Wie gehen eure Theras damit um, wenn ihr total abdreht?
@Krang2
Also mir ging es seit Wochen extrem schlecht und ich hatte oft über Suizid nachgedacht. Ich hatte gedacht das er mir dann vielleicht helfen könnte wenn ich es anspreche. Dann wurde es so schlimm das ich es ( leider) auch gesagt habe, dass ich eben nicht mehr möchte. ( würde ich heute nicht nochmal zugeben!) er sagte dann das er mich nicht gehen lässt aber das war mir egal, ich bin aufgestanden und wollte zu tür, dann hat er sich davor getellt und joar. Das schlimmste kam dann als er zu mir meinte: entweder Sie gehen freiwillig oder ich muss die polizei rufen'' Das war schrecklich!!! also musste ich wohl ,, freiwillig'' gehen. Irgenwtwann kamen dann die Sanitäter ( die gott sei dank sehr freundlich waren!) und brachten mich in ne Klinik. Ich muss sagen, auch da waren sie sehr freundlich und meinten, das sie es anstreben , dass ich nur bis ungef. 7 Tagen da bleiben könnte. ( bin aber schon nach 2 Tagen wieder gegangen =)... jedenfalls war es ein schreckliches Erlebnis! ich weiß das es seine pflicht war, aber man hätte das auch einfühlsamer machen können :( und nicht mit solch einer Drohung und einem bösartigen Unterton. ich hätte mir gewünscht das er mich verstanden hätte, mir gesagt hätte was jetzt passieren wird. Stattdessen kam mir die ganze Aktion vor wie eine Entführung! es war dunkel draußen und ich konnte ja auch nicht sehen wohin ich gebracht werde. der therapeut war einfach nur froh als ich weg war, das hat man gemerkt... es war der schlimmste Vertrauensbruch meines lebens... ich hab seit dem nie wieder was von ihm gehört und leider noch heute wie verrückt... das ganze ist fast ein jahr her... was auch schlimm war, war dass er mir hinter auch die schuld an allem gegeben hat :( er meinte zu mir, dass es unmöglich sei wie ich mit ihm ungegangen bin ( weil er wegen mir nicht schlafen konnte...bla bla ) ich solle darüber nachdenken wie ICH mit ihm umgegangen sei... mittlerweile hasse ich ihn dafür und hoffe, dass wir uns nie wieder begegnen...
Also mir ging es seit Wochen extrem schlecht und ich hatte oft über Suizid nachgedacht. Ich hatte gedacht das er mir dann vielleicht helfen könnte wenn ich es anspreche. Dann wurde es so schlimm das ich es ( leider) auch gesagt habe, dass ich eben nicht mehr möchte. ( würde ich heute nicht nochmal zugeben!) er sagte dann das er mich nicht gehen lässt aber das war mir egal, ich bin aufgestanden und wollte zu tür, dann hat er sich davor getellt und joar. Das schlimmste kam dann als er zu mir meinte: entweder Sie gehen freiwillig oder ich muss die polizei rufen'' Das war schrecklich!!! also musste ich wohl ,, freiwillig'' gehen. Irgenwtwann kamen dann die Sanitäter ( die gott sei dank sehr freundlich waren!) und brachten mich in ne Klinik. Ich muss sagen, auch da waren sie sehr freundlich und meinten, das sie es anstreben , dass ich nur bis ungef. 7 Tagen da bleiben könnte. ( bin aber schon nach 2 Tagen wieder gegangen =)... jedenfalls war es ein schreckliches Erlebnis! ich weiß das es seine pflicht war, aber man hätte das auch einfühlsamer machen können :( und nicht mit solch einer Drohung und einem bösartigen Unterton. ich hätte mir gewünscht das er mich verstanden hätte, mir gesagt hätte was jetzt passieren wird. Stattdessen kam mir die ganze Aktion vor wie eine Entführung! es war dunkel draußen und ich konnte ja auch nicht sehen wohin ich gebracht werde. der therapeut war einfach nur froh als ich weg war, das hat man gemerkt... es war der schlimmste Vertrauensbruch meines lebens... ich hab seit dem nie wieder was von ihm gehört und leider noch heute wie verrückt... das ganze ist fast ein jahr her... was auch schlimm war, war dass er mir hinter auch die schuld an allem gegeben hat :( er meinte zu mir, dass es unmöglich sei wie ich mit ihm ungegangen bin ( weil er wegen mir nicht schlafen konnte...bla bla ) ich solle darüber nachdenken wie ICH mit ihm umgegangen sei... mittlerweile hasse ich ihn dafür und hoffe, dass wir uns nie wieder begegnen...
Und dann wird man erwachsen, um festzustellen, dass Gerechtigkeit genauso real ist wie Feen ,Einhörner und Zwerge
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So richtig "abgedreht" bin ich nie. Über Suizid haben wir aber öfter gesprochen, sogar über meine gewählte "Methode". Für mich war es sehr erleichternd, dass ich mit jemandem darüber reden konnte.
er hat mich nur immer gefragt, ob ich ihm garantieren kann, dass ich mich bis zur nächsten Therapiestunde nicht umbringe. Da ich das immer konnte, durfte ich auch immer heimgehen.
Bin froh, dass ich so offen darüber reden konnte, das hat einiges an Druck genommen.
er hat mich nur immer gefragt, ob ich ihm garantieren kann, dass ich mich bis zur nächsten Therapiestunde nicht umbringe. Da ich das immer konnte, durfte ich auch immer heimgehen.
Bin froh, dass ich so offen darüber reden konnte, das hat einiges an Druck genommen.
@Darksheep,
danke für deine Schilderung. Dein Motiv es anzusprechen war, daß er dir helfen könnte, und er hat dich im Grunde abgeschoben und im Stich gelassen. Ich hätte ihm daher geantwortet, daß er mal darüber nachdenken soll, den Beruf zu wechseln. Anscheinend hat er mit dem Thema Tod wohl selbst ein emotionales Problem, wenn er so laienhaft reflexartig reagiert und dir seine Schlafprobleme vorwirft.
Ich habe ja schon mehrere "Leute vom Fach" kennengelernt und muß sagen, daß es - wie wohl in jedem Beruf - eine sehr große Spannbreite gibt. Ich habe das auch am eigenen Leib erfahren.
Klingelbeutel z.B. hat ja einen besseren Therapeuten gehabt, der mit Selbstmordgedanken einfühlsam und angemessen umgehen konnte.
Leider führen solche Negativbeispiele immer wieder zu Vorbehalten, bei mir ja auch. Ich weiß nur nicht, was man dagegen tun kann. Denn Therapeuten reagieren sehr allergisch darauf, wenn man sie "austestet", so wie Ärzte überhaupt oft allergisch auf mündige Patienten reagieren. Erklärt man das mit schlechten Erfahrungen, wird man als paranoid abgetan, so empfand ich es. Natürlich sollte man jedem Menschen erst mal ohne Vorbehalte gegenübertreten, aber Therapeuten sollten sich auch klar machen, daß sie mehr Macht haben als andere und deshalb auch mehr dafür tun müssen, damit sie sich das Vertrauen des Patienten verdienen. Ich meine, ein Laie wäre nicht so ohne Weiteres in der Lage, mich einzuweisen, da stünde dann Aussage gegen Aussage und beide Aussagen wären gleichwertig. Wem aber werden die Polizisten oder die Sanitäter beim Eintreffen glauben, wenn die Aussage des Patienten gegen die Aussage des Therapeuten steht?
danke für deine Schilderung. Dein Motiv es anzusprechen war, daß er dir helfen könnte, und er hat dich im Grunde abgeschoben und im Stich gelassen. Ich hätte ihm daher geantwortet, daß er mal darüber nachdenken soll, den Beruf zu wechseln. Anscheinend hat er mit dem Thema Tod wohl selbst ein emotionales Problem, wenn er so laienhaft reflexartig reagiert und dir seine Schlafprobleme vorwirft.
Ich habe ja schon mehrere "Leute vom Fach" kennengelernt und muß sagen, daß es - wie wohl in jedem Beruf - eine sehr große Spannbreite gibt. Ich habe das auch am eigenen Leib erfahren.
Klingelbeutel z.B. hat ja einen besseren Therapeuten gehabt, der mit Selbstmordgedanken einfühlsam und angemessen umgehen konnte.
Leider führen solche Negativbeispiele immer wieder zu Vorbehalten, bei mir ja auch. Ich weiß nur nicht, was man dagegen tun kann. Denn Therapeuten reagieren sehr allergisch darauf, wenn man sie "austestet", so wie Ärzte überhaupt oft allergisch auf mündige Patienten reagieren. Erklärt man das mit schlechten Erfahrungen, wird man als paranoid abgetan, so empfand ich es. Natürlich sollte man jedem Menschen erst mal ohne Vorbehalte gegenübertreten, aber Therapeuten sollten sich auch klar machen, daß sie mehr Macht haben als andere und deshalb auch mehr dafür tun müssen, damit sie sich das Vertrauen des Patienten verdienen. Ich meine, ein Laie wäre nicht so ohne Weiteres in der Lage, mich einzuweisen, da stünde dann Aussage gegen Aussage und beide Aussagen wären gleichwertig. Wem aber werden die Polizisten oder die Sanitäter beim Eintreffen glauben, wenn die Aussage des Patienten gegen die Aussage des Therapeuten steht?
Mein Therapeut kann damit auch umgehen und das gehört wie ich finde auch dazu. Ich persönlich habe eine Erfahrung mit der Geschlossenen machen dürfen (das war mein Psychiater, der mich kaum kennt) und das hat mich wochenlang ziemlich kaputt gemacht. Das muss nicht so sein, ist mir auch klar, aber ich denke, über so etwas zu sprechen ist wichtig und zwar ohne Angst zu haben, gleich weggesperrt zu werden.
Als ich von meinen Suizidgedanken berichtete, reagierte mein Therapeut sehr einfühlsam. Ich sagte ich, dass mir das Angst mache und er meinte, es ihm auch. Das hat mir sehr weitergeholfen, ich fühlte mich ernstgenommen und verstanden.
Allerdings strapaziere ich seine Nerven schon hin und wieder sehr und so gesellen sich inzwischen auch ein paar Grenzen mit in die Therapie - die ich als schwierig und nervig empfinde, die aber richtig sind.
Als ich von meinen Suizidgedanken berichtete, reagierte mein Therapeut sehr einfühlsam. Ich sagte ich, dass mir das Angst mache und er meinte, es ihm auch. Das hat mir sehr weitergeholfen, ich fühlte mich ernstgenommen und verstanden.
Allerdings strapaziere ich seine Nerven schon hin und wieder sehr und so gesellen sich inzwischen auch ein paar Grenzen mit in die Therapie - die ich als schwierig und nervig empfinde, die aber richtig sind.
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@Krang2
ja das glaube ich auch dass er mit dem thema selbst ein problem hatte. jedoch war letzendlich ICH diejenige die unter seinem verhalten gelitten hat. er war der erste dem ich vertrauen konnte und dann sowas...
und ja du hast vollkommen recht wenn du schreibst wem die sanitäter mehr glauben... als sie bei mir kamen habe ich versucht alles abzustreiten, keine chance! ich fühlte mich wie ein verbrecher weil die polizei ZUSÄTZLICH noch kommen sollte. dabei hab ich niemanden was getan, mir ging es einfach nur schlecht. Zugegebenermaßen hat es mir sehr geholfen das die Sanitäter so nett waren, so einfühlsam ( viel besser als der FACHMANN, der therapeut) ich hatte dann das gefühl ich sei wem wichtig.
Am Ende warf der Therapeut mir dann auch noch vor ich hätte mir alles nur ausgedacht ( weil ich einfach nur heim wollte und in keine klinik und das auch sagte) und er, der arme unschuldige mann, dem so viel unrecht getan wurde, war das opfer. es war einfach nur schrecklich.
ja das glaube ich auch dass er mit dem thema selbst ein problem hatte. jedoch war letzendlich ICH diejenige die unter seinem verhalten gelitten hat. er war der erste dem ich vertrauen konnte und dann sowas...
und ja du hast vollkommen recht wenn du schreibst wem die sanitäter mehr glauben... als sie bei mir kamen habe ich versucht alles abzustreiten, keine chance! ich fühlte mich wie ein verbrecher weil die polizei ZUSÄTZLICH noch kommen sollte. dabei hab ich niemanden was getan, mir ging es einfach nur schlecht. Zugegebenermaßen hat es mir sehr geholfen das die Sanitäter so nett waren, so einfühlsam ( viel besser als der FACHMANN, der therapeut) ich hatte dann das gefühl ich sei wem wichtig.
Am Ende warf der Therapeut mir dann auch noch vor ich hätte mir alles nur ausgedacht ( weil ich einfach nur heim wollte und in keine klinik und das auch sagte) und er, der arme unschuldige mann, dem so viel unrecht getan wurde, war das opfer. es war einfach nur schrecklich.
Und dann wird man erwachsen, um festzustellen, dass Gerechtigkeit genauso real ist wie Feen ,Einhörner und Zwerge
Es tut mir leid, daß du diese schlechte Erfahrung machen mußtest. Ich sollte auch mal (mit 18) eingewiesen werden, und das sogar noch hinter meinem Rücken, was zum Glück mein Vater verhinderte, weil sich der Psychiater rechtswidrig verhalten hatte. Ich weiß also genau, was du mit diesem "Vertrauensbruch" meinst!
Das ist ein schreckliches Gefühl, man kommt sich regelrecht "verraten" vor, obwohl einem gesagt wird, daß es "Hilfe" sei. Wenn man das nicht "einsieht", ist man "uneinsichtig". Es fällt doch schließlich sowieso nicht leicht, über bestimmte Probleme und Gedanken zu sprechen, das kostet gerade einem Arzt gegenüber Überwindung. Ich finde so ein reflexartiges "Wegsperren-wollen" vor allem deshalb bedenklich, weil es sich negativ auf das Vertrauen des Patienten gegenüber Therapeuten/Ärzten allgemein auswirkt, vor allem wenn der Betroffene schon vorher verängstigt war und sich dann endlich geöffnet hat. So ein Vertrauensbruch wirkt sich dann noch viel dramatischer aus, als wenn er gegenüber einem psychisch stabilen, gesunden Menschen begangen würde. Denn viele Hilfesuchende (mich eingeschlossen) sind unter anderem deshalb gestört, weil ihr Vertrauen in der Vergangenheit zerstört, mißbraucht oder gar nicht erst richtig aufgebaut werden konnte. So eine Therapeutenreaktion ist dann fast schon wie eine Re-Traumatisierung: Die negative Erfahrung wiederholt sich und festigt das Muster auch noch, das man eigentlich ändern wollte. Das Gefühl, auf sich allein gestellt, unverstanden zu sein und sich niemandem anvertrauen zu können, weil die Wehr-/Schutzlosigkeit ausgenutzt wird, wird erst so richtig gestärkt. Dabei sollte der therapeutische Raum doch gerade ein Schutzraum in emotionaler Hinsicht sein, in dem man alle Gedanken offen aussprechen DARF, ohne dafür "gerichtet" zu werden. Wie soll ein Therapeut auch helfen können, wenn er wesentliche Ängste, Gedankenketten und Abwehrstrategien des Patienten nicht kennt, weil dieser Angst haben muß, darüber offen zu sprechen?
Stell dir vor, du willst dich irgendwann wieder umbringen, dann würdest du doch sicher nicht mehr so rasch jemandem davon erzählen, oder? Und das aufgrund dieser schlechten Erfahrung. Wenn du dann tatsächlich sterben solltest, dann auch deshalb, weil du das Gefühl hattest, keinem Therapeuten davon erzählen zu können, der dir dann hätte zeigen können, daß es auch andere Lösungen gibt.
Mir geht das genauso, wobei es insofern noch schlimmer ist, als mir nicht Selbstmord-, sondern Mordpläne unterstellt wurden. Ich weiß, daß ich niemals jemanden ermorden könnte und werde (außer z.B. im Affekt, wenn z.B. jemand meinen Kindern was angetan hätte) und hatte irgendwie das Gefühl, meine Unschuld beweisen zu müssen. Das ist schwer möglich. Ich verschweige mittlerweile häufig Gedanken, weil ich das Gefühl habe, sie kommen nicht gut an, doch das ist Gift für eine Therapie. Entweder darf man alle Gedanken äußern, die einem für die Therapie wichtig erscheinen, oder man kann gleich alles mit sich selbst ausmachen. Manchmal habe ich auch das Gefühl, daß Therapeuten Gedanken falsch interpretieren, so als wären sie Ankündigungen realer Ereignisse in der Zukunft, die es zu verhindern gelte.
Der Gedanke an Selbstmord oder sogar an Mord, egal aus welchen Motiven heraus, ist meines Erachtens etwas völlig Normales und gehört zum menschlichen Empfindungs- und Gedankenspektrum hinzu, wenn es nicht völlig verflacht oder verarmt ist - so lange er nur als abstraktes Sandkastenspiel oder zur Bewältigung von Frust da ist. Selbst angebliche "Ankündigungen" sind meist eher Hilferufe an den Therapeuten oder die Umwelt, auf die nur leider meist falsch reagiert wird (entweder gar nicht oder durch Wahl der 112/110).
Unnormal finde ich viel eher den Umgang damit, es darf in dieser scheinheiligen Gesellschaft einfach über manches nicht offen geredet werden, weil man befürchten muß, in eine Ecke gestellt zu werden oder Vorurteilen zum Opfer zu fallen. Ich habe auch schon bemerkt, daß wenn man sich gedanklich zu sehr und zu konkret mit etwas auseinander setzt, daß einem dann automatisch unterstellt wird, man werde das tun.
Das ist ein schreckliches Gefühl, man kommt sich regelrecht "verraten" vor, obwohl einem gesagt wird, daß es "Hilfe" sei. Wenn man das nicht "einsieht", ist man "uneinsichtig". Es fällt doch schließlich sowieso nicht leicht, über bestimmte Probleme und Gedanken zu sprechen, das kostet gerade einem Arzt gegenüber Überwindung. Ich finde so ein reflexartiges "Wegsperren-wollen" vor allem deshalb bedenklich, weil es sich negativ auf das Vertrauen des Patienten gegenüber Therapeuten/Ärzten allgemein auswirkt, vor allem wenn der Betroffene schon vorher verängstigt war und sich dann endlich geöffnet hat. So ein Vertrauensbruch wirkt sich dann noch viel dramatischer aus, als wenn er gegenüber einem psychisch stabilen, gesunden Menschen begangen würde. Denn viele Hilfesuchende (mich eingeschlossen) sind unter anderem deshalb gestört, weil ihr Vertrauen in der Vergangenheit zerstört, mißbraucht oder gar nicht erst richtig aufgebaut werden konnte. So eine Therapeutenreaktion ist dann fast schon wie eine Re-Traumatisierung: Die negative Erfahrung wiederholt sich und festigt das Muster auch noch, das man eigentlich ändern wollte. Das Gefühl, auf sich allein gestellt, unverstanden zu sein und sich niemandem anvertrauen zu können, weil die Wehr-/Schutzlosigkeit ausgenutzt wird, wird erst so richtig gestärkt. Dabei sollte der therapeutische Raum doch gerade ein Schutzraum in emotionaler Hinsicht sein, in dem man alle Gedanken offen aussprechen DARF, ohne dafür "gerichtet" zu werden. Wie soll ein Therapeut auch helfen können, wenn er wesentliche Ängste, Gedankenketten und Abwehrstrategien des Patienten nicht kennt, weil dieser Angst haben muß, darüber offen zu sprechen?
Stell dir vor, du willst dich irgendwann wieder umbringen, dann würdest du doch sicher nicht mehr so rasch jemandem davon erzählen, oder? Und das aufgrund dieser schlechten Erfahrung. Wenn du dann tatsächlich sterben solltest, dann auch deshalb, weil du das Gefühl hattest, keinem Therapeuten davon erzählen zu können, der dir dann hätte zeigen können, daß es auch andere Lösungen gibt.
Mir geht das genauso, wobei es insofern noch schlimmer ist, als mir nicht Selbstmord-, sondern Mordpläne unterstellt wurden. Ich weiß, daß ich niemals jemanden ermorden könnte und werde (außer z.B. im Affekt, wenn z.B. jemand meinen Kindern was angetan hätte) und hatte irgendwie das Gefühl, meine Unschuld beweisen zu müssen. Das ist schwer möglich. Ich verschweige mittlerweile häufig Gedanken, weil ich das Gefühl habe, sie kommen nicht gut an, doch das ist Gift für eine Therapie. Entweder darf man alle Gedanken äußern, die einem für die Therapie wichtig erscheinen, oder man kann gleich alles mit sich selbst ausmachen. Manchmal habe ich auch das Gefühl, daß Therapeuten Gedanken falsch interpretieren, so als wären sie Ankündigungen realer Ereignisse in der Zukunft, die es zu verhindern gelte.
Der Gedanke an Selbstmord oder sogar an Mord, egal aus welchen Motiven heraus, ist meines Erachtens etwas völlig Normales und gehört zum menschlichen Empfindungs- und Gedankenspektrum hinzu, wenn es nicht völlig verflacht oder verarmt ist - so lange er nur als abstraktes Sandkastenspiel oder zur Bewältigung von Frust da ist. Selbst angebliche "Ankündigungen" sind meist eher Hilferufe an den Therapeuten oder die Umwelt, auf die nur leider meist falsch reagiert wird (entweder gar nicht oder durch Wahl der 112/110).
Unnormal finde ich viel eher den Umgang damit, es darf in dieser scheinheiligen Gesellschaft einfach über manches nicht offen geredet werden, weil man befürchten muß, in eine Ecke gestellt zu werden oder Vorurteilen zum Opfer zu fallen. Ich habe auch schon bemerkt, daß wenn man sich gedanklich zu sehr und zu konkret mit etwas auseinander setzt, daß einem dann automatisch unterstellt wird, man werde das tun.
(Teil 2)
Selbstmord ist eine Möglichkeit von vielen, die man hoffentlich eines Tages als Lösung verwerfen wird, weil man merkt, daß sie in den meisten Fällen eine sehr schlechte Lösung wäre, die eher einem Davonlaufen entspricht. Aber ich kenne in meinem engeren Bekanntenkreis niemanden, der noch nie solche Gedanken gehabt hätte. Gerade bei Jugendlichen, die sich und die Welt und den Sinn des Lebens hinterfragen, finde ich das normal. Und wenn die dann spießigen voreingenommenen Ärzten/Therapeuten begegnen, ist das nur Gift für ihre Entwicklung. Ich wünschte, ich könnte das deinem und meinem ehemaligen "Helfer" sagen, aber das wird auch etwas sein, was ich nur hier schreiben kann. Aber es tut mir sehr gut, das mit dir - offen und ohne Vorbehalte oder Mißtrauen - teilen zu können, und vielleicht mit noch jemandem, der das hier liest und verstehen kann.
Selbstmord ist eine Möglichkeit von vielen, die man hoffentlich eines Tages als Lösung verwerfen wird, weil man merkt, daß sie in den meisten Fällen eine sehr schlechte Lösung wäre, die eher einem Davonlaufen entspricht. Aber ich kenne in meinem engeren Bekanntenkreis niemanden, der noch nie solche Gedanken gehabt hätte. Gerade bei Jugendlichen, die sich und die Welt und den Sinn des Lebens hinterfragen, finde ich das normal. Und wenn die dann spießigen voreingenommenen Ärzten/Therapeuten begegnen, ist das nur Gift für ihre Entwicklung. Ich wünschte, ich könnte das deinem und meinem ehemaligen "Helfer" sagen, aber das wird auch etwas sein, was ich nur hier schreiben kann. Aber es tut mir sehr gut, das mit dir - offen und ohne Vorbehalte oder Mißtrauen - teilen zu können, und vielleicht mit noch jemandem, der das hier liest und verstehen kann.
Ich könnte mir vorstellen, dass es sehr schwierig ist für ein Therapeut, damit umzugehen wenn sich Klienten umbringen wollen..
Darüber reden während einer Therapiestunde ..ok.. Das sollte dazu gehören und gut funktionieren .. Doch was ist wenn der Klient dem Therapeuten ganz deutlich signalisiert :..
Ich werde mir heute noch das Leben nehmen.. Genau da ist der Unterschied.. Über selbstmordgedanken zu reden um sie zu verstehen und zu mindern ist völlig im Rahmen einer Therapie, doch Drohung auszusprechen ist eine ganz andere Nummer.. Wie sollte dann der Therapeut damit umgehen.. Versetzt euch mal in der Lage des Therapeuten ?!! Da sitzt jemand vor euch ( für 50 min) dem geht es psychisch sehr sehr schlecht und äussert sich umlaufe des Tages umzubringen.. Der Therapeut ( ihr ) MUSS handeln wenn nötig auch so drastisch mit Sanitäter und Polizei.. Sonst würde sich der Therapeut evtl strafbar machen .. Unterlassene Hilfeleistung , Fahrlässigkeit etc..
Wenn man schon in einer Therapie ist, muss einen Klienten doch klar sein, das es entscheidend ist WIE ÜBER SELBSTMORD / GEDANKEN gesprochen wird.. Ich denke das viele Menschen, egal ob sie in Therapie sind oder nicht, hin und wieder über Selbstmord nachdenken, doch genauso schnell verwerfen sie diesen Gedanken auch wieder, weil sie ein gesundes Verhältnisse dazu haben, Menschen die in Therapie sind haben aber kein gesundes Verhältnisse dazu. Das ist sich ein Therapeut doch bewusst.. Also wie rede ich mit einem therapierten über mögliche selbstmordgedanken OHNE DAS DIESER GLAUBT ES IST EINE DROHUNG.. es lohnt sich jedenfalls auch mal darüber nachzudenken und sich nicht gleich zu wundern und zu empören wie der Therapeut mit einer selbstmorddrohung umgeht.. Stellt euch vor IHR seid der Therapeut, wie müsstet ( würdet) ihr an seiner Stelle reagieren, wenn ihr befürchten müsstet, das sich euer Klient, nachdem es die Stunde verlässt, selbst umbringen wird.. Eine Drohung ist etwas ganz anderes als ein Gedanke ... Ich kann mir nur zu gut vorstellen wie sehr ganz viele Klienten das verwechseln und sich dann wundern.. Nur so allgemein...
Darüber reden während einer Therapiestunde ..ok.. Das sollte dazu gehören und gut funktionieren .. Doch was ist wenn der Klient dem Therapeuten ganz deutlich signalisiert :..
Ich werde mir heute noch das Leben nehmen.. Genau da ist der Unterschied.. Über selbstmordgedanken zu reden um sie zu verstehen und zu mindern ist völlig im Rahmen einer Therapie, doch Drohung auszusprechen ist eine ganz andere Nummer.. Wie sollte dann der Therapeut damit umgehen.. Versetzt euch mal in der Lage des Therapeuten ?!! Da sitzt jemand vor euch ( für 50 min) dem geht es psychisch sehr sehr schlecht und äussert sich umlaufe des Tages umzubringen.. Der Therapeut ( ihr ) MUSS handeln wenn nötig auch so drastisch mit Sanitäter und Polizei.. Sonst würde sich der Therapeut evtl strafbar machen .. Unterlassene Hilfeleistung , Fahrlässigkeit etc..
Wenn man schon in einer Therapie ist, muss einen Klienten doch klar sein, das es entscheidend ist WIE ÜBER SELBSTMORD / GEDANKEN gesprochen wird.. Ich denke das viele Menschen, egal ob sie in Therapie sind oder nicht, hin und wieder über Selbstmord nachdenken, doch genauso schnell verwerfen sie diesen Gedanken auch wieder, weil sie ein gesundes Verhältnisse dazu haben, Menschen die in Therapie sind haben aber kein gesundes Verhältnisse dazu. Das ist sich ein Therapeut doch bewusst.. Also wie rede ich mit einem therapierten über mögliche selbstmordgedanken OHNE DAS DIESER GLAUBT ES IST EINE DROHUNG.. es lohnt sich jedenfalls auch mal darüber nachzudenken und sich nicht gleich zu wundern und zu empören wie der Therapeut mit einer selbstmorddrohung umgeht.. Stellt euch vor IHR seid der Therapeut, wie müsstet ( würdet) ihr an seiner Stelle reagieren, wenn ihr befürchten müsstet, das sich euer Klient, nachdem es die Stunde verlässt, selbst umbringen wird.. Eine Drohung ist etwas ganz anderes als ein Gedanke ... Ich kann mir nur zu gut vorstellen wie sehr ganz viele Klienten das verwechseln und sich dann wundern.. Nur so allgemein...
wie ich an seiner stelle reagieren würde??
erstens mal würde ich dem Patienten keine Vorwürfe machen das ich als Therapeut wegen ihm nicht mehr schlafen könne
zweitens würde ich dem Patienten nicht vorwerfen er solle mal darüber nachdenken wie schlecht es mir als Therapeut mit seinen Gedanken geht. den dem Patienten geht es schlecht genug.
und ja ich hatte es vor , also warum soll ich es nicht auch dem Therapeuten sagen dürfen, als letzte Hoffnung das er einen nicht alleine lässt. aber stattdessen wurde ich Behandelt nach dem Motto ,, schnell weg mit dieser Patientin, dann hab ich damit nichts mehr zu tun'' das hätte man einfach einfühlsamer machen können. schließlich ging es da nicht um irg eine Schauspielerei. ich kann mir vorstellen das es nur ihn nicht leicht war und trotzdem erwarte ich Professionalität. und keine Vorwürfe
also denke ich nicht das ich auch nur über irgendwas nachdenken muss.
erstens mal würde ich dem Patienten keine Vorwürfe machen das ich als Therapeut wegen ihm nicht mehr schlafen könne
zweitens würde ich dem Patienten nicht vorwerfen er solle mal darüber nachdenken wie schlecht es mir als Therapeut mit seinen Gedanken geht. den dem Patienten geht es schlecht genug.
und ja ich hatte es vor , also warum soll ich es nicht auch dem Therapeuten sagen dürfen, als letzte Hoffnung das er einen nicht alleine lässt. aber stattdessen wurde ich Behandelt nach dem Motto ,, schnell weg mit dieser Patientin, dann hab ich damit nichts mehr zu tun'' das hätte man einfach einfühlsamer machen können. schließlich ging es da nicht um irg eine Schauspielerei. ich kann mir vorstellen das es nur ihn nicht leicht war und trotzdem erwarte ich Professionalität. und keine Vorwürfe
also denke ich nicht das ich auch nur über irgendwas nachdenken muss.
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Das sind aber doch zwei paar unterschiedliche Schuhe!darksheep hat geschrieben:und ja ich hatte es vor , also warum soll ich es nicht auch dem Therapeuten sagen dürfen, als letzte Hoffnung das er einen nicht alleine lässt.
Wenn du dir wünschst,daß dein Thera dich nicht alleine läßt,dann würde ich ihm das sagen : Ich hab Angst,Sie lassen mich alleine mit meiner Not.
Aber ihm gegenüber Suizid "anzudrohen",damit er sowas wie in die Gänge kommt,dich zu "retten" und sich um dich zu kümmern,ist doch nix anderes als Manipulation.
Ich kann mir vorstellen,daß deinem Thera DAS raufgeschnupft ist,und NICHT,daß du Sui-Gedanken hattest und deine Not sehr groß war.Und er deshalb versucht hat,dir deutlich zu machen,was du da auslöst in deinem Gegenüber,nämlich Sorgen machen,schlaflose Nächte und eben all das "Ungreifbare",das bei so ner Doppelbotschaft mitschwingt.
Seh ich auch so.nonStop hat geschrieben: Eine Drohung ist etwas ganz anderes als ein Gedanke ... Ich kann mir nur zu gut vorstellen wie sehr ganz viele Klienten das verwechseln und sich dann wundern..
Einfühlsamer, Hmm.. Vllt .. Doch die Problematik bei einer Drohung ist, es nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.. Also hat er dich ernst genommen, sogar sehr ernst.. Er hat dich eingewiesen damit du Schutz vor dir selbst hast und 24 Std Rund um Betreuung .. Was hätte er tun können ? Er ist doch nur dein Therapeut und eben keine 24 Std bei dir, sondern höchstens 50 min.. Wenn du also in einer Therapie Sitzung mit Selbstmord drohst und nicht im Gesprächen davon abzubringen bist, kann er dir nicht mehr geben als das was er tat.. Eine sofortige Einweisung um die Selbsttötung zu verhindern.. Er ist ja auch nicht 24 Stunden am Tag für dich verantwortlich und begleitete dich tägl. bei allem.. Und natürlich, wenn man als Therapeut unter Druck gesetzt wird, schläft man ebenso schlecht wie andere Menschen.. Es ist doch nicht sein Job sich 24 Std um dich zu kümmern und zu Sorgen..sein Job ist es dir Hilfestellung zu geben , mit dir zusammen deine Vergangenheit und Defizite aufzuarbeiten, dir stellenweise auch grenzen im therapeutischen ramen aufzuzeigen ( zB keine selbstmorddrohung ) sonst umgehende Einweisung ... Was hätte er tun sollen deiner Meinung nach, was meinst du mit einfühlsamer ?? Warum fühlst du dich nicht ernst genommen ? Obwohl er das einzig richtige Tat, akute selbstmorddrohung ernst zu nehmen und dir den Schutz zukommen lassen, die dafür prädestiniert sind.. Solch eine Drohung erfordert eine Handlung.. Das hätte dir klar sein können, oder ? Selbstmord ist keine Lösung , eine Drohung vom Selbstmord als einforderung von irgendetwas erst recht nicht.. Es gibt bessere, einfühlsamere Optionen seine Bedürfnisse einzufordern.. Mit einer Drohung impliziert man immer eine handlungsaktion des Gegenübers , egal ob, freun, Mann, Therapeut, Vater, Mutter etc.. Alle sollten aus Schutz gleich reagieren mit Einweisung in die Klinik , hätte er das nicht getan und du hättest dich dann versucht umzubringen, was denkst du wäre dann ( abgesehen vom mentalen) mit ihm passiert, auch er hat was zu verlieren, nicht nur dich als Klient ... Ich persönlich finde, mit Mord zu drohen ist immer die unnötigste und unvernünftigste Lösung die es gibt..Darksheep hat geschrieben: und ja ich hatte es vor , also warum soll ich es nicht auch dem Therapeuten sagen dürfen, als letzte Hoffnung das er einen nicht alleine lässt. aber stattdessen wurde ich Behandelt nach dem Motto ,, schnell weg mit dieser Patientin, dann hab ich damit nichts mehr zu tun'' das hätte man einfach einfühlsamer machen können.
@nonStop,
wenn jemand in einer akuten Problemsituation oder depressiven Phase ist, finde ich es ziemlich unfair, als ausgebildeter Therapeut mehr Rücksichtnahme oder angemesseneres Kommunikationsverhalten vom Patienten zu fordern. Das wäre so, als wenn ein Kindererzieher nicht mit Kinderlärm klarkommt.
Wenn Patienten schon gelernt hätten, wie sie ihre Bedürfnisse angemessen formulieren, wie sie ihre Selbstgefährdung richtig einschätzen, wie sie sich Hilfe holen können, ohne manipulieren zu müssen usw., dann bräuchten sie keine Therapie mehr!
Und ansonsten kann man von einem Menschen in einer psychischen Extremsituation (stellt euch vor, ein naher Angehöriger ist gerade verstorben o.ä.) an "Korrektheit" doch wohl weniger erwarten als von einem Therapeuten, der psychisch stabil ist, gemütlich im Sessel sitzt und pro Stunde bezahlt wird (ja, ich werde das immer wieder erwähnen, denn schließlich ist Therapie auch eine Dienst-Leistung, da darf ein Patient Anforderungen stellen!).
Es ist ja auch ein seltsamer Widerspruch: Der Therapeut entmündigt in dem Augenblick des Gewaltanwendung den Patienten, entbindet ihn von seiner Eigenverantwortung, wirft ihm aber nachträglich ein falsches Verhalten vor. Wie kann ich jemandem eine Schuld geben, wenn ich ihn zuvor durch die Zwangseinweisung für schuldunfähig erklärt habe? Entweder ist der Patient "schuldfähig", dann hat er selbst die Verantwortung - auch für seinen Tod- zu übernehmen und der Therapeut darf weiter ruhig schlafen. Oder er ist es nicht, und dann ist nur der Therapeut allein verantwortlich für den Verlauf der Sitzung und natürlich auch für sein anschließendes Schlafverhalten. Ist es nicht auch Manipulation, dem Patienten Schuldgefühle einzureden "Ich konnte Ihretwegen nicht richtig schlafen"?
Und: Kann sich der Therapeut nicht richtig abgrenzen? Dann sollte er sich in Supervision begeben und nicht dem Patienten die Schuld für eigene Probleme im Umgang mit dem Therapieverlauf geben.
Und fachlich gesehen:
Wenn ein Therapeut bei einer Drohung dieser Art, die meist ein Hilferuf ist, nicht unterscheiden und angemessen abstufen kann, wie er zu reagieren hat, zur Sicherheit gleich alle Register zieht, sich elegant des Problems (des Patienten) entledigt und damit die mühsam aufgebaute therapeutische Beziehung und das vielleicht bisher Erreichte ruiniert und das dann auch noch dem Patienten vorwirft, dann hat er wohl den falschen Beruf gewählt.
Die Botschaft des Therapeuten wäre für mich in so einer Situation:
"Ich bin mit meinen therapeutischen und sonstigen Mitteln völlig am Ende, mehr fällt mir nicht mehr ein, ich hole mir also Hilfe von außen." Bankrotterklärung. Ich bin KEIN ausgebildeter Therapeut und habe schon sehr oft von diversen Leuten solche "Selbstmorddrohungen" gehört und nicht schwarz-weiß reagiert. Ich dachte, nach einem langen Studium und Praktika hätten Therapeuten ein paar mehr Mittel in petto als den Griff zum Notruf. Armselig.
wenn jemand in einer akuten Problemsituation oder depressiven Phase ist, finde ich es ziemlich unfair, als ausgebildeter Therapeut mehr Rücksichtnahme oder angemesseneres Kommunikationsverhalten vom Patienten zu fordern. Das wäre so, als wenn ein Kindererzieher nicht mit Kinderlärm klarkommt.
Wenn Patienten schon gelernt hätten, wie sie ihre Bedürfnisse angemessen formulieren, wie sie ihre Selbstgefährdung richtig einschätzen, wie sie sich Hilfe holen können, ohne manipulieren zu müssen usw., dann bräuchten sie keine Therapie mehr!
Und ansonsten kann man von einem Menschen in einer psychischen Extremsituation (stellt euch vor, ein naher Angehöriger ist gerade verstorben o.ä.) an "Korrektheit" doch wohl weniger erwarten als von einem Therapeuten, der psychisch stabil ist, gemütlich im Sessel sitzt und pro Stunde bezahlt wird (ja, ich werde das immer wieder erwähnen, denn schließlich ist Therapie auch eine Dienst-Leistung, da darf ein Patient Anforderungen stellen!).
Es ist ja auch ein seltsamer Widerspruch: Der Therapeut entmündigt in dem Augenblick des Gewaltanwendung den Patienten, entbindet ihn von seiner Eigenverantwortung, wirft ihm aber nachträglich ein falsches Verhalten vor. Wie kann ich jemandem eine Schuld geben, wenn ich ihn zuvor durch die Zwangseinweisung für schuldunfähig erklärt habe? Entweder ist der Patient "schuldfähig", dann hat er selbst die Verantwortung - auch für seinen Tod- zu übernehmen und der Therapeut darf weiter ruhig schlafen. Oder er ist es nicht, und dann ist nur der Therapeut allein verantwortlich für den Verlauf der Sitzung und natürlich auch für sein anschließendes Schlafverhalten. Ist es nicht auch Manipulation, dem Patienten Schuldgefühle einzureden "Ich konnte Ihretwegen nicht richtig schlafen"?
Und: Kann sich der Therapeut nicht richtig abgrenzen? Dann sollte er sich in Supervision begeben und nicht dem Patienten die Schuld für eigene Probleme im Umgang mit dem Therapieverlauf geben.
Und fachlich gesehen:
Wenn ein Therapeut bei einer Drohung dieser Art, die meist ein Hilferuf ist, nicht unterscheiden und angemessen abstufen kann, wie er zu reagieren hat, zur Sicherheit gleich alle Register zieht, sich elegant des Problems (des Patienten) entledigt und damit die mühsam aufgebaute therapeutische Beziehung und das vielleicht bisher Erreichte ruiniert und das dann auch noch dem Patienten vorwirft, dann hat er wohl den falschen Beruf gewählt.
Die Botschaft des Therapeuten wäre für mich in so einer Situation:
"Ich bin mit meinen therapeutischen und sonstigen Mitteln völlig am Ende, mehr fällt mir nicht mehr ein, ich hole mir also Hilfe von außen." Bankrotterklärung. Ich bin KEIN ausgebildeter Therapeut und habe schon sehr oft von diversen Leuten solche "Selbstmorddrohungen" gehört und nicht schwarz-weiß reagiert. Ich dachte, nach einem langen Studium und Praktika hätten Therapeuten ein paar mehr Mittel in petto als den Griff zum Notruf. Armselig.
um das noch einmal kurz aufzugreifen, die Androhung zum Selbstmord.. ich kann durchaus sehr gut nachvollziehen und verstehen welche Verzweiflung in dieser Botschaft mitschwingt.. emotional betrachtet ist es zu 99 % ein hilferuf würde ich sagen, den wenn man wirklich gehen will, macht man es ohne aufgehalten werden zu wollen, man sagt es also niemanden..
Ein Hilferuf finde ich auch völlig legitim, finde nur den weg des Rufes nicht akzeptabel.
1. weil man sich selbst dieser Gefahr aussetzt bei einem Selbstmordversuch erfolgreich zu sein ( somit erreicht man nicht das was man eigentlich erreichen wollte ) zusammengefasst emotionale wärme abzufordern
2.soltte es missglückt sein, weil andere nicht auf diesen Hilferuf eingegangen sind, könnte das weiterleben evtl mit körperlichen einschränkungen durch den versuch so sehr eingeschränkt sein, das die verzweiflung nur noich grösser wird.
3. Es wird eine andere Person in die Pflicht genommen, 24 stunden , Tag für Tag , dafür zu sorgen das es zu keinem versuch der androhnung kommt, oft für die Person überhaupt nicht umsetztbar und die verantwortung ist enorm hoch für diese person.
Ich denke der richtige weg diesen Hilferuf nach emotionale Wärme zu platzieren, wäre mit den therapeuten darüber zu reden ( ohne explizit eine drohnung auszuseprechen ) also nur drüber reden warum man diesen gedanken und suizidwunsch hat, wie man das mindern kann bzw diesen hilferuf verstehen kann und wie man seine durchaus menschliche bedürfnisse nach emotionaler wärme anders ausdrücken kann.. denke mir die meisten theras können auch sachlich damit umgehen.. Es kommt aber auch immer darauf an WIE von der Suizid Person darüber geredet wird
es wäre doch schade um jede persönlichkeit auf dieser erde, die einen selbstmordversuch /drohnug ankündigen , und eigentlich wollten diese menschen nur emotional gesehen werden in all ihrer not, ... ich kann das verstehen..
und rational betrachtet kann ich auch verstehen warum man bei akuter selbstmorddrohung in einer klinik besser aufgehoben ist, als wenn man auf sich allein gestellt ist, bzw andere in die pflicht nimmt , aufzupassen das man sich nix antut.
1. man hat 24 std betreuung
2. man hat dort auch therapeuten die einem aus diesen tief helfen können
3. man bekommt wieder mut weiterzuleben
4. man bekommt, etwas zumindest, emotionale wärme.. es wird ein wieder zugehört, man ist nicht mehr allein..
mehr fällt mir gerade nicht ein..
ich denke das einige verstehen können wie ich das alles so meine
gruss nonStop
Ein Hilferuf finde ich auch völlig legitim, finde nur den weg des Rufes nicht akzeptabel.
1. weil man sich selbst dieser Gefahr aussetzt bei einem Selbstmordversuch erfolgreich zu sein ( somit erreicht man nicht das was man eigentlich erreichen wollte ) zusammengefasst emotionale wärme abzufordern
2.soltte es missglückt sein, weil andere nicht auf diesen Hilferuf eingegangen sind, könnte das weiterleben evtl mit körperlichen einschränkungen durch den versuch so sehr eingeschränkt sein, das die verzweiflung nur noich grösser wird.
3. Es wird eine andere Person in die Pflicht genommen, 24 stunden , Tag für Tag , dafür zu sorgen das es zu keinem versuch der androhnung kommt, oft für die Person überhaupt nicht umsetztbar und die verantwortung ist enorm hoch für diese person.
Ich denke der richtige weg diesen Hilferuf nach emotionale Wärme zu platzieren, wäre mit den therapeuten darüber zu reden ( ohne explizit eine drohnung auszuseprechen ) also nur drüber reden warum man diesen gedanken und suizidwunsch hat, wie man das mindern kann bzw diesen hilferuf verstehen kann und wie man seine durchaus menschliche bedürfnisse nach emotionaler wärme anders ausdrücken kann.. denke mir die meisten theras können auch sachlich damit umgehen.. Es kommt aber auch immer darauf an WIE von der Suizid Person darüber geredet wird
es wäre doch schade um jede persönlichkeit auf dieser erde, die einen selbstmordversuch /drohnug ankündigen , und eigentlich wollten diese menschen nur emotional gesehen werden in all ihrer not, ... ich kann das verstehen..
und rational betrachtet kann ich auch verstehen warum man bei akuter selbstmorddrohung in einer klinik besser aufgehoben ist, als wenn man auf sich allein gestellt ist, bzw andere in die pflicht nimmt , aufzupassen das man sich nix antut.
1. man hat 24 std betreuung
2. man hat dort auch therapeuten die einem aus diesen tief helfen können
3. man bekommt wieder mut weiterzuleben
4. man bekommt, etwas zumindest, emotionale wärme.. es wird ein wieder zugehört, man ist nicht mehr allein..
mehr fällt mir gerade nicht ein..
ich denke das einige verstehen können wie ich das alles so meine
gruss nonStop
Leider nein, das habe ich auch schon anders erlebt...nonStop hat geschrieben:...emotional betrachtet ist es zu 99 % ein hilferuf würde ich sagen, den wenn man wirklich gehen will, macht man es ohne aufgehalten werden zu wollen, man sagt es also niemanden
Wunderbar, dieses wacher und wacher werden. (Lallaji)
wäre es dann nicht wieder ein hilferuf ?Ambi14 hat geschrieben:Leider nein, das habe ich auch schon anders erlebt...nonStop hat geschrieben:...emotional betrachtet ist es zu 99 % ein hilferuf würde ich sagen, den wenn man wirklich gehen will, macht man es ohne aufgehalten werden zu wollen, man sagt es also niemanden
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