Bewusster Kaufen/Umwelttipps
Aus meiner Sicht ist es für reinen Umweltschutz schon zu spät. Allein mit Leinsamen in Papiertüten und Verzicht auf Plastikflaschen wird man nicht mehr viel ausrichten, gegen das was vom Himmel rieselt, im Grundwasser auftaucht, im Essen steckt und von den Antennen unsere Gehirne brät. Aber es ist m.E. OK, wenn man irgendwo mal anfängt. Wenn keiner mehr bei McBlöd kauft ...und deren Geschäftszahlen waren letztes Jahr erstmals rückläufig...dann müssen die an ihrem Konzept feilen. Leider feilen solche Konzerne zu allererst an ihrer Werbestrategie, so wurde aus rot-gelb, grün-gelb. Irgendwie symbolisch für das, womit wir uns oft abspeisen lassen. Aber trotzdem, ich finde es erstaunlich, dass neuerdings doch viele über dieses Thema oder das Gesundheitsthema den Einstieg finden. Vielleicht klappts ja doch noch, "mit Zukunft und so".
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Ja, das mache ich sowieso, was aber auch daran liegt, dass ich nur ungern einkaufen gehe. Drum kaufe ich am liebsten Sachen, die lang halten, damit ich nicht ständig was Neues kaufen muss. Also, dem Shoppingwahn bin ich sowieso nicht verfallen; in dieser Hinsicht verhalte ich mich schon seit langem ressourcenschonend.chaosfee hat geschrieben:Zurück zum Thema: Ich kaufe höherwertige Klamotten, die länger als einen Sommer halten.
Nahrungsmittel kaufe ich häufig bei einem meiner kleinen Lebensmittelhändler, von denen es mehrere in meiner Straße gibt. Es macht außerdem mehr Spaß, dort einzukaufen, weil die offenen Lebensmittel eine angenehme und appetitanregende Geruchsmischung erzeugen und zudem attraktiver aussehen, als wenn sie in Plastik verpackt wären.
Außerdem wohne ich verkehrsgünstig in der Innenstadt. Dadurch erspare ich mir die Notwendigkeit eines Autos, und ich kann viele Besorgungen zu Fuß erledigen. Weitere Strecken lege ich mit Tram oder U-Bahn zurück.
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Aber woher weiß man sowas vor dem Kauf? Zwar bin ich auch jemand, der seine Hosen, Oberteile und Schuhe jahrelang trägt, aber oft kauft man einfach die Katze im Sack. Vor allem bei H&M sind die Unterschiede krass (ok, kein gutes Beispiel für hochwertige Kleidung) ...manche Teile halten wirklich lang, andere sind nach 2 mal waschen fusselig und verwaschen.chaosfee hat geschrieben:Schwarz wie Schnee hat geschrieben:
Zurück zum Thema: Ich kaufe höherwertige Klamotten, die länger als einen Sommer halten. Wenn einem die Sachen gut gefallen, hat man auch nicht den Stress, immerzu neue Sachen nachkaufen zu müssen.
Dass es heutzutage nicht mehr selbstverständlich ist, etwas erst auszutauschen, neu zu kaufen, wenn das alte kaputt oder verschlissen ist, ist schon irgendwie traurig. Zwar bin ich in mancherlei Hinsicht vermutlich auch kein Vorzeigekonsument, aber Handy habe ich daher zum Beispiel seit 6 Jahren das gleiche
Erfahrung und gesunder Menschenverstand. Dass ein Shirt für 5 EUR keine gute Qualität haben kann, leuchtet ja ein. Schwieriger ist, dass eines für 50 EUR keine gute Qualität haben muss. Wenn man ein paar Mal daneben gegriffen hat, weiß man, worauf man achten kann: Verarbeitung, Material, Marke. Es gibt teure Marken, die von wirklich schlechter Qualität sind, aber wenn ich von einem Hersteller 5 Teile im Schrank habe, die seit Ewigkeiten halten, dann gehe ich eher wieder dorthin.Handsome Harald hat geschrieben: Aber woher weiß man sowas vor dem Kauf?
Was mir gerade noch einfällt: Second Hand ist auch eine gute Variante, nicht nur wegen des Preises, sondern weil man da Sachen abseits vom Mode-Mainstream findet.
Ich habe mir auch schon Sachen schneidern lassen, wenn es etwas Besonderes sein soll. Man sucht den Stoff selbst aus und die Verarbeitung ist hervorragend. Das kostet dann meinetwegen doppelt so viel wie ein Kleid von der Stange, aber ich werde es vermutlich bis an mein Lebensende tragen. Oder Sachen, die mir vom Schnitt nicht mehr gefallen/passen, lasse ich manchmal umnähen.
Ich wasche auch nicht so wahnsinnig oft, das geht nämlich auch ganz schön aufs Material. Manchmal reicht es, ein Stück einfach eine Nacht auf den Balkon zu hängen, damit man es wieder tragen kann. Und Schuhe muss man definitiv pflegen, damit sie lange halten. Auch eine Erfahrung, die ich mir zu Herzen nehme, seit ein wirklich schönes paar Schuhe hinüber war und der Schuster mich fragte, wann die zum letzten Mal eine Schuhcreme gesehen hätten.
"Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, weder von der Macht der anderen, noch von der eigenen Ohnmacht sich dumm machen zu lassen." Adorno
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Ja. Und zusätzlich wasche ich meine Kleidung echt super schonend. Ich habe das Gefühl, viele Leute nutzen gar nicht die speziellen Schonprogramme, die ihre Waschmaschine bietet (meine Mutter zum Beispiel). Das kann auch echt einiges ausmachen...chaosfee hat geschrieben:Handsome Harald hat geschrieben:
Ich wasche auch nicht so wahnsinnig oft, das geht nämlich auch ganz schön aufs Material.
Schönes Thema, leider auch ein sehr komplexes Thema. Finde gerade das mit den Klamotten sehr schwierig. Klar, wenn Primark ein billiges Shirt für 3,50 anbietet, dann kann das nicht nachhaltig sein. Nicht für die Umwelt und erst recht nicht für die Leute, die es produzieren. Die Leute werden vor Ort in Myanmar ausgebeutet, auf die Umwelt wird keine Rücksicht genommen und die Dinger halten auch einfach nicht. Aber wie chaosfee schon ganz richtig sagt, ist eine teure Marke auch keine Garantie, die Versuchen ihren profit ja auch an jeder Stelle zu maximieren. Man kann natürlich Klamotten mit Ökolabels kaufen, aber hat man dort dann die Garantie? Dort wird ja auch viel Schindluder getrieben.
Und aus Sicht der Arbeiter in Asien ist ja oft so, dass die diese miesen Jobs sogar noch wollen. Also wenn man solche Sachen gar nicht mehr kaufen würde, würden die Menschen vor Ort auch arbeitslos werden. Im Idealfall würden die Konzerne wie H&M vor Ort Fabriken bauen, in denen bessere Löhne gezahlt werden und die Arbeitszeiten einigermaßen human sind.
Ich muss aber ehrlicherweise sagen, dass mir modische Vielfalt auch wichtig ist. Wenn ich dann noch den Preis von mancher fairer Mode sehe, entscheidet bei mir dann leider leider auch sehr oft der Geldbeutel.
Ich versuche dafür an anderer Stelle zu sparen, etwa bei der Energie. Und das heisst bei mir vor allem wenig Geräte benutzen, da diese Eco und A+++ Siegel auch große Verar**** sind. Was ich ganz gut fand war der Tipp einer Freundin, als Sonnenschutz doch Wabenplissees zu verwenden, da diese eine gute isolationswirkung haben. So spart man sich im Sommer einen Ventilator und im Winter kann man auch ein bisschen mehr Wärme in der Wohnung halten. Dann reicht auch mal ein dicker Pullover, damit man es warm hat und die heizung kann eine Stufe niedriger bleiben.
Und aus Sicht der Arbeiter in Asien ist ja oft so, dass die diese miesen Jobs sogar noch wollen. Also wenn man solche Sachen gar nicht mehr kaufen würde, würden die Menschen vor Ort auch arbeitslos werden. Im Idealfall würden die Konzerne wie H&M vor Ort Fabriken bauen, in denen bessere Löhne gezahlt werden und die Arbeitszeiten einigermaßen human sind.
Ich muss aber ehrlicherweise sagen, dass mir modische Vielfalt auch wichtig ist. Wenn ich dann noch den Preis von mancher fairer Mode sehe, entscheidet bei mir dann leider leider auch sehr oft der Geldbeutel.
Ich versuche dafür an anderer Stelle zu sparen, etwa bei der Energie. Und das heisst bei mir vor allem wenig Geräte benutzen, da diese Eco und A+++ Siegel auch große Verar**** sind. Was ich ganz gut fand war der Tipp einer Freundin, als Sonnenschutz doch Wabenplissees zu verwenden, da diese eine gute isolationswirkung haben. So spart man sich im Sommer einen Ventilator und im Winter kann man auch ein bisschen mehr Wärme in der Wohnung halten. Dann reicht auch mal ein dicker Pullover, damit man es warm hat und die heizung kann eine Stufe niedriger bleiben.
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Ich versuche in einigen Bereichen gut drauf zu achten. Andererseits gibt es auch Dinge, auf die ich momentan nicht verzichten möchte (gebe ich ehrlich zu - wie z. B. Meine Kapsel- Kaffeemaschine).
Ich habe kein Auto (hatte ich nie), benütze die Öffis.
Zum Einkaufen nehme ich Stofftasche mit (kaufe keine Plastiktüten).
Waschmaschine: Kurzprogramm bevorzugen
Beim Kauf von elektrischen Geräten auf Energieeffizienz achten.
Auf (Langstrecken)flüge verzichten (Urlaub an näher erreichbaren Orten verbringen).
Saisonales Gemüse/Obst kaufen - D. h. z. B. keine Erdbeeren im Herbst/Winter.
Ich denke, man kann nicht alles immer perfekt machen, aber die Auseinandersetzung damit, "was kann ich dazu beitragen", finde ich sehr wichtig!!
Aber man sollte sich auch nicht fertig machen, wenn man mal etwas nicht zu wichtig 100 % einhält. Und das dann aber auch rruhig genießen!
Ich habe kein Auto (hatte ich nie), benütze die Öffis.
Zum Einkaufen nehme ich Stofftasche mit (kaufe keine Plastiktüten).
Waschmaschine: Kurzprogramm bevorzugen
Beim Kauf von elektrischen Geräten auf Energieeffizienz achten.
Auf (Langstrecken)flüge verzichten (Urlaub an näher erreichbaren Orten verbringen).
Saisonales Gemüse/Obst kaufen - D. h. z. B. keine Erdbeeren im Herbst/Winter.
Ich denke, man kann nicht alles immer perfekt machen, aber die Auseinandersetzung damit, "was kann ich dazu beitragen", finde ich sehr wichtig!!
Aber man sollte sich auch nicht fertig machen, wenn man mal etwas nicht zu wichtig 100 % einhält. Und das dann aber auch rruhig genießen!
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Ich habe auch immer gedacht dass ich damit Energie spare, aber das ist gar nicht so. Man spart nur Zeit, mehr nicht. Es gab mal einen Bericht im TV darüber, den ich sehr einleuchtend fand. Damit die Waschmaschine die Wäsche in weniger Zeit sauber bekommt, verbraucht sie mehr Strom / Wasser, als wenn man ein normales Programm nutzt. Die Energie-Verbrauchstabelle in der Bedienungsanleitung meiner Siemens-Waschmaschine hat das dann sogar bestätigt ... Hätte ich im Leben nicht gedacht, aber irgendwie ist es ja auch logisch.schneeweiß hat geschrieben:Waschmaschine: Kurzprogramm bevorzugen
Andersherum ist es bei Extra-Sparprogrammen wie sie meine Spülmaschine hat. Das läuft zwar ziemlich lange, spült aber mit niedrigen Temperaturen und verbraucht angeblich auf den gesamten Spülvorgang gerechnet weniger Energie als das Normalo-Standard-Programm. Aber alles nur "angeblich", da es keine Energie-Verbrauchswerte für die einzelnen Programme gibt.
Weil Kakao an Bäumen wächst, ist Schokolade irgendwie auch Obst! (gelesen auf einem Frühstücksbrettchen)
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Hm, arg.. Das habe ich noch nie gelesen.. Interessanter Hinweis abendrot.. Werde dem für meine Waschmaschine (mein Modell) nachgehen.. Wobei es mir noch nicht wirklich einleuchtet..
Mein Kurzprogramm (Miniprogramm) dauert bei 30 Grad ca. 15 Minuten. Da ich meine Wäsche nicht verschmutzt / sehr gebraucht wasche (ja, den Luxus leiste ich mir, sonst fühle ich mich mehr als unwohl!!).
Wenn ich ein anderes Programm wähle (ebenfalls 30 Grad, aber Dauer ca. 100 Minuten, gleiche Schleuderanzahl), wieso ist da dann der Energieverbrauch geringer?
Möchte es bloß verstehen, da Waschen denke ich wirklich eine gute Möglichkeit bietet (neben Heruntersetzen der Heiztemperatur im Winter und stoßlüften, Enteisen des Gefrierfachs etc.), Energie zu sparen (und ich somit das beste Programm dafür wählen könnte).
LG, schneeweiß
Mein Kurzprogramm (Miniprogramm) dauert bei 30 Grad ca. 15 Minuten. Da ich meine Wäsche nicht verschmutzt / sehr gebraucht wasche (ja, den Luxus leiste ich mir, sonst fühle ich mich mehr als unwohl!!).
Wenn ich ein anderes Programm wähle (ebenfalls 30 Grad, aber Dauer ca. 100 Minuten, gleiche Schleuderanzahl), wieso ist da dann der Energieverbrauch geringer?
Möchte es bloß verstehen, da Waschen denke ich wirklich eine gute Möglichkeit bietet (neben Heruntersetzen der Heiztemperatur im Winter und stoßlüften, Enteisen des Gefrierfachs etc.), Energie zu sparen (und ich somit das beste Programm dafür wählen könnte).
LG, schneeweiß
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Ob der Unterschied bei 30Grad auch so gravierend ist weiss ist nicht, aber soweit ich es verstanden habe, ist es für die Waschmaschine ein "Kraftakt" im Kurzprogramm deine Wäsche innerhalb von 15 Minuten sauber zu bekommen. Damit sie das schafft, wäscht sie die vollen 15 Minuten bei 30 Grad durch. Gibst du ihr allerdings 100 Minuen Zeit, hat das Waschpulver länger Zeit deine Wäsche zu säubern und obwohl du bei 30 Grad wäschst, heizt die Maschine vielleicht nur max. 5 oder 10 Minuten auf 30 Grad auf und den Rest der Zeit reicht ihr kälteres Wasser (weil das Waschmittel mit der langen Einwirkzeit den Rest der Arbeit macht.). Dazu kommen bei den Kurzprogrammen mehrere Spülvorgänge und damit mehrere Schleudervorgänge .... irgendwie muss die Maschine ja in viel weniger Zeit zum gleichen Ziel kommen.schneeweiß hat geschrieben:Wenn ich ein anderes Programm wähle (ebenfalls 30 Grad, aber Dauer ca. 100 Minuten, gleiche Schleuderanzahl), wieso ist da dann der Energieverbrauch geringer?
Wie gesagt, ob die Unterschiede bei 30 Grad so extrem sind weiss ich nicht, aber ansich klingt es logisch. Hier ist es auch nochmal erklärt:
http://www.energie-tipp.de/sparen/wohnen/4324116
Weil Kakao an Bäumen wächst, ist Schokolade irgendwie auch Obst! (gelesen auf einem Frühstücksbrettchen)
Falls man auf Nachhaltigkeit Wert legt, könnte diese Seite evtl. ein paar Tipps geben.....
Rank A Brand
Dort sind eine Reihe von Herstellern aus unterschiedlichsten Bereichen aufgelistet und wie sie wirtschaften.
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Man liest sich
Raziel
Tradition ist nicht das Bewahren der Asche,
sondern die Weitergabe des Feuers.
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Oh danke abendrot.. Ich werde mir den link später in Ruhe ansehen.. Man lernt nie aus..
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