Lebe in einer Traumwelt

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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Nico
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Beitrag Sa., 07.03.2015, 19:27

Eigentlich ziemlich traurig wie du da lebst.
Vermutlich wirst du dich immer mehr in deine Traumwelt flüchten und irgendwann ganz in ihr bleiben denn die Probleme im RL werden sich so sicher verstärken.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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mondlicht
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Beitrag So., 08.03.2015, 01:08

gillbert hat geschrieben:Ich habe fest gestellt das man öfter Veränderungen braucht, aber vor Veränderungen fürchte ich mich, also denke ich wird alles so weiter laufen, ...
Was würdest Du denn gerne verändern? Und was fürchtest Du? Kannst Du das sagen?

LG

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gillbert
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Beitrag So., 08.03.2015, 10:16

Was ich verändern möchte ???
Ich denke das ist sehr schwer zu sagen, denn einerseits wie ich schon geschrieben habe fürchte ich mich vor Veränderungen, möchte aber trotzdem einiges Verändern, wie z.B. das berufliche, gut das ist nicht einfach, ich bin über 20 Jahre in meinem Beruf den ich eigentlich nicht mag, er diente nur den materiellen, ist nur ein Mittel zum Zweck, ich verdiene mein Geld damit, aber glücklich bin ich nicht damit. Sicher könnte ich beruflich einen Neustart wagen, aber der kann ganz schön in die Hose gehen, davor fürchte ich mich. Dann die Partnerschaft ist so eine Sache, da würde ich auch gerne etwas verändern, hängt aber zu viel daran, eigentlich würde mir schon reichen wenn diese wieder so harmonieren würde wie früher.

Ein großes Problem ist das ich schon oft versucht habe Veränderungen vor zu nehmen, aber dann kurz vorher den Schwanz eingezogen habe, dadurch läuft alles so weiter wie es ist. Eigentlich nicht wie es ist, es geht immer mehr Bergab, langsam aber sicher immer etwas abwärts. Würde ich nur einen kleinen Lichtblicksehen das wieder etwas vorwärts geht, dann würde ich kämpfen, aber im laufe der Zeit hat mich irgendwie der Mut verlassen.
Wie ich aber dieses Selbstvertrauen wieder erlange ist mir ein Rätsel.

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Nico
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Beitrag So., 08.03.2015, 10:30

gillbert hat geschrieben: Würde ich nur einen kleinen Lichtblicksehen das wieder etwas vorwärts geht, dann würde ich kämpfen, aber im laufe der Zeit hat mich irgendwie der Mut verlassen.
Wie ich aber dieses Selbstvertrauen wieder erlange ist mir ein Rätsel.
Nun mit deiner derzeitigen Methode wird sich weder ein Lichtblick ergeben, noch wirst du Selbstvertrauen erlangen denn du weichst ja jeglicher Problematik im RL aus.
Wie du selbst schreibst, befindest du dich in einer Abwärtsspirale und ohne Mut und Kampf wirst du dieser auch nicht entkommen.
Deine Traumwelt hilft dir da genauso wenig dabei wie die Spritze einem Junkie, sie führt dich nur tiefer ins Elend.
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gillbert
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Beitrag So., 08.03.2015, 20:23

Ja da haste Recht, ich weiche dem Realen Leben aus, ich verkrieche mich dann sofort in meine Traumwelt. Möchte gerne mutig sein und kämpfen, aber das ist leichter gesagt wie getan.Darüber hinaus ist es so das diese Personen alle in der Traumwelt so sehr real geworden sind das ich mir das ohne diese Träume kaum vorstellen kann. Ich weis das hört sich verrückt an, aber das ist so. Wobei mir durchaus bewusst ist das es ein Traum ist und bleibt, mir ist das klar.
Hilft nichts ich muss versuchen Schritt für Schritt weniger in dieser Traumwelt zu sein,ich denke das ist der beste Weg, und im realen Leben muss ich gewaltig was ändern.

Danke euch allen,ihr macht mir Mut.

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mondlicht
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Beitrag So., 08.03.2015, 20:24

Hallo Gillbert,

dein Blick auf dein Leben ist gnadenlos, kommt mir vor. Da gibt es diese Polarität zwischen dem "guten Leben", das Du real verpasst hast, dafür aber in Deinen Träumen pflegst, auf der einen Seite. Deinen Alltag auf der anderen. Zu dem möchte ich sagen: immerhin hast Du eine Arbeit, die Dich ernährt und in der Du, wie Du oben gesagt hast, mit beiden Beinen stehst. Das ist schon mal nicht nichts, sondern heutzutage recht viel. Deine Familie hast Du weiter oben ebenfalls auch liebevoll beschrieben. Das ist auch nicht selbstverständlich. Vielleicht täuscht mein Eindruck, aber nach dem, was Du beschreibst, müssten da doch Spielräume vorhanden sein. Rädchen, an denen Du drehen könntest. Oder brennt Dich Dein Job so aus, dass Du nicht mehr kannst? Oder ist der Terror in der Familie so, dass er Dich kaputt macht?
gillbert hat geschrieben:Sicher könnte ich beruflich einen Neustart wagen, aber der kann ganz schön in die Hose gehen, davor fürchte ich mich.

Damit setzt Du die Messlatte natürlich hoch: beruflicher Neustart. Ist natürlich auch möglich, aber wahrscheinlich mit Risiken verbunden, und da Du psychisch nicht der stabilste bist, wäre es vielleicht unklug, Dich ihm auszusetzen. Zumal Du eine Familie hast. Aber es sind doch Entwicklungen denkbar, die etwas behutsamer und risikoärmer sind. Fang doch mal außerhalb der Arbeit an, Dich neu zu entdecken. Wenn man an einer Ecke des Lebens etwas verstellt, dann hat das auch Auswirkungen auf alle anderen Bereiche.
gillbert hat geschrieben:Ein großes Problem ist das ich schon oft versucht habe Veränderungen vor zu nehmen, aber dann kurz vorher den Schwanz eingezogen habe, dadurch läuft alles so weiter wie es ist.
Vielleicht, weil Du zu hohe Erwartungen an die Veränderungen geknüpft hast oder sie insgesamt eine Nummer zu große waren? Veränderungen müssen nicht unbedingt Angst machen und spektakulär sein, um grundlegend zu wirken.
gillbert hat geschrieben:Eigentlich nicht wie es ist, es geht immer mehr Bergab, langsam aber sicher immer etwas abwärts.
Das klingt sehr depressiv, Gillbert.
gillbert hat geschrieben:Wie ich aber dieses Selbstvertrauen wieder erlange ist mir ein Rätsel.

Ich würde mir an Deiner Stelle professionelle Unterstützung holen.

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Nico
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Beitrag Mo., 09.03.2015, 05:55

Ich bezweifle, dass du an seiner Stelle prof. Hilfe nehmen würdest.
Wäre es nämlich so, würdest du nie in die Lage des TE kommen.
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mondlicht
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Beitrag Mo., 09.03.2015, 11:46

Wieso, was soll die Spitzfindigkeit, Nico. Wir können hier alle nur unseren Standpunkt und damit unsere "Stelle" vertreten. Darüber müssen wir uns nicht belehren.

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Nico
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Beitrag Mo., 09.03.2015, 12:00

Das ist keine Spitzfindigkeit, sondern das ist so wie wenn ein nicht Süchtiger einem Süchtigen sagt er würde sofort eine Entziehungskur machen wenn er soweit wäre.

Wäre der TE in der Lage jetzt prof. Hilfe zu holen, könnte er auch aktiv gegen seine Misere ankämpfen und wäre nicht in selbiger.
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mondlicht
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Beitrag Mo., 09.03.2015, 16:25

Ok, ich verstehe, was Du meinst, Nico.

Aber auch Menschen in einer Sucht sind doch nicht von der Möglichkeit abgeschnitten, sich professionelle Hilfe zu holen - vorausgesetzt eine Einsicht in ihre Sucht und die Bereitschaft/ den Wunsch, das Suchverhalten einzustellen. Oder siehst Du das anders?

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Nico
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Beitrag Mo., 09.03.2015, 16:34

Nein das sehe ich nicht anders, aber hätte der TE derzeit diese Einsicht, würde er nicht hier schreiben, sondern bei einem Profi in Therapie gehen.
Es nützt auch nix wenn du schreibst du würdest zum Profi gehen wenn er es müsste und nicht tut wie man sieht. Man weiß ja auch nicht ob du diese Einsicht hättest wenn du betroffen wärest, oder ?
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mondlicht
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Beitrag Mo., 09.03.2015, 17:57

Ich stecke ja nicht in Gillberts Haut. Aber ich erinnere mich an Situationen, in denen Anstöße von außen für mich hilfreich waren - aber jetzt lassen wir vielleicht Gillbert wieder zu Wort kommen, so er mag.

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Nico
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Beitrag Mo., 09.03.2015, 18:14

Jo genau
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gillbert
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Beitrag Mo., 09.03.2015, 21:20

Was mir die Tage aufgefallen ist, und zwar diese Art Depression scheint vorbei zu sein, das war jetzt mal eine Phase die so zwei Wochen angehalten hat. Heute bin ich total motiviert, und plane auch die eine oder andere Veränderung, wobei ich sagen muss das ich heute bereits damit begonnen habe.
Mein Job brennt mich nicht aus, der ist ok soweit, kein Stress, nein, nur ich mag diesen Job nicht mehr, er ist sehr Nervenaufreibend, habe Täglich mit unzufriedenen Menschen zu tun und das schon seit vielen Jahren. Was die Familie betrifft, nein kein Streit oder so.
Wenn so wie jetzt die depressive Phase vorbei ist, geniese ich diese Traumwelt, nur etwas anders, gelassener, nicht so mit dem drang das ich das tatsächlich erleben möchte, ich sehe es jetzt mehr als Traum. Nur ganz weg denken kann ich mir diese Welt nicht mehr, denn da habe ich mir im laufe der Jahre zu viel zusammen gesponnen.

Was allerdings die sogenannte professionelle Hilfe betrifft, na ja habe ich alles schon gemacht, war mal in Therapie, aber sicher Wunder vollbringen kann niemand, man muss selbst einen eisernen Willen haben das durch zu stehen, aber so richtig gebracht hat so einen Therapie nichts, diese Therapeuten ziehen ihr Programm durch und das war es. Mir ist das vorgekommen als wollen die auch nur Geld verdienen, denn der hat immer wieder auf seine Uhr gesehen wann die Stunde vorbei ist. Aber egal das kann ich mir auch nur eingebildet haben.

Ich denke im großen und ganzen ist das mit so einer Traumwelt nichts schlimmes und auch nichts beeinträchtigendes. Ich habe in letzter Zeit viel über dieses Phänomen gelesen, auch gibt es eine Menge betroffene die darüber sprechen, ist schon der Wahnsinn wie viele es gibt die sich so eine Welt erschaffen haben. Ich denke mal wenn ich das alles im zumutbaren Rahmen halte wird es in Ordnung sein, und wie ich schon geschrieben habe ist mir zu jeder Zeit klar was Traumwelt und Reale Welt ist, ich kann das gut unterscheiden, und kann jeder zeit aufhören damit.

Ein Neurologe hat geschrieben das ein jeder Mensch so seine Vorstellung hat von einem perfekten Leben, und sich hin und wieder in dieses rein projiziert. Man sollte nur wissen wo die Grenzen sind.

mein Problem ist so ein bis zwei mal im Jahr, und meist ist es in den Wintermonaten, das ich voll frustriert bin und ich mir ein anderes Leben wünsche und mich nach dieser Traumwelt sehen, aber trotzdem gerne in der realen Welt bei meiner Familie lebe.

Gruß
Gillbert

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Beitrag Mo., 09.03.2015, 22:43

gillbert hat geschrieben:Ich denke im großen und ganzen ist das mit so einer Traumwelt nichts schlimmes und auch nichts beeinträchtigendes.
Naja, Gillbert, wenn Du das wirklich so siehst, dann frage ich mich, warum Du dieses Thema in ein Psychotherapieforum in die Rubrik "Psychosen und Persönlichkeitsstörungen" setzt. Ich habe den Eindruck, Du ruderst jetzt zurück.

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