Therapieabbruch in kürzester Zeit durch Therapeutin

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stern
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Beitrag Do., 08.01.2015, 21:17

Ghost Rider hat geschrieben:Hallo Stern,

nein, das hat nicht mit Übertragung zu tun. Es ist nicht so, dass ich das Gefühl habe, dass das die einzige Person ist, der ich einen Wert habe und projiziere nun irgendwelche Gefühle auf sie.
Da habe ich mich nicht gut ausgedrückt... ich meinte nicht, dass du auf sie projizierst, zumal der Abschied ja eine ganz faktische Angelegenheit ist. Das ist in meinem Fall wesentlicher Punkt, dass die Thera recht stark emotional reagiert - woran auch immer das liegen mag. Für mich wäre das nicht unbedingt ein Abschiedsgrund gewesen. Aber bei dir verhält es sich ja nochmals anders, dass sich bei der Thera anscheinend im Privatleben etwas veränderte. Andererseits... ich weiß nicht, ob der Grund so einen großen Unterschied macht, insbes. je unabsehbarer etwas kommt bzw. anders abgesprochen war.
Ich fühle mich so, als wäre ich in einer Operation. Und plötzlich sagt mir die Ärztin, dass sie bald gehen muss, und ich war so mutig die letzten 2 Jahre, dass ich ihr langsam vertraut habe und mich öffnen konnte. Und nun verlässt sie den Operationssaal und alle meine Wunden, die noch nicht bearbeitet wurden oder in Bearbeitung sind, sind offen und sie brennen...
Ich kann es soooo gut nachvollziehen... wenn ich die Lösung wüsste, ich würde sie sagen. Mir war wichtig, noch so viel zu besprechen wie geht. Klar, und Gefühle zulassen (das eine schließt ja das andere nicht aus). Ich glaube, da hat auch jeder einen etwas anderen Umgang damit. Ich hatte es mir auch so vorgestellt, mir ihr abschließen zu können. Gerade bei der letzten Probeanalytikerin fühlte ich mich deplatziert... lag aber auch daran: selten so viele Missverständnisse in Probesitzungen gehabt (um nicht zu sagen, Fehlinterpretationen).
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

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Ghost Rider
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Beitrag Do., 08.01.2015, 21:20

Hallo liebe Fundevogel,

auch ich freue mich wieder, dass Du mir geschrieben hast. Du bist mir immer wieder positiv begegnet. Auch diesmal ein ganz herzliches Danke für Deinen Beitrag und Deine Zeit!!!
Fundevogel hat geschrieben:Wie lange haben du und deine Thera denn jetzt noch Zeit für den Übergangsprozess?
Ca 3 Monate, +/-. Ende April ist es endgültig vorbei. Ich könnte versuchen ein oder zwei Jahre auf sie zu warten, aber das wäre der Horror für mich.
Fundevogel hat geschrieben:Ist da noch genug Zeit, die Wunden zu verbinden und gemeinsam einen neuen Arzt/Thera suchen, der dir vielleicht vertrauenswürdig genug werden kann, dass er/sie den Verband wechseln darf?
Um ehrlich zu sein weiß ich es nicht. Es hängt von soooo vielen Faktoren ab. In erster Linie die Person, das Geld, die Zeiten, etc...
Ich habe mehrere Monate/Jahre gebraucht so weit zu kommen mit ihr über meine intimsten Probleme zu sprechen. Ich weiß gar nicht, die Thera vor ihr erschien mir zu Beginn auch sehr vertrauensvoll und lieb, und die ist in eine Katastrophe geendet (für mich). Das ist so eine Sache. In nur 3 Monaten kann ich das unmöglich sagen. Ich tue mich eh schon mit Theras so schwer und mit der hat einfach das meiste so gute zusammengepasst.

Ich fühle mich ehrlich, verraten und verkauft. Ich weiß, dass ist egoistisch, das muss mir hier keine/r sagen. Ich weiß, sie ist im Glück und ihr wird es gut gehen. Aber ich denke jetzt an mich und ich fühle mich wirklich übergangen und ich finde es wirklich vom Leben sowas von scheiß Ungerecht, wie gut es ihr geht, und wie scheiße es mir nun geht.

ghost
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Schneerose
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Beitrag Do., 08.01.2015, 21:32

@Ghost, ich kann verstehen, dass du meine Antworten nicht hören magst und vor einem halben Jahr wäre ich noch voll im Mitleid mitgegangen, doch jetzt sehe ich es anders - es ist genau die besagte ungesunde Abhängigkeit die dir so zusetzt, du wirkst verzweifelt und zornig; die gute Trauer kommt erst nach dieser Zeit; ich würde es auch noch nutzen gut Abschied zu nehmen sonst bereust du es eines Tages nicht gemacht zu haben. Gerechtigkeit in dem Zusammenhang? Ghost, was ist gerecht im Leben?
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Ghost Rider
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Beitrag Fr., 09.01.2015, 12:27

Hallo Schneerose,

nein, es ist nicht so, dass ich Deine Antworten nicht hören mag...Du hast Dir für meinen Thread Zeit genommen und dafür möchte ich Dir auch danken.
Schneerose hat geschrieben:es ist genau die besagte ungesunde Abhängigkeit die dir so zusetzt
Ja, Du hast Recht. Das Hauptproblem ist, dass ich gewisse Dinge nicht mit meinen Freunden bereden kann. In Erster Linie aus Angst das das zu viel für mein Gegenüber ist, und vor Zurückweisung...
Ja, in gewisse Weise trifft es das schon.
Schneerose hat geschrieben:du wirkst verzweifelt und zornig; die gute Trauer kommt erst nach dieser Zeit; ich würde es auch noch nutzen gut Abschied zu nehmen sonst bereust du es eines Tages nicht gemacht zu haben.
Ich bin zurzeit alles, wütend, traurig, hasserfüllt und auch neidisch. Ich hab gestern mit der 142 telefoniert. Die liebe Frau war sehr nett und hat mir sehr gut getan.

Es ist so, ich habe zu dieser Thera eine besondere Bindung. Ich ging damals zu ihr, als ich am Boden zerstört war, 2011 war ein Jahr, dass ich nie wieder vergessen werde und mir ging es da so schlecht wie nie zuvor. Ich durchlebte einen schweren emotionalen Missbrauch von einer Frau, von dem ich mich bis heute mit Mühe erholen konnte. Damals ging ich zu ihr und ich hatte neben ihr auch einen Pfarrer der mir gut getan hat. Mein Pfarrer hat dann unsere Pfarre verlassen und zog weg, in ein Leben mir neuen Herausforderungen. Ich fühlte mich sehr schlecht damals. Und nun geht auch sie. Nun ist keiner mehr da, der seid 2011 meine Geschichte mit mir geteilt hat. Ständig fühle ich mich von Bezugspersonen (Pfarrer) und Stützen wie meine Thera verlassen und ich bleibe auf den offenen Wunden sitzen. Bis heute kann ich meinem Pfarrer nicht vergönnen, dass er seinen Weg wo anders fortsetzt...

Das ganze mit meiner Thera ist zusätzlich ein heftiger Trigger an 2011 für mich...
Schneerose hat geschrieben:Gerechtigkeit in dem Zusammenhang? Ghost, was ist gerecht im Leben?
Schwierige und philosophische Frage...ich habe keine Ahnung. Alles was ich weiß in Bezug auf diesem Thema, ist, dass sie in ein besseres Leben geht, und ich nicht. Wenn ich so darüber schreibe und rede, dann fällt mir auf, dass ich das ganze eigentlich sehr einseitig sehe...sowohl für sie, als auch für mich...

ghost
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Schneerose
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Beitrag Fr., 09.01.2015, 14:27

weisst du Ghost Rider,

ich denke, wir malen uns die schöne Welt der Therapeuten oft in so wundervollen Farben aus,
dabei wissen wir garnicht ob das alles so ist.
Und darin spielt uns die Phanstasie den allergrößten Streich.

Ich kann dich ja gut verstehen, was du beschreibst und auch durchmachst,
mir ging es doch ganz genau so...
nur habe ich den Punkt erreicht,
wo ich meine Lebensenergie nicht mehr für Illusionen aufwenden will...
ich war auch viel zu viele Jahre in diesem Trott den du beschreibst,
und ich kann dir gut nachfühlen, wie weh es tut, wie traurig, wütend ect. du bist...

bei mir ist es auch noch nicht ganz so lange her,
ich lief meinem Ex-Thera ständig nach, wegen einer einmaligen Ausprache,
da ich dann einfach für mich in meinem neuen Leben weitergehen wollte...
durch viel hin und her - auch von meiner Seite,
hat er sich dann nie mehr bei mir gemeldet, ich litt wahnsinnig darunter...
machte mir Wochen und Monate Gedanken, warum er so reagiert, ect.
meine ganze Lebensenerige war geballt bei ihm...
so hatte ich keine Motivation zum Lernen, frass meinen Kummer in mich hinein...
meine neue Thera mühte sich umsonst mit mir, musste sich mein Gejammere über den Ex-Thera anhören, was sie geduldig tat.

Bis zu dem Tag, wo ich erkannte,
dass der Thera SEINE TRÄUME LEBETE
WÄHREND ICH MEIN LEBEN VERTRÄUMTE

da brach in mir alles zusammen,
ich dachte nur.
so ein Arsch, soviel bin ich im wert?
er tanzt auf der einen und anderen Hochzeit und ich quäle mich damit,
was ich in der Therapie falsch gemacht hatte,

es tat furchtbar weh, ich fand alles unfair...
doch mit Hilfe meiner neuen Thera, mit Hilfe des Trauerjahres und mit neuen Zielen am Horizont,
habe ich jetzt endlich gecheckt,
dass nur ich mich unglücklich machen kann, sonst niemand...

Ghost, sie ist nicht zuständig dafür, dass du glücklich bist,
sie hat ihr Leben,
und du hast die Chance dir dein eigenes aufzubauen,
wer hindert dich denn daran,
dass du auch glücklich wirst, mit wem auch immer, mit Kinder, Beruf, reisen,
nach was immer du dich sehnst...

versuche den Abschied mit ihr zu gestalten,
dann lass dir Zeit zum Trauern,
und dann
mach dich auf den Weg zu deinem Leben, unabhängig von anderen Menschen!
Nochwas Ghost,
hör auf OPFER zu sein,
denn so hältst du dich selber immer klein...

ich wünsch dir echt von ganzem Herzen viel Kraft auch zum Trauern,
und den Mut, dass du dir selber ein glückliches Leben zutraust!
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht" :->

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Ghost Rider
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Beitrag Sa., 10.01.2015, 15:20

Liebe Schneerose,

danke für Deinen langen Beitrag!! Und vor allem für Deine Erfahrungen, die Du mit mir und anderen dadurch geteilt hast. Es ist echt schlimm was Du durchgemacht hast. Das tut mir voll Leid...
Schneerose hat geschrieben:weisst du Ghost Rider,

ich denke, wir malen uns die schöne Welt der Therapeuten oft in so wundervollen Farben aus,
dabei wissen wir garnicht ob das alles so ist.
Und darin spielt uns die Phanstasie den allergrößten Streich.
Ja, das ist so eine Sache bei mir. Ist aber nicht nur bei ihr so. Auch bei meinem Pfarrer habe ich das so gesehen. Mit seiner Art hat er mir auch nicht immer gut getan. Nur, ich redete mir das ein, dass er halt ein "perfekter" Mensch ist der seinen Weg (gefunden) hat dem es nie schlecht gehen (kann).

Auch sie hat einige Dinge in der Thera getan, die überhaupt nicht "professionell" waren. Aber diese Elefant-Ameise Relation empfinde ich bei Autoritätspersonen sehr stark...egal, wie diese Menschen mit ihrer Autorität umgehen.
Schneerose hat geschrieben:meine ganze Lebensenerige war geballt bei ihm...
Heftig...

Ein ganz wichtiger Punkt der mir immer wieder durch den Kopf geht, ist die Tatsache, dass in mir immer sehr oft verschwimmt, dass eigentlich der einzige Arzt der an mir herumoperiert, ICH selber bin. Meine Thera ist meine Gehilfin. Beim Gespräch am Do mit der Seelsorgerin viel mir immer wieder auf, wie viel ich meiner Thera zuspreche...in meinem Weinen und in meiner Wut, habe ich die ganze Zeit übersehen, dass ICH es war, der sich versorgt hat. Ihre Mitteln sind begrenzt. TherapeutInnen sind (und waren) nie Helden für mich, oder Retter, oder sonst was. Ihre Hilfe ist stark begrenzt, bei nur 50min die Woche. Da habe ich einige Dinge erlebt.

Es bricht mir das Herz, dass ich ihr die Dinge, die an mir besser geworden sind alle zuspreche und sie gleichzeitig mir selber abspreche ich hatte und habe noch immer Mitleid mit mir selbst, und ich war sehr hart zu mir, viel mir am Ende des Gesprächs auf.

Unglaublich...wie unfair ich zu mir selber bin, wenn es überhaupt etwas gibt, was ungerecht an dieser Sache ist, dann ist es, wie ICH mich selbst behandle...sie ist gar nichts davon Wert, eine fremden Frau...

Mir gehts noch immer nicht gut damit. Ich fürchte mich etwas vor kommenden Di...

Ghost
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Schneerose
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Beitrag Sa., 10.01.2015, 15:38

Hallo Ghost, aufgrund der ganzen schlecht empfundenen Erfahrungen habe ich im Nachhinein lange bereut, dass ich mich so geöffnet habe, dafür habe ich mich schuldig gefühlt, anstatt stolz auf mich zu sein, dass ich soviel Mut hatte mich erneut verletzlich zu machen-heute bin ich stolz auf mich. Eines frage ich mich selbst oft, was von diesen Erfahrungen kreieren wir uns schon vorab selber so, weil wir uns für das gute Leben nicht wert genug fühlen?
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Darksheep
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Beitrag Sa., 10.01.2015, 20:53

Eine für sie erfreuliche Nachricht?
Oh man ich glaube ich kann mir denken worum es geht..
Hatte das selbe was du Grade durch machst auch. Es war grauen voll ich habe gelitten wie sau. Hat sie Leider wenig interessiert. Durch ihr freudiges Ereignis wurde ich Leider vor die Tür gesetzt und komme bis heute damit nicht klar. Es war schrecklich als sie mir sagte sie müsse die Therapie beenden. Danach hatte ich den schlimmsten Absturz meines Lebens. Ich weiß wie du dich fühlst und wünsche dir viel kraft
Und dann wird man erwachsen, um festzustellen, dass Gerechtigkeit genauso real ist wie Feen ,Einhörner und Zwerge

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Beitrag Sa., 10.01.2015, 20:57

Hey Schneerose,
Schneerose hat geschrieben:aufgrund der ganzen schlecht empfundenen Erfahrungen habe ich im Nachhinein lange bereut, dass ich mich so geöffnet habe, dafür habe ich mich schuldig gefühlt, anstatt stolz auf mich zu sein, dass ich soviel Mut hatte mich erneut verletzlich zu machen
Ich tue mir auch sehr schwer mit dem Öffnen. Dabei habe ich mich wirklich so sehr bemüht. Eigentlich eigne ich mich für eine Therapie vom Charakter her nicht so gut. Und nun ist es leider so weit, dass wir vorzeitig Abschied nehmen müssen...
Das einzige, was ich mir neben meiner Enttäuschung sagen kann, ist, dass ich versuche all das was ich gelernt habe für den oder die nächste gut einzusetzen...
Schneerose hat geschrieben:-heute bin ich stolz auf mich.
Es freut mich sehr für Dich!!! Du hast da wirklich ganz viel geschafft. Ich weiß nicht ob ich es eines Tages auch schaffen werde...
Schneerose hat geschrieben:Eines frage ich mich selbst oft, was von diesen Erfahrungen kreieren wir uns schon vorab selber so, weil wir uns für das gute Leben nicht wert genug fühlen?
Empfindest Du Dich nicht gut genug für ein gutes Leben? War das so? Ist das noch immer so? Ich habe so ähnliche Gedanken...

Glg Ghost Rider
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Ghost Rider
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Beitrag Sa., 10.01.2015, 21:06

Hallo Darksheep,

danke für Deinen Beitrag!

Wieso hat sie sich nicht mehr für Dich interessiert? Was ist denn das für ne Thera??? "Professionell" klingt das aber gar nicht...

Hast Du eine neue Thera angefangen? Es tut mir Leid das Dir das auch passiert ist...

Danke...

glg ghost
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Darksheep
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Beitrag Sa., 10.01.2015, 21:24

sie hat mir ihre tolle Nachricht mitgeteilt und gesagt das sie jetzt nur noch für kurze Zeit zu Verfügung stehen wird und ich Hab rotz und Wasser geheult . Sie meinte dann einfach es ist ihr privat leben und ich muss damit klar kommen. Ich fühlte mich so alleine gelassen und hintergangen. Sie hat es einfach nicht mehr interessiert wie sehr ich gelitten habe immer mit der aussage das eben nun mal in ihren leben ein schönes familiäres Ereignis geben wird. Sie lies mich weinend die Praxis verlassen und ich bin überhaupt nicht mehr klar gekommen. Sie war auf einmal gar nicht mehr die die kannte. Sie hat mir auch nicht geholfen jemanden anders zu suchen oder sonst etwas. ein Jahr habe ich gelitten (auch noch wegen anderer Sachen) und jetzt vor einem Jahr eine neue gute Therapeutin gefunden. Ich bin froh sie gefunden zu haben und selbst sie meinte man hätte den abschied anders gestalten können. Es waren noch mehr Sachen dort die passiert sind aber die möchte ich nicht preis geben
Lg
Und dann wird man erwachsen, um festzustellen, dass Gerechtigkeit genauso real ist wie Feen ,Einhörner und Zwerge

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Schneerose
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Beitrag So., 11.01.2015, 08:35

Guten Morgen Ghost,

vermutlich ist das Problem von Menschen wie "dir und mir", dass wir das vermeintliche Glück anderer,
für uns als persönliche Kränkung sehen,
weil wir (noch) nicht gelernt haben, UNABHÄNGIG von anderen und der Aussenwelt, sich eigenständig glücklich zu machen;
das liegt in erster Linie an einem nicht/wenig vorhandenem, oder irgendwann schwer verletztem Selbstwert...
alles übel liegt darin, und deshalb ist es so wichtig den Selbstwert auf ein gutes Fundament zu stellen,
das wäre meiner Meinung nach der tiefe Sinn von Psychotherapie.

Den Schmerz den du fühlst,
und auch z.B. Darksheep, ich kann es total gut nachfühlen,
nur bin ich darin, durch meine erneute tiefe ENT-TÄUSCHUNG der ersten Therapieerfahrung, nun soweit,
dass ich diese ungesunde Abhängigkeit nicht mehr will...
was ja in keinem Fall in Zusammenhang zur gesunden Bindung steht.
Deshalb empfinde ich es auch als den wichtigsten Schritt überhaupt,
wenn man es selber will,
dass es einem eines Tages gut geht im Leben,
dass man sich SCHMERZLICH durch diesen tiefen Trauerprozess arbeitet,
um es den Fängen der ungesunden Abhängigkeit ausbrechen zu können.

UND GENAU VOR DIESEM SCHRITT stehst du jetzt,
nutze es als Chance für dich, in ein für dich zukünftig viel wertvolleres Leben,
nur diesen Weg durch dies Krise, denn musst du selber gehen,
du musst den Mut dazu haben, diesen Schmerz zu durchleben...
solange, du die Abhängigkeit erneut bei Jemanden (anderen danach) suchst,
wird es nicht gut für dich...

alles Liebe Ghost,
du schaffst das
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leberblümchen
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Beitrag So., 11.01.2015, 09:27

Da kann man ja nur jedem davon abraten, eine Therapie bei einer Frau im gebärfähigen Alter zu machen (und das ist kein Witz!!!).

OT: Und irgendwie verstehe ich dann auch die Arbeitgeber, die erst gar keine Frauen einstellen, weil sie davon ausgehen, dass irgendwann das freudige Ereignis eintritt und dann alles Andere plötzlich aufhört zu existieren. Es geht natürlich auch anders, theoretisch. Hat sich aber vielleicht noch nicht rumgesprochen.

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Beitrag So., 11.01.2015, 11:49

Liebe Darksheep,

Wow, ich bin um ehrlich zu sein sehr schockiert!!! sie wirkt sehr unsensibel und ich finde das ganz und gar nicht ok wie sie reagiert hat. Eine Thera sollte ein gesundes Maß zwischen Privat und Berufsleben haben, denke ich. Es ist ja ok, dass sie sich freut, aber sich so zu verhalten, dass sie endlich in ihr (privat) Leben gehen darf und ihre Patienten nicht mehr sehen muss finde ich sehr primitiv.
Darksheep hat geschrieben:Sie meinte dann einfach es ist ihr privat leben und ich muss damit klar kommen. Ich fühlte mich so alleine gelassen und hintergangen.
Das Du Dich so fühlst, das kann ich mehr als nur nachvollziehen. Ich fühle mich doch genauso. Doch ich weiß auch gleichzeitig, dass sie auch ein Privatleben haben darf. Immerhin ist sie doch auch ein Mensch und sie darf auch glücklich, traurig, hilflos, etc... sein, findest Du nicht?

Was wenn der Fall umgekehrt ist? Was wenn es einem Thera finanziell schlecht geht, weil die Praxis schlecht läuft und gerade einige seiner Patientinnen schwanger wurden oder andere umziehen oder einen neuen Job bekommen oder sich gar die Thera nicht mehr leisten können, etc... Darf der Thera da auch böse sein? Finanziell könnte es enger für ihn oder ihr werden. Eine Situation bei der man sich, egal auf welcher Seite auch immer, neu orientieren muss, denke ich, so schmerzhaft das auch sein mag...
Darksheep hat geschrieben:Sie hat es einfach nicht mehr interessiert wie sehr ich gelitten habe immer mit der aussage das eben nun mal in ihren leben ein schönes familiäres Ereignis geben wird.
DAS ist eher das, was GAR NICHT GEHT, finde ich. Ich hoffe, meine macht das mit mir nicht...sie ist überhaupt nicht auf Dich eingegangen und ihr war Dein Wohl egal. SO jemand ist Therapeutin??? Wow...
Darksheep hat geschrieben:Ich bin froh sie gefunden zu haben und selbst sie meinte man hätte den abschied anders gestalten können.
Abschied???? DAS was sie gemacht hat war kein Abschied!!

Ich freue mich für Dich, dass Du eine neue hast. Alles Gute Dir!

glg ghost
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Beitrag So., 11.01.2015, 11:55

@leberblümchen:
leberblümchen hat geschrieben:Da kann man ja nur jedem davon abraten, eine Therapie bei einer Frau im gebärfähigen Alter zu machen (und das ist kein Witz!!!).
Ich bin darauf bei Darksheeps Antwort eingegangen. Abraten würde ich das nicht. Ich kann es ja nachempfinden. Nur, zurzeit bin empfinde ich große Angst und Furcht, alleine weiter zu "operieren", ohne meine "Gehilfin" der ich nach langer Zeit vertrauen konnte...

Ich hoffe wir finden am Di eine Lösung. Finanziell könnte es sehr eng werden, wenn der oder die nächste einen ganz anderen Preis verlangt...

glg
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