Psychosomatik verstehen - das ICH entdecken

Die Psyche spielt eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung des körpereigenen Abwehrsystems: immer mehr Krankheiten werden heute als 'psychosomatisch' und damit ggf. psychotherapeutisch relevant betrachtet.

LynnCard
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Beitrag So., 03.05.2015, 14:44

Bumpam hat geschrieben:Und vielen Dank, Lynn, für die ausführliche Beschreibung des Ameisenlebens.... wobei ich allerdings zugeben muss, dass ich bei den abgebissenen Flügeln etwas schlucken musste... Hast Du das mal echt beobachtet???
Das Abbeißen selbst konnte ich noch nicht beobachten. Meine Gyne hat schon keine Flügel mehr. Aber das ist nicht schmerzhaft, denn die Natur hat es so eingerichtet, dass diese temporären Flügel extra eine Bruchstelle aufweisen, wo sie nach Gebrauch abgebrochen werden können von der Königin, das meinte ich mit Abbeißen, denn sie muss ja nach dem Hochzeitsflug so schnell wie möglich ohne Flügel in ein Loch kriechen, bevor ein Vogel oder andere Feinde sie entdecken.
LG Lynn

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Bumpam
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Beitrag So., 03.05.2015, 15:02

Oh, danke, das beruhigt mich jetzt sehr, dass die Flügel quasi "von allein" abbrechen - irgendwie tat mir die Königin die ganze Zeit sooo leid...
SoundOfSilence hat geschrieben: Und gleichzeitig frage ich mich, ob es nicht auch andersrum so ist, dass die Energie, die es kostet, die Gefühle in Schach zu halten, woanders (dem Immunsystem etwa) fehlt...
Bei mir ist das schon so - aber das ist eher was Allgemeines, dass mich die Viren eigentlich nur dann erwischen, wenn mir gerade Alles zu viel wird, egal, wie das dann konkret zustande kommt, viel zu viel gearbeitet (Ameisen nicht zum Vorbild genommen, seufz), zu viel Probleme gewälzt (Stichwort Therapie Life Balance), oder eine Haufen von Allem. In meinem vorigen Job, zB war ich in JEDEM Urlaub krank. Ausnahmslos. Und jetzt, nach langer Zeit, auch wieder. In der Therapie grauenhafte Bilder aus der Vergangenheit angeschaut. Und dann im jetzigen Leben unvorhergesehene Belastung durch einen Konflikt, den ich nur schwer aushalten konnte. Bronchitis. Deswegen hab ich jetzt auch Zeit, vor dem Computer herumzulungern

Liebe Grüße, Bumpam


LynnCard
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Beitrag So., 03.05.2015, 15:12

SoundOfSilence hat geschrieben:Wie schafft man sich denn Ameisen an, Lynn? Das klingt total spannend, ich habe auch immer gedacht, die abreiten einfach bis zum Umfallen. Dass sie auch solche Energiehaushalter sind, das wusste ich nicht!! Wobei ich generell an Tieren immer gerne beobachte, wie fern es ihnen liegt sich für "Mußestunden" ein schlechtes Gewissen zu machen
Die Work-Life-Balance meiner Katze stimmt jedenfalls
Ja, unser Kater hat auch eine sehr gute Work-Life-Balance, der macht es sich sehr gemütlich in der Stube! Der muss gar nix, nur fressen und faulenzen! Er ist mittlerweile Altersrentner ohne Verpflichtungen und genießt nahtlos seinen Urlaub im Garten und im nahen Wald - ganz ohne schlechtes Gewissen! Er ist aber ein fürsorglicher Haustiger.

Wie jemand zu den für sich passenden Ameisen kommt, die nicht geschützt sind, erfährt man z. B. in einem Ameisenforum. Da muss man sich schon vorher erkundigen, weil es sehr unterschiedliche Arten und Bedürfnisse und Koloniegrößen gibt. Wer sich von Biologen, die sich auf Insekten und Ameisen spezialisiert haben, Beratung erhalten will, dem kann ich das Ameisenportal empfehlen. Dort schreibe ich auch. In anderen Foren sind teilweise doch recht junge Leute unterwegs, die nicht wirklich das Fachwissen besitzen. Das kann auch verunsichern, wenn dabei ungesichertes Wissen mit vielen Vermutungen weitergegeben werden. Außerdem gibt es auch Risiken in der Ameisenhaltung, worauf die Fachleute klar hinweisen. Ich bin übrigens auch Mitglied im Ameisenschutz.
LG Lynn


LynnCard
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Beitrag So., 03.05.2015, 15:21

Bumpam hat geschrieben:Oh, danke, das beruhigt mich jetzt sehr, dass die Flügel quasi "von allein" abbrechen - irgendwie tat mir die Königin die ganze Zeit sooo leid...


Ist doch gut, dass Du im Forum "rumlungerst" und Deine Seele baumeln lässt. Es muss irgendwo raus, damit es nicht über den Körper geht. Das höre ich übrigens oft, dass Arbeitnehmer im Urlaub krank werden.

Folgenden Artikel finde ich auch hilfreich, um die Zusammenhänge zu erkennen. Es beginnt mit einem Burnout und endet in den psychosomatischen Symptomen. Da hilft es nur, auf Sparflamme zu gehen, um nicht auszubrennen. Das wird im Artikel gut erklärt.

http://www.congress-info.ch/upload/39/F ... Kaenel.pdf
LG Lynn

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Bumpam
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Beitrag So., 03.05.2015, 16:19

Ja, danke Lynn, das ist ein guter, leicht verständlicher Übersichtsartikel - nur, woher kennst Du meinen Beruf??
Jedenfalls, ich fand das ja immer reichlich absurd: wir, die das diagnostizieren und dann auch behandeln sollen, denken über uns selbst, wenn wir im Burnout screening nicht wenigstens im "gelben" Bereich scoren, dass das nur eines heißen kann: nicht genug angestrengt... Sowas Schwachsinniges..... Dementsprechend haben mich die Patienten dann immer ausgelacht....

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SoundOfSilence
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Beitrag So., 03.05.2015, 21:42

Hey Lynn,
das ist ein wirklich guter Artikel!! Danke!
Das mit den Ameisen ist wirklich toll - habe eben einer Freundin davon erzählt, die ganz begeistert war. Wir haben sofort mal im Netz geschaut

@Bumpam: es tut mir leid, dass Du kran bist - aber ich bin auch irgendwie erleichtert, dass es nicht nur mir so geht mit der gesteigerten Infektanfälligkeit bei fehlender Work/Therapie-Life-Balance Ruh dich aus!!! Und schreib weiter so gute Ideen wie mit der Energie... Gibt mir ein gutes inneres Bild

LG, Silence
Hello darkness, my old friend...

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Bumpam
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Beitrag Mo., 04.05.2015, 05:29

Hi Silence,
vielen lieben Dank für Deine Wünsche - übrigens ist das von Dir angesprochene "erleichtert dass es nicht nur mir so geht" gerade ein rechtes Thema für mich. Bzw. die Frage ob es mich erleichtern würde wenn es jemandem so ginge wie mir (also konkret meine Geschichte auch hätte). Ich rätsle gerade sehr über den Mechanismus....
Sorry für das Geschwafel. Jedenfalls habe ich mich selber für gesund erklärt und gehe heute arbeiten. Und genau wie bei den Symptomen auch kann ich spüren ob bzw. dass es in diesem Fall die richtige Entscheidung ist. Ich kann das mit dem Ruhe geben nämlich so schlecht, dass ich, wenn ich nicht aufpasse, Gefahr laufe, anstatt mich auszuruhen, ins Grübeln zu verfallen und in endlosen Gedankenschleifen zu versinken. Und es hängt auch so viel meines Erlebens von mir selbst an der Fähigkeit zu funktionieren, dass ich wirklich schlecht ertragen kann, wenn es anders ist. Da muss ich wohl noch viel lernen....
Liebe Grüße, Bumpam

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SoundOfSilence
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Beitrag Mo., 04.05.2015, 07:03

Liebe Frau Doktor ,

ich schließe mich an und düse gleich los zur Arbeit - denn auch bei mir gibt es den Punkt, an dem AUSRUHEN schlimmer wird als nicht ausruhen... DAS kenne ich also auch

Zu der Frage, ob es hilft, andere Betroffene zu finden, stehe ich etwas zwiespältig. Was diese "Mechanismen" angeht, dass Gefühle plötzlich "verschwinden", Schmerzen auftauchen und gehen, wenn man sie "richtig zugeordnet" hat, dass eine hohe Infektanfälligkeit zielsicher in bestimmten Phasen auftaucht (ausgerechnet...) - da bin ich erleichtert, dass nicht nur ich "so spinne" oder "das nicht unter Kontrolle habe", so ausgeliefert bin, vom eigenen Körper verraten werde und meinen eigenen Körper verrate - und doch umlernen kann (denn andere können es ja auch!).
Die Geschichte, die dahinter steht - jedesmal, wenn ich Fitzelchen davon in anderen Geschichten entdecke, ist es keine Erleichterung, sondern das macht mich hoffnungslos, mutlos - irgendwie wäre die Welt besser, wenn ich ein tragischer Einzelfall wäre... So ist es manchmal ein Gefühl, als "passiert es dauernd, überall, immer wieder" - und das ist schlimm... Und oft mag ich die Menschen, die ähnliches kennen, aber wenn ich dann "zu viel" entdecke, dann HALTE ICH DAS NICHT AUS - und dann sind sie (bin ich?) plötzlich Welten entfernt... Und das tut dann auch allen nur weh....

SIEHST DU- Ich geh besser arbeiten...
Liebe Grüße,
Silence
Hello darkness, my old friend...

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Kimba&Blacky
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Beitrag Mo., 04.05.2015, 09:04

(V) hat geschrieben:.... sondern der Körper ebenso seine ganz eigene Art von Intelligenz und Erinnerung hat.
Das ist doch keine neue Erkenntnis.
Bei Menschen, die das nicht wissen bzw. das nicht spüren (können), wundert es mich nicht, dass sie anfälliger für psychosomatische und / oder somatoforme Störungen sein können.


LynnCard
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Beitrag Mo., 04.05.2015, 11:07

Bumpam hat geschrieben:Jedenfalls, ich fand das ja immer reichlich absurd: wir, die das diagnostizieren und dann auch behandeln sollen, denken über uns selbst, wenn wir im Burnout screening nicht wenigstens im "gelben" Bereich scoren, dass das nur eines heißen kann: nicht genug angestrengt... Sowas Schwachsinniges..... Dementsprechend haben mich die Patienten dann immer ausgelacht....
Überarbeitete Ärzte sind besonders anfällig, also war das naheliegend. Auch Ärzte sind nur Menschen. Sie werden krank wie alle anderen auch. Einer meiner Ärzte hat es auch gerade arg erwischt. Wenn ich ihn das nächste Mal sehe, wird er sicher so tun, als wäre es nur ein Mückenstich gewesen. Man sagt ja nicht umsonst, dass Ärzte die schlechtesten Patienten seien. Das gilt ähnlich fürs Pflegepersonal.

Ich kenne so viele ausgebrannte Lehrer und Ärzte, solche mit Burnout, dann auch Angststörungen, einige mit Autismus, Psychotherapeuten, die selbst Hilfe suchen. Gerade diejenigen, welche sich so viel Mühe geben in ihrem Beruf, scheitern dann oft durch das Überengagement. Es kann jeden treffen, aber Leute, die zum Perfektionismus neigen und sich selbst an die Grenzen des Machbaren peitschen, trifft es häufiger.
LG Lynn

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Bumpam
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Beitrag Mo., 04.05.2015, 21:07

SoundOfSilence hat geschrieben: irgendwie wäre die Welt besser, wenn ich ein tragischer Einzelfall wäre... So ist es manchmal ein Gefühl, als "passiert es dauernd, überall, immer wieder" - und das ist schlimm...
Liebe Silence,
bin gerade nach Hause gekommen, und - oh, der obige Satz hat mich bis ins Mark getroffen...
Du kannst natürlich gar nix dafür, aber ich fühle mich gerade wie der egoistischste schlechteste rücksichtslose Mensch der Welt. Auf die Idee bin ich natürlich noch überhaupt nicht gekommen, es so zu sehen....
Vielleicht kann es daran liegen, dass ich weiß (aufgrund der Erinnerungen die ich habe, also wenn sie nicht alle nur zusammenfantasiert sind), dass es andere geben muss - aber ehrlich gesagt, dient das jetzt auch nicht wirklich als nützliche Rechtfertigung.
Was Du schreibst, dass Dir andere dann so weit weg erscheinen, liest sich für mich traurig, fast verzweifelt. Ist es das Abgetrenntsein, das dann so weh tut, oder etwas anderes? Und hältst Du Nähe generell nicht aus oder nur dann, wenn es Deine Geschichte berührt? Ich mag Dir aber nicht zu nahe treten....
Besonders liebe Grüße, Bumpam

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Bumpam
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Beitrag Mo., 04.05.2015, 21:31

Liebe Lynn,
ja, ich bin definitiv eine schlechte Patientin- ich fürchte, sogar für Arztverhältnisse....
Immerhin arbeite ich jetzt nur mehr halb so viel wie früher. Aber ich glaube, arbeiten ohne mir Mühe dabei zu geben, das möchte ich nicht. Es erfüllt mich mit so viel Freude, wenn ich meine Arbeit richtig gut mache.
Ich habe auch rundherum viel gesehen, was mich erschreckt hat. Schlaganfälle und Herzinfarkte unter vierzig, Burnout ohne gelingende Rückkehr in den Job, und viele viele (substanz- und nicht-substanzgebundene) Abhängigkeiten. Wie schlimm es wirklich war, sehe ich aber erst jetzt, im Nachhinein. Es ist mir völlig schleierhaft, wie ich das die ganzen Jahre über gemacht habe.....
Liebe Grüße, Bumpam


LynnCard
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Beitrag Di., 05.05.2015, 02:00

Bumpam hat geschrieben:Es erfüllt mich mit so viel Freude, wenn ich meine Arbeit richtig gut mache.
Das liegt daran, dass es einfach auch Spaß macht, seine eigenen Vorstellungen von einer "richtig guten Arbeit" zu realisieren, womit wesentliche Bedürfnisse des Erschaffens, Erhaltens und Beherrschens einer Situation gestillt werden, aber auch Ängste des möglichen Versagens abgewehrt werden, ein starkes Sicherheitsbedürfnis, das zu einem überproportionalen Erfüllungsanspruch führt, um "ganz sicher zu gehen", es "wirklich richtig und gut" erfüllt zu haben. Man fühlt sich dabei nicht versagend, sondern erfüllend. Der Job ist erfüllend, weil man den Job voll und gut ausfüllt und das dann auch eher geschätzt und belohnt wird. Der Perfektionismus kann zur Sucht werden, weil er einen ganz eigenen Kick verleiht und das Belohnungszentrum mit dem dazugehörigen Selbstwirksamkeitsempfinden und Sicherheitsbedürfnis anspricht. Ein ökonomisches GUT kann das nicht mehr einleiten, wie bei jeder Sucht braucht es mehr, um den Kick auszulösen. Aus diesem Grund besteht dieses Overcommitment, bis es irgendwann nicht mehr gehalten werden kann im einsetzenden Burnout.

Allerdings wäre auch einfach GUT gut genug! RICHTIG GUT bedeutet eben Verausgabung und Perfektionismus, diesen Luxus der überbetonten Qualität musst Du nun mit der Quantität der Arbeitsstunden ausgleichen, indem Du dort abbaust, zu Deinem finanziellen und auch kräftemäßigen Schaden. Die Frage steht im Raum, wo sich das Überengagement lohnt und wo nicht. Ökonomisches Handeln ist gefragt, bei aller Liebe zum Job, was ja an und für sich schön ist, sich aber ändern kann, wenn das Burnout sich in seiner Vollform manifestiert. Dann geht meist gar nichts mehr, auch kein GUT mehr.

Der Artikel trifft es sehr gut, finde ich, auch was die Vorbeugung betrifft (GUT-Sparflamme statt RICHTIG-GUT-Zündflamme mit kurzem Docht, die ausbrennt/ausreichend Erholung, Bewegung, vernünftige Ernährung, Entspannung, Natur, Freizeit, Hobbys und soziale Anbindung/Einbindung in kollegialen Arbeitskreis, weil es hilfreiche, entlastende Strukturen verleiht/verstärkte Kommunikation und Selbsttherapie sowie körperliche und mentale Selbstfürsorge/Ökonomische Selbst- und Arbeitsorganisation).

Das Überengagement wird oft gar nicht so geschätzt, weil unterschwellig eine Anspannung spürbar ist, die nicht wirklich angenehm wirkt für das Gegenüber. Oft ist es auch eine entgleiste Funktionslust, die nicht wirklich zielführend handelt, sondern sogar vom eigentlichen Ziel ablenkt. Aber das merkt man als "Überengagierter" gar nicht. Manchmal ist weniger mehr. Fiktionale Erfüllungspläne müssen an die Gegebenheiten der Realität angepasst werden. Man muss diesen ganzen "Überbau" runterschrauben auf ein normales Maß, sonst macht man sich kaputt. Das ist wie ein Entzug und die Normalisierung der Werte eines Süchtigen.
LG Lynn

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Bumpam
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Beitrag Di., 05.05.2015, 05:59

Hi Lynn,
puh, das fand ich, ehrlich gesagt, recht drastisch formuliert von Dir - und ich kann dem auch nicht so ganz zustimmen. Ja, es stimmt, Perfektionismus kann auch was suchtartiges bekommen, und JA, manchmal verrennt man sich. Aber das meinte ich ja nicht mit "richtig" gut. Ich meinte ja eben, auch, dass ich mich dabei wohl fühle. Sonst ist es (da bin ich ganz bei Dir) eben nicht gut - auch nicht für die Patienten.
Nebenbei, ich habe (auch so eine Absurdität des Systems) keinen finanziellen Schaden - im Gegenteil, ich verdiene sogar mehr als früher.
Nein, ich glaube nicht, dass ich vom Ziel abgelenkt bin - auch bei ehrlichem Nachspüren nicht.
Aber dass ich Defizite in der Selbstfürsorge habe, weiss ich. Und auch wo sie herkommen. Nur, davon allein gehen sie halt auch nicht weg.
Liebe Grüße, Bumpam


LynnCard
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Beitrag Di., 05.05.2015, 06:50

@Bumpam
Ich meinte damit jetzt allgemein das Burnoutsyndrom mit dem dahinterliegenden Perfektionismus, der im Artikel benannt wurde, wo Du Dich teilweise auch drin gesehen hast, dachte ich zumindest. Es freut mich natürlich, wenn es bei Dir nicht so krass ist, gerade auch was die Arbeitseinbuße betrifft.
LG Lynn

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