Hallo Harmonie,
gut, lassen wir jetzt deine Therapie und gewisse Begrifflichkeiten mal so stehen.
Unsereins hat jetzt zwar keinen Verfahrenswechsel hinter sich, und unsere Therapie ist jetzt nach langer Zeit von uns selbstbestimmt beendet worden, aber es war eine lange Therapie insgesamt gesehen (VT) mit vielen Verlängerungen, Therapeutenwechsel zwischendrin, weit über das KK-Kontingent hinaus (Kosten wurde dann von einem Fond übernommen), Gutachterverfahren …
Ich weiß, wovon ich rede. Falls du jetzt (auch bei Verfahrenswechsel) relativ zeitnah (so innerhalb von 3-4 Monate) einen passenden Thera finden solltest, ist das schon fast wie ein sechser im Lotto.
CrazyChild hat geschrieben: Verfahrenswechsel ist eigentlich relativ einfach (…) Im Prinzip alles ganz einfach
Wie schon Vorredner geschrieben, kommst du um das Gutachterverfahren innerhalb der 2-Jahresfrist nicht herum, auch bei Wechsel des Therapieverfahrens. Solltest du das Glück haben einen Therapeuten zu finden, der schon innerhalb der nächsten 3-4 Monate einen freien Therapieplatz hat, der vielleicht auch zu dir passen könnte, kannst du dich auf folgende (auch unausgesprochene) Schwierigkeit einstellen (ich hab es mehrfach auf meiner Suche gehört, ist also O-Ton):
„Was? Da muss ich ja von vorne herein ins Gutachterverfahren. Wissen Sie eigentlich, wieviel Arbeit das ist? Da sitze ich ja von vorneherein ein paar Stunden dran, und das, wo ich sie noch gar nicht richtig kenne. Ne, das ist mir zu viel Arbeit, das mache ich nicht!“
Von wegen, „relativ einfach“.
Mach dir da mal nichts vor, so sieht die Realität aus.
Will dich jetzt aber nicht ganz demotivieren, man kann auch Glück haben, auch da bin ich Beispiel für, hatte ich nämlich.
Allerdings, die größten Chancen hast du dann bei absoluten Therapeutenneulingen (weil die zum Anfang ihrer Laufbahn noch nicht vom Gutachterverfahren für neue Therapien befreit sind, also generell auch bei Erstantrag ins Gutachterverfahren müssen). Ist halt die Frage, ob ein Frischling passend für dich ist, kann durchaus Vorteile haben.
Ebenfalls ist die Chance auf einen zeitnahen Therapieplatz bei privaten Theras idR etwas größer. Da musst du dann halt schauen, wie es mit der Finanzierung ist. Es besteht durchaus die Möglichkeit, bei denen die Kosten auch von der KK übernommen zu bekommen (Kostenerstattungsverfahren), ist aber auch mit viel Aufwand für den Thera verbunden, was ebenfalls wieder viel Arbeit und Einsatz seinerseits abverlangt, machen deshalb auch viele privaten nicht.
Unsereins musste halt wirklich während der laufenden Therapie wechseln, obwohl meine Thera in einer vorherigen Therapie durchaus passend war (aus damaliger Sicht). Ich hatte dann die „ideale“ Kombi, also einen `private Frischling`, war für mich aber – wie sich erst etwas später heraus stellte – ein absolutes Goldstück, also ein Sechser im Lotto mit Zusatzzahl. Hab mit ihm zusammen dann nochmal gut 100 Std gearbeitet (ok, hört sich jetzt vielleicht viel an, gerade für VT, aber für die Symptomatik, die unsereins mitbrachte, auch recht wenig)
Also, egal, welchen Weg du einschlägst, wünsch ich dir schon alles Gute.