Es ist schwer einzuschätzen...ich bin mir nicht sicher. Ich würde sagen, die Situation war lange einigermaßen stabil, hat sich aber in letzter Zeit plötzlich sehr schnell verschlechtert.
Sie hat schon eine Therapie hinter sich und Klinik kam bis jetzt nicht in Frage.
Ja, natürlich wäre es besser, nicht auf den Notfall zu warten und freiwillig in eine Klinik zu gehen...
Aber ich glaube, die Angst vor einer Klinik ist bei ihr allgemein sehr hoch, deshalb war die Drohung vom Hausarzt auch eher "kontraproduktiv"
Aber ich kann ihn schon auch verstehen...
Zwangseinweisung verhindern
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es ist natürlich "systemimmanent" bei Anorexie dass die Betroffene keine Hilfe will, in keine Klinik will
Und du klingst als Freundin ein wenig so als würdest du das mit tragen.
Ich glaube gar nicht dass die Drohung vom Hausarzt kontraproduktiv war, im Gegenteil.
Was soll er denn tun? Einfach kommentarlos zusehen wie sie sich zu Tode hungert?
Was ich dir als Freundin vorschlage:
Vielleicht suchst du Hilfe - und zwar einfach für dich, und in der freundschaftlichen Beziehung zu ihr.
z.B. in einer entsprechenden Beratungsstelle für Essstörungen. Die bieten das auch für nahe Bezugspersonen an.
Und du klingst als Freundin ein wenig so als würdest du das mit tragen.
Ich glaube gar nicht dass die Drohung vom Hausarzt kontraproduktiv war, im Gegenteil.
Was soll er denn tun? Einfach kommentarlos zusehen wie sie sich zu Tode hungert?
Was ich dir als Freundin vorschlage:
Vielleicht suchst du Hilfe - und zwar einfach für dich, und in der freundschaftlichen Beziehung zu ihr.
z.B. in einer entsprechenden Beratungsstelle für Essstörungen. Die bieten das auch für nahe Bezugspersonen an.
Nein, natürlich kann er nicht einfach nur zusehen wie sie sich "zu Tode hungert"...aber ich finde eine Zwangseinweisung ist in dem Fall momentan trotzdem der falsche Weg.
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was wäre denn für dich der richtige Weg?
Also so allgemein und auch für den Hausarzt?
Ab einem gewissen Punkt KANN und DARF er nicht zuschauen.
Wann dieser Punkt erreicht ist kann man schwer sagen, ein Hausarzt geht da wohl eher nach medizinischen Parametern, und die können anders aussehen als die Beurteilung von Laien, von Freunden (ohne Wertung !)
Also so allgemein und auch für den Hausarzt?
Ab einem gewissen Punkt KANN und DARF er nicht zuschauen.
Wann dieser Punkt erreicht ist kann man schwer sagen, ein Hausarzt geht da wohl eher nach medizinischen Parametern, und die können anders aussehen als die Beurteilung von Laien, von Freunden (ohne Wertung !)
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Sie kann freiwillig in die Klinik, dann wird sie nicht zwangseingewiesen.
[wegzudenken, mehr nicht]
Ich weiß schon, dass der Hausarzt ab einem bestimmten Punkt handeln muss. Aber ich frage mich immernoch wann das ist, also z.b. ab welchem BMI.
Es ist sehr kompliziert. Sie kann auch aus familiären Gründen momentan eigentlich nicht in die Klinik und eine Zwangsernährung wäre für sie eine Katastrophe...also psychisch. Sie möchte ja gesund werden und auch essen, nur kann sie nicht so schnell zunehmen, wie es von ihr erwartet wird. Und da dann mit Zwangsmaßnahmen zu kommen finde ich eben schon kontraproduktiv.
Es ist sehr kompliziert. Sie kann auch aus familiären Gründen momentan eigentlich nicht in die Klinik und eine Zwangsernährung wäre für sie eine Katastrophe...also psychisch. Sie möchte ja gesund werden und auch essen, nur kann sie nicht so schnell zunehmen, wie es von ihr erwartet wird. Und da dann mit Zwangsmaßnahmen zu kommen finde ich eben schon kontraproduktiv.
Ab welchem BMI, kann dir doch eigentlich egal sein. Ich glaube auch nicht, dass es nur darauf ankommt. Und ob du das wie findest, ist auch unerheblich. Es geht doch um ihr Leben, Gesundheit. Was hat die Familie davon, wenn sie bald nicht mehr i(s)st?
[wegzudenken, mehr nicht]
Ich kann gut nachvollziehen, dass deine Freundin nicht in die Klinik will. Für mich ist das auch nie entlastend sondern immer schlimm und quasi letzte Option.
Der BMI taugt leider nur bedingt als Richtschnur, ab wo es ambulant nicht mehr weiter geht.
Je nachdem, wie der allgemeine körperliche Zustand ist, ob Organe schon angegriffen sind (Herzschäden, Nierenschäden...) sind manchmal auch Magersüchtige, die nicht im tiefen Untergewicht sind, dennoch lebensbedrolich krank. Wenn zusätzlich bulimische Attacken oder Abführmittelmißbrauch vorliegt, ist das Risiko viel größer, wie bei reinem Hungern.
Im Allgemeinen ist eine statische Situation ( Nahrungsmittelzufuhr bleibt niedrig konstant und Gewicht wird gehalten, besser einschätzbar, wie wenn jemand gewichtsmäßig im freien Fall ist.
Ab einer bestimmten Grenze, ist es tatsächlich auch gefährlich, ohne Überwachung wieder mehr zu essen und zuzunehmen. (Refeedingsyndrom)
Es ist also komplizierter als einfach nur: ab BMI X wird es kritisch. Leider geht bei fortschreitendem Gewichtsverlust auch die Fähigkeit des Betroffenen klar zu Denken und die Situation einzuschätzen rapide bergab. Magersucht ist die Erkrankung mit der höchsten Sterblichkeitsrate, auch deshalb, weil etliche Magersüchtige quasi schon im Sterben liegen und ihren Zustand nicht erkennen.
Mit kritischer Selbsteinschätzung darf man deshalb nicht unbedingt rechnen.
Vielleicht würde es helfen, wenn deine Freundin (eventuell mit dir als Begleitung) beim Arzt nachfragt, warum er diesen Druck macht bzw die Notwendigkeit für eine stationäre Behandlung sieht. Alternativ kann man ja auch eine zweite Meinung, zum Beispiel bei einer Beratungsstelle einholen.
Es ist schwer zu beurteilen, ob der Hausarzt begründete Sorge hat, das das ambulant in die Hose geht, oder ob er aus einem Gefühl von überfordert sein und Hilflosigkeit seine Patientin loswerden will.
Der BMI taugt leider nur bedingt als Richtschnur, ab wo es ambulant nicht mehr weiter geht.
Je nachdem, wie der allgemeine körperliche Zustand ist, ob Organe schon angegriffen sind (Herzschäden, Nierenschäden...) sind manchmal auch Magersüchtige, die nicht im tiefen Untergewicht sind, dennoch lebensbedrolich krank. Wenn zusätzlich bulimische Attacken oder Abführmittelmißbrauch vorliegt, ist das Risiko viel größer, wie bei reinem Hungern.
Im Allgemeinen ist eine statische Situation ( Nahrungsmittelzufuhr bleibt niedrig konstant und Gewicht wird gehalten, besser einschätzbar, wie wenn jemand gewichtsmäßig im freien Fall ist.
Ab einer bestimmten Grenze, ist es tatsächlich auch gefährlich, ohne Überwachung wieder mehr zu essen und zuzunehmen. (Refeedingsyndrom)
Es ist also komplizierter als einfach nur: ab BMI X wird es kritisch. Leider geht bei fortschreitendem Gewichtsverlust auch die Fähigkeit des Betroffenen klar zu Denken und die Situation einzuschätzen rapide bergab. Magersucht ist die Erkrankung mit der höchsten Sterblichkeitsrate, auch deshalb, weil etliche Magersüchtige quasi schon im Sterben liegen und ihren Zustand nicht erkennen.
Mit kritischer Selbsteinschätzung darf man deshalb nicht unbedingt rechnen.
Vielleicht würde es helfen, wenn deine Freundin (eventuell mit dir als Begleitung) beim Arzt nachfragt, warum er diesen Druck macht bzw die Notwendigkeit für eine stationäre Behandlung sieht. Alternativ kann man ja auch eine zweite Meinung, zum Beispiel bei einer Beratungsstelle einholen.
Es ist schwer zu beurteilen, ob der Hausarzt begründete Sorge hat, das das ambulant in die Hose geht, oder ob er aus einem Gefühl von überfordert sein und Hilflosigkeit seine Patientin loswerden will.
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Zwangsernährung ist wohl immer eine psychische Katastrophe für Essgestörte. Logisch.Zora_ hat geschrieben: ↑Do., 03.09.2020, 08:33
Zwangsernährung wäre für sie eine Katastrophe...also psychisch. Sie möchte ja gesund werden und auch essen, nur kann sie nicht so schnell zunehmen, wie es von ihr erwartet wird. Und da dann mit Zwangsmaßnahmen zu kommen finde ich eben schon kontraproduktiv.
Das sollte aber auch nur der letzte Schritt vor dem Tod sein.
Und deine Freundin bringt da auch die üblichen Ausreden... sie möchte ja, aber sie kann nicht so wie gefordert...
Nunja, solange sie sich da selber was vormacht wird sie nicht weiter kommen.
Du kannst ihr da als Freundin auch nur sehr bedingt helfen.
Und keiner weiss was der Hausarzt wirklich wie gesagt hat, in welchem Kontext, was er noch gesagt hat.
Es ist sein gutes Recht und sogar seine Pflicht ab einem gewissen Punkt nicht mehr zuzusehen.
Was deine Freundin draus macht, was du draus machst? Ja nun, das musst du für dich entscheiden.
Mit "der böse Hausarzt, wie kann er nur" hilfst du ihr aber nicht weiter
Danke für eure Beiträge! Ich denke, ich weiß jetzt was ich wissen wollte und ich weiß eigentlich auch, dass ihr recht habt.
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