Er will kein Kind

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sadmaso67
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Beitrag Di., 02.12.2014, 01:01

uvwxy hat geschrieben:....

Aber er vergisst ganz, dass ich nie eine Beziehung führen könnte, mit einem Mann, der meine Kinder nicht will. Und ich in einigen Jahren allein bin.
Ich kann dir seine Beweggründe nicht sagen; ich kann dir nur eine Variante/Antwort vorlegen:

.) Ich selber wollte nie eine Differenz, die so groß ist, wie sie zwischen meinem Vater und mir war - 40 Jahre.
Ich kannte die Vor- und Nachteile.
Aus meiner Sicht wäre ich "im späteren Alter" wohl eher bereit gewesen; da ich mit 25/30 noch nicht die Geduld hatte; vlt. war das aber auch der Zeit geschuldet... wo alles schneller ging; wo man mit 30 (in meinem Umfeld) erst zu leben begonnen hat.

.) Mit 35-40 da war vlt. ne Art Krise, Zweifel... und die Unsicherheit, ob die damalige Partnerin die Richtige sei. Sie war es nicht; und ich hatte das Thema ad acta gelegt.
Ich habe mir damals gesagt: Es sollte nicht sein, daß ich Familie habe.
Das war ein sehr, sehr schweres Eingeständnis/Tribut ans Leben, und ob ich wollte oder nicht.... ich mußte das Thema abschließen.

.) Später hatte ich eine Partnerin; die -aus meienr Sicht- auch die richtige war; wo dieser Wunsch -entgegen meiner: Ich will keine Differenz von ü40 Jahren- dann doch überwiegte.
Das war ein langer, interne Kampf; weil man nochmal das ganze Leben umstellt; und keinerlei Antworten auf soviele Fragen hat. Alter, war sicherlich eine der Urängste; wenngleich es mich auch als "Junger" erwischen hätte können... und dann hätte das Kind keinen Vater.

.) Auch hier hat es nicht sein sollen; und seit 5 Jahren, ist es für mich tatsächlich abgeschlossen.

Ich hatte zuvor lange schon überlegt, eine Vasektomie vornehmen zu lassen; nicht das ich in allen Betten finden zu wäre, sondern weil es eijn "endgültiger Schritt/Zeichen" ist.
Theoretisch kam diese Gedanke wieder hoch; wenngleich "sinnlos" (andere Baustelle).
Ich habe aber von der Vasektomie Abstand genommen; weil ich zuviele Berichte las; wo es dannach "Schmerzen" gab - das wollte ich nicht.
Heute, mit schnellen Schritt auf die 50 zugehend.....
auch wenn es eine Partnerin geben würde.... ich wollte nicht mehr.
Und, auch das ist mir bewußt; das war es bereits damals: Es kann passiern, das eine Partnerin geht; auch - grade mehr oder weniger kurz vor 12- um eine letzte Chance zu wahren; die aus meiner Sicht dann eher ne Kurzschlußhandlung wäre...
denn ebenso wie sie meinen "Wunsch/Willen" zu respektieren hat; müßte ich dann -schweren Herzens- auch ihren respektieren; auch wenn ich anders darüber denke.

Das ist sicherlich auch für die Zukunft eine Hürde; aber ich bin mittlerweile, in diesem -ich werde kein Kind in die Welt setzen- so tief drinnen; auch alles Dinge, die ich begründen kann (ohne das ich damit jemanden "unterbuttern/unterdrücken wollte).
Von meiner Person ausgehend kann ich sagen:
Würde ich in einer Beziehung leben (langjährig) was das Thema eigentlich geklärt war/nie Thema war, dann würde ich (ich nenn es mal "Torschlußpanik") wahrscheinlich umsomehr blocken/bocken.
Ich weiß, man kann nicht immer alles einhalten; was man so vereinabrt. MEnschen, Wünsche ändern sich; aber es wäre eine komplett neue Welt, mit der ich wahrscheinlich nicht umgehen könnte; wenn es mehr, als nur Torschlußpanik ist.
Es wären total veränderte Voraussetzungen; auch dann, wenn die Diskussion schon 5 Jahre anhält.
Wie gesagt; je mehr Zeit verstreicht, würde ich 3 Varianten annehmen; Sie trennt sich; Sie legt mir ein Ei, oder, die Beziehung bleibt Kinderlos....
Im Grunde 2 von 3, wo "ich" verliere - auch wenn ein Kind durchaus ein Gewinn sein kann.



Aus der Praxis heraus: Ein Bekannter hatte in dem Alter, wo ich gerne noch Vater geworden wäre/wo ich 1x meinen Entschluß umgestoßen habe, ein Kind bekommen.
Ein ganz, ganz lieber; udn guter Pappi.
Das hat vlt. grade auch durch das Alter (Reife/Ruhe/Gelassenheit) sehr viel Gutes getan.
Dieser jene ist vor nem Jahr erneut Pappi geworden; und er macht seinen Part (Seine Frau arbeitet; er macht das mit den Kindern) wieder sehr gut....
allerdings; er hat sich überschätzt; denn jetzt sagt er, spührt er das Alter extrem; und es geht nicht mehr so leicht, wie noch vor 8 Jahren.
Und ein 3 Kind -auch wenn es ne zeitlang angedacht war- wird es nicht mehr werden; weil einfach die Kraft fehlt.

Und wir sind aber rund 20 Jahre jünger, als dein Mann (ich will ihm da nichts unterstellen)
Und auch für mich (und ich erlebe grad die letzten 2-3 Monate intensiver mit, als zuvor) ist es anstrengender, als gedacht; denn grade die ersten 3 Jahre sind die wichtigsten im Leben eines Kindes.
So gerne ich die Beiden Kids mag; aber für mich war es das "vor Augen führen", das meine Entscheidung (kein alter Papi zu werden) die richtige ist.

Vlt. helfen dir diese Worte weiter
Ein Freund ist jemand, der Dein Lächeln sieht, und dennoch erkennt, dass Deine Seele weint...

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Nico
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Beitrag Di., 02.12.2014, 06:02

Ich finde es geht hier doch nicht darum ob er nun ein zu alter Vater wäre oder nicht, es geht darum, dass er nicht (mehr) Vater werden möchte und das ist nun einmal Fakt und zu akzeptieren. Bei einer Frau kommen diese Gedanken ( mal abgesehen vom Alter) überhaupt nicht auf, da würde es sofort heissen " das ist einzig und alleine ihre ENtscheidung ob sie ein Kind will oder nicht".
Bei mir und meiner Partnerin ist der Altersunterschied etwa halb so groß wie in diesem Fall, ich habe einen Sohn aus einer früheren Beziehung, meine Partnerin hat kein Kind, aber bei uns war es von Anfang an klar, dass ich kein Kind mehr will und das wußte sie auch praktisch vom ersten Tag an.
Ich finde es ist einfach zu akzeptieren, manche werden mit 70 noch Vater manche wollen überhaupt keine Kinder, diese Wahl steht jedem ganz persönlich zu.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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sadmaso67
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Beitrag Di., 02.12.2014, 13:30

Nico; ich gebe dir Recht; nur manche wollen neben dieser Aussage eben noch ne Begründung; warum auch immer; -was aber nichts daran ändert, das man es eben respektieren sollte/muß, ohne wenn und aber
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Tränen-reich
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Beitrag Di., 02.12.2014, 14:49

Die "Begründung" lässt sich doch eher in der wahren Beziehung und beim "betroffenen" Partner in Erfahrung bringen, oder?

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uvwxy
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Beitrag Mo., 08.12.2014, 08:21

Hallo!
Er ist keineswegs krank. Ganz im Gegenteil, sportlich uns fit! Nur bis ins erwachsenenalter wird er für ein Kind nicht mehr da sein können.

Mein Grund, Kinder zu wollen, gründet nicht in der Angst allein zu sein. Ich arbeite beruflich mit Kindern und die sind das Wichtigste auf unserer Welt. Dabei haben es unsere Kinder heute wahrlich nicht leicht. Niemand hat Zeit für sie, wenn sie Aufmerksamkeit fordern, werden sie vor den Fernseher gesetzt, sobald es möglich ist, werden Kinder abgegeben in der Kita...

Das finde ich so schade, dass ein Kind oft so ungewollt erscheint.

Lg an alle hier, die ihre Meinung kundtun, danke!

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uvwxy
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Beitrag Mo., 08.12.2014, 08:25

Hallo!
Er ist keineswegs krank. Ganz im Gegenteil, sportlich uns fit! Nur bis ins erwachsenenalter wird er für ein Kind nicht mehr da sein können.

Mein Grund, Kinder zu wollen, gründet nicht in der Angst allein zu sein. Ich arbeite beruflich mit Kindern und die sind das Wichtigste auf unserer Welt. Dabei haben es unsere Kinder heute wahrlich nicht leicht. Niemand hat Zeit für sie, wenn sie Aufmerksamkeit fordern, werden sie vor den Fernseher gesetzt, sobald es möglich ist, werden Kinder abgegeben in der Kita...

Das finde ich so schade, dass ein Kind oft so ungewollt erscheint.

Lg an alle hier, die ihre Meinung kundtun, danke!

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Nico
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Beitrag Mo., 08.12.2014, 09:08

Was heisst hier WIRD ?
Doch eher WÜRDE, oder ?
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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uvwxy
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Beitrag Mo., 08.12.2014, 10:32

Sorry, falsche Form verwendet. Konjunktiv 2 hätte ich verwenden sollen.


Eremit
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Beitrag Mo., 08.12.2014, 12:32

Ich frage mich, wie man auf die Idee kommt, ein Kind mit einem Mann bekommen zu wollen, der schon so alt ist, daß er allein aufgrund des Alters wahrscheinlich nicht mehr allzu viel vom Kind haben wird, was natürlich auch umgekehrt gilt.

Auf jeden Fall denkst Du dabei ausschließlich nur an Dich, uvwxy, nicht an ein zukünftiges Familienkonstrukt. Als aktiver präsenter Vater ist Dein Partner da gar nicht eingeplant.

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Nico
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Beitrag Mo., 08.12.2014, 12:36

Andererseits: wie hoch ist derzeit eigentlich die Chance, dass ein biologischer Vater längerfristig ein aktiver, präsenter Vater ist ?
Mal ganz abgesehen vom Alter.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)


Eremit
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Beitrag Mo., 08.12.2014, 15:15

Nico hat geschrieben:Andererseits: wie hoch ist derzeit eigentlich die Chance, dass ein biologischer Vater längerfristig ein aktiver, präsenter Vater ist ?
Die Form des gewünschten väterlichen Engagements müßte erst einmal definiert werden, dann könnte man Statistiken heranziehen. Vorauseilend kann man natürlich ohne schlechtes Gewissen sagen/schreiben, daß es in diesem Bereich Handlungsbedarf gibt (bei den Müttern natürlich ebenso).

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candle.
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Beitrag Mo., 08.12.2014, 15:41

Man kann das ja unter zweierlei Maß betrachten. Und ich denke, dass bei der TE der Gedanke eher dahin geht: Wir müssen alle sterben, es gibt ganz viele alleinerziehende Mütter heutztage- kein Problem, irgendwie kommen wir schon durch. Vielleicht ist sie ja auch als persönlicher Maßstab finanziell gut abgesichert- keiner kennt hier die Gedankengänge.

Also über das Alter mache ich mir da auch weniger Gedanken, allerdings bin ich dann eher klassisch eingestellt gewesen, dass ich natürlich einen Vater und Partner an meiner Seite haben möchte, ganz unabhängig wie dann die Zukunft aussieht, planbar ist ja nichts. So würde ich jetzt unter vorgegebenen Voraussetzungen gar nicht mehr auf eine Familienplanung kommen.

Und was mich immer irritiert, dass es offenbar manchen Menschen so spät einfällt mit dem Kinderwunsch, und damit meine ich nicht, dass man sich klugerweise erstmal eine berufliche Existenz schafft, sondern dass der Kinderwunsch schon immer da war oder eben nicht da war. Bei mir war der immer und sehr früh vorhanden und klar.

Ergo scheint es mir hier wirklich nur um das Habenwollen zu gehen- so rein materialistisch. Muß ja jeder selber wissen, weil das ja auch nicht unbedingt ein Kriterium sein muß "schlechte" Eltern zu werden.

candle
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Nico
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Beitrag Mo., 08.12.2014, 15:45

Nun absolute Zahlen hab ich natürlich nicht, aber allein in meinem Umfeld gibt es genügend Beispiele wo zumindest ein biologisches Elternteil auf diese Präsenz und Aktivität teilweise aktiv ( Scheidung, Selbstmord usw.) oder vom Schicksal herbeigeführt ( Unfalltod oder Krankheit) verzichtet bzw. verzichten muss.
Ich halte daher dieses Argument für den gegenständlichen Fall nicht wirklich gültig, allerdings ist nach wie vor die Weigerung des Mannes voll und ganz zu akzeptieren.
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uvwxy
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Beitrag Mo., 08.12.2014, 16:08

Ich wünschte mir schon immer viele Kinder. Ich habe selbst 3 Schwestern und komme somit aus einer großen Familie.

Da unsere Beziehung zu Beginn noch nicht öffentlich war, ich studiert habe, dann einige Zeit wochenpendler war, danach unser Haus von uns selbst gebaut wurde... Verging die Zeit mit dem Wunsch, den wir damals noch beide hatten.

Jetzt, da wir nach außen hin alles perfekt vorbereitet haben, bin ich bereit und er befürchtet, dass.....

So ist die Lage. Ich habe gewartet, bis das Nest gemacht war. Nest fertig - Panik seinerseits.

So war ich auf Sicherheit bedacht, und habe zu lange gebraucht.

Danke an alle!

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candle.
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Beitrag Mo., 08.12.2014, 16:15

uvwxy hat geschrieben: So ist die Lage. Ich habe gewartet, bis das Nest gemacht war. Nest fertig - Panik seinerseits.
Wollte er überhaupt jemals Kinder?
[/quote]

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