Therapieabbruch durch den Therapeuten
Es macht mich fassungslos, so etwas zu lesen.
Dass man da innerlich zu Stein wird, ist nur die logische Folge.
Dass man da innerlich zu Stein wird, ist nur die logische Folge.
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Hallo zusammen,
@Seelenhuger: Hat dein Therapeut den Abbruch irgendwie begründet und hast du dich direkt danach auf die Suche nach einem neuen gemacht?
LG Nachteule
Entschuldigung, wenn das etwas blöd kling, aber ist das nicht selbstverständlich. Was soll er auch mit einem Patienten, der nicht an seiner Hilfe interessiert ist? Die Wartelisten sind überall ziemlich voll und es gibt genug Patienten, die Hilfe brauchen und mitarbeiten WOLLEN.CrazyChild hat geschrieben: du hattest mir mal geschrieben, daß die Botschaften der Theras oftmals nicht so zu nehmen sind, wie sie rüberkommen. wenn der Thera sagt, ich schmeiße prinzipiell niemanden raus, bedeutet das so viel wie ....so lange der Patient mitarbeitet.
Ich finde es auch nicht in Ordnung sowas "verschlüsselt" mitzuteilen. Wenn der Therapeut irgendwas im Kontakt nicht möchte, wie z. B. Mails oder Telefonate, es sei denn es geht um organisatorisches, dann sollte er das auch klar und unmissverständlich mitteilen. Das kann ja dann immer noch auf eine freundliche und einfühlsame Art geschehen. Schließlich sitze ich ja nicht dort, um dauernd darüber zu rätseln, was er jetzt möchte und was nicht.CrazyChild hat geschrieben:Ich kann mir gut vorstellen, daß die Theras da verschlüsselte Botschaften senden, von meiner Thera könnte ich im Nachhinein einige davon aufzählen, die sich erst mal ganz schön anfühlen, wenn man sie nimmt, wie sie ausgesprochen wurden.
aber dahinter scheint eine andere Bedeutung zu stehen. aber wie soll der Patient das kapieren, wenn das wirklich so ist ? das kann doch vom Patienten nicht verlangt werden, der sich mit intensiven Gefühlslagen wie Regression usw.auseinandersetzen muß.
@Seelenhuger: Hat dein Therapeut den Abbruch irgendwie begründet und hast du dich direkt danach auf die Suche nach einem neuen gemacht?
Die Erfahrung hab ich leider nicht gemacht. Die Therapie ist beendet und ich steh da und finde gerade keinen anderen Platz. Geholfen wurde mir da nicht. Allerdings ist das bei mir auch alles sehr blöd gelaufen und ich konnte ihn einfach nicht loslassen. So gesehen, selbst Schuld.pandas hat geschrieben:Insgesamt ist der Patient dann also besser versorgt, als wenn der Patient von sich aus eine schieflaufende Therapie beendet.
Aber sie hat dir schon direkt gesagt, dass sie zwischen den Stunden keinen Kontakt möchte?hopelife hat geschrieben:Sie hat mir oft gesagt, dass sie Kontakt in den Stunden anbietet, ich habe mit ihr aber immer wieder verhandelt, anstatt auch einmal ihre not zu erkennen
Leider kenn ich mich da nicht so aus. Ist das wirklich so? Hab eigentlich gedacht, dass das einfach auf die Arbeitsweise des Therapeuten und auf den jeweiligen Patienten und die Situation ankommt. Ich denke, dass weder das eine noch das andere schlecht oder schädlich sein muss.hopelife hat geschrieben:und den Umstand zu akzeptieren, dass sie eigentlich keinen Kontakt außerhalb der Stunden zu mir haben darf.
Wäre toll, wenn du mir verraten könntest, wie das geht, dass es einen emotional nicht mehr belastet, wenn es immer noch ungeklärt ist.hopelife hat geschrieben:Meine Analytikerin sagte, dass es da eigentlich noch sehr viel zu klären gäbe im persönlichen Kontakt mit ihr, das geht wohl erst, wenn mich das emotional nicht mehr so belastet.
So ähnlich war das bei mir.leberblümchen hat geschrieben:Der Gedanke, dass dem Patienten am Telefon gesagt wird, dass die Therapie beendet ist, ist für mich unheimlich verstörend und schockierend: Es ist ja nicht nur das Beenden der Beziehung, sondern es ist regelrecht ein Verlassen. Und ich nehme an, dass viele Patienten genau DAVOR am meisten Angst haben. Und dann tritt dieser Fall ein, genauso, wie es immer befürchtet war!
LG Nachteule
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Ja, da arbeitet halt bestimmt jeder anders und ich finde, wie gesagt, dass weder das eine, noch das andere falsch ist. Wenn ein Therapeut aber keine Mails erhalten möchte, dann soll er halt einfach seine E-Mail-Adresse auch nicht raus geben, ganz einfach. Auch wenn dabei gesagt wird, dass es nur für bestimmte Zwecke (Terminverschiebungen o.ä.) ist, ist doch im Grunde damit zu rechnen, dass die Patienten auch schreiben, wenn es ihnen ziemlich schlecht geht. Meistens ist es eben so, dass man sich sonst an niemanden wenden kann zu dem Zeitpunkt.hopelife hat geschrieben:Ich halte auch von Mails nichts mehr. Würde das als Therapeut von Anfang an nicht anbieten. Ich habe nur einen AB den ich besprechen kann und das ist auch gut so. Meistens liest man doch eher die Abbrüche die aus Vermischung entstanden sind. Ich habe das hier noch nie anders gelesen. Mails sms usw...
Tja, was heißt gelogen... Schließlich ist ja deren Job eine gute "Verbindung" zu den Patienten aufzubauen, damit die Therapie funktioniert. Da ist aber eben nichts wirklich persönliches dabei und daher denke ich auch nicht, dass es ihnen wirklich nahe geht oder so. Das ist zwar ein total schlechter Vergleich, aber ich bin ja auch auf der Arbeit zu meinen Kunden freundlich und zuvorkommend, ohne sie gleich gern zu haben oder sowas. Es ist eben Teil des Jobs.leberblümchen hat geschrieben:Und dann kommt sie doch, die Frage: War das alles nur gelogen, das mit der 'Verbindung' und der 'Beziehung'?
LG Nachteule
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Bei mir hat mein Therpeut ,die Therapie aufgrund einer mangelden Vertrauensbasis beendet.
Er hat mir nur mitgeteilt,dass ich die Reststunden mit zu einem anderen Therpeuten mit rübernehmen kann.
Den suche ich momentan noch.
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LG Seelenhunger
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@Nachteule - jeder Patient wird sicherlich mitarbeiten WOLLEN, denn sonst würde er ja keine Therapie machen. aber es gibt auch Störungen/Themen, da hilft das ganze Wollen manchmal nicht, weil man, aus welchen Gründen auch immer, blockiert ist und erst mal gar nichts und niemanden an sich ran lässt.
Hier ist eben die Kompetenz des Therapeuten gefragt um diesem vermeintlichen "Nicht-Wollen", was ja oft in Wirklichkeit ein "Nicht-Können" ist, auf die Spur zu kommen und dem Patienten entsprechend da raus zu helfen.
Hier ist eben die Kompetenz des Therapeuten gefragt um diesem vermeintlichen "Nicht-Wollen", was ja oft in Wirklichkeit ein "Nicht-Können" ist, auf die Spur zu kommen und dem Patienten entsprechend da raus zu helfen.
LG, CrazyChild
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@Seelenhunger
Und wie siehst du das? Hattest du nicht genug Vertrauen zu ihm?
@CrazyChild
Ja, zwischen Nicht-Können und Nicht-Wollen ist ein Unterschied, wie du es ja auch schon selbst andeutest. Wenn jemand nicht kann, ist es für mich noch etwas ganz anderes, als wenn jemand nicht will, weil er der Meinung ist, dass der Therapeut alle seine Probleme lösen muss und er/sie nix dafür tun braucht.
Dann ist da noch die Frage, wenn jemand nicht kann, ob es denn in allen Fällen für den Therapeuten möglich ist, etwas daran zu ändern. Das wissen hier vielleicht viele besser, die schon viel Therapie hinter sich haben. Ich jeden falls, halte einen Therapeuten nicht für allmächtig oder so. Wenn er nicht weiter helfen kann, was macht es dann noch für einen Sinn, egal was der Grund ist. Dann ist doch ein Wechsel wirklich die bessere Lösung oder?
LG Nachteule
Und wie siehst du das? Hattest du nicht genug Vertrauen zu ihm?
@CrazyChild
Ja, zwischen Nicht-Können und Nicht-Wollen ist ein Unterschied, wie du es ja auch schon selbst andeutest. Wenn jemand nicht kann, ist es für mich noch etwas ganz anderes, als wenn jemand nicht will, weil er der Meinung ist, dass der Therapeut alle seine Probleme lösen muss und er/sie nix dafür tun braucht.
Dann ist da noch die Frage, wenn jemand nicht kann, ob es denn in allen Fällen für den Therapeuten möglich ist, etwas daran zu ändern. Das wissen hier vielleicht viele besser, die schon viel Therapie hinter sich haben. Ich jeden falls, halte einen Therapeuten nicht für allmächtig oder so. Wenn er nicht weiter helfen kann, was macht es dann noch für einen Sinn, egal was der Grund ist. Dann ist doch ein Wechsel wirklich die bessere Lösung oder?
LG Nachteule
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Hallo in die Runde!
Ich denke, dass Therapieabbrüche "von Seiten des Therapeuten" noch häufiger vorkommen als gedacht,
nämlich auch die,
wo der Patient abbricht - dies jedoch im Laufe der Zeit vom Therapeuten dahingehend provoziert wurde...
so wäre dann der Th. aus dem Schneider, und der P. ratlos, fassungslos, hilflos...
aber laut Th. eigenverantwortlich...
beschissenes Thema,
ein Th. hat immer "seinen" Grund, egal was oder wie...
LG
B.
Ich denke, dass Therapieabbrüche "von Seiten des Therapeuten" noch häufiger vorkommen als gedacht,
nämlich auch die,
wo der Patient abbricht - dies jedoch im Laufe der Zeit vom Therapeuten dahingehend provoziert wurde...
so wäre dann der Th. aus dem Schneider, und der P. ratlos, fassungslos, hilflos...
aber laut Th. eigenverantwortlich...
beschissenes Thema,
ein Th. hat immer "seinen" Grund, egal was oder wie...
LG
B.
Liebe und Lachen wirken Wunder
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Ich hatte nicht genug Vertrauen,da ich grundsätzlich sehr misstrauisch bin.
Das braucht bei mir Zeit.
Ich war gerade dabei es aufzubauen.
Dann kam der Therapieabruch.
Es ging um nicht mitgeteilte Suizidgedanken,die ich nicht mitgeteilt habe,weil ich es nicht konnte.
Vertrauen aufbauen war quasi ein Teil der Psychotherapie.
Das braucht bei mir Zeit.
Ich war gerade dabei es aufzubauen.
Dann kam der Therapieabruch.
Es ging um nicht mitgeteilte Suizidgedanken,die ich nicht mitgeteilt habe,weil ich es nicht konnte.
Vertrauen aufbauen war quasi ein Teil der Psychotherapie.
LG Seelenhunger
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Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
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Ich merke, dass das Thema wirklich besch.issen ist
Dass Therapien scheitern, ist ja schon schlimm genug, aber ich dachte, dass das wirklich selten bis NIE vorkommt, dass das von einem Tag auf den anderen geschieht. Und nochmal, sicherheitshalber (von wegen magisches Denken und so): Selbst wenn mein Therapeut mich rausschmeißen würde, würde er das doch nie so kurzfristig tun. Ich finde das absolut erschreckend, so was zu lesen.
Dass Therapien scheitern, ist ja schon schlimm genug, aber ich dachte, dass das wirklich selten bis NIE vorkommt, dass das von einem Tag auf den anderen geschieht. Und nochmal, sicherheitshalber (von wegen magisches Denken und so): Selbst wenn mein Therapeut mich rausschmeißen würde, würde er das doch nie so kurzfristig tun. Ich finde das absolut erschreckend, so was zu lesen.
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@Nachteule - natürlich ist ein Wechsel/Beendigung besser wenn Patient und Therapeut in einer Endlosschleife feststecken.
Das Problem ist nur WIE diese Beendigung dann abläuft. so wie es bei manchen Usern, mich eingeschlossen, abgelaufen ist, ist wirklich traumatisierend.
Wenn schon Abbruch, dann sollte dies so behutsam als möglich erfolgen, denn die Emotionen, die da hoch kochen sind schon schlimm genug. wobei dies, egal wie, immer eine schlimme Erfahrung für den Patienten ist.
Ich persönlich hätte mir ein klärendes Gespräch gewünscht, in dem ich eben nicht als die alleinige Schuldige dastehe.
weiter wäre es vorteilhaft gewesen, zumindest noch zu "erarbeiten" wie es denn für mich weitergehen könnte, z.B.Empfehlungen von anderen Therapeuten, an die man sich wenden kann.
aber bei einem unvorhergesehenen Abbruch ist man wirklich erst mal vollkommen hilflos, in Schockstarre. an vernünftig denken oder irgendwelche Entscheidungen zu treffen ist nicht möglich.
Es bricht alles wie ein Kartenhaus zusammen. Nicht lustig.
@Leberblümchen - ja, es ist wirklich ganz schlimm. auch für mich immer noch.
Ich bin immer noch sehr erschrocken, wie das passieren konnte. Und auch darüber, was die Theras vorher immer so von sich geben, nur um irgendwie "Vertrauen" aufbauen und wie sie selbst das alles durch so einen Abbruch von einem Tag auf den anderen vollkommen in Frage stellen und dann nicht mal mehr zu einer Konfrontation bzgl.des Gesagtem bereit sind.
Immer weniger kann ich glauben, daß das wirklich alles ernst gemeint ist. Es ist doch nur standardmäßig abgespultes "Therapeutengefasel".
Das ist echt schlimm, sich so getäuscht zu fühlen
Das Problem ist nur WIE diese Beendigung dann abläuft. so wie es bei manchen Usern, mich eingeschlossen, abgelaufen ist, ist wirklich traumatisierend.
Wenn schon Abbruch, dann sollte dies so behutsam als möglich erfolgen, denn die Emotionen, die da hoch kochen sind schon schlimm genug. wobei dies, egal wie, immer eine schlimme Erfahrung für den Patienten ist.
Ich persönlich hätte mir ein klärendes Gespräch gewünscht, in dem ich eben nicht als die alleinige Schuldige dastehe.
weiter wäre es vorteilhaft gewesen, zumindest noch zu "erarbeiten" wie es denn für mich weitergehen könnte, z.B.Empfehlungen von anderen Therapeuten, an die man sich wenden kann.
aber bei einem unvorhergesehenen Abbruch ist man wirklich erst mal vollkommen hilflos, in Schockstarre. an vernünftig denken oder irgendwelche Entscheidungen zu treffen ist nicht möglich.
Es bricht alles wie ein Kartenhaus zusammen. Nicht lustig.
@Leberblümchen - ja, es ist wirklich ganz schlimm. auch für mich immer noch.
Ich bin immer noch sehr erschrocken, wie das passieren konnte. Und auch darüber, was die Theras vorher immer so von sich geben, nur um irgendwie "Vertrauen" aufbauen und wie sie selbst das alles durch so einen Abbruch von einem Tag auf den anderen vollkommen in Frage stellen und dann nicht mal mehr zu einer Konfrontation bzgl.des Gesagtem bereit sind.
Immer weniger kann ich glauben, daß das wirklich alles ernst gemeint ist. Es ist doch nur standardmäßig abgespultes "Therapeutengefasel".
Das ist echt schlimm, sich so getäuscht zu fühlen
LG, CrazyChild
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Seelenhunger,
ich kann das sehr gut nachfühlen, ist echt nicht einfach... Vielleicht bist du ja dann wirklich bei einem anderen besser aufgehoben.
Wenn ich dich richtig verstehe, hab ihr da wohl nicht ausführlich drüber gesprochen, so dass du ihm das genau so mitteilen konntest, wie du es jetzt hier gemacht hast?
LG Nachteule
ich kann das sehr gut nachfühlen, ist echt nicht einfach... Vielleicht bist du ja dann wirklich bei einem anderen besser aufgehoben.
Wenn ich dich richtig verstehe, hab ihr da wohl nicht ausführlich drüber gesprochen, so dass du ihm das genau so mitteilen konntest, wie du es jetzt hier gemacht hast?
Ja, das wünsche ich mir auch. Zwar denke ich inzwischen, dass ich schon an vielem Schuld gewesen bin, aber eine Klärung wünsche ich mir auch. Ich denke, dass es dann vielleicht einfacher wäre, damit abzuschließen. So kann ich wieder nur einen Haufen Vermutungen anstellen, bei den ich auch auf so manche interessante und auch wichtige Sachen komme, aber wirklich geklärt ist es ja damit nicht.CrazyChild hat geschrieben:Ich persönlich hätte mir ein klärendes Gespräch gewünscht, in dem ich eben nicht als die alleinige Schuldige dastehe.
LG Nachteule
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@Nachteule - sicherlich bin auch ich nicht ganz unschuldig an dem Abbruch. habe zuwenig an mir gearbeitet, bin in eine massive Abhängigkeit gerutscht, usw. Aber....das alles habe ich nicht absichtlich gemacht. vielleicht weil ich oft auch einfach nicht anders konnte.
Und dafür wurde ich bestraft. Während der Therapie wurde das alles immer "verstanden", meiner Störung zugeschrieben.
Und dann ist plötzlich alles anders, von einem Tag auf den anderen.
am schlimmsten ist für mich dieses unfuckingfassbare Gefühl des abgelehnt seins, was mich immer noch wahnsinnig macht, was ich kaum aushalten kann. Ich fühle mich extremst ausgeschlossen. Ich fühle mich ungerecht bestraft für etwas, wo ich nicht wirklich allein schuld bin, aber so dastehe. Und ich kann nichts mehr machen um das klar zu stellen.
Und dafür wurde ich bestraft. Während der Therapie wurde das alles immer "verstanden", meiner Störung zugeschrieben.
Und dann ist plötzlich alles anders, von einem Tag auf den anderen.
am schlimmsten ist für mich dieses unfuckingfassbare Gefühl des abgelehnt seins, was mich immer noch wahnsinnig macht, was ich kaum aushalten kann. Ich fühle mich extremst ausgeschlossen. Ich fühle mich ungerecht bestraft für etwas, wo ich nicht wirklich allein schuld bin, aber so dastehe. Und ich kann nichts mehr machen um das klar zu stellen.
LG, CrazyChild
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Ich möchte nochmal den Gedanken von Betthupferl aufgreifen: ich vermute auch, dass es noch viel mehr Abbrüche gibt, die zwar letztendlich durch den Patienten getätigt wurden, doch wo sich die/der Therapeut/in im Vorfeld so verhielt, dass dem Patienten nichts anderes übrig blieb als zu gehen. Zumindest habe ich es so erlebt.
Blicke ich auf meine vor kurzen beendet Therapie zurück, so habe ich den Schlußstrich gezogen. Doch je länger ich über die Therapie und deren Verlauf nachdenke, desto klarer wird mir, dass meine Therapeutin sich schon viel früher von mir verabschiedete als ich es von ihr tat. Zu deutlich waren ihre Zeichen: Zusagen machen und diese nicht einhalten, verschleppen von Folgeanträgen bei der Krankenkasse, schlampiges und achtloses schreiben eines Therapieberichtes das zur Folge hatte das keine weiteren Stunden bewilligt wurden ... Damals konnte ich ihr Verhalten nicht einordnen. Mich irritierten ihre Worte, die nicht mit ihren Handlungen übereinstimmten. Erst jetzt, mit einigen Wochen Abstand würde ich sagen, dass sie die Therapie (bewusst oder unbewusst?) nicht fortführen wollte / konnte, aber dies auch nicht in unseren Sitzungen ansprach bzw. einen möglichen Abbruch oder Therapeuten- und Verfahrenswechsel nicht thematisierte. Selbst als ich meine Zweifel (in sie als Therapeutin) deutlich ihr mitteilte ging sie nicht auf diese ein und wiegelte ab.
Aus heutiger Perspektive bin ich froh diesen Schritt gegangen zu sein. Doch es bleibt ein sehr verletzendes, diffuses Gefühl: das die wahren Gründe für die Beendigung der Therapie verschleiert und verschoben wurden. Geparkt beim Patienten unter dem Deckmantel einer komplexen PTBS. Irgendwie hat das was manipulatives.
Es macht mich sehr traurig, auf so etwas zurück zu blicken.
Landkärtchen
Blicke ich auf meine vor kurzen beendet Therapie zurück, so habe ich den Schlußstrich gezogen. Doch je länger ich über die Therapie und deren Verlauf nachdenke, desto klarer wird mir, dass meine Therapeutin sich schon viel früher von mir verabschiedete als ich es von ihr tat. Zu deutlich waren ihre Zeichen: Zusagen machen und diese nicht einhalten, verschleppen von Folgeanträgen bei der Krankenkasse, schlampiges und achtloses schreiben eines Therapieberichtes das zur Folge hatte das keine weiteren Stunden bewilligt wurden ... Damals konnte ich ihr Verhalten nicht einordnen. Mich irritierten ihre Worte, die nicht mit ihren Handlungen übereinstimmten. Erst jetzt, mit einigen Wochen Abstand würde ich sagen, dass sie die Therapie (bewusst oder unbewusst?) nicht fortführen wollte / konnte, aber dies auch nicht in unseren Sitzungen ansprach bzw. einen möglichen Abbruch oder Therapeuten- und Verfahrenswechsel nicht thematisierte. Selbst als ich meine Zweifel (in sie als Therapeutin) deutlich ihr mitteilte ging sie nicht auf diese ein und wiegelte ab.
Aus heutiger Perspektive bin ich froh diesen Schritt gegangen zu sein. Doch es bleibt ein sehr verletzendes, diffuses Gefühl: das die wahren Gründe für die Beendigung der Therapie verschleiert und verschoben wurden. Geparkt beim Patienten unter dem Deckmantel einer komplexen PTBS. Irgendwie hat das was manipulatives.
Es macht mich sehr traurig, auf so etwas zurück zu blicken.
Landkärtchen
Was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut, etwas zu riskieren?
Vincent van Gogh
Vincent van Gogh
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Mein Verständnis hält sich in Grenzen, es sei denn, es handelt sich um Kinder u. Jugendliche, die, warum auch immer, ahnungslos da hineinrutschen.
Man greift sich schon auf den Kopf, wenn man von Übertragung und Käse liest.
Und 300 Stunden lang soll das laufen. Da kann mir niemand erzählen, dass da was rauskommt dabei, noch dazu etwas Vernünftiges. Bitte nicht falsch verstehen. Schmarren bleibt Schmarren, auch wenns nur 80 Std. dauert. Unterschiede gibt es nur beim finanziellen und geistigen Schaden. Aber jeder hat das Recht, sich über den Tisch ziehen zu lassen.
Man greift sich schon auf den Kopf, wenn man von Übertragung und Käse liest.
Und 300 Stunden lang soll das laufen. Da kann mir niemand erzählen, dass da was rauskommt dabei, noch dazu etwas Vernünftiges. Bitte nicht falsch verstehen. Schmarren bleibt Schmarren, auch wenns nur 80 Std. dauert. Unterschiede gibt es nur beim finanziellen und geistigen Schaden. Aber jeder hat das Recht, sich über den Tisch ziehen zu lassen.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]
Vielleicht zurecht, vielleicht zu Unrecht: Das waren Gedanken, die ich auch hatte bzw. habe: Dass ich mir überlegte, ob andere Patienten von sich aus den Schlussstrich gezogen hätten. In Anbetracht manch' heftiger Aussagen mutmaße ich: ja.Landkärtchen hat geschrieben:Ich möchte nochmal den Gedanken von Betthupferl aufgreifen: ich vermute auch, dass es noch viel mehr Abbrüche gibt, die zwar letztendlich durch den Patienten getätigt wurden, doch wo sich die/der Therapeut/in im Vorfeld so verhielt, dass dem Patienten nichts anderes übrig blieb als zu gehen. Zumindest habe ich es so erlebt.
Gilt jetzt nur für mich... und ich bin nicht sicher, ob das nicht zu paranoid von mir gedacht ist bzw. ungerecht-vorwurfsvoll bzw. Angst, wenn ich solche Gedanke habe, dass der Therapeut den Patienten sozusagen dazu bewegen könnte, zu gehen. Ich fragte sogar mal, ob sie mich denn loswerden möchte (weil ich die Heftigkeit mancher Aussagen Fragezeichen hinterließ). Ich glaube, in meinem Fall ist das wirklich etwas paranoid... aber die Überlegung kam mir auch mal (na gut: gibt vermutlich wenig Überlegungen, die ich ausgespart haben *g*). Ach, es passierte einiges... das nochmals komplett zu sortieren, erscheint mir uferlos. Und ohne ihr schwer. Aber meine Anteile lassen sich auch mit einem anderen Therapeuten beleuchten, der mich aber wohl erst kennenlernen müsste. Die gibt es sicherlich... um Schuld oder Nicht-Schuld geht es dabei nicht.
Wie auch immer: Was du beschreibst gibt es durchaus (ich glaube, M. Huber hat mal ein paar Supervisionsfälle beschrieben). Ich denke nicht, dass sowas absichtlich passiert, sondern kann wohl nur hoffen, dass der Thera einen guten Supervisor hat und fähig zur Selbstkritik ist.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
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