außergewöhnlich, sonst kriegt man ja nichts auf die Reihe.

Zu anderem später mehr.
Gruß
Wandelröschen

Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.

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leberblümchen
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Beitrag Di., 12.05.2015, 18:42

Ich hab mich dasselbe gefragt wie Chaosfee: Ich hab mir einfach nur vorgestellt: Da macht jemand eine lange, intensive und erfolgreiche Therapie und man vereinbart locker ein Wiedersehen (was ich ein sehr schönes Angebot finde!) - und dann sagt man als Patient: "Ich komme dann mal zwischen 10.52 und 10.58 vorbei" - ich hab mir das einfach seltsam vorgestellt, so als konkretes Bild.

Ansonsten: Vielleicht ist es Neid, aber das wäre ja eigentlich nicht verwerflich, oder? Ich wäre vermutlich auch neidisch gewesen, wenn ich gerade in einer entsprechenden Situation oder Stimmung wäre. So aber denke ich mir: Ja, wirklich eine schöne Erfahrung - aber diese Vorstellung, ein Dreiminutenwiedersehen zu vereinbaren, hat in mir auch eine Art 'Verwirrung' ausgelöst - und wenn jemand so detailliert beschreibt, was passiert ist, dann ist es doch O.K., wenn der eine oder andere Leser sich von einem Detail irritieren lässt, denke ich.

Eine Unterstellung von Chaosfee hab ich nicht gelesen; eher die Feststellung, dass sie es komisch findet.

Ich kenne Wandelröschens Therapeut nicht, aber das muss ich ja auch nicht: Ich finde es schlimm, wenn ein Th. zum Patienten - für den seine wöchentlichen Termine sehr wichtig sind - sagt: "Sorry, muss absagen. Bin mit einer Expatientin zum Spazieren verabredet". Lügen wäre genauso schlimm. Insofern kann ich nicht sehen, wieso das in irgendeiner Form, wie Wandelröschen sagt, "schöner" sein sollte.


mio
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Beitrag Di., 12.05.2015, 21:25

Hallo Wandelröschen,

also ich find es schön, dass das so gut gepasst und geklappt hat mit dem Wiedersehen. Und für mich spricht es sehr für Eure gute therapeutische Beziehung und auch für Deinen Therapeuten, da ich diese menschliche Haltung mag, die sich nicht stur an "Vorgaben" orientiert.

Ich wäre zwar wahrscheinlich nie so mutig, einfach so meine Thera anzurufen und zu fragen, ob sie denn vielleicht gerade kurz Zeit hat (sie hat aber auch eine ziemlich "flexible" Auffassung ihres Berufes, dh. da gibt es nicht so die "klassischen" Wechselzeiten und na ja, ich glaube sie empfände das als "Überfall" - aber vielleicht pack ich da auch meins auf sie), finde es aber gerade deshalb toll, das Du das gemacht hast und dass es dann auch noch so ein schönes, positives Wiedersehen war.

Ich denke mir zB. immer, sollte ich irgendwann, wenn ich sie nicht mehr sehe, mal eine Ausstellung machen, dann lade ich sie ein - sozusagen als meinen privaten heimlichen Ehrengast . Und ich würde mich dann auch wahnsinnig freuen, wenn sie kommen würde und kann mir auch gut vorstellen, dass sie das zumindest versuchen würde.

Meiner Meinung nach hat man als Patientin echt Glück, wenn man an so jemand menschlichen/flexiblen gerät, der nicht nur Dienst nach Vorschrift macht, ich fand das eh immer schwer, mich auf so eine von vorne herein befristete Beziehung einzulassen und das Wissen darum, dass es da durchaus die Möglichkeit des Wiedersehens gibt ist doch toll.

Lieben Gruss,

mio


Widow
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Beitrag Di., 12.05.2015, 21:33

Weil hier so viel von "Augenhöhe" die Rede ist:
Genau das finde ich seltsam und irgendwie auch traurig ...

- Dieses massive Bedürfnis danach, mit dem Thera "auf Augenhöhe" zu sein (noch nach der lt. eigener Aussage gelungenen Therapie).

Was ich meine (und hier gebe ich nur meine Ansicht wieder ...!): Entweder ich fühle mich einem anderen Menschen nicht (mehr) 'unterlegen' [und offenbar meint "auf Augenhöhe" so etwas - also so etwas wie das Gegenteil dessen?], dann muss ich das aber nicht extra und noch weniger ausführlich vermerken. Oder ich fühle mich einem anderen Menschen (immer noch) 'unterlegen', dann gibt's 2 Möglichkeiten: a) ich finde das völlig okay, z.B. weil der andere mehr weiß; b) ich habe ein Problem damit.
Wenn aber das Gefühl der Unterlegenheit gar nicht (mehr) da ist, warum muss dann so, wie im Thread geschehen, betont werden, dass es eine gleichwertige Begegnung gewesen sei?

Das ist in meinen Augen ein bisschen so wie mit dem 'coolen Nicht-Verabreden, sondern mal so kurz und mit vager AB-Ankündigung Vorbeischauen': Entweder das ist so gemeint, dann muss man es wohl nicht ausführlichst darlegen (und später sogar noch rechtfertigend genauer illustrieren), oder dahinter steckt nach wie vor viel Unsicherheit, und deswegen wird der ganze Schilderungsaufwand betrieben.

Die Reaktion des Therapeuten finde ich ziemlich genial: Entweder, da hat wirklich grad jemand abgesagt: Das wäre dann die einfache Variante für den Thera. Oder er hat ein bisschen geschummelt, um seiner Besucherin das Gefühl zu geben, ihm grad ganz spontan und auf Augenhöhe begegnen zu können: Da hätte er dann gespürt, was sie noch braucht ...


- Man verstehe mich nicht falsch: Sollte es da auch nach dieser Therapie noch ein Selbstwert-Problem geben, dann könnte ich persönlich das mehr als nachvollziehen. (Nur würde ich nicht mögen, dass man sich das hier schönredete.)

LG
Widow


offtheground
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Beitrag Di., 12.05.2015, 23:35

Ich freu mich für dich, dass du ein Treffen so hinbekommen hast (völlig gleich, ob die Patientin nun zufällig abgesagt hat - was ich vermute - oder er der Patientin absagte - was ich mir so gar nicht vorstellen kann). Der springende Punkt ist ja eher so ein Treffen zu absolvieren ohne mit totaler Wehmut und Vermisseritis herauszugehen. Im Moment könnte ich mir nicht Vorstellen meine Thera nochmal nach der Therapie zu treffen, weil ich innerlich einfach nicht genug Abstand hätte. Kann mir allerdings auch nicht vorstellen, dass meine Thera mir so ein Treffen vorschlagen würde - aber wie auch immer - ich finde es irrelevant hier zu diskutieren, ob ihr jetzt exakt Augenhöhe wart oder 1 oder 4 mm Differenz - das ist einfach mal wieder vor lauter Neid oder whatever irgendwas Negatives finden müssen.
Ich hoffe du lässt dich davon nicht beirren und kannst dich weiterhin einfach daran erfreuen, dass du innerlich dazu bereit warst deinen Thera auf diese Art zu treffen. Spricht für ein gelungenes Therapieende !

chaosfee hat geschrieben:Na, so ein Zufall, dass da die 11 Uhr Patientin angesagt hat...
Das muss sich schlimm anfühlen, wenn man einem anderen so wenig gönnen kann.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)


Widow
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Beitrag Di., 12.05.2015, 23:55

Off-topic
"Das muss sich schlimm anfühlen, wenn man einem anderen so wenig gönnen kann."
@ offtheground: Mit "gönnen" hat das vielleicht nichts zu tun. Vielleicht geht es mehr darum, Unstimmigkeiten mitzuteilen, Schieflagen.
Und übrigens, offtheground: Kennst Du die Hintergründe derjenigen, die hier schreiben? Ist manchmal ganz hilfreich, darum zu wissen. Dann würde man vielleicht bei jemandem, dessen Therapeut einfach mal eben so mitten im Leben verreckt ist, nicht unbedingt den "Kopf gegen die Wand knall"-Smiley verwenden, wenn man direkt davor davon schrieb, wie wenig Gönnen ginge - is aber nur so ein Gedanke


mio
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Beitrag Mi., 13.05.2015, 00:18

Widow hat geschrieben:
Off-topic
Vielleicht geht es mehr darum, Unstimmigkeiten mitzuteilen, Schieflagen.
Und übrigens, offtheground: Kennst Du die Hintergründe derjenigen, die hier schreiben?
Hallo Widow,

ich weiss, Du bis an meiner Meinung nicht interessiert, ich äußere sie jetzt aber trotzdem, da ich den Eindruck habe, dass Du Deine eigenen Unstimmigkeiten und Schieflagen generalisierst. Was Du mit dieser meiner Meinung/meinem Eindruck machst ist ja dann Deins.

Dieses "Problem" mit der "Augenhöhe" ist etwas, dass meiner Meinung nach viel damit zu tun hat, wie jemand "Augenhöhe" definiert. Für mich besteht Augenhöhe zB. aus gegenseitigem Respekt und ehrlichem Interesse am jeweils anderen, weniger daraus, ob und in wie fern mir jemand in bestimmten Punkten über-/unterlegen sein könnte. Über sowas denke ich in der Regel gar nicht nach, warum auch?

Dass man als Patientin nach erfolgreichem Abschluss der Therapie eine Begegnung außerhalb des gewohnten Therapierahmens als Begegnung auf Augenhöhe empfindet/beschreibt zeugt für mich davon, dass diese "Augenhöhe" eigentlich schon während der Therapie vorhanden war, sie aber in dieser aufgrund eigener Themen/Probleme/des Rahmens nicht so "bewusst" wahrgenommen werden konnte. Nicht, weil sie nicht gegeben gewesen wäre, sondern weil der eigene Focus einfach wo anders lag.

Für mich stellt sich gerade diese Erfahrung der veränderten, gewandelten Perspektive als etwas sehr schönes und wertvolles dar, zeigt sich doch aus dieser, dass eine Entwicklung und Klärung stattfinden konnte, die nun eine andere Offenheit und Flexibilität ermöglicht.

Lieben Gruss,

mio

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Wandelröschen
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Beitrag Mi., 13.05.2015, 00:34

Hallo mio,
danke für deine Worte.

So einen „heimlichen, privaten Ehrengast“ hatte ich auch im letzten Jahr bei einer Preisübergabe, mach das ruhig, trau dich.

Ja, er ist mit der Zeit durchaus etwas flexibel, fand ich auch immer sehr angenehm. Mag aber auch mit am Verfahren liegen, er ist ja VT´ler. So wie ich es mittlerweile erfahren habe, gucken da die meisten Analytiker mehr auf die Uhr, fangen pünktlich um x-Uhr an und beenden knallhart nach 50 min +-1 die Sitzung/Liegung.
Meinem Thera (war auch bei meiner Ex so und auch bei denen, wo ich zur Probatorik war bzw mal zur Krisenintervention, alle aber VT´ler) war es schon immer wichtig, seine Patienten gut aufgestellt gehen zu lassen, hat dann durchaus mal in einer Krisensituation überzogen – und in einer anderen Stunde dann halt mal nach 45 Minuten beendet. Ja, und nicht nur bei mir.

Es hat einfach gepasst, war unkompliziert und schön.
Und so ein Erlebnis wünsch ich euch einfach auch.
Gruß
Wandelröschen

Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.

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Wandelröschen
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Beitrag Mi., 13.05.2015, 00:36

Hallo widow,
schön, dass du hier meine Beiträge weiterhin interessiert liest.

Wahrscheinlich sieht es in deinen Augen jetzt danach aus, dass ich mich „rechtfertige“. Das was du schreibst, möchte ich nicht ganz unkommentiert im Raum stehen lassen.
Irgendwie werde ich nämlich bei deinen Auslegungen das Gefühl nicht los, das du es dir einfach nicht vorstellen kannst, dass es möglich ist, aus der Opferrolle auszusteigen, Traumata zu überwinden, die Vergangenheit loszulangen und aktiv in der Gegenwart zu leben, Glück zu empfinden und ein Bedürfnis zu verspüren, diese Glück/diese Zuversicht/ dieses Angenehme anderen Menschen teilhaben zu lassen.

„noch nach der lt. eigener Aussage gelungenen Therapie“
„Man verstehe mich nicht falsch: Sollte es da auch nach dieser Therapie noch ein Selbstwert-Problem geben, dann könnte ich persönlich das mehr als nachvollziehen. (Nur würde ich nicht mögen, dass man sich das hier schönredete.)“

Was zweifelst du hier an? Das ich meine eigene Therapie als gelungen betrachte? Das kann doch eh nur jeder selbst für sich festmachen. Also stimmt das „lt. eigener Aussage“ schon. Oder sollte ich externe Zeugen berufen? Wie glaubwürdig ist denn das?
Aber ein Selbstwertproblem brauchst du mir nicht anzudichten, untermauert durch deine Auslegungen zur „Augenhöhe“.
Wenn ich dieses „auf Augenhöhe“, was von einer anderen Userin in den Raum gestellt wurde, mal aufgreife und darauf eingehe ist das noch lange kein „massives“ Bedürfnis danach, was ich aus deiner Sicht wohl habe.
Ich lass das jetzt hier einfach mal so steh.

Inzwischen habe ich gelesen, was Mio dazu geschrieben hat und das sehe ich genauso.
Gruß
Wandelröschen

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Widow
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Beitrag Mi., 13.05.2015, 00:36

Off-topic
mio hat geschrieben:Hallo Widow, ich weiss, Du bis an meiner Meinung nicht interessiert
- was Du alles weißt, mio!
mio hat geschrieben:ich äußere sie jetzt aber trotzdem, da ich den Eindruck habe, dass Du Deine eigenen Unstimmigkeiten und Schieflagen generalisierst. Was Du mit dieser meiner Meinung/meinem Eindruck machst ist ja dann Deins.
Exakt.
(Was ich persönlich zu diesem "auf Augenhöhe"-Thema meinte anmerken zu müssen, steht ein bissi weiter oben und zwar explizit gekennzeichnet als persönliche Ansicht - das nochmal für mio (möchtest Du, dass ich meine Markierungen nochmals zitiere?).
Edit: nur ein m statt ein n.
Zuletzt geändert von Widow am Mi., 13.05.2015, 00:41, insgesamt 1-mal geändert.


Widow
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Beitrag Mi., 13.05.2015, 00:39

Wandelröschen, alles ist gut!

Niemand greift Dich hier an. Niemand.
Nur vielleicht Du selbst.

Aber darüber zu befinden, bin ich nicht gemacht.

Gut Nacht!
Widow


offtheground
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Beitrag Mi., 13.05.2015, 00:45

Widow hat geschrieben:
Off-topic
"Das muss sich schlimm anfühlen, wenn man einem anderen so wenig gönnen kann."
@ offtheground: Mit "gönnen" hat das vielleicht nichts zu tun. Vielleicht geht es mehr darum, Unstimmigkeiten mitzuteilen, Schieflagen.
Und übrigens, offtheground: Kennst Du die Hintergründe derjenigen, die hier schreiben? Ist manchmal ganz hilfreich, darum zu wissen. Dann würde man vielleicht bei jemandem, dessen Therapeut einfach mal eben so mitten im Leben verreckt ist, nicht unbedingt den "Kopf gegen die Wand knall"-Smiley verwenden, wenn man direkt davor davon schrieb, wie wenig Gönnen ginge - is aber nur so ein Gedanke
Ich MUSS nicht jedermanns Hintergründe kennen. Chaosfee hätte auch einfsch NICHTS schreiben können. Tat sie aber nicht, dann muss sie damit leben, dass anderen ihr unsinniger und frecher Kommentar aufstößt - so einfach ist es! Nur weil ihr Therapeut vll verstarb dürfen nämlich andere durchaus schöne Erlebnisse mit Ihrem eigenen haben ohne, dass sie miese Laune verbreitet!!!!!!!!! (Ach ja, ich hab auch schon sehr näherstehende Menschen verloren, ich weiß wie es sich anfühlt, trotzdem wünsch ich das dann nicht auch anderen an den Hals.)
Gute Nacht!
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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