Therapeut bei facebook gefunden

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

Jenny Doe
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Beitrag Di., 10.06.2014, 08:45

@ leberblümchen
Aber wenn ein Verhältnis nur dann ungetrübt ist, wenn man die Augen verschließt, ist das ja ein bisschen wie Schummeln, finde ich.
*Zustimm* (oder in der Facebook-Sprache "Gefällt mir").

Es gibt ja auch Therapeuten, die sehr viel (wenn auch in der Therapie) von sich selbst ihrem Klienten gegenüber preisgeben.
Aber vielleicht ist das Problem das, dass man bestimmte Vorstellungen und Erwartungen hat, wie z.B. Abstinenz und Übertragung, und denkt, das müsse so und nicht anders sein; wenn es anders ist, klappt Therapie nicht mehr?

Offenbar gehört der Therapeut zu jenen, die sich nicht verstecken wollen, sondern sie selber sein wollen, mit allen Facetten ihrer Persönlichkeit? Vielleicht gehört auch die Abstinenz-Frage zu den Faktoren, die zwsichen Klient und Therapeut passen müssen (identische Ansichten), damit der Klient die Therapie als wirksam erleben kann? Jemand, der selber sexistsiche Äußerungen macht wird mit dem Therapeuten wahrscheinlich weniger Probleme haben als Klienten, für die das ein No Go ist.
Aber vielleicht war er an dem Tag nur besoffen?

Aber ein sexistischer Therapeut wäre für mich undenkbar.
Für mich auch.
Dennoch: Wenn die TE nicht über Facebook auf den Therapeuten und seiner sexistischen Äußerung gestoßen wäre, dann hätte sie nicht erfahren, wie er wirklich ist und hätte irgendetwas "Falsches" in ihm gesehen. Der Therapeut ist und bleibt ja wie er ist. Der Unterschied ist nur, dass in einem Fall der Klient nicht weiß, wie der therapeut wirklich ist und im anderen Fall seine wahre Persönlichkeit kennt.

Ist es nicht irgendwie paradox, wenn man als klient nur dann vertrauen aufbauen kann und eine Therapie nur dann wirkt, wenn man von der Realität abgeschottet wird und nicht weiß, wie der Therapeuten wirklich ist?

Die Frage ist wohl: Wie realistisch darf Therapie sein? Wie echt darf der Therapeut sein?

Ich finde das ein spannendes Thema, weil ja auch hier immer wieder Threads eröffnet werden mit Fragen derart: "Ist alles nur Methode?", "Mag mich der Therapeut wirklich", ... Das sind alles Fragen nach der Realität.
Anderseits: Gibt der Therapeut etwas von sich Preis, dann ist das offensichtlich auch nicht so problemlos.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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viciente
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Beitrag Di., 10.06.2014, 11:30

Jenny Doe hat geschrieben:Die Frage ist wohl: Wie realistisch darf Therapie sein? Wie echt darf der Therapeut sein?
.. also ich frag mich in diesem zusammenhang hier eher, was an der aussage "du bist ja ein dreamgirl" tatsächlich sexistisch ist. ich seh da die diskriminierung einfach nicht, und auch weder etwas abwertendes noch verletzendes. (wozu sind denn dann menschen überhaupt in facebook oder irgend wo, und stellen z.b. - natürlich möchlichst attraktive - fotos von sich ein?) sind "wir" tatsächlich so "weit", dass man(n) z.b. ein problem haben kann, wenn man einer frau die tür aufmacht oder in den mantel hilft? (alles schon erlebt) ist auch das - für manche - mittlerweile diskriminierend, weil sie das ja - unbestritten - auch ganz alleine fertigbringen? oder könnt das (die gender-mainstream ideologie) so wie z.b. auch der hype um "social media" uns alle langsam völlig ver-rückt machen? - ich weiss es nicht, mir kommt so einiges nur manchmal schon seltsam vor.

ps: die frage, ob sexistische bzw. übergriffige therapeutInnen inakzeptabel sind lass ich hier aus, denn das scheint mir sowieso selbstverständlich und klar.
Jenny Doe hat geschrieben:Ich finde das ein spannendes Thema, weil ja auch hier immer wieder Threads eröffnet werden mit Fragen derart: "Ist alles nur Methode?",
.. wobei an dieser stelle mit sicherheit eine gefährliche unschärfe liegt, weil man (zumindest im nachlauf) vieles mit methode und intervention weg-er-klären kann. deshalb dürfte viel inakzeptables an übergriffen letztlich auch durchgehen - leider. dadurch und um nicht alles noch mehr aufzuwühlen, werden wohl viele betroffene sich eine beschwerde oder klage nicht antun wollen.

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Broken Wing
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Beitrag Di., 10.06.2014, 11:49

@ Viciente:Natürlich nicht. Gerade Facebook förder diese Oberflächlichkeit, die Scheinwelt. Wer sich dort präsentiert, darf sich nicht wundern, angemacht oder gar angepöbelt zu werden. Aber als Sexismus sehe ich das auch nicht. Es ist normal, als älterer Herr nach jungen Dingern ausschau zu halten.

Ganz davon abgesehen haben sich den Mist mit der Abstinenz aber sehr wohl die Analytiker selbst eigebrockt. Wenn ich lese, dass manche sogar ein Problem haben, ihren Pat. die Hand zu geben, frage ich mich, ob sich nicht zwei gefunden haben. Das analytische Abstinenzverständnis ist natürlich quatsch hoch drei,wie vieles andere in der Analyse auch. Es hält nicht nangenehme Pat. vom Leib, dafür sorgen sie ja mit der Übertragung, die gefördert wird. Bei den Fakten hilft Googel und Facebook dann nach, den mit den Fakten tun sie sich wiederum etwas schwer.
Ob es gegen Bakterien hilft,bezweifle ich, aber ich bin mal so nett und hoffe es.

Sorry, die Tastatur ist wieder defekt.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]

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viciente
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Beitrag Di., 10.06.2014, 11:53

na ja wing, ganz so meinte ich das nicht, denn für so "normal" halt ich das eher nicht, wenn ältere herren nach jungen dingern ausschau halten; das ist da nicht mein punkt. auch das anpöbeln und anmachen via internet scheint mir mehr als fragwürdig und eine eher kranke entwicklung. würdest du ein foto schicken - ich fänd dich fesch, dann würd ich mich das - selbst wenn du 20 wärst - auch sagen trauen - was ist da sexistisch (diskriminierend), anpöbeln oder anmachen? (wenn DU es nicht so siehst)
Broken Wing hat geschrieben:Es ist normal, als älterer Herr nach jungen Dingern ausschau zu halten.
.. das übrigens wär - wenn man es ganz genau nähme und per definition - sexistisch, weil (verallgemeinernd) diskriminierend.

.. ich frag mich da eher, ob es orange mint jetzt stört, dass sie ETWAS über ihn weiss, oder ob das "entsetzen" jetzt grad mal wegen DIESER bemerkung von ihm auftritt. wenn man NIX wissen will (und auch nix preisgeben), dann hat man eben keinen facebook account oder sucht nicht. oder trittst du, orange mint, z.b. in facebook im kartoffelsack und voll verschleiert auf?

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Broken Wing
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Beitrag Di., 10.06.2014, 12:28

@ Viciente: Ich finde es schon als Anmache, wenn mich ein älterer Typ ganz unvermittelt auf meine Schönheit anspricht. Daher gibt es auf Facebook auch kein Foto von mir. Allerdings ist das nicht verboten, nichts verwerfliches etc. Und es ist wirklich nicht ungewöhnlich, dass ältere Herren nach jungen Frauen ausschau halten. Man kann wirklich nicht alles pathologisieren.
Mich wundert nach wie vor, was das besondere am Verhalten des Therapeuten ist.
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viciente
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Beitrag Di., 10.06.2014, 12:49

ok, "lieblings"wing; ich weiss ja - soweit ich dich kenne - dass du voll ok bist; auch ganz ohne foto. und deine flügel bringen "wir" auch noch zum wieder zusammenwaxen - warte nur.

.. jetzt aber mein (letzter) beitrag (hier) bzw. mein hinweis an - oder besser FÜR orange mint: deine bedenken halt ich schon grundsätzlich für berechtigt; was dein therapeut allerdings in facebook irgend jemandem schreibt ist eine sache; wie er mit DIR in der therapie umgeht, eine ganz andere. DORT ist er privat, und es scheint auch nicht besonders verwerflich, wenn er so eine bemerkung locker dahin macht (das KANN zwar, MUSS aber auch nicht im geringsten eine anmache sein). in der therapie-beziehung andererseits darf das - dir gegenüber - so NICHT vorkommen; das ist etwas ganz anderes, und falls du das gefühl bekommen solltest, dass er dir dort - auch unterschwellig - zu nahe kommen sollte oder den professionell nötigen abstand nicht einhält, dann solltest du es (mit ihm) lassen. es kann natürlich alles sein, aber ein privater facebook-account ist nicht unbedingt repräsentativ dafür, wie jemand seine arbeit macht. ausserdem gibt es auch noch unterschiede zwischen völlig steif verknöcherten therapeuten und eher lockeren, wobei letztere auch nicht zwangsläufig regeln verletzen, aber eben ein bissl mehr "DA" sind - auch als mensch (ohne DIR nahezutreten). womit DU letztlich besser kannst, ist ausschliesslich DEINE ent-scheidung!

.. verlass dich einfach auf dein gefühl und deine innere stimme dazu - in der realität. & viel erfolg!

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Fify
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Beitrag Di., 10.06.2014, 12:57

Ich hab auch schon mal meine Therapeutin auf facebook gesucht und hab sie nicht gefunden. Das Einzige was ich gefunden habe über sie war ihre Heimatadresse und über ihren Mann hab ich ein bisschen mehr im Internet gefunden.
Irgendwie war ich froh, dass ich nicht mehr gefunden hab, aber irgendwie wollte ich auch so viel wie möglich über sie wissen.
Ich weiß jetzt nur, dass sie in der gleichen Stadt wohnt wie ich, ich hoffe aber, dass ich sie dort nicht treffe.
Therapie findet nämlich in einer anderen Stadt statt.


Eremit
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Beitrag Di., 10.06.2014, 14:29

Jenny Doe hat geschrieben:Ist ein Therapeut wirklich (immer) neutral?
Wie könnte überhaupt irgend etwas in diesem (dualistischen) Universum "neutral" sein? Ganz zu schweigen von einem denkenden, fühlenden Lebewesen...
Sausewind hat geschrieben:(...) während der Therapeut sich mit Privatinformationen zurück hält und neutral bleiben soll.
Was allerdings ein Ding der Unmöglichkeit ist...
Sausewind hat geschrieben:Ich finde es auch sehr merkwürdig, dass das Profil deines Therapeuten öffentlich zugänglich ist. Das ist ja wirklich nicht nötig. Denn er ist ein stückweit, so wie die Userin sandrin schrieb, eine "öffentliche" Person.
So wie jeder User im Internet...
Sausewind hat geschrieben:Und gerade dieser sexistisch anmutende Kommentar würde mich auch zutiefst irritieren, (...)
Benevolenter Sexismus ist auch meistens nur dann ein Problem, wenn man davon selbst nicht betroffen ist. Zur Eifersucht der Threaderstellerin ist es dann nicht mehr weit...
Sausewind hat geschrieben:Dass du ihn gegoogelt hast halte ich, wie leberblümchen auch schrieb, für vollkommen normal - so ist das in der heutigen Zeit.
Nur weil es "normal" ist, ist es nicht unbedingt vernünftig. Das ist bereits die Vorstufe des Nachstellens...
sadmaso67 hat geschrieben:Bin ich einer der wenigen, wenngleich ich selber genügend/zuviel auf FB poste, der nicht über seine Thera/Arzt googelt; weil der schlichtwegs auch "Privatleben" hat, das in keinerlei Zusammenhang mit seinem Beruf (respektive Zusammenarbeit mit mir) zu tun hat?
So handhabe ich das auch. Das Privatleben des Therapeuten/Arztes geht mich einfach nichts an, es interessiert mich nicht, ich bin ja nicht in Behandlung, um eine Freundschaft aufzubauen. Onehin kriegt man per se zu viel mit, mehr, als einem lieb ist.

Aber hier zeigt sich, wie es aussieht, wieder der missbräuchliche Charakter des (jeweiligen) Patienten, wenn er sich vordergründig in Behandlung gibt, um sein Leid zu lindern, tatsächlich aber eine Kind-Elternteil-Beziehung, eine Freundschaft oder gar eine Liebesbeziehung aufbauen will. Das kommt ja ziemlich häufig vor, wie man allein hier im Forum sehr ausführlich und häufig nachlesen kann...
sadmaso67 hat geschrieben:Ob du ihm nun wertneutral gegenübertreten kannst, ohne das es die Thera belastet, das ist wieder ne andere Sache.
Es gibt sowieso keine Wertneutralität. Was soll das sein?
leberblümchen hat geschrieben:Aber wenn ein Verhältnis nur dann ungetrübt ist, wenn man die Augen verschließt, ist das ja ein bisschen wie Schummeln, finde ich.
Jemanden nicht nachzustellen ist bei Dir gleichbedeutend mit "Augen verschließen"?


Eremit
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Beitrag Di., 10.06.2014, 14:32

leberblümchen hat geschrieben:Aber ein sexistischer Therapeut wäre für mich undenkbar.
Jeder Mensch ist sexistisch. Und das wiederum wäre Speziesismus...
Jenny Doe hat geschrieben:Ist es nicht irgendwie paradox, wenn man als klient nur dann vertrauen aufbauen kann und eine Therapie nur dann wirkt, wenn man von der Realität abgeschottet wird und nicht weiß, wie der Therapeuten wirklich ist?
Vertrauen=Glaube. Wissen negiert den Glauben, somit negiert Wissen auch Vertrauen. Wie soll man vertrauen können, wenn man doch schon weiß, was gespielt wird? Dann ist Vertrauen onehin nicht mehr notwendig.

Die meisten Menschen ziehen Glaube dem Wissen vor. Insofern ist es logisch, vor allem auf Therapieforumen zu setzen, die auf Vertrauen basieren, um damit möglichst viele Menschen zu erreichen.
viciente hat geschrieben:.. also ich frag mich in diesem zusammenhang hier eher, was an der aussage "du bist ja ein dreamgirl" tatsächlich sexistisch ist. ich seh da die diskriminierung einfach nicht, und auch weder etwas abwertendes noch verletzendes. (wozu sind denn dann menschen überhaupt in facebook oder irgend wo, und stellen z.b. - natürlich möchlichst attraktive - fotos von sich ein?)
Das ist dann sogenannter benevolenter, "wohlmeinender" Sexismus. Wenn Du z.B. einer Frau sagst, daß Du findest, daß sie eine schöne Frau ist, dann ist das bereits eine sexistische und somit diskriminierende Aussage, die unter Umständen rechtliche Folgen nach sich ziehen kann.
viciente hat geschrieben:
Broken Wing hat geschrieben:Es ist normal, als älterer Herr nach jungen Dingern ausschau zu halten.
.. das übrigens wär - wenn man es ganz genau nähme und per definition - sexistisch, weil (verallgemeinernd) diskriminierend.
Das ist definitiv sexistisch. Bei dieser Aussage handelt es sich um feindseligen (hostilen) Sexismus.
Broken Wing hat geschrieben:Allerdings ist das nicht verboten, nichts verwerfliches etc.
Stimmt nicht. Eine solche Aussage erfüllt mitunter schonmal den Tatbestand der sexuellen Belästigung und kann z.B. im Arbeitsumfeld zu Verlust der Anstellung führen. Bei einer Verurteilung wandert man (z.B. in Deutschland) in die Datenbank der Sexualstraftäter, aus der man nie wieder gelöscht wird. Und was das für Konsequenzen nach sich zieht, brauche ich ja wohl nicht weiter auszuführen. Ganz zu schweigen von den Reaktionen des restlichen Umfelds...


leberblümchen
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Beitrag Di., 10.06.2014, 14:39

Eremit, ich schrieb ja, dass jeder sexistisch ist - ein wildes Tier. Wer davon nun so gar nichts in sich hat, wäre mir auch nicht besonders sympathisch. Ist nur die Frage, wie man mit seinem Trieb umgeht, und da wiederum ist mir so ein Spruch wie der erwähnte eher unsympathisch.

'Nachstellen' fängt für mich da an, wo ich in die Privatsphäre eines Menschen eindringe, obwohl ich wissen muss, dass er das nicht will. Facebook ist ein denkbar schlechter Raum, um seine Privatsphäre zu schützen. Insofern gibt's da keine Probleme auf der Seite des Therapeuten.

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viciente
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Beitrag Di., 10.06.2014, 14:51

leberblümchen hat geschrieben:Ist nur die Frage, wie man mit seinem Trieb umgeht, und da wiederum ist mir so ein Spruch wie der erwähnte eher unsympathisch.
also bitte, was hat denn das mit "trieb" zu tun, wenn der ihr im fb schreibt sie sei ein dreamgirl? nichts SEINS, sondern EINS .. und wo bleibt der kontext? foto, geschreib, kennt er sie, persönlich .. also echt, man kann das echt alles übertreiben, was auch leider geschieht. so ähnlich, wie auch eremit sagt - manchmal wärs mittlerweile am besten (sichersten), man(n) macht um frauen generell einen weiten bogen um nicht in den sog dieser wahn-sinnigkeiten zu kommen; als therapeut steht man ohnehin andauernd mit einem fuss im häfn - rein durch den job. da braucht z.b. nur mal das abstand halten zu einer (verliebten) frau zu deren beleidigung und dem gefühl der zurückweisung führen; dann ist definitiv die hölle los; das ist dann die "andere" seite der sache.
Zuletzt geändert von viciente am Di., 10.06.2014, 14:52, insgesamt 1-mal geändert.


Jenny Doe
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Beitrag Di., 10.06.2014, 14:52

l@ eberblümchen
Facebook ist ein denkbar schlechter Raum, um seine Privatsphäre zu schützen.
Facebook bietet Möglichkeiten wie z.B. zu bestimmen, wer Beiträge lesen darf (öffentlich, Freunde und Bekannte oder nur Freunde). Außerdem kann man bestimmen, wer einen finden kann. Mich findet keiner weil ich nicht gefunden werden will. Zudem habe ich manche Leute blockiert. D.h., sie können mich nicht mal über meine Freunde finden. Und wenn ich Beiträge schreibe, dann nur eingeschränkt für meine Freunde. Keiner außer meine paar ausgewählten Freunde können von mir was lesen.

Der Therapeut hätte somit schon die Möglichkeit 1. nicht für jeden auffindbar zu sein (man kann auch Namen blockieren) und 2. zu bestimmen, wer seine Beiträge lesen darf.

Doch der Therapeut hat sich entschieden, dass alle ihn finden können, und dass alle seine Beiträge lesen können.
Die Frage ist nun: Kommt die TE damit klar?

Nachstellen finde ich das auch nicht. Ich gucke auch bei Ärzten, was sie so schreiben und wie andere sie bewerten.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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Beitrag Di., 10.06.2014, 14:56

.. und wozu braucht man dann facebook? den wenigen, wirklichen, ernsten freunden erzähl ich das lieber persönlich bei einem bier. kann aber schon "witzig" und schön sein, sich selbst zu blockieren und bei allen anderen nachzulesen - führte sich bloss ad absurdum, wenn alle so restriktiv wären. dann bräucht nämlich niemand facebook (oder eine homepage) überhaupt.


leberblümchen
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Beitrag Di., 10.06.2014, 14:57

Also, mir 'reicht' es schon, zu wissen, DASS jemand einen Account hat. Ich hatte ja auch mal einen, weil mich drei Leute 'eingeladen' haben - und ich nicht fähig war zu sagen, dass das nichts für mich ist. Und plötzlich kamen alle möglichen Leute angeschossen und stellten fest: "Du bist ja bei facebook" oder ich bekam diese Anfragen. Ohne dass ich überhaupt mal irgendwas da gepostet hätte.

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Beitrag Di., 10.06.2014, 15:01

ja klar blümchen; deshalb sag ich ja .. niemand braucht das, ausser sie/er WILL das haben. es ist letztlich immer selbstdarstellung und/oder auch der wunsch, anderen dort einen "zugang" zu schaffen, andererseits wird eben gesucht und geschnüffelt. dort dann hinzugehen, nachzuschauen, und sich aufzuregen WEIL man jetzt was weiss, ist .. na ja, egal.
.. ich z.b. hatte mal einen acoount, den dann aber annuliert weil mir das viel zu viele mehr als überflüssige verstrickungen erzeugt; jetzt hab ich seit kurzem wieder einen - aus ganz speziellen (nicht schnüffelnden) gründen - aber völlig inaktiv. niemand MUSS das machen!
Zuletzt geändert von viciente am Di., 10.06.2014, 15:07, insgesamt 1-mal geändert.

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