Schlechtes Gefühl bezüglich finanzieller Hilfe
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- Forums-Gruftie
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Hallo Leanor, irgend etwas stimmt nicht an der Geschichte. Schulden werden vererbt. Wenn dein Vater zusammen mit der Mutter zur Finanzierung der Wohnung einen Kredit aufgenommen haben, der aktuell bedient wird, dann hast du nicht nur die Wohnung geerbt, sondern auch die Schulden. Du trittst anteilig neben deiner Mutter als Ersatzkreditnehmerin ggü. der Bank auf. Mir ist auch unklar warum du von einer schuldenfreien Wohnung spricht, wenn da noch ein Kredit zu zahlen ist. Oder ist die Wohnung abgezahlt und es ist ein Kredit für die Umbauarbeiten. Aber auch hier, hast du mit der Wohnung auch Anteilig die Schulden deines Vaters geerbt.
Ich finde es denkbar ungünstig einem Kind was noch in der Ausbildung steckt eine Wohnung samt Schulden zu vererben.
Du hast hier geschrieben, dass du laut Testament nur diese Wohnung erhalten hast. Aber was ist mit deinem Pflichtanteil?
Bitte, ich will keinen Einblick in deine Vermögensverhältnisse. Nur macht es mir den Eindruck, dass deine Rechtslage eventuell eine andere ist als du glaubst. Deswegen würde ich dir empfehlen dir einen Anwalt für Erbrecht zu suchen - nicht den Anwalt deiner Eltern - und prüfen zu lassen wie deine Rechtslage aussieht. Denn mir scheint hier einiges unklar.
Ich finde es denkbar ungünstig einem Kind was noch in der Ausbildung steckt eine Wohnung samt Schulden zu vererben.
Du hast hier geschrieben, dass du laut Testament nur diese Wohnung erhalten hast. Aber was ist mit deinem Pflichtanteil?
Bitte, ich will keinen Einblick in deine Vermögensverhältnisse. Nur macht es mir den Eindruck, dass deine Rechtslage eventuell eine andere ist als du glaubst. Deswegen würde ich dir empfehlen dir einen Anwalt für Erbrecht zu suchen - nicht den Anwalt deiner Eltern - und prüfen zu lassen wie deine Rechtslage aussieht. Denn mir scheint hier einiges unklar.
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- Forums-Gruftie
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Ich würde dir gerne mehr zur Situation mit deiner Mutter schreiben. Doch auch hier komme ich immer wieder auf den Sachverhalt zurück, dass dein Vater Schulden hatte, die jetzt alleine von deiner Mutter bedient werden, obwohl du diese Schulden mit übernommen hast. Bzw. unwissend falls dich niemand bei Testament Eröffnung aufgeklärt hat. Und auch hier komme ich zu der Frage was mit deinem Pflichtanteil ist, ob der nicht ausreichen würde den Kredit abzuzahlen.
Moralisch gesehen, weiss ich nicht was ich davon halten soll, solange die Rechtslage so unklar ist.
Ich denke jedoch, unabhängig davon, dass du nicht für die finanziellen Entscheidungen verantwortlich bist, welche deine Eltern getroffen haben. Was du sagen wir auch schuldenfrei geerbt hast ist nichts wofür du dankbar sein musst, es steht dir als Erbin zu. Punkt. So ist das Gesetz. Das Gesetz macht da keinen Unterschied ob es sich um dankbare oder undankbare Erben ersten Grades handelt. Deswegen heisst es auch Pflichtanteil. Das ist die Hälfte des gesetzlichen Erabanteils. Wenn deine Mutter den Löwenanteil bekommen hat, was rechtlich noch fraglich ist, dann sollte sie auch für die Schulden aufkommen die sie mit deinem Vater gemacht hat. Für die Wohnung musst du nicht dankbar sein. Denn nach dem Tod deines Vaters geht rechtlich ein Teil seines Vermögens automatisch auf dich über, ob mit oder ohne Testament, minimum in der Höhe des Pflichteils, selbst wenn du testamentarisch von der gesetzlichen Erbfolge ausgeschlossen worden wärest. Somit kannst du dem Gesetzgeber dankbar sein, welcher das Erbrecht so geregelt hat, dass Kinder immer erben und nicht enterbt werden können. Aber mit deiner Mutter hat das nichts zu tun.
Im Umkehrschluss sind jedoch auch die Kinder für ihre Eltern unterhaltspflichtig. So gesehen kann man hier auch nicht von einseitigen Vorteilen sprechen.
Moralisch gesehen, weiss ich nicht was ich davon halten soll, solange die Rechtslage so unklar ist.
Ich denke jedoch, unabhängig davon, dass du nicht für die finanziellen Entscheidungen verantwortlich bist, welche deine Eltern getroffen haben. Was du sagen wir auch schuldenfrei geerbt hast ist nichts wofür du dankbar sein musst, es steht dir als Erbin zu. Punkt. So ist das Gesetz. Das Gesetz macht da keinen Unterschied ob es sich um dankbare oder undankbare Erben ersten Grades handelt. Deswegen heisst es auch Pflichtanteil. Das ist die Hälfte des gesetzlichen Erabanteils. Wenn deine Mutter den Löwenanteil bekommen hat, was rechtlich noch fraglich ist, dann sollte sie auch für die Schulden aufkommen die sie mit deinem Vater gemacht hat. Für die Wohnung musst du nicht dankbar sein. Denn nach dem Tod deines Vaters geht rechtlich ein Teil seines Vermögens automatisch auf dich über, ob mit oder ohne Testament, minimum in der Höhe des Pflichteils, selbst wenn du testamentarisch von der gesetzlichen Erbfolge ausgeschlossen worden wärest. Somit kannst du dem Gesetzgeber dankbar sein, welcher das Erbrecht so geregelt hat, dass Kinder immer erben und nicht enterbt werden können. Aber mit deiner Mutter hat das nichts zu tun.
Im Umkehrschluss sind jedoch auch die Kinder für ihre Eltern unterhaltspflichtig. So gesehen kann man hier auch nicht von einseitigen Vorteilen sprechen.
Hallo BillieJane,
danke für den sehr wichtigen Hinweis!
Die Wohnung ist tatsächlich nicht belastet, weil ihr Kaufpreis damals sofort gezahlt wurde. Das Geld stammte aus einer Hypothek auf unser Familienhaus. Meinem Vater war es sehr sehr wichtig, dass diese Wohnung schuldenfrei bleibt (sie war also nie belastet).
Aufgrund dessen das ich die Wohnung geerbt habe, haben meine Mutter und ich uns darauf geeinigt dass ich auf den Pflichtteil verzichte - um eben niemals mit diesen Schulden in Berührung zu kommen und weil ich eben sagte, sie soll meinen Pflichtteil nehmen und daraus die Schulden bezahlen. Denn wenn ich den Pflichtteil angenommen hätte, hätte ich ja die Hälfte von allem bekommen, was auch das Haus und damit den darauf liegenden Kredit betroffen hätte. Um damit nicht in Schwierigkeiten zu kommen einigten meine Mutter und ich uns darauf: Ich verzichte auf den Pflichtteil, sie bezahlt mit dem restlichen Geld die Schulden. Und genau deswegen bin ich jetzt sauer, dass sie mich deswegen wieder zur Kasse bittet. Vermutlich habe ich da einen Fehler begangen, indem ich verzcihtet habe, aber sie ist meine Mutter und ich habe ihr vertraut ...Wenn ich es nicht getan hätte, hätte ich selbst dafür sorgen können, meine Schulden mit meinem Pflichtteil abzubezahlen.
Entschuldige bitte, wenn ich das merkwürdig ausgedrückt habe, hätte ich vielleicht sofort entsprechend klar stellen müssen.
Vielleicht sollte ich da aber auch wirklich mal zum Fachmann, denn an sich ist das Haus und der darauf liegende Kredit so weit ich informiert bin mit meinem Verzicht vom Pflichtteil 100% an sie gegangen, sodass ich zumindest rein rechtlich nicht für die Schulden herangezogen werden kann.
Danke also auf jeden Fall für die Einschätzung im rechtlichen wie moralischen Sinne. Ich habe irgendwie immer ein Problem damit, etwas als mir zustehend zu betrachten weil ich ja nicht dafür gearbeitet habe. So geht es mir auch mit dem Erbe. Daher habe ich immer das Gefühl, dass ich dafür dankbar sein muss ... aber rein rechtlich steht/stand es mir tatsächlich zu ja (bis ich verzichtet habe). Deswegen ja eben auch der Unmut, das sie es mir quasi wieder absprechen will, obwohl abgemacht war, sie zahlt die Schulden.
danke für den sehr wichtigen Hinweis!
Die Wohnung ist tatsächlich nicht belastet, weil ihr Kaufpreis damals sofort gezahlt wurde. Das Geld stammte aus einer Hypothek auf unser Familienhaus. Meinem Vater war es sehr sehr wichtig, dass diese Wohnung schuldenfrei bleibt (sie war also nie belastet).
Aufgrund dessen das ich die Wohnung geerbt habe, haben meine Mutter und ich uns darauf geeinigt dass ich auf den Pflichtteil verzichte - um eben niemals mit diesen Schulden in Berührung zu kommen und weil ich eben sagte, sie soll meinen Pflichtteil nehmen und daraus die Schulden bezahlen. Denn wenn ich den Pflichtteil angenommen hätte, hätte ich ja die Hälfte von allem bekommen, was auch das Haus und damit den darauf liegenden Kredit betroffen hätte. Um damit nicht in Schwierigkeiten zu kommen einigten meine Mutter und ich uns darauf: Ich verzichte auf den Pflichtteil, sie bezahlt mit dem restlichen Geld die Schulden. Und genau deswegen bin ich jetzt sauer, dass sie mich deswegen wieder zur Kasse bittet. Vermutlich habe ich da einen Fehler begangen, indem ich verzcihtet habe, aber sie ist meine Mutter und ich habe ihr vertraut ...Wenn ich es nicht getan hätte, hätte ich selbst dafür sorgen können, meine Schulden mit meinem Pflichtteil abzubezahlen.
Entschuldige bitte, wenn ich das merkwürdig ausgedrückt habe, hätte ich vielleicht sofort entsprechend klar stellen müssen.
Vielleicht sollte ich da aber auch wirklich mal zum Fachmann, denn an sich ist das Haus und der darauf liegende Kredit so weit ich informiert bin mit meinem Verzicht vom Pflichtteil 100% an sie gegangen, sodass ich zumindest rein rechtlich nicht für die Schulden herangezogen werden kann.
Danke also auf jeden Fall für die Einschätzung im rechtlichen wie moralischen Sinne. Ich habe irgendwie immer ein Problem damit, etwas als mir zustehend zu betrachten weil ich ja nicht dafür gearbeitet habe. So geht es mir auch mit dem Erbe. Daher habe ich immer das Gefühl, dass ich dafür dankbar sein muss ... aber rein rechtlich steht/stand es mir tatsächlich zu ja (bis ich verzichtet habe). Deswegen ja eben auch der Unmut, das sie es mir quasi wieder absprechen will, obwohl abgemacht war, sie zahlt die Schulden.
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- Forums-Gruftie
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Die Art und Weise wie deine Mutter dich emotional manipuliert, indem sie dich bei dir ausweint - ganz unabhängig davon. worum es geht - würde ich gerne an dieser Stelle analysieren, viel. hilft es dir dich zu sortieren.
Es ist ein Mechanismus der häufig beim emotionalen Missbrauch vorkommt. Die Eltern machen die Kinder hierbei für ihre Gefühle, Entscheidungen, Lebensumstände verantwortlich. Sie verlassen hierbei die elterliche Rolle und begeben sich in eine kindliche Rolle. Somit entsteht eine Umkehrung wobei das Kind von den Eltern in die elterliche Rolle gedrängt wird. Dadurch wird das Kind emotional zu Mutter oder Vater, während Mutter oder Vater zum Kind werden. Das führt bei den Kinden zu einer Überforderung, das sie unmöglich die Kapazität haben emotional für ihre Eltern zu sorgen. Zumal es auch nicht ihre Aufgabe ist. Deswegen spricht man hier von einem emotionalen Missbrauch. Es könnte sein, dass du von klein auf, diese Rolle erlebt hast. Ich nehme an, dass deine Mutter das nicht zum ersten Mal macht. Bezeichnend ist, dass du sagst "Sie ist doch meine Mutter." Ja, sie ist biologisch mit dir verwandt, auf der Beziehungsebene ist sie jedoch auch eine Täterin welche ihr Kind körperlich und seelisch missbraucht hat, und zwar nicht nur aus rechtlicher Sicht. In diesem Sinne hat sie nicht ihre Rolle als Mutter dir gegenüber erfüllt. Darüberhinaus hat sie dir Schaden zugefügt denn du nun mühsam in einer Therapie verarbeitest und trotz Therapie wird es nicht mehr rückgängig werden und die Folgen deiner vergifteten Kindheit werden dir ein Leben lang erhalten bleiben. Ich würde dir empfehlen, dich genauer mit diesem Satz "Sie ist doch meine Mutter, egal was sie mir angetan hat" auseinander zu setzen. Auch Kinder die von ihren Eltern misshandelt werden lieben sie sehr häufig. Das ist ein seelischer Mechanismus aus der Not heraus, damit das Kind einigermaßen über leben kann. Es ist ein Teil des krankhaften Missbrauchs. Als Erwachsener lohnt es sich jedoch, diese kindlichen Mechanismen von damals zu verarbeiten und sich über den seelischen Schaden hinaus weiter zu entwickeln. Wenn du mich nach meiner Meinung fragen würdest, worin deine Pflichten ggü. deiner Mutter bestehen, so würde ich sagen, sie kann dankbar sein, wenn du nicht den Kontakt abbrechen wirst. Vielmehr kann sie nicht erwarten. Liebe Grüsse, BillieJane
Es ist ein Mechanismus der häufig beim emotionalen Missbrauch vorkommt. Die Eltern machen die Kinder hierbei für ihre Gefühle, Entscheidungen, Lebensumstände verantwortlich. Sie verlassen hierbei die elterliche Rolle und begeben sich in eine kindliche Rolle. Somit entsteht eine Umkehrung wobei das Kind von den Eltern in die elterliche Rolle gedrängt wird. Dadurch wird das Kind emotional zu Mutter oder Vater, während Mutter oder Vater zum Kind werden. Das führt bei den Kinden zu einer Überforderung, das sie unmöglich die Kapazität haben emotional für ihre Eltern zu sorgen. Zumal es auch nicht ihre Aufgabe ist. Deswegen spricht man hier von einem emotionalen Missbrauch. Es könnte sein, dass du von klein auf, diese Rolle erlebt hast. Ich nehme an, dass deine Mutter das nicht zum ersten Mal macht. Bezeichnend ist, dass du sagst "Sie ist doch meine Mutter." Ja, sie ist biologisch mit dir verwandt, auf der Beziehungsebene ist sie jedoch auch eine Täterin welche ihr Kind körperlich und seelisch missbraucht hat, und zwar nicht nur aus rechtlicher Sicht. In diesem Sinne hat sie nicht ihre Rolle als Mutter dir gegenüber erfüllt. Darüberhinaus hat sie dir Schaden zugefügt denn du nun mühsam in einer Therapie verarbeitest und trotz Therapie wird es nicht mehr rückgängig werden und die Folgen deiner vergifteten Kindheit werden dir ein Leben lang erhalten bleiben. Ich würde dir empfehlen, dich genauer mit diesem Satz "Sie ist doch meine Mutter, egal was sie mir angetan hat" auseinander zu setzen. Auch Kinder die von ihren Eltern misshandelt werden lieben sie sehr häufig. Das ist ein seelischer Mechanismus aus der Not heraus, damit das Kind einigermaßen über leben kann. Es ist ein Teil des krankhaften Missbrauchs. Als Erwachsener lohnt es sich jedoch, diese kindlichen Mechanismen von damals zu verarbeiten und sich über den seelischen Schaden hinaus weiter zu entwickeln. Wenn du mich nach meiner Meinung fragen würdest, worin deine Pflichten ggü. deiner Mutter bestehen, so würde ich sagen, sie kann dankbar sein, wenn du nicht den Kontakt abbrechen wirst. Vielmehr kann sie nicht erwarten. Liebe Grüsse, BillieJane
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- Forums-Gruftie
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Entschuldige, ich habe vor meinem letzten Beitrag an dich deinen nicht mehr gelesen. Deswegen konnte ich darauf nicht mehr eingehen. Was bedeutet es genau, dass du mit ihr vereinbart hast, dass sie den Kredit abzahlt, als Gegenwert für deinen Pflichtteilverzicht. Habt ihr das vertraglich und notariell beurkundet? Oder war es eine mündliche Absprache. Hat dich jemand rechtlich beraten oder aufgeklärt, ein Anwalt oder ein Notar?
Danke. Wirklich, danke ...
Ich erkenne mich in dem Muster sehr gut wieder ... es sind diese Dinge zu der wir in meiner Therapie nie kommen weil ich gerade über das was zwischen mir und meiner Mutter in meiner Kindheit vorgefallen ist nahezu nie spreche. Das ist so ein Nachhall der Angst von früher und ihrem ständigen "niemand darf davon erfahren" - ein Mantra das meine Schwester und mich sehr geprägt hat.
Aber deine Worte bringen Bilder hoch, die ich gut kenne ... Worte, Sätze die ich gut kenne. Meine ganze Kindheit sagte sie uns immer, sie habe so gerne gearbeitet aber für uns habe sie sie aufgegeben. Und dass sie sowieso nur wegen un bei Papa bleiben würde und solche Dinge. Dass sie einmal erklärt hätte, eine Entscheidung sei eben ihre Entscheidung und nur ihre ohne das jemand anderes daran Schuld gehabt hätte kenne ich nicht.
Auch dass die beiden sich nur wegen uns streiten würden. Beide, meine Schwester und ich haben angefangen, zu versuchen zwischen den beiden zu vermitteln, haben insbesondere Mama daraufhin immer wieder in Schutz genommen, verteidigt, versucht zu verstehen und ihr zu helfen. Aber wir sind immer wieder so katastrophal gescheitert und dann war da wieder das Schuldgefühl ihr nicht helfen zu können. Und eben Hilflosigkeit. Letztlich tatsächlich auch ähnliche Gefühle wie jetzt. Als Jugendliche habe ich sehr viele Dinge getan im Glauben ihr helfen zu müssen - Dinge, die teilweise extrem gefährlich waren. Erst als junger Erwachsener hörte das auf und mir war manchmal unheimlich was ich damals getan hatte ... und seitdem das mit dem Geld angefangen hat bin ich wieder ganz anders gewesen, wenn mein Freund mich an diese Dinge erinnert hat kam immer die Verteidigung dass ich da doch jetzt drüber stehen müsse, wo sie in einer Notlage ist, ich ihr das doch nicht immer nachtragen müsse und ich habe sie enorm in den Schutz genommen, so sehr das mein Freund sich nicht mehr traute, mir zu widersprechen. Aber in seinen Augen habe ich tatsächlich dasselbe Unverständnis gesehen, was Menschen gerne im Zusammenhang mit der von dir erwähnten Missbrauch-Täter Sympathie zeigen.
Ich hatte immer gehofft dass ich da nie zurück muss. Es ist so viel passiert seit damals und ich hatte immer das Gefühl, es wäre wichtiger erst einmal andere Dinge zu verarbeiten. Aber wenn diese Mechanismen heute noch so stark in mir sind wäre es wohl wirklich besser den Mut zu haben und in der Therapie da mal ranzugehen.
Ich habe diese Reaktion, dass ich ihr trotzdem helfen würde wenn es ihr schlecht geht immer als ... gut gesehen. Das ich ihr vergeben hätte. Und trotzdem klang dieses Wort irgendwie immer falsch. Mir war bewusst dass sie mich körperlich misshandelt hatte ... und ja, das ich auch psychischen Schaden davon getragen hatte. Aber dieses Ausmaß was deine Erklärung mir aufzeigt und auch was mir mein eigenes Gefühl gerade zurück gibt, indem es zu deinen Sätzen Erinnerungen liefert, das war mir nicht bewusst.
Ich werde darüber am Besten schnellstmöglich mit meinem Therapeuten sprechen. Ich wollte nie das meine Kindheit mein Erwachsenenalter noch belastet aber ich habe das Gefühl, das genau falsch herum angegangen zu sein und diese Sache wohl wirklich nie verarbeitet.
PS: Zu dem mit dem Pflichtteil: Es war eine mündliche Absprache ... und nein, mich hat niemand beraten. Und ja, ich merke gerade beim Tippen selbst wie dämlich ich war dabei auf keiner Beurkundung zu bestehen.
Ich erkenne mich in dem Muster sehr gut wieder ... es sind diese Dinge zu der wir in meiner Therapie nie kommen weil ich gerade über das was zwischen mir und meiner Mutter in meiner Kindheit vorgefallen ist nahezu nie spreche. Das ist so ein Nachhall der Angst von früher und ihrem ständigen "niemand darf davon erfahren" - ein Mantra das meine Schwester und mich sehr geprägt hat.
Aber deine Worte bringen Bilder hoch, die ich gut kenne ... Worte, Sätze die ich gut kenne. Meine ganze Kindheit sagte sie uns immer, sie habe so gerne gearbeitet aber für uns habe sie sie aufgegeben. Und dass sie sowieso nur wegen un bei Papa bleiben würde und solche Dinge. Dass sie einmal erklärt hätte, eine Entscheidung sei eben ihre Entscheidung und nur ihre ohne das jemand anderes daran Schuld gehabt hätte kenne ich nicht.
Auch dass die beiden sich nur wegen uns streiten würden. Beide, meine Schwester und ich haben angefangen, zu versuchen zwischen den beiden zu vermitteln, haben insbesondere Mama daraufhin immer wieder in Schutz genommen, verteidigt, versucht zu verstehen und ihr zu helfen. Aber wir sind immer wieder so katastrophal gescheitert und dann war da wieder das Schuldgefühl ihr nicht helfen zu können. Und eben Hilflosigkeit. Letztlich tatsächlich auch ähnliche Gefühle wie jetzt. Als Jugendliche habe ich sehr viele Dinge getan im Glauben ihr helfen zu müssen - Dinge, die teilweise extrem gefährlich waren. Erst als junger Erwachsener hörte das auf und mir war manchmal unheimlich was ich damals getan hatte ... und seitdem das mit dem Geld angefangen hat bin ich wieder ganz anders gewesen, wenn mein Freund mich an diese Dinge erinnert hat kam immer die Verteidigung dass ich da doch jetzt drüber stehen müsse, wo sie in einer Notlage ist, ich ihr das doch nicht immer nachtragen müsse und ich habe sie enorm in den Schutz genommen, so sehr das mein Freund sich nicht mehr traute, mir zu widersprechen. Aber in seinen Augen habe ich tatsächlich dasselbe Unverständnis gesehen, was Menschen gerne im Zusammenhang mit der von dir erwähnten Missbrauch-Täter Sympathie zeigen.
Ich hatte immer gehofft dass ich da nie zurück muss. Es ist so viel passiert seit damals und ich hatte immer das Gefühl, es wäre wichtiger erst einmal andere Dinge zu verarbeiten. Aber wenn diese Mechanismen heute noch so stark in mir sind wäre es wohl wirklich besser den Mut zu haben und in der Therapie da mal ranzugehen.
Ich habe diese Reaktion, dass ich ihr trotzdem helfen würde wenn es ihr schlecht geht immer als ... gut gesehen. Das ich ihr vergeben hätte. Und trotzdem klang dieses Wort irgendwie immer falsch. Mir war bewusst dass sie mich körperlich misshandelt hatte ... und ja, das ich auch psychischen Schaden davon getragen hatte. Aber dieses Ausmaß was deine Erklärung mir aufzeigt und auch was mir mein eigenes Gefühl gerade zurück gibt, indem es zu deinen Sätzen Erinnerungen liefert, das war mir nicht bewusst.
Ich werde darüber am Besten schnellstmöglich mit meinem Therapeuten sprechen. Ich wollte nie das meine Kindheit mein Erwachsenenalter noch belastet aber ich habe das Gefühl, das genau falsch herum angegangen zu sein und diese Sache wohl wirklich nie verarbeitet.
PS: Zu dem mit dem Pflichtteil: Es war eine mündliche Absprache ... und nein, mich hat niemand beraten. Und ja, ich merke gerade beim Tippen selbst wie dämlich ich war dabei auf keiner Beurkundung zu bestehen.
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- Helferlein
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- Beiträge: 68
Hallo Leanor,
wirklich verzwickte Kiste. Und schon wie Du Deine Situation erklärt hast sagt schon viel aus, wie sehr Du innerlich mit vielen Gefühlen zu kämpfen hast, wie z.B ein Schuldgefühl und eine genauso starke Abwehr und Widerstand dagegen.
Du hättest die Situation auch ganz anders schildern können, z.B. :
Ich studiere und komme finanziell einigermassen klar. Ich erhalte Halbwaisenrente, arbeite nebenbei und habe das Glück in einer geerbten Eigentumswohnung zu wohnen. Mein Vater hat sich umgebracht und mir diese Wohnung vermacht. Meine Mutter hat ihr belastetes Haus geerbt und das Barvermögen. Insgesamt war das Erbe so verfasst, dass ich meinen Pflichtanteil in Form der Eigentumswohnung bekomme. Das Haus ist nicht so hoch belastet, als dass man nicht durch einen Verkauf nicht noch einen ordentlichen Gewinn machen könnte.
Meine Mutter kommt allerdings nach dem Tod meines Vaters nicht wirklich finanziell klar. Sie hätte eigentlich mehere Optionen: Das Haus verkaufen oder arbeiten gehen z.B.
Trotzdem fragt sie mich während meines Studiums um finanzielle Unterstützung.
Ich fühle mich sehr verunsichert ob dieser Bitte und möchte sie eigentlich ablehnen. Wenn da nicht das Gefühl von Schuld wäre, weil sie ist doch meine Mutter.
Siehst Du den Unterschied?
Schon alleine durch solche Formulierungen sieht man wie sehr Du Dich in einer "Schuld-Falle" befindest.
Dem Beitrag von BillieJean um halb zwei zur emotionalen Erpressung finde ich sehr gut.
Und noch ein Rat: Regele ab jetzt alles finanzielle über Notare. Ja: "Sowas muss man doch innerhalb einer Famile nicht machen!!!!" Doch genau sowas muss man in solchen Konstellationen machen. Regelwerk, Grenzen, keine unausgesprochenen und doch bindenden Verbindlichkeiten, sondern klares festgehaltenes Wort.
Auch mein Vater ist vor kurzem gestorben und ich war dejenige die auf einen Notar bestanden hat und ja - an schlechten Tage fühle ich mich immer noch schuldig. Aber mein erwachsener Anteil weiß, dass es genau so richtig war und nicht anders hätte geregelt werden können.
Viel Erfolg
wirklich verzwickte Kiste. Und schon wie Du Deine Situation erklärt hast sagt schon viel aus, wie sehr Du innerlich mit vielen Gefühlen zu kämpfen hast, wie z.B ein Schuldgefühl und eine genauso starke Abwehr und Widerstand dagegen.
Du hättest die Situation auch ganz anders schildern können, z.B. :
Ich studiere und komme finanziell einigermassen klar. Ich erhalte Halbwaisenrente, arbeite nebenbei und habe das Glück in einer geerbten Eigentumswohnung zu wohnen. Mein Vater hat sich umgebracht und mir diese Wohnung vermacht. Meine Mutter hat ihr belastetes Haus geerbt und das Barvermögen. Insgesamt war das Erbe so verfasst, dass ich meinen Pflichtanteil in Form der Eigentumswohnung bekomme. Das Haus ist nicht so hoch belastet, als dass man nicht durch einen Verkauf nicht noch einen ordentlichen Gewinn machen könnte.
Meine Mutter kommt allerdings nach dem Tod meines Vaters nicht wirklich finanziell klar. Sie hätte eigentlich mehere Optionen: Das Haus verkaufen oder arbeiten gehen z.B.
Trotzdem fragt sie mich während meines Studiums um finanzielle Unterstützung.
Ich fühle mich sehr verunsichert ob dieser Bitte und möchte sie eigentlich ablehnen. Wenn da nicht das Gefühl von Schuld wäre, weil sie ist doch meine Mutter.
Siehst Du den Unterschied?
Schon alleine durch solche Formulierungen sieht man wie sehr Du Dich in einer "Schuld-Falle" befindest.
Dem Beitrag von BillieJean um halb zwei zur emotionalen Erpressung finde ich sehr gut.
Und noch ein Rat: Regele ab jetzt alles finanzielle über Notare. Ja: "Sowas muss man doch innerhalb einer Famile nicht machen!!!!" Doch genau sowas muss man in solchen Konstellationen machen. Regelwerk, Grenzen, keine unausgesprochenen und doch bindenden Verbindlichkeiten, sondern klares festgehaltenes Wort.
Auch mein Vater ist vor kurzem gestorben und ich war dejenige die auf einen Notar bestanden hat und ja - an schlechten Tage fühle ich mich immer noch schuldig. Aber mein erwachsener Anteil weiß, dass es genau so richtig war und nicht anders hätte geregelt werden können.
Viel Erfolg
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 49
- Beiträge: 2003
ich habe ein bisschen das gefühl, hier geht es um "wasch mich, aber mach mich nicht nass".
Die Wohnung kostet deine Mutter hohe Kreditabzahlungen. Normalerweise finanziert man die mit einer Vermietung, bzw. man nutzt das Wohneigentum selbst, um später mietfrei drin zu wohnen. Nun hast du die wohnung geerbet. Wenn deine Mutter dafür noch abbezahlt, ist sie aber doch nicht schuldenfrei?
Wenn du deiner Mutter keine angemessene Miete zahlen kannst, müsstest du -so würde ich es planen- in eine Wg ziehen oder ein güsntigeres Zimmer nehmen, damit sie die Wohnung zum adäquaten Preis vermieten kann, bis du selbst genug verdienst, um sie dir leisten zu können. Das wäre rein rechnerisch das Sinnvollste.
Das Problem an der ganzen Geschichte scheint mir weniger die emotionale Beziehung zur Mutter zu sein.
Es ist vielmehr die Beziehung zum oder das Andenken an den Vater, das da mit reinspielt. Eine Wohnung kann natürlich ein wunderbarer Erinnerungsort sein, aber man muss sie sich auch leisten können.
Das "Geschenk" des Vaters scheint mir ein Danaer-Geschenk gewesen zu sein:
Eine Geldanlage für beide Eltern. Okay. Aber dann hätte deine Mutter sie doch auch erben müssen, oder nicht?
Sie zahlt, du erbst.
Ganz schwierige Sache, für euch beide.
ich würde mal mit meiner Mutter zusammen einen Notar aufsuchen,vll kann der Tipps geben, wie ihr den Schlamassel, den euch dein vater (tut mir leid, aber so liest es sich) eingebrockt hat, wieder sauber auflösen könnt.
Die Wohnung kostet deine Mutter hohe Kreditabzahlungen. Normalerweise finanziert man die mit einer Vermietung, bzw. man nutzt das Wohneigentum selbst, um später mietfrei drin zu wohnen. Nun hast du die wohnung geerbet. Wenn deine Mutter dafür noch abbezahlt, ist sie aber doch nicht schuldenfrei?
Wenn du deiner Mutter keine angemessene Miete zahlen kannst, müsstest du -so würde ich es planen- in eine Wg ziehen oder ein güsntigeres Zimmer nehmen, damit sie die Wohnung zum adäquaten Preis vermieten kann, bis du selbst genug verdienst, um sie dir leisten zu können. Das wäre rein rechnerisch das Sinnvollste.
Das Problem an der ganzen Geschichte scheint mir weniger die emotionale Beziehung zur Mutter zu sein.
Es ist vielmehr die Beziehung zum oder das Andenken an den Vater, das da mit reinspielt. Eine Wohnung kann natürlich ein wunderbarer Erinnerungsort sein, aber man muss sie sich auch leisten können.
Das "Geschenk" des Vaters scheint mir ein Danaer-Geschenk gewesen zu sein:
Eine Geldanlage für beide Eltern. Okay. Aber dann hätte deine Mutter sie doch auch erben müssen, oder nicht?
Sie zahlt, du erbst.
Ganz schwierige Sache, für euch beide.
ich würde mal mit meiner Mutter zusammen einen Notar aufsuchen,vll kann der Tipps geben, wie ihr den Schlamassel, den euch dein vater (tut mir leid, aber so liest es sich) eingebrockt hat, wieder sauber auflösen könnt.
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- Helferlein
- , 45
- Beiträge: 68
Leuchtturm, sieh es doch mal bitte so:
Die Eltern vom TE haben Geld und ein eigenes Haus. Hätte es die Wohnung des TE nicht gegeben, dann hätte der TE aber doch trotzdem seinen Pflichtanteil geerbt. Die Mutter hätte ihm seinen Anteil auszahlen müssen. Wenn sie ihr Haus behalten will, das Barvermögen aber nicht ausreicht, hätte sie auch einen Kredit aufnehmen müssen.
Wieso soll der TE auf sein Erbe verzichten, nur damit die Mutter sich ihren gewohnten Lebensstandard leisten kann? Sie selbst scheint dem TE doch diese Lösung selbst vorgeschlagen zu haben und wie ich da bisher interpriere (ja, kann jetzt aus der Luft gegriffen sein) war es für sie vielleicht finanziell gar kein so schlechter Deal.
Warum soll ein Studierender seine offensichtlich noch arbeitsfähige Mutter unterstützen, nur weil sie selbst nicht arbeiten will?
Die Eltern haben sich damals entschieden eine Wohnung von ihrem Geld zu kaufen. Das kann rein wirtschaftlich für sie sehr klug gewesen sein, den es gibt sehr relevante steuerliche Vergünstigungen. Und Kredite waren auch unschlagbar günstig. Insgesamt war es damals ein wahrscheinlich sehr kluger Schachzug das Familienvermögen zu vermehren. Das haben die Eltern also wahrscheinlich nicht nur aus lauter Liebe zum TE gemacht, sondern es war für sie wahrscheinlich ein vorteilhaftes Modell ihren Verpflichtungen zur finanziellen Studienunterstützung nachzukommen.
Der Fehler der gemacht wurde ist, dass nach dem Tod des Vaters anscheinend alles innerfamiliär ohne Rechtsbeistand gelöst wurde. Jetzt hat jeder anscheinend den Eindruck schlecht bei weg gekommen zu sein. Hat der TE aber schon längst eingesehen. Vielleicht sollte sich der TE doch nochmal juristisch beraten lassen, evtl. ist ja doch noch was regelbar.
Die Eltern vom TE haben Geld und ein eigenes Haus. Hätte es die Wohnung des TE nicht gegeben, dann hätte der TE aber doch trotzdem seinen Pflichtanteil geerbt. Die Mutter hätte ihm seinen Anteil auszahlen müssen. Wenn sie ihr Haus behalten will, das Barvermögen aber nicht ausreicht, hätte sie auch einen Kredit aufnehmen müssen.
Wieso soll der TE auf sein Erbe verzichten, nur damit die Mutter sich ihren gewohnten Lebensstandard leisten kann? Sie selbst scheint dem TE doch diese Lösung selbst vorgeschlagen zu haben und wie ich da bisher interpriere (ja, kann jetzt aus der Luft gegriffen sein) war es für sie vielleicht finanziell gar kein so schlechter Deal.
Warum soll ein Studierender seine offensichtlich noch arbeitsfähige Mutter unterstützen, nur weil sie selbst nicht arbeiten will?
Die Eltern haben sich damals entschieden eine Wohnung von ihrem Geld zu kaufen. Das kann rein wirtschaftlich für sie sehr klug gewesen sein, den es gibt sehr relevante steuerliche Vergünstigungen. Und Kredite waren auch unschlagbar günstig. Insgesamt war es damals ein wahrscheinlich sehr kluger Schachzug das Familienvermögen zu vermehren. Das haben die Eltern also wahrscheinlich nicht nur aus lauter Liebe zum TE gemacht, sondern es war für sie wahrscheinlich ein vorteilhaftes Modell ihren Verpflichtungen zur finanziellen Studienunterstützung nachzukommen.
Der Fehler der gemacht wurde ist, dass nach dem Tod des Vaters anscheinend alles innerfamiliär ohne Rechtsbeistand gelöst wurde. Jetzt hat jeder anscheinend den Eindruck schlecht bei weg gekommen zu sein. Hat der TE aber schon längst eingesehen. Vielleicht sollte sich der TE doch nochmal juristisch beraten lassen, evtl. ist ja doch noch was regelbar.
Weil ich das aus eigener Erfahrung kenne, bin ich mal sehr offen...
Dahinter steht aber eine andere Aussage: Ich helfe, weil ich das kann. Und ich kann das, weil ich besser, stärker, mitfühlender bin als sie.
Oja, ich kenne diese Denkungsart. Es ist der Versuch, sich selbst und auch ihr zu beweisen, dass es auch anders geht - wenn man eben ein besserer Mensch ist.
Aber es ist eine Falle. Du bist nicht stärker. Du bist genau so schwach, egoistisch und "böse" wie sie. Du willst aber nicht so sein. Du verleugnest deine eigenen Bedürfnisse um vor dir selbst und der Welt als der bessere Mensch dazustehen. Aber diese Bedürfnisse sind da und werden sich immer wieder melden. Und solange Du sie nicht als Teil von Dir akzeptierst, werden sie dich quälen.
Es klang falsch, weil Du dir da etwas vormachst. Ich habe ähnlich gedacht: Ich helfe jemanden, weil ich vergeben habe, drüberstehe - ganz souverän und rational.Leanor hat geschrieben:Ich habe diese Reaktion, dass ich ihr trotzdem helfen würde wenn es ihr schlecht geht immer als ... gut gesehen. Das ich ihr vergeben hätte. Und trotzdem klang dieses Wort irgendwie immer falsch
Dahinter steht aber eine andere Aussage: Ich helfe, weil ich das kann. Und ich kann das, weil ich besser, stärker, mitfühlender bin als sie.
Oja, ich kenne diese Denkungsart. Es ist der Versuch, sich selbst und auch ihr zu beweisen, dass es auch anders geht - wenn man eben ein besserer Mensch ist.
Aber es ist eine Falle. Du bist nicht stärker. Du bist genau so schwach, egoistisch und "böse" wie sie. Du willst aber nicht so sein. Du verleugnest deine eigenen Bedürfnisse um vor dir selbst und der Welt als der bessere Mensch dazustehen. Aber diese Bedürfnisse sind da und werden sich immer wieder melden. Und solange Du sie nicht als Teil von Dir akzeptierst, werden sie dich quälen.
So viele Antworten ... erst mal vielen Dank!
@Feuerpferd: Ja, da ist definitiv ein Unterschied und ich sehe auch gerade das es sehr schwer gewesen sein muss, meinen Standpunkt herauszulesen, weil ich nahezu jede Aussage wieder relativiert habe, was tatsächlich genau mit meinen Schuldgefühlen zusammen hängt. Auch ein Mechanismus den ich von mir kenne - ich will immer Verständnis zeigen und vermitteln, gerade ihr gegenüber. Und so sage ich dann etwas und schränke es sofort ein aus Angst, ich hätte jetzt jemandem (ihr) Unrecht getan - gleichzeitig merke ich, dass ich sie verteidige und etwas in mir sagt, dass das nicht ist was ich tun sollte, also steuere ich wieder dagegen.
Und ja, ich sehe absolut ein dass ich da auf einen Notar hätte bestehen sollen und werde solche Dinge demnächst auch so regeln. Ich selbst finde gar nicht, dass man das in der Familie nicht braucht, weil man einfach nie weiß welche Situation wen dann zu welchem Handeln bringt - aber ich weiß das meine Mutter das gar nicht kann. Aber das ist dann egal, das ist vollkommen meine Entscheidung. Und wenn er mich nur davor bewahrt, emotional geleitete Entscheidungen zu treffen, die rechtens ungünstig für mich wären. Und vielleicht kann ich mich auch jetzt in diesem Fall an einen wenden, der mir handfeste Argumente an die Hand gibt, weswegen ich nicht verpflichtet bin ihr zu helfen. Argumente die ich mir (und ihr) immer wieder vorhalten kann wenn Zweifel aufkommen - oder wie du sagst, vielleicht ist noch irgendwas regelbar.
@Leuchtturm: Den Ausführungen von Feuerpferd (danke!) kann ich kaum noch etwas hinzufügen. Die Argumente, die für einen Wohnungskauf genannt wurden sind dieselben, die meine Eltern damals mir gesagt haben: Sie bekommen dadurch Steuervergünstigungen, der Kredit hatte super Konditionen und die Rate kam auf etwa das Gleiche wie meine alte Miete - die Nebenkosten sind deutlich höher aber die trug schon damals ich - sie kam es günstiger, ich hatte eine größere Wohnung. Der perfekte Deal, hatte mein Vater immer wieder betont.
Was du, wie Feuerpferd auch aufzeigt, nicht beachtest, ist dass so wie du es darstellst:
@Feuerpferd: Ja, da ist definitiv ein Unterschied und ich sehe auch gerade das es sehr schwer gewesen sein muss, meinen Standpunkt herauszulesen, weil ich nahezu jede Aussage wieder relativiert habe, was tatsächlich genau mit meinen Schuldgefühlen zusammen hängt. Auch ein Mechanismus den ich von mir kenne - ich will immer Verständnis zeigen und vermitteln, gerade ihr gegenüber. Und so sage ich dann etwas und schränke es sofort ein aus Angst, ich hätte jetzt jemandem (ihr) Unrecht getan - gleichzeitig merke ich, dass ich sie verteidige und etwas in mir sagt, dass das nicht ist was ich tun sollte, also steuere ich wieder dagegen.
Und ja, ich sehe absolut ein dass ich da auf einen Notar hätte bestehen sollen und werde solche Dinge demnächst auch so regeln. Ich selbst finde gar nicht, dass man das in der Familie nicht braucht, weil man einfach nie weiß welche Situation wen dann zu welchem Handeln bringt - aber ich weiß das meine Mutter das gar nicht kann. Aber das ist dann egal, das ist vollkommen meine Entscheidung. Und wenn er mich nur davor bewahrt, emotional geleitete Entscheidungen zu treffen, die rechtens ungünstig für mich wären. Und vielleicht kann ich mich auch jetzt in diesem Fall an einen wenden, der mir handfeste Argumente an die Hand gibt, weswegen ich nicht verpflichtet bin ihr zu helfen. Argumente die ich mir (und ihr) immer wieder vorhalten kann wenn Zweifel aufkommen - oder wie du sagst, vielleicht ist noch irgendwas regelbar.
@Leuchtturm: Den Ausführungen von Feuerpferd (danke!) kann ich kaum noch etwas hinzufügen. Die Argumente, die für einen Wohnungskauf genannt wurden sind dieselben, die meine Eltern damals mir gesagt haben: Sie bekommen dadurch Steuervergünstigungen, der Kredit hatte super Konditionen und die Rate kam auf etwa das Gleiche wie meine alte Miete - die Nebenkosten sind deutlich höher aber die trug schon damals ich - sie kam es günstiger, ich hatte eine größere Wohnung. Der perfekte Deal, hatte mein Vater immer wieder betont.
Was du, wie Feuerpferd auch aufzeigt, nicht beachtest, ist dass so wie du es darstellst:
ausblendet, dass sie auch geerbt hat - und zwar insgesamt (mit meinem Pflichtteil) genug, um die Schulden abzubezahlen und immer noch ein Erbe in Höhe ihres gesetzlichen Pflichtteils zu haben. Dafür habe ich ja auf meinen Pflichtteil verzichtet. Man könnte also sagen ich habe ihr ihren Anteil der Wohnung abgekauft in dem ich auf den Pflichtteil verzichtet habe - das war gegengerechnet genau so viel wie es dafür gebraucht hätte.Sie zahlt, du erbst.
Und die Wohnung hat ja nicht meiner Mutter oder meinen Eltern gemeinsam gehört. Sie gehörte allein meinem Vater. Nach seinem Tod hätte sie also auch mit gesetzlicher Erbreihenfolge zur Hälfte mir gehört. Die andere Hälfte habe ich quasi "ausgelöst" indem meine Mutter die gesamte Barschaft und das ganze Haus erhalten hat - von dem mir rechtlich auch jeweils die Hälfte (bzw. beim Haus ein Anteil, da dies schon zu Lebzeiten meines Vaters anteilig meiner Mutter gehört hatte) gehört hätte. Ich habe diese Wohnung also bezahlt. Ich habe sie nicht ohne Gegenleistung einfach eingestrichen. Dann muss ich auch keine Miete mehr an irgendjemanden zahlen, wenn ich darin wohnen will.
Feuerpferd spricht ein nettes Gedankenexperiment an: Wenn mein Vater mir die Wohnung nicht vermacht hätte. Wenn es kein Testament gegeben hätte. Dann hätte ich einen Teil des Hauses geerbt, die Hälfte der Wohnung und die Hälfte der Barschaft, aber auch die Hälfte der Schulden. Alles miteinander verrechnet hätte mehr geheißen, als auf dem Konto war, und zwar (nach Abzug der Schulden) genauso viel wie die Wohnung wert ist. Sie hätte also eine der Immobilien verkaufen müssen, um mich auszubezahlen. Hätte sie ihr Haus genommen, hätte das nicht gereicht um mich auszubezahlen, sie hätte kein Haus mehr und kaum noch Rücklagen, dafür eine halbe Wohnung um die wir uns hätten streiten können. Denkbar mies. Also hätte sie wohl meine Wohnung verkauft - Erlös: Genau so viel, wie sie braucht um mich auszuzahlen, nicht genug um zusätzlich die Schulden zu tilgen. Resultat: Ich habe keine Wohnung mehr aber einen Haufen Geld, ihr Vermögenswert ist derselbe. Letztlich habe ich mein Erbe genommen und meiner Mutter damit ihren Anteil an der Wohnung abgekauft und damit sehr wohl dafür bezahlt. Leider nicht notariell bestätigt.
Und zuletzt zu Fouché:
Ja. Ohne wenn und aber und ohne Einschränkung ja.
Du hast vollkommen recht - sowohl in dem Selbstbild *ich bin besser, stärker, souveräner als die, die mir so etwas angetan haben/mich im Stich gelassen haben* als auch damit dass das eine Lüge ist. Und damit dass ich gerne, sehr sehr gerne Bedürfnisse meinerseits verneine und dann irgendwann in ganz bittere Äpfel beiße. Egoistisch zu sein - das wollte ich mir nie durchgehen lassen. Aber ja ... Egoismus schützt die eigenen Bedürfnisse. Ihn ganz zu verneinen führt in dieselbe Ecke wie mein ewiger Perfektionismus und noch ganz viele andere Dinge die mir gut bekannt sind. Immer aus dem Wunsch heraus, gut zu sein, perfekt zu sein, nicht angreifbar, stark, nie enttäuschen, nie im Stich lassen, ein selbst- und hausgemachter Druck den man nie erfüllen kann und der einen auffrisst, geboren von dem Wunsch, stark zu sein. Nicht sehend, das gerade diese illusionierte Stärke meine größte Schwäche ist. Ich dachte ich hätte das im Griff, weil ich in letzter Zeit lange nicht mehr so perfektionistisch und selbstzerstörerisch bei alltäglichen Aufgaben und in der Arbeit bin. Aber es scheint nur ein anderes Ventil gefunden zu haben. Danke fürs Augenöffnen.
Feuerpferd spricht ein nettes Gedankenexperiment an: Wenn mein Vater mir die Wohnung nicht vermacht hätte. Wenn es kein Testament gegeben hätte. Dann hätte ich einen Teil des Hauses geerbt, die Hälfte der Wohnung und die Hälfte der Barschaft, aber auch die Hälfte der Schulden. Alles miteinander verrechnet hätte mehr geheißen, als auf dem Konto war, und zwar (nach Abzug der Schulden) genauso viel wie die Wohnung wert ist. Sie hätte also eine der Immobilien verkaufen müssen, um mich auszubezahlen. Hätte sie ihr Haus genommen, hätte das nicht gereicht um mich auszubezahlen, sie hätte kein Haus mehr und kaum noch Rücklagen, dafür eine halbe Wohnung um die wir uns hätten streiten können. Denkbar mies. Also hätte sie wohl meine Wohnung verkauft - Erlös: Genau so viel, wie sie braucht um mich auszuzahlen, nicht genug um zusätzlich die Schulden zu tilgen. Resultat: Ich habe keine Wohnung mehr aber einen Haufen Geld, ihr Vermögenswert ist derselbe. Letztlich habe ich mein Erbe genommen und meiner Mutter damit ihren Anteil an der Wohnung abgekauft und damit sehr wohl dafür bezahlt. Leider nicht notariell bestätigt.
Und zuletzt zu Fouché:
Ja. Ohne wenn und aber und ohne Einschränkung ja.
Du hast vollkommen recht - sowohl in dem Selbstbild *ich bin besser, stärker, souveräner als die, die mir so etwas angetan haben/mich im Stich gelassen haben* als auch damit dass das eine Lüge ist. Und damit dass ich gerne, sehr sehr gerne Bedürfnisse meinerseits verneine und dann irgendwann in ganz bittere Äpfel beiße. Egoistisch zu sein - das wollte ich mir nie durchgehen lassen. Aber ja ... Egoismus schützt die eigenen Bedürfnisse. Ihn ganz zu verneinen führt in dieselbe Ecke wie mein ewiger Perfektionismus und noch ganz viele andere Dinge die mir gut bekannt sind. Immer aus dem Wunsch heraus, gut zu sein, perfekt zu sein, nicht angreifbar, stark, nie enttäuschen, nie im Stich lassen, ein selbst- und hausgemachter Druck den man nie erfüllen kann und der einen auffrisst, geboren von dem Wunsch, stark zu sein. Nicht sehend, das gerade diese illusionierte Stärke meine größte Schwäche ist. Ich dachte ich hätte das im Griff, weil ich in letzter Zeit lange nicht mehr so perfektionistisch und selbstzerstörerisch bei alltäglichen Aufgaben und in der Arbeit bin. Aber es scheint nur ein anderes Ventil gefunden zu haben. Danke fürs Augenöffnen.
Liebe Leanor,
dass Du massiv wütend über mein posting sein würdest, ahnte ich. - Soweit ich sehe, hat Dir diese Wut aber ein bisschen weitergeholfen (wenn auch nicht im Falle des konkreten Problems, das Du nun aktuell mit Deiner Mutter hast, das aber eine lange Vorgeschichte hat, in die Du total verwickelt bist ...).
Ich schrieb Dir, weil mich Deine ersten postings hier in hohem Maße irritiert haben, und zwar aus folgendem Grund:
Einerseits hast Du es in ihnen sehr penibel vermieden, "emotional" zu werden (wie Du das ja auch selbst in Deiner bemerkenswert langen Antwort an mich genannt hast).
Andererseits aber hast Du gleich im allerersten posting im zweiten Satz nach der Anrede 'mal eben' einfließen lassen, dass Dein Vater sich suizidiert hat ("und finanziere mir seit dem Selbstmord meines Vaters Ende letzten Jahres das Studium").
- Eine solche Information, die auf jeden Rezipienten schockierend wirkt, zumal wenn sie so en passant geliefert wird, ist absolut kontraproduktiv, wenn es Dir 'nur' um das aktuelle Problem gehen würde und Du darauf ausgerichtet wärest, das so "rational" bzw. emotionslos wie möglich lösen zu können.
Dann nämlich hättest Du sinngemäß geschrieben: >Habe mit meiner vom Vater geerbten Eigentumswohnung das folgende Problem mit meiner Mutter ...<
Irgendwann später hast Du dann auch noch - und genauso 'nebenbei' - den Tod Deiner Schwester einfließen lassen, der aber als 'Information' für Dein akutes Problem auch nicht von Belang ist.
Dass Du ein verdammt schweres Päckchen zu tragen hast, ist mir klar. Nur mag ich es nicht, wenn man einerseits so tut, als wäre das nicht so, indem man einen mega-sachlichen Ton anschlägt, und andererseits Informationen bietet, die 'für die Sache' nicht von Relevanz sind, die aber auf eine emotionale Reaktion des Rezipienten nicht nur abzielen, sondern sie erzwingen.
Ich bin nicht davon ausgegangen, dass Du das bewusst getan hast.
Aber das ist dann vielleicht erst recht ein Problem.
Alles Gute!
Widow
PS: Chapeau, dass Du Deine eigene Verantwortung an dieser Wohnungsmisere zu erkennen beginnst!
PPS: Es promovieren sehr viele Menschen. Doch von denen können nur die wenigsten danach eine "akademische Karriere" machen - die, die zu den Glücklichen gehören (sofern man im Bologna-System da überhaupt noch von Glück sprechen kann), können das aber nicht "planen". (Warum das so ist, dafür gibt es viele Gründe, aber ich will Dir Deinen Thread damit nicht zumüllen.)
dass Du massiv wütend über mein posting sein würdest, ahnte ich. - Soweit ich sehe, hat Dir diese Wut aber ein bisschen weitergeholfen (wenn auch nicht im Falle des konkreten Problems, das Du nun aktuell mit Deiner Mutter hast, das aber eine lange Vorgeschichte hat, in die Du total verwickelt bist ...).
Ich schrieb Dir, weil mich Deine ersten postings hier in hohem Maße irritiert haben, und zwar aus folgendem Grund:
Einerseits hast Du es in ihnen sehr penibel vermieden, "emotional" zu werden (wie Du das ja auch selbst in Deiner bemerkenswert langen Antwort an mich genannt hast).
Andererseits aber hast Du gleich im allerersten posting im zweiten Satz nach der Anrede 'mal eben' einfließen lassen, dass Dein Vater sich suizidiert hat ("und finanziere mir seit dem Selbstmord meines Vaters Ende letzten Jahres das Studium").
- Eine solche Information, die auf jeden Rezipienten schockierend wirkt, zumal wenn sie so en passant geliefert wird, ist absolut kontraproduktiv, wenn es Dir 'nur' um das aktuelle Problem gehen würde und Du darauf ausgerichtet wärest, das so "rational" bzw. emotionslos wie möglich lösen zu können.
Dann nämlich hättest Du sinngemäß geschrieben: >Habe mit meiner vom Vater geerbten Eigentumswohnung das folgende Problem mit meiner Mutter ...<
Irgendwann später hast Du dann auch noch - und genauso 'nebenbei' - den Tod Deiner Schwester einfließen lassen, der aber als 'Information' für Dein akutes Problem auch nicht von Belang ist.
Dass Du ein verdammt schweres Päckchen zu tragen hast, ist mir klar. Nur mag ich es nicht, wenn man einerseits so tut, als wäre das nicht so, indem man einen mega-sachlichen Ton anschlägt, und andererseits Informationen bietet, die 'für die Sache' nicht von Relevanz sind, die aber auf eine emotionale Reaktion des Rezipienten nicht nur abzielen, sondern sie erzwingen.
Ich bin nicht davon ausgegangen, dass Du das bewusst getan hast.
Aber das ist dann vielleicht erst recht ein Problem.
Alles Gute!
Widow
PS: Chapeau, dass Du Deine eigene Verantwortung an dieser Wohnungsmisere zu erkennen beginnst!
PPS: Es promovieren sehr viele Menschen. Doch von denen können nur die wenigsten danach eine "akademische Karriere" machen - die, die zu den Glücklichen gehören (sofern man im Bologna-System da überhaupt noch von Glück sprechen kann), können das aber nicht "planen". (Warum das so ist, dafür gibt es viele Gründe, aber ich will Dir Deinen Thread damit nicht zumüllen.)
-
- Helferlein
- , 45
- Beiträge: 68
Seufz, ich hab in diesem Thread auch wieder viel über mich gelernt. Danke auch an Fouche, das war ein netter Spiegel dein Beitrag.
Und das mit der Mega-Sachlichkeit die gerade durch den Einsatz eine Gefühlslawine lostritt (@widow) ... ja das kenne ich auch nur zu gut. Das scheint dann doch eine nicht allzu exklusive Form von lang geübter und praktizierter Familienkommunikation zu sein.
Und das mit der Mega-Sachlichkeit die gerade durch den Einsatz eine Gefühlslawine lostritt (@widow) ... ja das kenne ich auch nur zu gut. Das scheint dann doch eine nicht allzu exklusive Form von lang geübter und praktizierter Familienkommunikation zu sein.
Hallo Widow,
ja, ich kann deinen Beitrag jetzt besser nachvollziehen.
Ich muss dazu sagen, dass für mich diese Informationen untrennbar miteinander verknüpft sind und deswegen genannt wurden - es lag mir tatsächlich vollkommen fern, bewusst und auch unterbewusst Mitleid zu errregen. Im Gegenteil. ich wollte genau das nicht. Ich wollte sogar genau das um jeden Preis vermeiden (danke hier auch nochmal an Feuerpferd ... stimmt ... das scheint tatsächlich aus der Famiie zu kommen ... "das zieht bei mir nicht" war stets die Antwort auf allzu emotionale Äußerungen meinerseits. Ich habe sie mir abtrainiert, um keinen Ärger zu bekommen, diese Geringschätzung in diesem Satz nicht mehr hören zu müssen).
Was die Informationen angeht - ich dachte, dass sie benötigt werden, wirklich. Ich dachte, wenn ihr nicht wisst, dass mein Vater Selbstmord begangen hat, versteht ihr nicht, weswegen ich mich so schuldig fühle - immerhin hat doch schon mein Vater meine Mutter im Stich gelassen, ich will das nicht auch noch tun. Ich dachte diese Schuldebene geht verloren, wenn ich das nicht erwähne - für euch war sie gar nicht da, weil ich das "er hat mich im Stich gelassen" von meiner Mutter übernehme und diese Ebene für euch gar nicht so präsent ist wie für mich.
Ebenso der Tod meiner Schwester - für mich besteht eine Verbindung zwischen der Verändeurng meiner Mutter mir gegenüber (aufhören der Geringschätzungen, positives Behandeln, Bestärken, aber auch Mitleidsheischungen und Hilfsgesuche) und dem Tod meiner Schwester. In meiner Kindheit war ich die, die an allem Schuld war, meine Schwester die, die meiner Mutter half. Ihr Tod drehte den Spieß um. Deswegen war die Information für mich wichtig - denn ich dachte, ihr braucht sie um das Verhalten meiner Mutter besser einschätzen zu können.
Das all diese Ebenen für euch nicht greifbar sind wenn ich nicht aushole und ein wenig mehr von dem zeige, was da dahinter steht, war mir nicht bewusst. Ich war krankhaft bemüht, eben genau nicht zu "jammern" und damit Mitleid zu erregen. Ich wollte also genau das nicht, was bei dir passiert ist.
Ich hoffe, das klärt ein wenig das Missverständnis auf.
Zur Karriere noch ganz kurz: HIer implizierst du immer noch mehr in "Plan" als ich meine. Mir ist all das mehr als bewusst, jeder der sich ernsthaft mit dem Gedanken trägt kennt die Situation in der Wissenschaft. Für mich heißt einen "Plan haben" einfach nur "im Moment darauf hinarbeiten" denn jeder Mensch arbeitet ja zu jeder Zeit an irgendeinem Ziel. Nenn es meinetwegen ich habe Ambitionen in diesem Bereich - es ist für mich dasselbe. Ich habe mir da nur nicht wirklich Gedanken um die Formulierung gemacht, weil ich es nicht für wichtig hielt ob ich jetzt einen festen Plan mache oder nur Ambitionen habe. Es erklärte, warum ich das Szenario, das sich nach dem Studium noch länger ohne einen für solche Zahlungen fähigen Job sein werde für wahrscheinlicher halte als jemand, der solche Ambitionen nicht hat.
ja, ich kann deinen Beitrag jetzt besser nachvollziehen.
Ich muss dazu sagen, dass für mich diese Informationen untrennbar miteinander verknüpft sind und deswegen genannt wurden - es lag mir tatsächlich vollkommen fern, bewusst und auch unterbewusst Mitleid zu errregen. Im Gegenteil. ich wollte genau das nicht. Ich wollte sogar genau das um jeden Preis vermeiden (danke hier auch nochmal an Feuerpferd ... stimmt ... das scheint tatsächlich aus der Famiie zu kommen ... "das zieht bei mir nicht" war stets die Antwort auf allzu emotionale Äußerungen meinerseits. Ich habe sie mir abtrainiert, um keinen Ärger zu bekommen, diese Geringschätzung in diesem Satz nicht mehr hören zu müssen).
Was die Informationen angeht - ich dachte, dass sie benötigt werden, wirklich. Ich dachte, wenn ihr nicht wisst, dass mein Vater Selbstmord begangen hat, versteht ihr nicht, weswegen ich mich so schuldig fühle - immerhin hat doch schon mein Vater meine Mutter im Stich gelassen, ich will das nicht auch noch tun. Ich dachte diese Schuldebene geht verloren, wenn ich das nicht erwähne - für euch war sie gar nicht da, weil ich das "er hat mich im Stich gelassen" von meiner Mutter übernehme und diese Ebene für euch gar nicht so präsent ist wie für mich.
Ebenso der Tod meiner Schwester - für mich besteht eine Verbindung zwischen der Verändeurng meiner Mutter mir gegenüber (aufhören der Geringschätzungen, positives Behandeln, Bestärken, aber auch Mitleidsheischungen und Hilfsgesuche) und dem Tod meiner Schwester. In meiner Kindheit war ich die, die an allem Schuld war, meine Schwester die, die meiner Mutter half. Ihr Tod drehte den Spieß um. Deswegen war die Information für mich wichtig - denn ich dachte, ihr braucht sie um das Verhalten meiner Mutter besser einschätzen zu können.
Das all diese Ebenen für euch nicht greifbar sind wenn ich nicht aushole und ein wenig mehr von dem zeige, was da dahinter steht, war mir nicht bewusst. Ich war krankhaft bemüht, eben genau nicht zu "jammern" und damit Mitleid zu erregen. Ich wollte also genau das nicht, was bei dir passiert ist.
Ich hoffe, das klärt ein wenig das Missverständnis auf.
Zur Karriere noch ganz kurz: HIer implizierst du immer noch mehr in "Plan" als ich meine. Mir ist all das mehr als bewusst, jeder der sich ernsthaft mit dem Gedanken trägt kennt die Situation in der Wissenschaft. Für mich heißt einen "Plan haben" einfach nur "im Moment darauf hinarbeiten" denn jeder Mensch arbeitet ja zu jeder Zeit an irgendeinem Ziel. Nenn es meinetwegen ich habe Ambitionen in diesem Bereich - es ist für mich dasselbe. Ich habe mir da nur nicht wirklich Gedanken um die Formulierung gemacht, weil ich es nicht für wichtig hielt ob ich jetzt einen festen Plan mache oder nur Ambitionen habe. Es erklärte, warum ich das Szenario, das sich nach dem Studium noch länger ohne einen für solche Zahlungen fähigen Job sein werde für wahrscheinlicher halte als jemand, der solche Ambitionen nicht hat.
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