Depression - warum wird sooft zur Trennung geraten?

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leuchtturm
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Beitrag Mi., 22.10.2014, 13:40

das kann man vielleicht dann machen, wenn der Schub vorrüber ist.
wurde ja vll auch gemacht.

Zum Thema Kinder:
ich denke nicht, dass man über eine Beziehung anders urteilt, wenn Kinder da sind. Im Gegenteil: unter einer schlechten Beziehung leiden Kinder sher. Auch und gerade, wenn es "nur" latent schlecht läuft, d.h. wenn Gleichgültigkeit mit im Spiel ist.


Ich habe, Just, das Gefühl, dass du mit deiner ganz persönlichen Trennung nicht zurecht kommst. Von daher wäre es sinnvoll, Ross und Reiter zu nennen statt hier in Allgemeinplätzen rumzueiern
Zuletzt geändert von leuchtturm am Mi., 22.10.2014, 14:15, insgesamt 1-mal geändert.

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Just
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Beitrag Mi., 22.10.2014, 13:53

leuchtturm hat geschrieben: wurde ja vll auch gemacht.

Zum Thema Kinder:
ich denke nicht, dass man über eine Beziehung anders urteilt, wenn Kinder da sind. Im Gegenteil: unter einer schlechten Beziehung leiden Kinder sher. Aiuch und gerade, wenn es "nur" latent schlecht läuft, d.h. wenn Gleichgültigkeit mit im Spiel ist.
Der Schub dauerte fast ein Jahr ...die Thematik wurde relativ schnell nach Einlieferung hochgeholt. Es ging nicht um die Trennung an sich bei der "Kindersache". Es ging vielmehr darum, solche "Wege" vorzuschlagen, ohne überhaupt einmal das Sozialgefüge gehört gehabt ...beziehungsweise angeschaut zu haben ...und ich lese immer wieder: mein Mann ist in die Klinik gegangen und hat sich dann von mir getrennt ...Frau übrigens auch


Eremit
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Beitrag Mi., 22.10.2014, 14:02

Just hat geschrieben:Ich sehe das anders (...)
Das tangiert allerdings die behandelnden Ärzte und Therapeuten peripher.

Wie geschrieben: Es geht nur um den Patienten, denn dieser ist in Behandlung. Der Rest ist nicht relevant, da nicht in Behandlung. Ein Schuhmacher hält ja auch keine Meetings mit den Arbeitern, die die Straße teeren, um den perfekten Schuh zu kreieren, mit dem es sich absolut harmonisch auf dem jeweiligen Straßenbelag läuft. Der Schuhmacher kümmert sich nur um die Wünsche des Kunden, so einfach ist das. Alles andere liegt in der Verantwortung des Kunden selbst.


Eremit
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Beitrag Mi., 22.10.2014, 14:05

Verantwortung, gutes Stichwort: Du schiebst die Verantwortung für das Beziehungsende den behandelnden Ärzten und Therapeuten zu, statt die Entscheidung Deiner Frau zu respektieren. Diese Respektlosigkeit wiederum dürfte ein Indiz dafür sein, daß Eure Beziehung (zumindest für Deine Ex) wohl doch nicht das Gelbe vom Ei war...

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Just
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Beitrag Mi., 22.10.2014, 14:33

Eremit hat geschrieben: Wie geschrieben: Es geht nur um den Patienten, denn dieser ist in Behandlung. Der Rest ist nicht relevant, da nicht in Behandlung. Ein Schuhmacher hält ja auch keine Meetings mit den Arbeitern, die die Straße teeren, um den perfekten Schuh zu kreieren, mit dem es sich absolut harmonisch auf dem jeweiligen Straßenbelag läuft. Der Schuhmacher kümmert sich nur um die Wünsche des Kunden, so einfach ist das. Alles andere liegt in der Verantwortung des Kunden selbst.
Ich glaube, dass man das so einfach nicht sehen kann und darf. Trennen sie sich und was mit dem Kind passiert, interessiert mich nicht. Wenn er dadurch krank wird, egal. Dann kommt er halt auch in die Psychiatrie ...man sollte schon einen Ansatz finden, der das mit berücksichtigt. Übrigens komme ich mit der Trennung ganz gut klar und ich schiebe niemandem was in die Schuhe ...es ging mir eher um die Art und Weise ...alles Andere waren Deine Vermutungen.

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leuchtturm
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Beitrag Mi., 22.10.2014, 16:46

du gehst einfach davon aus, dass bei Depressionen die Ärzte den Erkrankten zur Trennung raten.
Du siehst scheinbar nicht, dass es für depressive Menschen oftmals dazugheört, ihr ganzes Umfeld neu aufzurollen. Alle Rollen müssen neu definiert werden. Und oft merkt der Patient dann im Laufe der Gespräche, dass eben nicht alles so 100%ig war in der Beziehung.
Das ist übrigens ein häufiges Phänomen, das auch bei Magersucht (da sinds dann die Eltern, die sich über Kontaktabbruch oder ein verändertes Verhältnis zur Patientin beschweren) und auch bei Paarberatungen vorkommt.
Ich denke aber, es ist viel zu simpel und stammtischmäßig gedacht, wenn man meint, die Ärzte rieten den Patienten zur Trennung.
Warum gehst du nicht davon aus, dass deine Frau die Trennung selbst wollte? Traust du ihr so viel eigenes Urteilsvermögen nicht zu?

Und wie gesagt, ich glaube kaum, dass irgendein Psyciater sagt: "Trennen Sie sich, und was mit dem Kind passiert, interessiert mich nicht". Klingt auch eher nach Rundumabrechnung.
Vielleicht hat deine Frau gesagt: "Es ist für mich besser, wenn ich mich trenne. Und für das Kind auch" ?
Hältst du das für so ausgeschlossen?

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Just
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Beitrag Mi., 22.10.2014, 17:08

leuchtturm hat geschrieben: Und wie gesagt, ich glaube kaum, dass irgendein Psyciater sagt: "Trennen Sie sich, und was mit dem Kind passiert, interessiert mich nicht". Klingt auch eher nach Rundumabrechnung.
Vielleicht hat deine Frau gesagt: "Es ist für mich besser, wenn ich mich trenne. Und für das Kind auch" ?
Hältst du das für so ausgeschlossen?
Kommen wir doch mal wieder zurück zur Grundthese und das ist ja kein Einzelfall ...ich glaube, dass Trennung vom Partner in der psychiatrischen Behandlung sehr oft das Mittel der Wahl ist ...ich kann das ja auch nachvollziehen: der Depressive lebt zu 80% seines Lebens mit seinem Partner zusammen....also ist die Chance bei einer Trennung groß, das Grundproblem gleich "mitzuerwischen" ...ob es das aber wirklich gewesen ist ...die klassischen Fragen sind doch: was belastet sie ...Antwort: die Beziehung zZ ....dann sollten sie was ändern ...warum es aber Probleme in der Beziehung gibt, warum es Abhängigkeiten zu zB den Eltern gibt, die dann mittelbar die Beziehung belasten etc ...das wird doch nur sehr rudimentär "bearbeitet" ...erst mal schauen, ob es mit dem Rundumschlag "Trennung" besser wird ...


Eremit
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Beitrag Mi., 22.10.2014, 18:00

Just hat geschrieben:...ich glaube, dass Trennung vom Partner in der psychiatrischen Behandlung sehr oft das Mittel der Wahl ist ...
Auf jeden Fall ein probates Mittel, wenn der Partner Teil des Problems und nicht Teil der Lösung ist. Was meistens der Fall ist.
Just hat geschrieben:also ist die Chance bei einer Trennung groß, das Grundproblem gleich "mitzuerwischen"
Du willst es einfach nicht wahrhaben, daß es die freie Entscheidung Deiner Frau war. Und das bleibt für mich weiterhin ein Indiz dafür, was in der Beziehung falsch gelaufen ist. Du reduzierst Deine Frau auf "die labile Kranke", die ganz einfach beeinflussbar ist durch ein paar Sätzelchen, Du sieht sie gar nicht als Menschen, der eigenständig Entscheidungen treffen kann. Und das spricht, zumindest für mich, Bände.


montagne
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Beitrag Fr., 24.10.2014, 14:15

Ich kann mir eher Vorstellen, dass Klienten selbst Probleme in der Partnerschaft thematisieren und slebst in diese Richtung denken. Ein Therapeut unterstützt halt meistens den Klienten in seinem bestreben. Besonders wenn ihm sinnvoll erscheit, was der Klient will. und da der die Partnerschaft als problematisch darstellt wird es sinnvoll klingen, denn es ist ja die einseitige Perspektive des Klienten.
Ist okay, denn wie gesagt wurde, geht es dem Therapeuten nur um den Klienten.

Ich denke aber auch, dass so manch ein Klient dann beim Partner die Trennung einleitet, mit dem Nachsatz: "Mein Psychologe hat mir auch dazu geraten." Vielleicht aus Unsicherheit, denn kaum jemand trennt sich einach mal so. Und daraus kann dann leicht gemacht werden, der Therapeut habe die Trennung maßgeblich beeinflusst. In Wirklichkeit war es halt der Prozess und die Entscheidung des Klienten, der zur Trennung führte.

Letzendlich soll da sja nicht selten vorkommen, dass Klienten erst Abstand und Reflexion und Unterstützung in einer Therapie oder Klinik brauchen, um sich einzugestehen oder es durchzuziehen, dass sie die Trennung wollen.
amor fati


pandas
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Beitrag Fr., 24.10.2014, 19:23

Das wird schwer auseinanderzuhalten sein, es kommt bei Therapie immer mit hinein, was ein Therapeut und auch die Klinik für Auffassungen vertritt. Völlig wertfrei ist Therapie nie und dies scheint auch nicht die Intention von Therapie zu sein.

Just hat doch bereits darauf hingewiesen, dass es sich um einen sehr kurzen Prozess gehandelt hat, und zwar während einer schwer depressiven Episode. Das klingt dann schon eher nach Standardrezeptur, nach der persönlichen Linie, die ein Therapeut oder die Klinik vorhalten. Es war gar keine Zeit da, gemeinsam mit ihr dahinzuschauen. Therapie hat immer auch manipulative Komponenten, das lässt sich gerade nicht damit wegreden, wenn gesagt wird, letztlich hat die Patientin die Entscheidung ausgesprochen.

Und es ist in Kliniken heutzutage eher Standard, Paargespräche zu machen und das System zu sehen.

Wird nur auf die Trennung hingearbeitet, so kann es sein, dass die Patientin anschließend in die nächste Beziehung stolpert und dort aufgrund ihrer unbewältigten Muster genau die selben Probleme hat.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

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Kimba&Blacky
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Beitrag So., 31.12.2017, 15:28

Hallo,

mir wurde in der Klinik (war da u.A. wegen Depressionen) zwar nicht zur Trennung meines Partners, dafür aber zur Trennung meiner ehemaligen besten Freundin geraten. Angeblich war sie nicht gut für mich.

Ein paar Jahre später habe ich das dann tatsächlich getan. Ich wollte das nicht, aber ich wurde damals beeinflusst. Mittlerweile ist es so, dass ich sowieso keine freundschaftlichen Kontakte mehr haben möchte.
Wenn ich einen neuen interessanten Menschen kennenlerne, denke ich mir oft "Warum sollte ich mich mit XY anfreunden? Das wäre meiner ehemaligen besten Freundin gegenüber unfair."
Also mache ich es nicht.

Meine​ ehemalige Freundin hat oft versucht mich über meine Angehörigen zu kontaktieren, aber ich habe sie immer wieder vertrösten lassen und ihr dummerweise Hoffnungen gemacht, mich sogar bei einem gemeinsamen Bekannten nach ihrer Telefonnummer erkundigt.
Irgendwie​ habe ich gesagt, dass ich keinen Kontakt mehr möchte. Eine Erklärung dazu habe ich ihr nicht gegeben, wie hätte ich ihr das auch erklären sollen?

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lemon
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Beitrag Mi., 24.01.2018, 17:24

Kimba&Blacky hat geschrieben: So., 31.12.2017, 15:28 Eine Erklärung dazu habe ich ihr nicht gegeben,
Wieso warst du so gemein? Sie steckt in Unwissenheit und hat keine Ahnung was los ist.
Wieso hast du ihr überhaupt die Freundschaft gekünidigt bzw. wer hat dich aus welchem Grund beeinflusst?

Gehts dir nun besser ohne diese Freundin?

Gruß
lemon
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lemon
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Beitrag Mi., 24.01.2018, 17:33

joe1 hat geschrieben: Mi., 24.01.2018, 16:57 Ich hab 13 Jahre lang mein Leben nach ihr ausgerichtet. Freunde verloren und benötige nun auch Tabletten.
Ich denke joe, dass sie erstickt ist vor lauter Fürsorge deinerseits. Um all ihre Probleme hast du dich gekümmert und dich selbst dabei vergessen. So wurdest du für sie unattraktiv, sie hatte sich ja damals um deiner selbst willen geliebt und das hast du alles aufgegeben und nun möchte sie wieder mal richtig leben.
Der Therapeutin die Verantwortung rüber schieben ist billig, Therapeuten geben solche Ratschläge nicht, sie weisen einen lediglich auf den Weg der Erkenntnis.
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Kimba&Blacky
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Beitrag Mi., 24.01.2018, 18:25

lemon hat geschrieben: Mi., 24.01.2018, 17:24Wieso warst du so gemein? Sie steckt in Unwissenheit und hat keine Ahnung was los ist.
Was hätte ich denn sagen sollen?
"Ich war nur mit dir befreundet, weil meine anderen Freunde schon vorher den Kontakt zu mir abgebrochen haben? Du warst nur ein Lückenfüller, ich hätte mich sonst nicht mit einer geistig Behinderten angefreundet." Oder was?
lemon hat geschrieben: Mi., 24.01.2018, 17:24Wieso hast du ihr überhaupt die Freundschaft gekünidigt bzw. wer hat dich aus welchem Grund beeinflusst?
Weil mir die Ärztin und die Krankenpfleger in der stationären Psychotherapie dazu geraten haben.
Ich war dort, weil ich unbedingt die Diagnose "Depression" haben wollte, aber nicht depressiv war.

Weil den dortigen Mitarbeitern auffiel, dass es keinen wirklichen Grund für meine Depression gab, fingen sie an, mein soziales Umfeld zu durchleuchten.
Dabei fiel ihnen auf, dass ich außer einer (also dieser) mittelschwer geistig behinderten Freundin keine Freunde mehr hatte. Somit wollten sie, dass ich diese Freundschaft beende und mir neue, nicht-behinderte Freunde suche.
Sie meinten, die geistig behinderte Freundin ziehe mich nur runter und bremse meine soziale Entwicklung noch mehr aus.
Z.B. redete ich davon - wenn überhaupt - höchstens in einer Werkstatt für behinderte Menschen arbeiten zu können, weil ich damals den heimlichen Wunsch hatte, niemals arbeiten zu gehen. Deshalb habe ich die Depression vorgetäuscht.
Die Mitarbeiter hingegen dachten, dass ich mich zu sehr mit meiner Freundin identifiziere und deshalb in einer Werkstatt für behinderte Menschen arbeiten wolle (damit ich wie sie bin).
Was definitiv nicht stimmt!


Außerdem würde ich mich angeblich dadurch selber manipulieren, weil ich durch sie aufgrund ihrer geistigen Behinderung nicht richtig gespiegelt werden könne. Es sei ein Ungleichgewicht, ähnlich wie wenn ein Erwachsener sich absichtlich (ausschließlich) mit Kindern anfreundet, um allein durch sein Alter ein Machtgefälle herzustellen. Nur mit dem Unterschied, dass bei uns nicht der Altersunterschied, sondern der Intelligenzunterschied der springende Punkt war.

Die Mitarbeiter sagten, ich solle mir Freunde suchen, die mich nach vorne bringen.
lemon hat geschrieben: Mi., 24.01.2018, 17:24Wieso Gehts dir nun besser ohne diese Freundin?
Jein.
Einerseits hatte ich eh keine richtigen Gefühle für sie (wie übrigens auch für andere Freunde nicht), andererseits hat sie mich oft mit ihrer Fröhlichkeit angesteckt. Sie war nicht so negativ wie viele andere junge Leute.

Jetzt bin ich noch einsamer als vorher. Aber, da ich eh keine echten freundschaftlichen Gefühle für Menschen habe, ist das wohl auch besser so.
Ansonsten würde mich mein schlechtes Gewissen fertig machen. ;-)


Ich traue mich immer noch nicht, ihr die wahren Gründe zu nennen.
Ist ja auch schon über 10 Jahre her....

Aufgrund ihrer geistigen Behinderung ist sie in keinen sozialen Netzwerken. Ich habe mal zu einem ihrer nicht-behinderten Geschwister Kontakt aufgenommen, mit der Bitte, den Kontakt wiederherzustellen, aber dann verging mir alles.
Es geht einfach nicht.

In meinem Kopf ist gespeichert "Du hattest diese Freundin nur, weil du depressiv warst, wenn du nicht wieder depressiv werden willst, dann meide den Kontakt zu ihr!"
Auch wenn das nicht stimmt.

Aber zumindest erinnert sie mich daran, dass ich damals Depression vorgespielt habe. Und das, was dann später dadurch passiert ist (über das ich nicht reden möchte, also bitte keine Nachfragen diesbezüglich!), war so schlimm, dass ich nicht daran erinnert werden möchte. Das würde nämlich zwangsläufig passieren, wenn ich mich wieder mit ihr anfreunden würde.

Man sollte auch mal mit der Vergangenheit abschließen. Und sie ist Teil der Vergangenheit.


Ich weiß, dass sie schnell neue Freunde findet. Sie ist sympathisch und kontaktfreudig. Bestimmt hat sie schon einige Freunde nach mir gefunden, die es wirklich ernst mit ihr meinen.
Die hat sie auch verdient.

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lemon
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Beitrag Do., 25.01.2018, 07:15

Dann wirst dus schon recht gemacht haben für dich Kimba; wobei ich das nicht gerade die feine Art finde jemanden einfach so abzuservieren, und das gerade weil sie geistig behindert ist. Ein wenig Feingefühl hätte ihr bestimmt gut getan ;-)
Kimba&Blacky hat geschrieben: Mi., 24.01.2018, 18:25 Z.B. redete ich davon - wenn überhaupt - höchstens in einer Werkstatt für behinderte Menschen arbeiten zu können, weil ich damals den heimlichen Wunsch hatte, niemals arbeiten zu gehen. Deshalb habe ich die Depression vorgetäuscht.
Das ist ja eine außergewöhnliche Idee Kimba. Hat der Plan geklappt, dass du nicht arbeiten hast müssen oder hast du mittlerweile einen Job?

Viele Grüße von lemon
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
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