Psychoanalyse und Bulimie

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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sonnenschein1511
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Beitrag Fr., 22.08.2014, 14:19

Hoffnung ist da und ich möchte lernen. Nur wenn ich unten bin und michh selbst hasse, sind diese Gedanken da. Ich denke, dass das völlig normal ist, dass man an sich zweifelt, wenn man so lange krank ist u nur kleine Fortschritte gemacht hat....

Es braucht dich nicht verstummen lassen...ich kenn viele aus anderen Foren, die genauso denken und dennoch weitergehen. So ich auch

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sonnenschein1511
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Beitrag Fr., 22.08.2014, 15:13

ich komm mit deiner Aussage irgendwie gerade nicht klar - das wühlt was auf...aber ich fress mal wieder lieber und hab innerlich einen Widerstand...

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Verocasa
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Beitrag Fr., 22.08.2014, 16:41

Tut mir Leid, wollte Dich nicht beunruhigen. Aber wenn es was "aufwühlt" - vielleicht ist das ja auch gut?

Ich hab rundherum das Gefühl, bei Dir geht es um Selbstmögen bzw. den Mangel daran. Wieviel bist Du Dir wert?
Hoffnung ist da und ich möchte lernen.
Das meinte ich, klingt ja nun schon wieder anders. Gut so, denn ohne Hoffnung und den Willen, etwas anderes als das Gewohnte - und sei es noch so eingefleischt - zuzulassen, gehts kaum weiter.

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sonnenschein1511
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Beitrag Fr., 22.08.2014, 17:39

Wille u Hoffnung auf e befreites Leben ist da.nur wie?ich kenn d Strategien,ich kenn d vermeintlichen Tricks u ich weiß auch,was um d Essverhalten herum wichtig wäre.ich weiß soooo viel u mein Verstand bringt mich nicht weiter.ich mach es nicht,weil...?ja,weil ich vllt doch nicht genug will?!mir d Antrieb fehlt?ist es das?spielt auch d Depression e gr Rolle?oder ist es v.a. d Selbstwert-Ding,was du nanntest?!da liegt viel im Argen...

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Verocasa
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Beitrag Fr., 22.08.2014, 19:46

Sonnenschein, mach doch die Therapie. Erlaube Dir selbst mal einen Erfolg!

Und mach Dich nicht ständig herunter über das, was nicht klappt. Du bist ganz sicher nicht böse oder schlecht deswegen, also wo ist der Grund, immer wieder zu schreiben, wie sehr Du Dich für den bisherigen Misserfolg hasst, dass Du schlecht sein müssest usw.?

Würdest Du Dich auch für Krebs hassen? Versteh bitte diese krasse Frage: Aber in Dir liegt so wenig Verständnis für Dich selbst. Du weißt, dass Du sehr krank bist, also hab doch Mitgefühl mit Dir, dieser kranken Frau! Nimm Dich einmal symbolisch selbst in die Arme.

Gerade Bulimie ist bekannt dafür, dass sie sehr hartnäckig sein kann, aber gibt Dich keinesfalls auf. Du hast Pläne, was eine Therapie angeht, Du schreibst, dass Du REDEN möchtest, dass Du ganz dringend Gespräche brauchst - also geh es so an.

Ob es etwas bewirkt oder nicht - bewirken wird es sicher etwas. Das kannst Du im Vorfeld aber nicht ergründen, dazu musst Du es TUN. Das Grübeln, Zurückschauen und Zweifeln wird Dich nicht weiterbringen; nach einer Therapie jedoch, auf die Du Dich einlässt, wirst Du sicherlich nicht mehr an derselben Stelle wie heute stehen.

Nicht nur hoffen, in die Tat umsetzen! Es gibt IMMER begründete Hoffnung.

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sonnenschein1511
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Beitrag Sa., 23.08.2014, 14:11

ist das nicht interessant?als ich es das erste mal gelesen habe,hab ich gelesen,ich hab so viel Verständnis für mich...und wo der Grund liegt,zu schreiben,dass ich mich selbst verabscheue für diese Sucht?ist es falsch,das zu tun?vllt es zu schreiben,aber ich möchte mich mit der Bulimie nicht mögen.Bulimie ist nicht gut,auch wenn es e Krankheit ist,so ist es e Schwäche.vor allem weil ich nicht aktiv genug was gegen d fas tu.ich vergleich mich,ja,soll man nicht,mit anderen Bulimie kranken,die dann rausgehen statt zu fressen,die e kleinen fa drin lassen,die sich ablenken u d ihre Zunahme annehmen.die können sich auch mögen mit d Bulimie,da sieht man d Kampf gegen d Bulimie.ich mach so viel nicht,wenn ich alleine bin..und das werfe ich mir vor.was sollte ich auch anderes von mir halten?

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Verocasa
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Beitrag Sa., 23.08.2014, 15:37

Du bist aber der Sonnenschein mit der Bulimie, das ist Fakt. Ohne sie gibt es Dich nicht, und das seit 10 Jahren.

Wenn Du Dich also mit ihr nicht magst, und es Dich erst einmal ohne sie nicht gibt, liege ich ja genau richtig: Es ist dieses Selbstablehnungs-Ding, worum es hauptsächlich geht.

Du akzeptierst Dich nicht so wie Du bist, geschweige denn, dass Du Dich mitsamt dieser Krankheit magst. Verständnis hast Du für Dich nur "kopfmäßig", nicht vom Gefühl her, da meinst Du, Du "müsstest doch anders können", weil andere anders können.

Das alles ist sehr widersprüchlich: Du meinst einerseits, der Umgang mit der Bulimie liegt in Deinem Belieben - also, Du könntest, wenn Du wirklich wolltest - und andererseits registrierst Du doch verzweifelt die Ohnmacht dagegen. Du willst sie loswerden, aber nicht darauf verzichten, Dich auf sie zu stützen.

Was andere machen, ist egal, es ist ja nicht Deins, jeder hat eine andere Geschichte, einen anderen Hintergrund. Du verteidigst hier Deine Selbstablehnung, merkst Du es?

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sonnenschein1511
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Beitrag Sa., 23.08.2014, 16:35

ich fühle mich vllt ohnmächtig,aber eigentlich denke ich,dass wenn ich nur tough genug wäre,sie loszulassen,dann könnte ich mehr.und dass ich sie so nutze u nicht loslassen mich traue,dafür lehne ich mich ab.das darf so nicht sein.ich darf sie nicht nutzen u muss gefälligst andere Dinge suchen...u dass diese Dinge nicht unbedingt super d Bulimie ersetzen ist klar,oder?ich quäle mich momentan noch mehr,wenn ich versuche (im Urlaub zb)auf d fas zu verzichten...Kontrolle übe ich trotzdem aus über meinen Körper...wenn ich loslasse..ich wüsste nicht wie...würde wohl weiter fressen u adipös werden.auch dann lebe ich aber nicht ohne Essstörung...ja Hmm,vllt brauch ich diese Hilfe u kann mit ihr nach u nach an meine Gefühle usw,weil wenn ich jetzt mal fühle,hab ich trotzdem noch fas.ich hab d Anspruch an mich,dass ich keine fas mehr habe,wenn ich Gefühle zeige.entweder das eine oder das andere,denn man sagt ja"Bulimie ist zum unterdrücken der Gefühle"...verstehst du mich?!ich bin einfach ganz ehrlich jetzt

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sonnenschein1511
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Beitrag Sa., 23.08.2014, 16:39

ich hab so e Gier in mir nach Essen...mit Sicherheit physisch u psychisch bedingt..ich kann mal drauf verzichten u mich kontrollieren,aber immer...dann ist mein Leben nur anstrengend...muss doch auch ohne Gier gehen

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Verocasa
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Beitrag So., 24.08.2014, 07:25

Die Gier kommt ganz logisch durch die andauernde Kontrolle bzw. die selbst gesetzten Verbote, so dass Du zu 99 % auf das Thema Essen und Gewicht fixiert bist …

Mach die Therapie.

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sonnenschein1511
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Beitrag So., 24.08.2014, 08:53

ich mach d Therapie,jetzt wo ich weiß,ich hab e reelle Chance auf Std.das steht doch außer Frage..

jetzt hab ich dich wohl was genervt mit meinem Geschreibsel...tja,solch negative Gedanken konnt bisher niemand was entgegen setzen.ich auch nicht

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Verocasa
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Beitrag So., 24.08.2014, 12:37

Nein, Du hast mich nicht genervt. Keine Sorge.

Ich kenne solch zwanghaft negatives Drehen im Kreis selbst, von früher; nicht von Bulimie, aber anders. Konnte auch lange keinen Ausgang finden. Aber heute BIN ich raus, hätte es damals nicht für mögich gehalten!

Konnte mich auch lange nicht leiden, hielt mich für eine Komplettversagerin - nicht zuletzt, weil ich mich immer mit anderen, die anscheinend so viel besser waren, verglichen habe. (Kommt Dir das bekannt vor? )

Nun weißt Du, weshalb ich sicher bin, auch Du hast eine reelle Chance.

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Verocasa
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Beitrag So., 24.08.2014, 12:45

Was mir übrigens half: Ich musste zuerst innerlich wirklich dazu bereit werden, ein anderes Denken zuzulassen; damit konnte sich auch das Fühlen verändern und parallel das Handeln. Eine positive Spirale entstand.

Ich war mir früher sicher, man könne die Welt nur durch eine Brille wie meine sehen. Erst viel später merkte ich, dass ich einfach keine andere Sicht zulassen wollte. Und solange man sich dagegen sperrt, kann es nun mal nicht funktionieren.

Deshalb war ich auch erschrocken, als Du solche Dinge wie: Ich will eigentlich nicht, brauche die Sucht etc. schriebst … damit machst Du Dich "zu".

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sonnenschein1511
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Beitrag So., 24.08.2014, 13:57

ich weiß gar nicht so recht,was ich zum letzten Satz sagen soll.ich mach mich zu durch den Gedanken konnt"ich schaffe es nicht ohne Bulimie."

ja,Recht hast du.ist mir nicht neu,dass man sich erlauben muss,anders denken zu dürfen.

Gegensatz wäre ja so was wie Schuldner"ich kann ohne Bulimie Leben." aber das greift nicht wirklich,dieser Satz.viel hab ich dazu auch schon in meinen Klinikaufenthalten u amb VT gelernt.mir ist es bisher nicht gelungen,an mich zu glauben...u ich kann mir auch nicht vorstellen,ohne solch e Kontrolle zu Leben.u ich scheitere täglich.wie darf ich mir dann sagen u glauben "ich brauch d Sucht nicht." (oder was auch immer)

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Verocasa
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Beitrag So., 24.08.2014, 15:29

Wenn Du zur Zeit an "Ich brauch die Sucht nicht" oder "Ich kann ohne sie leben" nicht glauben kannst, ist es sinnlos, es so zu sagen bzw. zu denken - da stimme ich Dir zu. Es gibt aber vermutlich andere, hoffnungsvolle Formulierungen, an die Du glauben könntest; Du musst sie nur finden.

Vielleicht reicht erst einmal schon, zu sagen: "Ich nehme Abstand von der Sucht" oder: "Ich distanziere mich von der Sucht", später dann: "Ich lasse die Sucht los" o. ä.? (Was ich vermeiden würde, wäre, von "meiner" Sucht zu sprechen oder so an sie auch nur zu denken, denn damit hältst Du sie vielleicht schon indirekt fest.)

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