Angst vor Diagnose

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
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Tropenwind
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Beitrag Mi., 27.01.2016, 17:49

Hallo lamedia,

danke auch für deine Antwort.
Du scheinst dich gut auszukennen.

Es hat mich schon etwas beruhigt zu lesen, dass bestimmte Antidepressiva Einfluss auf ein EEG nehmen und die Krampfschwelle senken können. Denn das Antidepressivum, das ich seit Jahren nehme, ist ein trizyklisches Antidepressivum.
Nur hätte der Neurologe das bei der Auswertung des EEG nicht berücksichtigen müssen?
Schließlich hatte ich vor der Untersuchung einen Bogen ausgefüllt und angegeben, welche Medikamente ich nehme.

Du könntest auch Recht haben mit deiner Aussage, dass Ängste zu Zuckungen führen können.
Denn komischerweise nehme ich diese Zuckungen erst seit der Verdachtsdiagnose auf Epilepsie und meiner damit entstandenen Panik so intensiv wahr.

Klar, Außenstehende können sich in die Angst vor einer Erkrankung, von der sie selbst nicht betroffen sind, nicht hineinversetzen. Doch ich finde es toll, dass ich durch die Beiträge hier ein bisschen beruhigt wurde.
Es ist gut zu wissen, dass es auch andere harmlosere Ursachen für die Symptome geben kann.

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Alienia
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Beitrag Mi., 27.01.2016, 23:59

Tropenwind hat geschrieben: Ich bin generell ein sehr ängstlicher Mensch, doch seit der Untersuchung beim Neurologen und der Überweisung zum MRT zur "Abklärung einer Epilepsie mit generalisierten Anfällen" komme ich einfach nicht mehr zur Ruhe!
Ja, klar das stimmt schon, dass da bei dir der Verdacht besteht. Aber es ist doch nur ein Verdacht.
Doch ich glaube ich kann das schon sehr gut nachvollziehen. So mit 18 oder 19 hatte ich krasse Panikattacken bei denen ich das Gefühl hatte, dass bei Arme taub werden usw.
Und da hatte ich auch auf alles Mögliche einen Verdacht. Sogar auf Hirnturmor.
Klar, wenn da irgendwie so ein Verdacht ist, sollte man das natürlich abklären. Da heißt aber in keiner Weise das man das hat.
Bei mir wurde damals alle möglichen Verdachtsdiagnose zu Abklärung erklärt. Also von Hirntumor, Herzerkrankungen bis dass die Wirbelsäule einen Nerv einklemmt.
Letztendlich hat sich aber kein Verdacht bestätigt. Es waren einfach "nur" Panikattacken.
Aber natürlich muss ein Arzt vorher alles abklären, um nichts zu übersehen.

Es ist aber trotzdem absolut schädlich, wenn man googelt. Das weiß ich eben aus eigener Erfahrung. Also es macht die Sache mind. 10 Mal schlimmer als sie eh schon ist.
Ablenkung so gut wie möglich, Unternehmungen, die einen Spaß machen (auch wenn am sich dazu zwingen muss) sind wirklich das beste.
Man muss eben den Teufelkreis der Panik durchbrechen.
Und mit Googlen, Gedankenkreisen usw. feuert man ihn eben richtig schön an... gerade weil man dann eben die schlimmsten Dinge über Epilepsie liest.
Hilft dir das wirklich weiter? Gerade jetzt im MOment, dich da so reinzusteigern?
Ich meine, wenn irgendeine Diagnose steht, dann würde ich mich konkret darüber informieren...
Aber jetzt? Vermutlich kommt ja raus, dass du das gar nicht hast. Und dann hast du die Woche mit sinnloser Panik verbracht.
Aber ich weiß, wie schwer es ist davon etwas Abstand zu bekommen.
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Tropenwind
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Beitrag Mi., 17.02.2016, 18:07

Hallo ihr,

ich möchte mich nach etwas längerer Zeit noch mal melden.

Leider konnte ich Alienas Rat nicht befolgen und habe weiterhin fast täglich im Internet alles über Epilepsie nachgelesen, was es zu lesen gab. Mit der Fülle an Informationen festigte sich bei mir allerdings der Eindruck, dass die Verdachtsdiagnose des Neurologen eine Fehldiagnose war.
Ich wurde etwas lockerer und die Ängste ließen etwas nach.
Trotzdem habe ich mich weiterhin in mein Schneckenhaus zurückgezogen und hatte einfach keine Lust auf Verabredungen mit Bekannten. Ich habe nicht einmal die Einladung zu einer Geburtstagsfeier wahrgenommen.

Bis letzten Sonntag machte ich mich aber verrückt wegen der am nächsten Tag bevorstehenden Untersuchung im MRT. Ich hatte schon vor Jahren zwei solcher Untersuchungen und stand bei beiden Malen kurz vor einer Panikattacke.
Dieses Mal hatte ich mir vom Neurologen vorsorglich eine Beruhigungstablette mitgeben lassen, die ich kurz vorher nahm. Leider wirkte sie erst später, doch ich überstand die Viertelstunde im MRT irgendwie, wenn auch mit Herzrasen.
Der Arzt sagte mir, nachdem er sich die Aufnahmen angesehen hatte, dass nichts auffälliges zu sehen sei. Kein Tumor, kein Schlaganfall, keine Entzündungen. Was mich schon mal beruhigte.
Doch kann ja mit einem unauffälligem Ergebnis eine Epilepsie nicht ausgeschlossen werden.

Nächste Woche habe ich wieder einen Termin bei dem Neurologen. Dann soll auch noch mal ein EEG gemacht werden.
Ich bin gespannt, ob er seinen Verdacht widerlegen wird oder ob noch weitere Untersuchungen anstehen. Zumindest bin ich jetzt ein wenig zur Ruhe gekommen.

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Tropenwind
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Beitrag Do., 18.02.2016, 17:36

Hm... warum wurde jetzt mein Thread mit dem von Aurora vermischt?

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Thread-EröffnerIn
Aurora
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Beitrag Fr., 01.04.2016, 12:34

Hallo, ich denke auch deine Beschwerden könnten von dem Antidepressiva kommen. Es muss nicht unbedigt Epilepsie sein. Ich habe mich die letzte Zeit über Antidepressiva informiert und auch bei Youtube einige Videos darüber gesehen und bin mittlerweile der Meinung, das mit dem Zeug nicht zu spaßen ist. Mein Hausarzt hatte mir damals sowas verschrieben und mehr als eine Tablette habe ich nicht genommen, weil ich davon schon Nebenwirkungen hatte. Die Nebenwirkungen sind nicht ganz ungefährlich und außerdem können es genau dieselben sein, wie die Symptome, gegen die man das AD eigentlich einnimmt. Und du nimmst das Zeug schon jahrelang, bist ständig benommen und kannst nichtmal einen Job behalten in deinem Zustand
Ich finde, du solltest das MRT abwarten und wenn Epilepsie als Ursache ausgeschlossen ist, würde ich versuchen das AD auszuschleichen. Es wirkt ja offenbar garnicht richtig, sonst hättest du keine solchen Probleme.

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