DIS: Ich verstehe das nicht

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.

Jenny Doe
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Beitrag Sa., 02.08.2014, 15:21

@ Broken Wing
Wenn du ein Kind bist und dich kindlich verhältst, kämst du doch nicht auf die Idee, in den Chat einzusteigen?
Richtig. Wenn ich wirklich ein Embryo gewesen wäre, wäre ich kaum in der Lage gewesen den Computer zu bedienen. Vielleicht kann man sich das in etwas so vorstellen wie ein Kind, das sich mit Superman identifiziert, sich in Superman hineinversetzt. Man ist immer noch man selbst, identifiziert sich aber stark mit etwas und verhält sich so und fühlt sich auch so. Ähnlich im Chat: Wenn andere Multiple z.B. fragten "Wo ist Jani (Innenkind)", dann wechselte ich über zu Jani und begann mit 1000 Rechtschreibfehler in der Kindersprache zu schreiben. Das ist im Prinzip nichts anderes als, dass man sich (selbst) in einer andere Stimmung versetzt. Wenn die Therapeutin z.B. fragte, "Wo ist Jani?", dann denkt man an ein Ereignis aus der Kindheit und schwups ist man wieder in diesem Regressionsteil drin.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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Broken Wing
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Beitrag Sa., 02.08.2014, 15:30

Ich will nicht über die Frau im Chat diskutieren. Dass Sie unter der genannten Störung leidet, erwähnte sie selbst. Und später kam sie nochmal. Wir haben ihr dann erzählt, dass die kleine da war. Sie wunderte sich, meinte aber, dass es einiges erklären würde. Die kleine habe schon wieder Sachen gemacht, die sie nicht dürfte (Süßigkeiten gegessen, darf sie nicht wegen Gesundheit usw.).

Vielleicht gibt es sowas real und die Kunst der Therapie besteht darin, das unterscheiden zu können?
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Jenny Doe
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Beitrag Sa., 02.08.2014, 15:41

@ Broken Wing
Sie wunderte sich, meinte aber, dass es einiges erklären würde. Die kleine habe schon wieder Sachen gemacht, die sie nicht dürfte (Süßigkeiten gegessen, darf sie nicht wegen Gesundheit usw.).
Das sagen auch Leute, denen es suggeriert wurde.
Vielleicht gibt es sowas real und die Kunst der Therapie besteht darin, das unterscheiden zu können?
Solange Therapeuten nicht akzeptieren, dass man "sowas" einem auch einreden und solange sie nicht damit beginnen mal zu forschen, wie die Entstehung einer iatrogenen DIS vor sich geht, solange werden sie auch nicht in der Lage sein eine reale von einer induzierten zu unterscheiden. Die Therapeutin, die ich verklagt habe, beharrt bis heute darauf, dass sie wüsste, was sie "gesehen" hat.

Solange es nur so schwammige Kriterien gibt wie "übernimmt wiederholt die Kontrolle über das Verhalten", solange werden Therapeuten auch nicht in der Lage sein echte Persönlichkeiten von Ambivalenzen, Stimmungsschwankungen, Rollen, Regressionen usw. usw., die ebenfalls wiederholt die Kontrolle über das Verhalten übernehmen, zu unterscheiden.
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Broken Wing
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Beitrag Sa., 02.08.2014, 16:06

Therapeuten verklagen ... Ich hoffe, du hast Nerven und Geld.

Wie meinst du das, dass es ihnen suggeriert wurde? Es gibt doch somatische Erkrankungen, die das Nahrungsmittelangebot einschränken?
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stern
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Beitrag Sa., 02.08.2014, 16:09

Broken Wing hat geschrieben:. Sie wunderte sich, meinte aber, dass es einiges erklären würde. Die kleine habe schon wieder Sachen gemacht, die sie nicht dürfte (Süßigkeiten gegessen, darf sie nicht wegen Gesundheit usw.).
Hast du mal gefragt, woher sie weiß, dass die Kleine Süßigkeiten gegessen hat...?
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pandas
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Beitrag Sa., 02.08.2014, 16:14

na, weil sie nicht mehr im Schrank waren und ´ne leere Ha****-Tüte vor dem Compi lag und sie ein klebriges Gefühl im Magen.
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candle.
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Beitrag Sa., 02.08.2014, 16:41

Hallo zusammen!

Ich finde dieses Thema wirklich interessant, vor allem, dass hier Fragen gestellt werden, die ich mich nicht traute zu stellen. Jedenfalls habe ich auch in anderen Foren schon kindliche Beiträge gelesen wo mir dann diese Fragen auftauchten:

Woher weiß sie jetzt gerade, dass sie vier Jahre alt ist. Warum kann sie dann mit 4 Jahren überhaupt schon schreiben? Und wenn das doch eine erwachsene Person hat, die das quasi "überwacht", warum schreibt sie dann so seltsam? Oder wieso kann sie den PC bedienen? Aber das kann sich ja auch mit Automatismus erklären, denke ich- ähnlich wie beim Autofahren als Beispiel.

Angelesen habe ich mir die DIS quasi im Rahmen meiner PTBS, das gehört offenbar diagnostisch als ein Teilbereich dazu. (Bitte verzeiht, ich bin kein Fachmann) Und wie bei der PTBS und auch anderen psychischen Erkrankungen finden ja meist unter besonderen Belastungen die Abspaltungen bzw. die Probleme statt. Und in meinem Erleben war ich oft vor einiger Zeit ganz drin in ganz alten Situationen und habe mich entsprechend auch wie als Kind damals gefühlt, nur so rausgetragen habe ich es dann nicht.

Einmal habe ich tatsächlich auch mitbekommen, dass diese eine Person X wo ich mal ein wenig vorsichtig gefragt habe, Alkohol getrunken hatte, was ja durchaus dieses merkwürdige Schriftbild machen kann.

Und ja, einige mit dieser psychischen Erkrankung scheinen sich dann gerne als "wir und "uns" betiteln zu lassen. Problem ist nur, dass ich als Leser ja nie weiß wer dann da alles schreibt, wird ja auch von den Leuten dann nicht näher bezeichnet. "Uns geht es gut!" Ja, hm, da weiß ich nun auch nicht, kann mir nicht vorstellen, dass es bei einem Haufen Innis so sein kann.
hopeless81 hat geschrieben: Und was ich noch merkwürdiger finde, dieses System dient ja als Schutz der traumatisierten Person, wie bitteschön kann es dann sein, dass sich die Innis nach außen so präsentieren? Vor allem ihre Namen Preis geben?
Ich halte das für gespielt.
Naja, ich weiß nicht, ob das gespielt ist? Kinder sind ja doch offener. Aber komisch ist es schon, wenn plötzlich ein Name fällt, der vor 30 Jahren so gar nicht populär war. Hm.

Ich denke jeder kann sich prinzipiell schon als mehrere sehen irgendwie, die Frage ist eigentlich wo es pathologisch wird, darum geht es ja meistens. Jedenfalls kann ich mir schon vorstellen, dass es das Leben ganz schön einschränkt, wenn die Innis in den Vordergrund rücken. Denn es ist ja auch möglich, dass die Hauptinstitution wohl auch mal die Kontrolle verliert?

Viele Grüße!
candle
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stern
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Beitrag Sa., 02.08.2014, 16:45

pandas hat geschrieben:na, weil sie nicht mehr im Schrank waren und ´ne leere Ha****-Tüte vor dem Compi lag und sie ein klebriges Gefühl im Magen.
Es geht ja um mehrere Personen in einem Körper
und woher weiß sie/man, welche der Personen das war (wenn auszuschließen ist, dass jemand wie meinetwegen der Ehemann Zugriff auf die Tüte hatte und die Finger noch kleben)?
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pandas
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Beitrag Sa., 02.08.2014, 16:55

nun, in Therapie stehende Multis kennen ihre Anteile mit deren Eigenschaften.

Und, einfach so Süssigkeiten naschen und Babyzeugs in den Chat schreiben, wird ja nicht gerade die Sekretärin oder die Richterin tuen, schlicht, keine der Erwachsenen.

Dass Mutlis, die mit anderen reale Personen zusammenleben wie auch Ehemann u.ä., auch mal diese verdächtigen, soll vorkommen.
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stern
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Beitrag Sa., 02.08.2014, 17:08

pandas hat geschrieben:Und, einfach so Süssigkeiten naschen und Babyzeugs in den Chat schreiben, wird ja nicht gerade die Sekretärin oder die Richterin tuen, schlicht, keine der Erwachsenen.
Äh, ich habe keine DIS, aber Gummitiere würde bei mir vermutlich (leider) niemand verschmähen... das wäre für mich also kein Unterscheidungskriterium. Aber im Ernst: Wenn wirklich eine Amnesie vorhanden ist, kann ich mir schwer vorstellen, wie man dann sagen kann: ja, genau... Persönlichkeit x hat gerade Gummitiere gegessen, obwohl sie es nicht durfte. Ehrlich gesagt verstehe ich das noch nicht ganz:
Sicher, sie hatte sich einen Kindernamen gegeben. Und die Persönlichkeiten geben sich immer die gleichen Nicks. Man kennt dort also auch ihre anderen Persönlichkeiten, das ist auch ihr bewußt. Dass es sich letztendlich um ein- und dieselbe Person handelt, sieht man aber an der IP-Adresse. Technisch kennen sich viele nicht aus, für sie ist ein Chat einfach ein Chat. Das Protokoll dahinter sagt ihr vermutlich nichts. Da ihr klar ist, dass ihre anderen Persönlichkeiten vorbeischauen und auch, dass sie nicht ganz anonym ist, gehe ich nicht davon aus, dass sie spielt.
Ob man sich das dann so vorstellen kann, das mehr oder weniger wechselnd unter verschiedenen Nicks geschrieben wird, aber immer unter der gleichen IP (also an einem PC)?
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Broken Wing
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Beitrag Sa., 02.08.2014, 17:09

Interessant ist natürlich, ob ihr sowas auch aus der Realität kennt. Ich kenne da niemanden. Papier ist geduldig, und virtuelles erst recht. Obwohl, wer über längere Zeit hinweg sowas vorgaukelt, sei es auch im I-Net, der braucht meiner Meinung nach wirklich Hilfe. Dem muss pathologisch langweilig sein oder er ist viel zu einsam, wenn er das alles bewusst macht.
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Beitrag Sa., 02.08.2014, 17:21

Also wie gesagt, ich habe Menschen mit Dis in der Klinik kennengelernt und mit einer habe ich noch immer Kontakt.
Sie wechselt tatsächlich, aber nicht in so kindliche States. Sie hat eher Innenpersonen mit autistischen Zügen, männlichen Zügen und so. Interessant was auch ein Spaziergang mit ihr, da fing sie plötzlich das Humpeln an und hatte Schmerzen, als sie wieder zu sich kam, sprach ich sie darauf an und sie meinte, sie habe als 14Jährige mal eine Sportverletzung gehabt.

Sie ist seit ihrem 2. Lebensjahr schwerst von ihrem Vater missbraucht worden, und hat ca., 6 verschiedene Anteile.
4 davon habe ich kennengelernt und habe ihr das auch 100%ig abgenommen.
Das kindliche machte sich nur in der Form sichtbar, als dass sie viel Süßkram in sich hineinstopfte, obwohl sie das Zeug nicht mag und verschiedene kindliche Dinge kaufte, woran sie sich nicht mehr erinnern konnte.

Interessant war auch, dass sie eigentlich extrem viele Allergien hatte, und eine Neurodermitis, in der Klinik dann aber auf einmal alles Essen konnte,was sie wollte, ohne allergische Reaktionen zu zeigen. Die Frau ist echt interessant.
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
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pandas
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Beitrag Sa., 02.08.2014, 17:22

stern hat geschrieben:
pandas hat geschrieben:Und, einfach so Süssigkeiten naschen und Babyzeugs in den Chat schreiben, wird ja nicht gerade die Sekretärin oder die Richterin tuen, schlicht, keine der Erwachsenen.
Äh, ich habe keine DIS, aber Gummitiere würde bei mir vermutlich (leider) niemand verschmähen... das wäre für mich also kein Unterscheidungskriterium. Aber im Ernst: Wenn wirklich eine Amnesie vorhanden ist, kann ich mir schwer vorstellen, wie man dann sagen kann: ja, genau... Persönlichkeit x hat gerade Gummitiere gegessen, obwohl sie es nicht durfte.
Es ging doch aber darum, dass die anderen Teilnehmer im Chat sie als Erwachsene darauf hingewiesen haben, dass sie gerade als Kind da war, wodurch sie wusste, dass sie als Kind die Süssies gegessen hat - episodisch erinnert hat sie es nicht.
Als Erwachsene isst sie keine Süssies, weil sie da erwachsen rational weiss, dass das ihr gesundheitlich nicht gut tut, das Kind hat diese Ratio nicht.
Ich nehme jetzt mal an, dass sie keine Essstörung hat, welches ja auch bei Erwachsenen vorkommt.
Zuletzt geändert von pandas am Sa., 02.08.2014, 17:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Broken Wing
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Beitrag Sa., 02.08.2014, 17:23

Hallo Stern,

Gleicher PC muss es nicht sein, könnte ja auch sein, dass ein Router dazwischen ist. Wirst sicher ein WLan zu Hause haben, nehme ich mal an.

Wir haben ihr ja mitgeteilt, wer gerade da war.

Aus einem Buch über Kriminalfälle, ich glaube es hieß "Aus der Dunkelkammer des Bösen" ist mir noch ein Kapitel in Erinnerung, wo es um Straftaten ging, die von Personen mit DIS begangen wurden. Der erfahrene Autor meinte, dass es reichlich viele gäbe, die auf multiple Persönlichkeiten versuchten. Vor Gericht sei ihm aber nur ein Fall bekannt, wo die Störung tatsächlich berücksichtigt wurde. Der betroffene hatte Anteile mit unterschiedlichen Fähigkeiten, solche, die perfekt andere Fremdsprachen beherrschten usw.
Ich nehme an, dass die meisten DIS-Betroffenen nicht mit dem Gesetz in Konflikt kommen. Es wären dann nämlich viel zu viele Falschdiagnosen. Aber stutzig macht mich auch, wie streng die Gutachter vor Gericht vorgehen, während es hier im Forum nicht so viel braucht, um DIS zu haben.
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Beitrag Sa., 02.08.2014, 17:30

Ich kenne zwei Studien, die die Amnesie bei DIS untersucht haben. Beide Studien kommen zu dem Schluss, dass es sich bei der DIS-Amnesie um eine subjektiv erlebte Amnesie handelt und es die "totale Amnesie" bei DIS nicht gibt.
(Bin offen für gegenteilige Studien).

Die erste Studie ist komplett online:

Inter-Identity Autobiographical Amnesia in Patients with Dissociative Identity Disorder
Rafaele J. C. Huntjen, Bruno Verschuere, Richard J. McNally
http://www.plosone.org/article/fetchObj ... tation=PDF
(...)
A major symptom of Dissociative Identity Disorder (DID; formerly Multiple Personality Disorder) is dissociative amnesia, the inability to recall important personal information.
(...)
The results call for a revision of the DID definition. The amnesia criterion should be modified to emphasize its subjective nature.
(…)
We assessed transfer of autobiographical information between identities in nine DID patients. Although the tested identity reported amnesia for material harbored by another identity, the RT data revealed recognition of the supposedly amnesic material. Our data indicate that the objective memory data fail to confirm subjective reports of amnesia in DID.
(…)
The main results thus indicate that, although patients subjectively reported amnesia for the selected autobiographical information reported by the other identity, the results on the concealed information task revealed transfer of information between identities.
(…)
However, the results do conflict with the reports of amnesia between identities, suggesting that the subjectively experienced absence of autobiographical knowledge about other identities is quite self-convincing.
(...)

Die andere ist leider nicht online, deshalb hier nur das Abstrakt:

Memory transfer for emotionally valenced words between identities in dissociative identity disorder
Rafae¨ le J.C. Huntjensa, Madelon L. Petersb, Liesbeth Woertmanc,
Onno van der Hartc, Albert Postmad
Behaviour Research and Therapy, Volume 45, Issue 4, April 2007, Pages 775-789
The present study aimed to determine interidentity retrieval of emotionally valenced words in dissociative identity disorder (DID). Twenty-two DID patients participated together with 25 normal controls and 25 controls instructed to simulate DID. Two wordlists A and B were constructed including neutral, positive and negative material. List A was shown to one identity, while list B was shown to another identity claiming total amnesia for the words learned by the first identity. The identity claiming amnesia was tested for intrusionsfrom list A words into the recall of words from list B and recognition of the words learned by both identities. Test results indicated no evidence of total interidentity amnesia for emotionally valenced material in DID. It is argued that dissociative amnesia in DID may more adequately be described as a disturbance in meta-memory functioning instead of an actual retrieval inability.

Was ich mich desweiteren bzgl. der Amnesie frage:

Beispielfragen aus dem "Dissociative Disorders Interview Schedule/DSM-IV version" von Ross, 1997 zur Diagnostik der Multiplen Persönlichkeitsstörung:
‘‘Is there another person (or persons) inside you that has a name?’’

‘‘If there is another person inside you, does he or she ever come out and take control of your body?’’
Wie sollen Klienten diese Fragen beantworten können, wenn doch Amnesie ein Hauptkriterium der DIS ist? Oder anders gefragt: Wie wollen Therapeuten eine DIS (zuverlässig) diagnostizieren können, wenn der Klient aufgrund seiner Amnesie diese Fragen doch gar nicht beantworten kann bzw. können dürfte. Wenn er sie beantworten könnte, dann wäre das Amnesie-Kriterium nicht erfüllt.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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