Erfahrungen Niederländerin mit Psychoanalyse
Hi Lavendelmunt,
ich finde es ebenfalls äußerst bedenklich, was du berichtest. Einen guten Job zu gefärden und derartige Nebenwirkungen hinnehmen zu müssen, halte ich persönlich für falsch. Das du die nähe genießt und das Gefühl hast Kunst und Musik mehr schätzen zu können und das vllt. ein Hinweis auf eine sehr gute Entwicklung ist, bezüglich Gefühle und Zwischenmenschlichkeit finde ich verständlich. Aber das geht auch ohne solche krassen Nebenwirkungen.
Denn das ist auch und insbesondere Aufgabe eines Therapeuten, zu sehen, wie viel Nähe, wie viel Emotionen ist der Klient derzeit in der Lage auszuhalten und zu verarbeiten. Die meisten wollen Nähe um jeden Preis und möglichst viel davon. Aber viele und genau deshalb macht man wohl Therapie, können es schlicht nicht. Manche machen schon vorher dicht, andere lassen die Nähe zu, aber da es zu viel ist, entstehen heftige Symptome, wie Ängste oder psychotische und dissoziative Symptome. Mir ging das zu Beginn meiner Therapie auch so. Es ist dnan aber schon in der Verantwortung der Therapeutin, da regulierend und vllt. auch bremsend einzuwirken, auch wenn es einen selbst vllt. frustriert.
Ich nehme mal an, du berichtest in der Therapie, wie es dir geht, dh. Krankenstände, Ängste usw.
Ich würde es als erstes in aller Deutlichkeit in der Therapie ansprechen. Dann kannst du immer noch sehen. Aus meiner Erfahrung: Auch das kann ein Moment von Nähe sein, als meine Therapeutin aussprach, dass wir jetzt eben nicht so zueinanderfinden, wie ich es gerne möchte, aus diesen und jenen gründen. Dass sie sieht, wie es mich frustriert und mir weh tut, dass es aber später möglich sein wird.
ich finde es ebenfalls äußerst bedenklich, was du berichtest. Einen guten Job zu gefärden und derartige Nebenwirkungen hinnehmen zu müssen, halte ich persönlich für falsch. Das du die nähe genießt und das Gefühl hast Kunst und Musik mehr schätzen zu können und das vllt. ein Hinweis auf eine sehr gute Entwicklung ist, bezüglich Gefühle und Zwischenmenschlichkeit finde ich verständlich. Aber das geht auch ohne solche krassen Nebenwirkungen.
Denn das ist auch und insbesondere Aufgabe eines Therapeuten, zu sehen, wie viel Nähe, wie viel Emotionen ist der Klient derzeit in der Lage auszuhalten und zu verarbeiten. Die meisten wollen Nähe um jeden Preis und möglichst viel davon. Aber viele und genau deshalb macht man wohl Therapie, können es schlicht nicht. Manche machen schon vorher dicht, andere lassen die Nähe zu, aber da es zu viel ist, entstehen heftige Symptome, wie Ängste oder psychotische und dissoziative Symptome. Mir ging das zu Beginn meiner Therapie auch so. Es ist dnan aber schon in der Verantwortung der Therapeutin, da regulierend und vllt. auch bremsend einzuwirken, auch wenn es einen selbst vllt. frustriert.
Ich nehme mal an, du berichtest in der Therapie, wie es dir geht, dh. Krankenstände, Ängste usw.
Ich würde es als erstes in aller Deutlichkeit in der Therapie ansprechen. Dann kannst du immer noch sehen. Aus meiner Erfahrung: Auch das kann ein Moment von Nähe sein, als meine Therapeutin aussprach, dass wir jetzt eben nicht so zueinanderfinden, wie ich es gerne möchte, aus diesen und jenen gründen. Dass sie sieht, wie es mich frustriert und mir weh tut, dass es aber später möglich sein wird.
amor fati
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Hi Lavendelmunt
Aber etwas verstehe ich noch nicht so richtig:
Deine Therapeutin könnte Dir doch dabei helfen, dass Du mit den Belastungen im Job und mit Deinem Vater besser umgehen kannst. Tut sie das? Wenn nein, warum nicht? Redest Du mit ihr darüber? Wie geht sie damit um?
Das andere ist: Du schreibst in deinem Erstposting, dass Du Deine Therapie zu Beginn als warm und hilfreich empfunden hast. Was ist passiert, so dass Du Deine Therapie heute als kalt, distanziert und zuviel erlebst?
Noch ein Gedanke: Wäre ein Kompromisslösung möglich? Ich weiß nicht, wie oft Du zur Therapie gehst ist der Woche. Analyse ist ja meist so zwei, drei Mal die Woche. Wie wäre die Idee mit der Therapie runterzufahren, also nur noch ein oder zwei Mal die Woche hinzugehen? Würde dir das helfen den Stress etwas zu reduzieren?
Schöne erholsame Tage wünsche ich Dir.
Wissen tu is es nicht wirklich, aber ich glaube es hat auch was zu tun mit anderen Faktoren: Stress im Job (Angst den Job zu verlieren), das Gefühl die Kontrolle auf der Arbeit zu verlieren (ich habe das Gefühl viel zu viel Arbeit zu haben und schaffe es nicht mehr alles 'Fertig' zu bekommen), (...) Dabei kommt dann noch, dass es meinem Vater gesundheitlich im Moment nicht gut geht und irgendwie bereitet mir dass auch sehr grosse Sorgen.
Kann ich gut nachvollziehen, dass dir das zuviel ist.Diese aktuelle Probleme zusammen mit der aufwühlenden und im Moment als sehr kalt 'kalt' empfundenen Analyse werden mir einfach zu viel, glaub ich.
Aber etwas verstehe ich noch nicht so richtig:
Deine Therapeutin könnte Dir doch dabei helfen, dass Du mit den Belastungen im Job und mit Deinem Vater besser umgehen kannst. Tut sie das? Wenn nein, warum nicht? Redest Du mit ihr darüber? Wie geht sie damit um?
Das andere ist: Du schreibst in deinem Erstposting, dass Du Deine Therapie zu Beginn als warm und hilfreich empfunden hast. Was ist passiert, so dass Du Deine Therapie heute als kalt, distanziert und zuviel erlebst?
Noch ein Gedanke: Wäre ein Kompromisslösung möglich? Ich weiß nicht, wie oft Du zur Therapie gehst ist der Woche. Analyse ist ja meist so zwei, drei Mal die Woche. Wie wäre die Idee mit der Therapie runterzufahren, also nur noch ein oder zwei Mal die Woche hinzugehen? Würde dir das helfen den Stress etwas zu reduzieren?
Schöne erholsame Tage wünsche ich Dir.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
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Wandelröschen hat geschrieben:Unsereins war bei einem VT´ler, der u.a. Schematherapie anbot. Haben bei dem Schematherapie gemacht, gab keine Schwierigkeiten mit der KK. Nur als „reines“ „alleiniges“-Therapieverfahren ist es halt nicht zugelassen, aber im Rahmen einer VT gibt’s da keine Probleme.Mr Mindconrtrol hat geschrieben:Übrigens suche ich hier in Berlin gerade eine Schematherapie was über KK sehr schwer ist.
Wünsch dir viel Erfolg bei der Suche nach einem Schematherapeut, hat uns wirklich enorm vorangebracht; das, was du schreibst, war bei uns so, sehr heilsam und hilfreich.
Alle ST-Theras die direkt mit der KK abrechnen sind so ausgebucht dass ich es aufgeben habe es da zu versuchen, bleibt nur nur Kostenerstattung auch das sind die meisten voll. Die AOK hat bei mir am Telefon schon mal kategorisch Kostenerstattung ausgeschlossen das es angeblich in Berlin genug Psychotherapeuten gebe. Das ist zwar ungesetzlich dennoch muss ich erst mal 10 Absagen bei Direkt-KK-Theras zusammenbekommen. Der letzte Vorgespräch war ein Reinfall das ich selber bezahlen müsste. Mir wurde vom Büromitarbeiter gesagt die Dame mache ST es stellte sich aber heraus dass sie die ST nur kennt aber keine Ausbildung dazu hatte (nur Normal-VT), die anderen 3 oder 4 ST-Theras in der Praxis sind auch voll. Ich dachte ST wäre als Variante der VT von den KK anerkannt? Warum bezahlt die KK ambulant nichts abweichendes, in Kliniken wie Bad Grönenbach werden von den Kassen doch auch die abenteuerlichsten Sachen wie Schreitherapie bezahlt!
Die Psychoanalyse ist jene Geisteskrankheit, für deren Therapie sie sich hält --- Karl Kraus
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Hallo Leute,
Ich hatte euch noch einen kleinen Update versprochen.
Also: ich habe diese Woche mit einen älteren uns erfahrenen Analytiker gesprochen, 2 Stunden mit dem Zug von wo ich Wohne. Er hat auch einige Bücher zum Thema Psychoanalyse publiziert in den Niederlanden. Meine Analytikerin ist noch ziemlich jung (ich würde sie Ende 30 oder Anfang 40 schätzen) und meine Analyse ist ihre 'Ausbildungsanalyse'. Er hat mir einige Sachen geraten. Einst: "schlage deiner Analytikerin vor, das du einen Time-out von ein paar Monate machst. Wenn sie darauf nicht eingeht, bis du dir sicher das du nicht an die gute Adresse bist. In diesen Monaten kannst du sehen wie es dir geht und ob es besser geht oder nicht. Auch kannst du nochmals dir gut überlege ob du wirklich eine Analyse willst und auch bei dieser Analytikerin".
Und zweitens: "versuche dir klar zu machen, das du die 'Arbeit' von deiner Analytikerin bist; erwarte also nicht zu viel."
Ich hab mit ihm auch besprochen, das ich mich so 'obzediert' fühle von der Analyse. Als ob ich süchtig wäre. Ich denke leider fast den ganzen Tag auf irgend einer Weise an der Analyse, obwohl ich das wirklich gar nicht möchte. Er sagte, er mache sich da nicht so grosse Sorgen: das passiert in alle Analysen...
Das dritte was er sagte war auch einleuchtend: "Ich kann in diesem Moment nicht einschätzen, ob Sie sich in einer Phase befinden die sehr wichtig ist und wo sie Einfach durch müssen oder dass sie Einfach bei dieser Frau nicht gut aufgehoben sind. Das sie die Stunden das sie Krank sind zahlen müssen, befremdet mir allerdings".
Er war also ein gutes Gespräch. Morgen fängt nach eine Woche Pause die Analyse wieder an.
Ich hab in Gedanken schon 100 Mal aufgehört und das schon 50 Mal zu ihr gesagt. Aber noch nie wirklich... Und ich weiss immer noch nicht zu was ich mich entschliessen soll.
Hab aber auch schon telefoniert mit einem anderen Psychiater, der mir eine Art von Trauma-therapie vorgeschlagen hat. Hab keine Ahnung ob das für mich das richtige ist und ob ich darauf Lust habe. Denn: obwohl viele Stunden schrecklich sind, gibt es auch viele gute Stunden. Zum Beispiel hab ich ihr neulich zwei Stunden lang nur Musik aus meinen iPod hören lassen: Lieder die ich sehr mag und ich hab sie auch erklärt warum ich die Lieder mag. Es war allerdings auch ein Art von Abschiedsgeschenk von mir an Ihr. Jedenfalls: dass war es als ich die Lieder zusammengesucht hab. Ob ich das jetzt auch noch so sehe....
Habt ihr auch solche Phasen von tiefen Zweifel in der Analyse erlebt? Wie seid ihr da durch gekommen? Oder habt ihr aufgehört?
Ich werde jetzt erst mal sehen:
- was macht meine Arbeit weiter? Kann ich die behalten (eine Reorganisation steht für der Tür und ich habe Angst ich werde rausgeschmissen)? Und: möchte ich die behalten? Auch darüber muss ich nachdenken.
- Analysepause oder nicht?
- zu den anderen Psychiater den ich schon gesprochen habe
Leider sind ein paar Sachen keine Option:
- anderer Analytiker: der nächste ist 100 km entfernt; da müsste ich umziehen...
- andere Arbeit (die weniger Anspruchsvoll ist, damit eine Analyse einfacher ist) ich habe Angst, wenn ich rausgeschmissen werde keinen anderen Job mehr zu finden (wegen meinen Alter (43, fast zu alt) und weger der Branche: Verlag (es geht leider nicht so gut in dieser Branche).
Wass noch könnte:
- weniger Stunden arbeiten...
Also: ein neuer Update folgt...
Herzliche Grüsse
Ich hatte euch noch einen kleinen Update versprochen.
Also: ich habe diese Woche mit einen älteren uns erfahrenen Analytiker gesprochen, 2 Stunden mit dem Zug von wo ich Wohne. Er hat auch einige Bücher zum Thema Psychoanalyse publiziert in den Niederlanden. Meine Analytikerin ist noch ziemlich jung (ich würde sie Ende 30 oder Anfang 40 schätzen) und meine Analyse ist ihre 'Ausbildungsanalyse'. Er hat mir einige Sachen geraten. Einst: "schlage deiner Analytikerin vor, das du einen Time-out von ein paar Monate machst. Wenn sie darauf nicht eingeht, bis du dir sicher das du nicht an die gute Adresse bist. In diesen Monaten kannst du sehen wie es dir geht und ob es besser geht oder nicht. Auch kannst du nochmals dir gut überlege ob du wirklich eine Analyse willst und auch bei dieser Analytikerin".
Und zweitens: "versuche dir klar zu machen, das du die 'Arbeit' von deiner Analytikerin bist; erwarte also nicht zu viel."
Ich hab mit ihm auch besprochen, das ich mich so 'obzediert' fühle von der Analyse. Als ob ich süchtig wäre. Ich denke leider fast den ganzen Tag auf irgend einer Weise an der Analyse, obwohl ich das wirklich gar nicht möchte. Er sagte, er mache sich da nicht so grosse Sorgen: das passiert in alle Analysen...
Das dritte was er sagte war auch einleuchtend: "Ich kann in diesem Moment nicht einschätzen, ob Sie sich in einer Phase befinden die sehr wichtig ist und wo sie Einfach durch müssen oder dass sie Einfach bei dieser Frau nicht gut aufgehoben sind. Das sie die Stunden das sie Krank sind zahlen müssen, befremdet mir allerdings".
Er war also ein gutes Gespräch. Morgen fängt nach eine Woche Pause die Analyse wieder an.
Ich hab in Gedanken schon 100 Mal aufgehört und das schon 50 Mal zu ihr gesagt. Aber noch nie wirklich... Und ich weiss immer noch nicht zu was ich mich entschliessen soll.
Hab aber auch schon telefoniert mit einem anderen Psychiater, der mir eine Art von Trauma-therapie vorgeschlagen hat. Hab keine Ahnung ob das für mich das richtige ist und ob ich darauf Lust habe. Denn: obwohl viele Stunden schrecklich sind, gibt es auch viele gute Stunden. Zum Beispiel hab ich ihr neulich zwei Stunden lang nur Musik aus meinen iPod hören lassen: Lieder die ich sehr mag und ich hab sie auch erklärt warum ich die Lieder mag. Es war allerdings auch ein Art von Abschiedsgeschenk von mir an Ihr. Jedenfalls: dass war es als ich die Lieder zusammengesucht hab. Ob ich das jetzt auch noch so sehe....
Habt ihr auch solche Phasen von tiefen Zweifel in der Analyse erlebt? Wie seid ihr da durch gekommen? Oder habt ihr aufgehört?
Ich werde jetzt erst mal sehen:
- was macht meine Arbeit weiter? Kann ich die behalten (eine Reorganisation steht für der Tür und ich habe Angst ich werde rausgeschmissen)? Und: möchte ich die behalten? Auch darüber muss ich nachdenken.
- Analysepause oder nicht?
- zu den anderen Psychiater den ich schon gesprochen habe
Leider sind ein paar Sachen keine Option:
- anderer Analytiker: der nächste ist 100 km entfernt; da müsste ich umziehen...
- andere Arbeit (die weniger Anspruchsvoll ist, damit eine Analyse einfacher ist) ich habe Angst, wenn ich rausgeschmissen werde keinen anderen Job mehr zu finden (wegen meinen Alter (43, fast zu alt) und weger der Branche: Verlag (es geht leider nicht so gut in dieser Branche).
Wass noch könnte:
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Also: ein neuer Update folgt...
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Hi und danke für das Update.
Wegen deiner Frage nach dem Zweifel: Ich denke, Zweifel sind nicht ungewöhnlich, aber alles, was sich nach Qual anfühlt, muss nicht sein und schadet vermutlich eher. Ich kann es leider nicht besser beschreiben, aber es gibt auch Analysen, die dem Patienten zwar unheimlich wichtig sind, in denen er aber nicht wirklich leiden muss. Wobei das auf viele Faktoren ankommt und nicht nur und ausschließlich am Therapeuten liegen muss. Ich hab jetzt zwei völlig unterschiedliche Analysen erlebt, weil selbst derselbe Patient bei verschiedenen Analytikern irgendwie anders ist. Der Erste hat mich für völlig frühgestört und bedürftig gehalten - und ich hab mich dem quasi automatisch angepasst. Der Zweite traut mir mehr zu und fordert mich mehr - und auch da kann ich mich anpassen.
Was genau du tun sollst, weiß ich natürlich nicht, aber 50x (oder auch nur 5x...) zu sagen, dass du nicht mehr weitermachen magst, finde ich schon sehr viel.
Wegen deiner Frage nach dem Zweifel: Ich denke, Zweifel sind nicht ungewöhnlich, aber alles, was sich nach Qual anfühlt, muss nicht sein und schadet vermutlich eher. Ich kann es leider nicht besser beschreiben, aber es gibt auch Analysen, die dem Patienten zwar unheimlich wichtig sind, in denen er aber nicht wirklich leiden muss. Wobei das auf viele Faktoren ankommt und nicht nur und ausschließlich am Therapeuten liegen muss. Ich hab jetzt zwei völlig unterschiedliche Analysen erlebt, weil selbst derselbe Patient bei verschiedenen Analytikern irgendwie anders ist. Der Erste hat mich für völlig frühgestört und bedürftig gehalten - und ich hab mich dem quasi automatisch angepasst. Der Zweite traut mir mehr zu und fordert mich mehr - und auch da kann ich mich anpassen.
Was genau du tun sollst, weiß ich natürlich nicht, aber 50x (oder auch nur 5x...) zu sagen, dass du nicht mehr weitermachen magst, finde ich schon sehr viel.
Interessant, dass du dich deinen Analytikern immer anpasst. Meinst du das selbstkritisch oder willst du sagen, dass man so lange suchen soll, bis man jmd findet, bei der die Anpassung gut tut (als Lernen am Modell)? Ansonsten gibt es ja noch die Möglichkeit einen Therapeuten zu finden, der sich seinerseits an den Klienten anpasst. Am besten, die gegenseitige Anpassung ist einigermaßen ausgewogen...
@lavendelmunt: eine Analyse soll deinem Leben dienen, nicht dein Leben der Analyse - das solltest du vielleicht noch stärker in deine Überlegungen mit einbeziehen.
@lavendelmunt: eine Analyse soll deinem Leben dienen, nicht dein Leben der Analyse - das solltest du vielleicht noch stärker in deine Überlegungen mit einbeziehen.
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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@Hannah: ja, und das gerade bin ich mir nicht sicher... Sehe ich jetzt alles verkehrt und bin ich jetzt in eine schwierige Phase in der Analyse die ich durchkommen muss, oder ist die Analyse für mich der Einbahnsweg Richtung Ende (von was?). Oder: bin ich einfach ein sehr temperamentvoller Mensch, bei wen alle Emotionen sehr heftig sind? Oder: hab ich einfach sehr viel 'Wiederstand' in der Analyse. Oder, oder, oder....
@Leberblümchen: daher weiss ich auch nicht, ob 50 Mal denken 'ich höre mit diesen Scheiss auf', bei mir einfach dazu gehört.
@alle : Bis jetzt habe ich auch noch nicht erwähnt, das ich seit etwa 15 Jahren Medikamente genommen hab (anti-depressiva). Seit etwa 1,5 Jahren hab ich damit aufgehört (mit dazwischen einige Monate dass ich sie wieder genommen hab, dass letzte mal ende Januar dieses Jahres). Einst bin ich mir aber sicher: ich werde sie nicht wieder nehmen. Die Medikamente haben (auch) dafür gesorgt dass ich so einen anstrengenden Job so lange halten konnte (auch ungefähr 15 Jahre). Jetzt schaffe ich das nicht mehr, merke ich. Und eigentlich denke ich auch manchmal: ich mag diesen Job überhaupt nicht. Er kostet mir soviel Kraft, dass ich so wenig Zeit und Energie für andere Sachen hab. Aber:wenn ich mein Job nicht mehr habe, habe ich zwar Zeit, aber kein Geld.... Vielleicht lasst die Analyse mir dass auch einsehen, dass der Job eigentlich nur eine Last ist (klingt gut, so einen tollen Job, aber was hab ik davon...).
Was ich sagen wollte: das ich keine Medikamente mehr nehme, sorgt auch dafür, das die Analyse mir mehr berührt und aus dem Halt bringt (und auch, das ik sensibeler werde und, z.B. Kunst so viel mehr geniesse).
Später weiter...
@Leberblümchen: daher weiss ich auch nicht, ob 50 Mal denken 'ich höre mit diesen Scheiss auf', bei mir einfach dazu gehört.
@alle : Bis jetzt habe ich auch noch nicht erwähnt, das ich seit etwa 15 Jahren Medikamente genommen hab (anti-depressiva). Seit etwa 1,5 Jahren hab ich damit aufgehört (mit dazwischen einige Monate dass ich sie wieder genommen hab, dass letzte mal ende Januar dieses Jahres). Einst bin ich mir aber sicher: ich werde sie nicht wieder nehmen. Die Medikamente haben (auch) dafür gesorgt dass ich so einen anstrengenden Job so lange halten konnte (auch ungefähr 15 Jahre). Jetzt schaffe ich das nicht mehr, merke ich. Und eigentlich denke ich auch manchmal: ich mag diesen Job überhaupt nicht. Er kostet mir soviel Kraft, dass ich so wenig Zeit und Energie für andere Sachen hab. Aber:wenn ich mein Job nicht mehr habe, habe ich zwar Zeit, aber kein Geld.... Vielleicht lasst die Analyse mir dass auch einsehen, dass der Job eigentlich nur eine Last ist (klingt gut, so einen tollen Job, aber was hab ik davon...).
Was ich sagen wollte: das ich keine Medikamente mehr nehme, sorgt auch dafür, das die Analyse mir mehr berührt und aus dem Halt bringt (und auch, das ik sensibeler werde und, z.B. Kunst so viel mehr geniesse).
Später weiter...
Also ich denke, in Analysen werden sehr tiefsitzende Verletzungen angerührt, das löst alles mögliche aus: Angst, Wut, Schuldgefühle. Das lässt einen dann an der Analyse und an der Beziehung zum Analytiker zweifeln - das liest man ja hier auch öfters in den blogs der Analysandinnen.
Was ich als Kriterium, ob mir das gut tut, wichtig finde: Sind die Probleme, die ich in der Analyse, mit der Analyse, durch die Analyse habe, dieselben oder vergleichbar denen, die mich in Analyse gebracht haben? Oder solche, die ich ohne sie nicht hätte?
Letzteres würde ich dann auf jeden Fall mal ansprechen!
LG
Lonely
Was ich als Kriterium, ob mir das gut tut, wichtig finde: Sind die Probleme, die ich in der Analyse, mit der Analyse, durch die Analyse habe, dieselben oder vergleichbar denen, die mich in Analyse gebracht haben? Oder solche, die ich ohne sie nicht hätte?
Letzteres würde ich dann auf jeden Fall mal ansprechen!
LG
Lonely
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Weder noch. Ich vermute, dass das automatisch geschieht: Therapeut A sieht im Patienten vor allem Symptom und Eigenschaft xy. Die sieht er AUCH deshalb, weil diese Aspekte bei ihm irgendwo auf fruchtbaren Boden fallen und eigenen Erfahrungen und Erwartungen entsprechen. Therapeut B wird vom selben Patienten vielleicht in anderer Hinsicht 'inspiriert' - jeder Mensch hat ja seinen persönlichen Blick auf andere Menschen oder auf die Welt.Interessant, dass du dich deinen Analytikern immer anpasst. Meinst du das selbstkritisch oder willst du sagen, dass man so lange suchen soll, bis man jmd findet, bei der die Anpassung gut tut (als Lernen am Modell)?
Was ich mit 'anpassen' meine, ist, dass sich dann eine Dynamik entwickeln kann, die so speziell ist, dass sie nur in dieser Beziehung so auftritt. Da ist m.E. nicht viel objektivierbar. Ich frage mich manchmal, wie es sein kann, dass der erste Therapeut einiges an mir nicht gesehen hat (und klar, irgendwie muss er sich das auch vorwerfen lassen), aber ich selbst bin vermutlich auch deshalb bei ihm darauf 'angesprungen', weil ich das so wollte. Der perfekte Analytiker hätte das natürlich erkennen müssen, aber deshalb ist dieser Schwerpunkt, den wir hatten, ja nicht unbedingt 'falsch'; ich hab ja nicht gedacht: "Ich will eigentlich was Anderes, aber wenn ihm das besser gefällt, sauge ich mir halt was anderes aus den Fingern".
Und jetzt sprechen mich vermutlich ganz andere Aspekte meiner eigenen Persönlichkeit an, die ja schon in mir SIND, die mir aber vielleicht nicht so gut gefallen und die ich daher in der ersten Analyse selbst auch gerne vernachlässigt habe. Was aber auch an den unterschiedlichen Übertragungen liegt: Der jetzige Therapeut ist nicht mütterlich-versorgend, sondern väterlich-analytisch (diese Einteilung hab ich mal bei Mertens gelesen), und schon bevor solche Konzepte in den Stunden jemals angesprochen wären, schon in der ersten Begegnung, hatte ich eine bestimmte Übertragung, die mir auch jetzt noch wichtig ist. Vermutlich habe ich das auch gesucht.
Letztlich kann man wohl nie genau sagen, was genau vom Einen und was genau vom Anderen kommt. Aspekte der Beziehung, die v.a. mit dem Patienten selbst zu tun haben, treten sicher in allen Therapien, die dieser Patient macht, auf. Aber so einfach ist es ja nicht, weil die Beziehung immer unbewusst ausgehandelt wird und weil ja auch der Therapeut gesunde und kranke Anteile, eigene Hoffnungen und Kränkungen mitbringt. Ich finde das grundsätzlich auch nicht schlimm, im Gegenteil. Aber ungünstig ist, wenn er das nicht reflektieren kann.
Ich bin mir sicher, dass die beiden Therapeuten, die ich kenne, sich ziemlich an mich anpassen bzw. angepasst haben. Nicht mal im Sinne von "ich mache, was du willst", sondern im Sinne von: "Ich gucke, was dem Patienten am besten hilft" (dass dabei auch Fehler gemacht werden, ist leider so).Ansonsten gibt es ja noch die Möglichkeit einen Therapeuten zu finden, der sich seinerseits an den Klienten anpasst. Am besten, die gegenseitige Anpassung ist einigermaßen ausgewogen...
Man liest von deiner Arbeit bei der Analytikerin an Positivem nur von erwärmender Nähe und Intimität. Oder wäre das vertiefte Gespür für Freundschaft, Kunst und Musik auch Frucht dieser Empfindungen? Jedenfalls scheint dir das Fazit nicht zu reichen. Aber: was würdest du denn verlangen? Die Freudsche Analyse gilt in NL ja quasi als Quacksalberei und die Frage liegt nahe wieso du, nach mehreren herkömmlichen Psychotherapien, dich für diese marginalisierte nicht-kassenunterstützte Richtung entschiedest. Fast würd man vermuten dass du dir erhofftest weder mit der Depressionsursache noch einem klaren Behandlungsziel belästigt zu werden.
Sorry, ich muss ab und zu mal bissl schlaumeiern...
Sorry, ich muss ab und zu mal bissl schlaumeiern...
caute
Ich denke das ist ein Kernpunkt - in einer Beziehung, egal zu wem, können wir immer nur begrenzt wir selbst sein und als solche erkannt werden. Wir sehnen uns aber nach mehr, nach ganz da sein können, nach ganz gesehen werden. Genau darum wird in langjährigen Analysen so erbittert gerungen - zumindest so lese ich die Blogs hier.leberblümchen hat geschrieben:Therapeut A sieht im Patienten vor allem Symptom und Eigenschaft xy. Die sieht er AUCH deshalb, weil diese Aspekte bei ihm irgendwo auf fruchtbaren Boden fallen und eigenen Erfahrungen und Erwartungen entsprechen. Therapeut B wird vom selben Patienten vielleicht in anderer Hinsicht 'inspiriert' - jeder Mensch hat ja seinen persönlichen Blick auf andere Menschen oder auf die Welt.
Was ich mit 'anpassen' meine, ist, dass sich dann eine Dynamik entwickeln kann, die so speziell ist, dass sie nur in dieser Beziehung so auftritt.
Letztendlich ist diese Sehnsucht, so berechtigt und nachempfindbar sie ist (ich teile sie!), aber in einer Therapie allenfalls für Momente zu befriedigen
"Wir sehen jetzt durch einen Spiegel ein dunkles Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, wie ich erkannt bin."
LG
Lonely
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Ja und Nein. Später mehr.ballpoint hat geschrieben:Man liest von deiner Arbeit bei der Analytikerin an Positivem nur von erwärmender Nähe und Intimität. Oder wäre das vertiefte Gespür für Freundschaft, Kunst und Musik auch Frucht dieser Empfindungen? Jedenfalls scheint dir das Fazit nicht zu reichen. Aber: was würdest du denn verlangen?
Darüber habe ich nachgedacht, was du sagtest, ballpoint. Ich glaube, wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, könnte es sein, das ich die Analyse bishin irgendwie auch als 'Spielerei' aufgefasst hab. Vielleicht habe ich niemals richtig erwartet, das sie mir bringt das ich mir besser fühlen werde auf lange Dauer. 'Spielerei', in dem Sinne, das ich es mag um meine Gedanken baumeln zu lassen. Und über meine Phantasien zu sprechen. Aber ich hab glaub ich nicht wirklich eine 'Heilung' oder so erwartet.
Und zwar hatte ich ein paar Ziele mir selbst gesagt: weniger Probleme mit Essen (hat sich nichts drin getan seit dem Anfang der Analyse); weniger Depressionen (hat sich was getan), die Medikamente los werden (SSRI's) (ist mir gelungen, aber mit grosse Opfer: ich sehe erst jetzt ein, das die Medikamente mir geholfen haben meinen Job so lange aus zu halten - ohne Medikamente geht es nicht eigentlich. Also, der Job fühlt fühlt irgendwie als 'nicht echt'; denn: ik kann nur den Stress bewältigen, wenn ich meine 'Seele' ein bisschen 'betaube' mit Medikament, so fühle ich das), es schaffen eine Partnerschaf ein zu gehen (es ergibt sich das ich das überhaupt nicht schaffe und im Moment habe ich zu mir selbst gesagt, das es dan wohl so sein muss, das ich eine von den Menschen bin, die alleine bleibt), und: aufhören mit der blöden Neigung Freundschaften zu verbrechen (es hört sich lächerlich an, aber meine Art ist es um in Freundschaften wo ich mich gekränkt fühle, diese Freundschaft Radikal zu verbrechen; im Endeffekt habe ich jetzt so viele Menschen verloren, das ich ziemlich alleine bin; weil ich aber immer wieder auch in der Lage war um relativ Einfach neue Freundschaften zu schliessen, habe ich mir um diese (ich weiss, lächerliche, Neigung) eigentlich nie so grosse Gedanken gemacht (durch die Analyse hat diese zerstörerische Neigung sich gesteigert, leider. Sogar eine Freundschaft wo von ich gedacht hatte, sie würde nie Enden (ich hatte sie schon etwa 15 Jahren), ist leider irreparabel vorbei. Was sich auch geändert hat: seit kurzen kann ich auch fühlen, wie schlimm es ist om Jeden zu verlieren.... Und das bereitet dann auch wieder einen grossen Schmerz...).
Interessant was du da sagst. Muss jetzt weg. Später mehr...Die Freudsche Analyse gilt in NL ja quasi als Quacksalberei und die Frage liegt nahe wieso du, nach mehreren herkömmlichen Psychotherapien, dich für diese marginalisierte nicht-kassenunterstützte Richtung entschiedest. Fast würd man vermuten dass du dir erhofftest weder mit der Depressionsursache noch einem klaren Behandlungsziel belästigt zu werden.
Sind die Probleme, die ich in der Analyse, mit der Analyse, durch die Analyse habe, dieselben oder vergleichbar denen, die mich in Analyse gebracht haben? Oder solche, die ich ohne sie nicht hätte?
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- Helferlein
- , 30
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Hallo Lavendelmunt
Ich wollte nur kurz zu deiner Frage wegen der Zweifel in der psychoanalytischen Therapie etwas sagen.
Ich hatte in meiner nie Zweifel. Nur einmal habe ich mit ernsthaft überlegt, ob ich das wirklich will. Das war, als meine Therapeutin das erste Mal in die Ferien fuhr, für drei Wochen. Die Gefühle, die ich dabei hatte, kamen mir absurd vor und waren auch schwierig zu ertragen. Ich habe mir gründlich überlegt, ob ich überhaupt noch einmal hingehen soll. Mir kam es so vor, dass meine Therapeutin sich jederzeit aus der Affäre ziehen könnte und ich würde dann verletzt zurückgelassen. Nach diesen drei Ferienwochen bin ich dann doch nochmal hingegangen und habe meine Gefühle geschildert. Ich wusste schnell, dass ich dir Therapie trotzdem weitermachen will, da die positiven Nebenwirkungen bei weiten überwiegen. Seither hatte ich nie mehr Zweifel, ob ich weitermachen soll.
LG
Tannenbaum
Ich wollte nur kurz zu deiner Frage wegen der Zweifel in der psychoanalytischen Therapie etwas sagen.
Ich hatte in meiner nie Zweifel. Nur einmal habe ich mit ernsthaft überlegt, ob ich das wirklich will. Das war, als meine Therapeutin das erste Mal in die Ferien fuhr, für drei Wochen. Die Gefühle, die ich dabei hatte, kamen mir absurd vor und waren auch schwierig zu ertragen. Ich habe mir gründlich überlegt, ob ich überhaupt noch einmal hingehen soll. Mir kam es so vor, dass meine Therapeutin sich jederzeit aus der Affäre ziehen könnte und ich würde dann verletzt zurückgelassen. Nach diesen drei Ferienwochen bin ich dann doch nochmal hingegangen und habe meine Gefühle geschildert. Ich wusste schnell, dass ich dir Therapie trotzdem weitermachen will, da die positiven Nebenwirkungen bei weiten überwiegen. Seither hatte ich nie mehr Zweifel, ob ich weitermachen soll.
LG
Tannenbaum
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Darfst du, Ballpoint! Es gilt hier sicher als Quacksalberei, und das finde ich schade, weil ich daher mit keinen darüber reden kann. Ich hätte lieber von meinem Umfeld etwas mehr Verständnis dafür dass ich die Analyse mache. Aber das wird sich nicht ändern, wie gerne ich dass auch möchte. Das ist auch wohl der Grund das ich mir hier auf diesem Forum umsehe.ballpoint hat geschrieben: Die Freudsche Analyse gilt in NL ja quasi als Quacksalberei und die Frage liegt nahe wieso du, nach mehreren herkömmlichen Psychotherapien, dich für diese marginalisierte nicht-kassenunterstützte Richtung entschiedest. Fast würd man vermuten dass du dir erhofftest weder mit der Depressionsursache noch einem klaren Behandlungsziel belästigt zu werden.
Sorry, ich muss ab und zu mal bissl schlaumeiern...
Ob ich mir erhoffe nicht belästigt zu werden mit einem klaren Behandlungsziel oder mit der Depressionsursache? Gute Frage. Manchmal werfe ich mir selbst auch vor, dass ich die Analyse zu spielerisch angehe. Das ich in etwa zu wenig kämpfe um nicht mer depressiv zu werde und das ich stattdessen mir selbst fast zerstöre. Aber was ich mir manchmal auch frage ist, ob ich vielleicht mir nicht traue zu kämpfen, weil ich erwarte den Kampf sowieso zu verlieren. Und es is wohl eine grössere Blamage zu verlieren im Ring, wo die alle sehen können (d.h. meine Analytikerin) als da draussen, wo dich keiner sieht.
Was 'Entscheidung' für Psychoanalyse betrifft: dass ist so eine Sache in meine Analyse. Ich werfe meine Analytikerin vor, das sie mir nicht genügend aufgeklärt hat über Psychoanalyse. Gerade weil es hier in NL so marginalisiert ist, hatte ich eigentlich keine Ahnung was es beinhaltet als ich Anfing. Ich hab Einfach angefangen; es schien mir schon interessant und fast lustig, so 4 Mal die Woche auf eine Couch mich hin zu legen und dan meine Phantasien 'baumeln' zu lassen. Aber, und das hast du so scheint, gut gesehen ballpoint, nie, wirklich nie habe ich seriös gedacht, so eine Analyse könnte etwas in meinem Leben im Wege bringen. Und eigentlich war es noch schräger: ich hatte eigentlich bis vor einem Jahr die Auffassung, das mit mir nicht so viel los ist. Das die Analyse eigentlich ein Einschätzungsfehler der Analytikerin war. Mit anderen Worten: ich empfand es als Spielerei oder ein Abenteuer und nicht als eine vielleicht notwendige 'Behandlung' die mir helfen könnte.
Was sich jetzt geändert hat, ist dat ich jetzt keine Medikamente mehr nehme und in aller Wucht mit meinen dunklen, schmerzhaften Gedanken und Gefühle konfrontiert werde. Das ist eine ganz andere Welt (aber, wenn ich nicht deprimiert bin (was auch schon mal vorkommt), auch viel schönere und intensivere Welt). In die Welt ohne Medikamente, sehe ich ich auch den Sinn der Analyse etwas anders
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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- Beiträge: 13
Ja, Lonely, dazu muss ich leider sagen, das die Probleme die ich jetzt in der Analyse erfahre, genau die gleiche sind als die, die mir in die Analyse brachten. Die Probleme haben sich aber nicht gelindert, sondern haben sich verstärkt. Und das genau ist der Grund warum ich oft so furchtbar zweifle ob ich weiter machen soll.lonely69 hat geschrieben:Was ich als Kriterium, ob mir das gut tut, wichtig finde: Sind die Probleme, die ich in der Analyse, mit der Analyse, durch die Analyse habe, dieselben oder vergleichbar denen, die mich in Analyse gebracht haben? Oder solche, die ich ohne sie nicht hätte?
Letzteres würde ich dann auf jeden Fall mal ansprechen!
Ansprechen tu is es, aber das tut nichts in der Analyse. Dass heisst, sie geht darauf selten ein. Eher geht sie ein auf dem warum und wozu. Zum Beispiel, wenn ich erzähle ich leide so unter den Desorientationen, dann geht sie da nicht wirklich auf ein, sondern sagt etwas zu meinen aktuellen Assoziationen.
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