Wieviel zählt das, was die Leute über einen reden?

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
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Beitrag So., 01.06.2014, 15:03

Wurstel

SHG Mobbing Wien hat geschrieben:Ok. Wenn ich Deine Postings richtig verstanden habe, dann gefällt deiner Familie nicht, dass Du anderen nicht gefällst oder nicht gefallen könntest. Bitte korrigiere mich, wenn ich falsch liege.
Korrekt.

Wobei es nicht nur ums optische Gefallen (also um mein Aussehen) geht, sondern auch darum, wie ich lebe und was ich mache. Musik und Theater zum Beispiel, das macht ja sonst kein Verwandter von mir.


Wurstel

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SHG Mobbing Wien
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Beitrag So., 01.06.2014, 15:14

Ja, schon klar, dass es nicht nur ums optische Gefallen geht.

Ich versuche herauszufinden, worum es Dir eigentlich geht. Liege ich richtig, wenn ich sage, dass es Dich SCHON stört, wenn Deiner Familie nicht gefällt, dass Du anderen nicht gefällst?
Kontakt: shg-mobbing-wien@gmx.at

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Beitrag So., 01.06.2014, 15:24

Wurstel

SHG Mobbing Wien hat geschrieben:Ja, schon klar, dass es nicht nur ums optische Gefallen geht.

Ich versuche herauszufinden, worum es Dir eigentlich geht. Liege ich richtig, wenn ich sage, dass es Dich SCHON stört, wenn Deiner Familie nicht gefällt, dass Du anderen nicht gefällst?
Nein, da liegst Du nicht richtig.

Es ist mir egal, ob es meiner Familie gefällt, ob ich anderen gefalle oder nicht.

Was mich stört, ist, daß mich meine Familie in meinem Sein und Tun behindert, und zwar deshalb, weil sie will, daß nicht schlecht über unsere Familie geredet wird.

Verstehst Du den Unterschied?


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Beitrag So., 01.06.2014, 16:51

ok. Hab verstanden. Was genau tut wer, wenn er/sie dich behindert?
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Beitrag So., 01.06.2014, 17:27

Wurstel

SHG Mobbing Wien hat geschrieben:ok. Hab verstanden. Was genau tut wer, wenn er/sie dich behindert?
Früher hat meine Mutter am Telefon Leute abgewimmelt bzw. ihnen mit der Gendarmerie gedroht und auch die Behörden eingeschaltet (z. B. gegen meinen ersten Therapeuten).

Meine Mutter ließ es auch nicht zu, daß ich mir die Haare wachsen lasse und schnitt sie mir kurzerhand immer wieder ab. Wenn ich mich geweigert habe und weggegangen bzw. -gefahren bin (das war damals meine Lösung, um solchen Konflikten aus dem Weg zu gehen) hat sie sich darüber derart aufgeregt, daß sie einen Herzanfall bekommen hat und der Arzt geholt werden mußte, der mir dann Vorhaltungen machte, mir erklärte, daß sich meine Mutter absolut nicht aufregen darf und mich fragte, ob ich sie in den Tod treiben will.

Meine Familie hat bei Gericht durchgesetzt, daß ich nur mehr 178 Euro monatlich von meinem Konto abheben kann. Damit will sie verhindern, daß ich nach Wien fahre, da ich dort ihrer Ansicht nach nur verdorben werde und außerdem "ungenehme und idiotische Sachen, die kein normaler Mensch macht" mache, wie zum Beispiel Theater und Musik. Diese Einschränkung meiner Geschäftsfähigkeit (wie ich das nenne) wird erst dann aufgehoben, wenn ich durch den Verkauf der noch vorhandenen ca. 200 CDs die 15.000 Euro Produktionskosten (nebst Nebenkosten in Höhe von über 2.500 Euro) nachweislich wieder hereinbekommen habe. (Ich müßte das näher erklären, aber das Ganze ist recht komplex und paßt außerdem nicht in dieses Thema hier.)

(Ich hoffe, ich werde wegen dieser Erklärung hier nicht gesperrt. Das ist mir nämlich in einem anderen Forum passiert, weil man dort der Ansicht ist, daß das zu persönlich ist und außerdem Anfragen nach Rechtsauskünften [was es ja gar nicht war, da wurde ich von der dortigen Moderation mißverstanden] in einem Forum gesetzlich verboten sind.)


Wurstel

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Beitrag So., 01.06.2014, 20:24

Achso. Verstehe. Dann übt Deine Familie so eine Art "Sachwalterschaft" aus? Ist das beschränkt oder unbeschränkt geregelt? Mit 178 Euro monatlich kann man aber schon nach Wien fahren. Schätze das wird Hin-und-Zurück so etwa 30 Euro kosten.
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Beitrag Di., 03.06.2014, 21:17

Wurstel

SHG Mobbing Wien hat geschrieben:Achso. Verstehe. Dann übt Deine Familie so eine Art "Sachwalterschaft" aus? Ist das beschränkt oder unbeschränkt geregelt? Mit 178 Euro monatlich kann man aber schon nach Wien fahren. Schätze das wird Hin-und-Zurück so etwa 30 Euro kosten.
Das ist so geregelt, daß ich zuerst die CDs verkaufen muß und über den Verkauf nachweislich die Produktionskosten wieder hereinbringen muß, dann wird diese Einschränkung aufgehoben. Also ist es diesbezüglich beschränkt. (Allerdings meinen viele Bekannte, daß es nicht möglich sein wird, die Produktionskosten über den Verkauf der CDs wieder hereinzubringen.)

Diese Einschränkung bezieht sich aber lediglich auf Barabhebungen. Überweisungen mit Erlagschein, Einziehungsaufträge oder Bezahlungen mit der Kreditkarte sind davon nicht betroffen.


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Beitrag Do., 05.06.2014, 08:36

Hallo Wurstel, achso ist das. LG
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aglaja
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Beitrag Do., 05.06.2014, 19:54

hallo wurstel.

spannend, das ganze...
also ich komme mit der ganzen geschichte nicht ganz mit. vielleicht habe ich auch etwas überlesen, bitte mich in diesem fall zu korrigieren.
die fragestellung geht ja sehr weit über das thema, ob es einem wichtig ist, was die leute reden, hinaus.

für mich klingen jetzt die darstellungen aus deiner kindheit und jugend sehr stark nach emotionaler epressung. und so viel übergriffigkeit,
das einmischen in die frisur, in den lebensstil....
was mich jetzt sehr gewundert hat, wieso du dann nicht geflüchtet bist, es scheint ja so dass du in dem ort geblieben bist.
bzw auch, wie das möglich ist, dass deine eltern oder schwester noch heute einfluß auf dich haben können.

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Beitrag Fr., 06.06.2014, 05:30

Hallo aglaja, schon beim Fenster rausgeschaut? Haben einen total blauen Morgenhimmel mit viel Sonnenschein.
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Emely
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Beitrag Fr., 06.06.2014, 12:10

@Wurstel,

du schreibst, dass du in einem Lokal wegen deiner Haare nichts zu essen bekommen hast.
Wie soll das denn gehen?
Das würde ja bedeuten, dass du schon sehr ungepflegt aussiehst.
Ist das so?
Gewisse Regeln im Umgang gibt es schon. Du lebst ja nicht wie Robinson Crusoe.

LG
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Wurstel
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Beitrag So., 08.06.2014, 15:57

Wurstel


Nicht immer bin ich in der Verfassung zu posten oder zu antworten. Daher folgt meine Antwort erst jetzt.
(V) hat geschrieben:das Positive zuerst: Ja, ich kenne das, wenn die Eltern für ihren vermeintlich guten Ruf bei den Nachbar über Leichen gehen. Ich könnte da beinahe ähnlich haarsträubende Geschichte erzählen.
Ich weiß nicht, was da positiv dran sein soll. Wahrscheinlich meinst Du, Dich in meine Situation hineinversetzen zu können. Ich muß dazu allerdings sagen, daß ich natürlich auch noch nicht alles beschrieben habe, was da reinspielt. (Klar, man kann ja nicht ein ganzes Leben da schildern.)
(V) hat geschrieben:ABER...

... da dachte ich, bereits ICH täte mich schwer, mich zu Wehr zu setzen und sei unfähig, mich aus ihren Fängen zu befreien. Und gerade weil ich so was kenne, muss ich mich doch sehr, sehr ernsthaft fragen: wieso du dir das antust??!
Im Grunde tue ich ja gar nichts. Ich will eigentlich nur von meiner Familie in Ruhe gelassen werden. Das ist ihr aber anscheinend nicht zu vermitteln.

Einmal war meine Schwester ebenfalls in der Therapiestunde (wurde vorher natürlich mit meinem Therapeuten ausgemacht). Mein Therapeut hatte es zuerst begrüßt, daß sie sich zu einer Familientherapie entschlossen hatte. In dieser Hinsicht wurde er allerdings enttäuscht: Meine Schwester kam nur, um meinem Therapeuten die Situation aus ihrer Sicht zu schildern. Zu einem zweiten Termin (es war ausgemacht, daß sie drei bis vier Monate später wieder kommen sollte) kam es nicht, da sich meine Schwester weigerte. Sie sagte mir, daß sie ja keine Therapie braucht, weil sie ja "keinen Dachschaden hat" (Zitat Schwester). Weiters meint sie, daß mein Therapeut mir nur das Geld aus der Tasche zieht. Meine Schwester sagte mir erst gestern wieder, daß mein Therapeut gar nicht wissen kann, wie ich bin, da ich alles nur aus meiner Sicht schildere, deshalb ist sie damals mitgegangen, um Einiges richtigzustellen.
(V) hat geschrieben:Ich denke, genau da liegt irgendwo der Hund begraben in deiner Geschichte: du schreibst u.a. von ungepflegten Haaren, und so wie es aussiehst, wohnst du also mit über 50 noch zu Hause und bist noch dazu nur "eingeschränkt geschäftsfähig"... das hinterlässt bei mir den Eindruck, dass da einiges mehr im Argen liegt. Selbst wenn deine Eltern noch so reich wären und noch viel weitreichende Kontakte haben sollten, so weit reicht ihre Macht auch wieder nicht, dass du in deinem Altern dir DAS alles bieten lassen musst und dass es da überhaupt keinen Ausweg gäbe.
Natürlich gibt es noch einige andere Punkte, die da mit eine Rolle spielen. Zum einen ist das die Mitgift von 40.000 Euro, die mir mein Vater gezahlt hatte, damit ich meine Freundin heirate (und die vollständig in meine Freundin, in gemeinsame Unternehmungen und in unsere Fernsehsendung geflossen sind); zu dieser Heirat kam es allerdings nicht, sondern zum Abbruch der Beziehung und dann zu Gerichtsverhandlungen mit meiner Freundin - seitdem verlangt mein Vater von mir, daß ich mir das Geld von meiner Freundin zurückholen soll zuzüglich dem Geld, das ich ihr geborgt habe (die diesbezügliche Gerichtsverhandlung habe ich ja verloren). Weiters geht es um die 15.000 Euro Produktionskosten meiner CD zuzüglich den Beträgen, die ich an die Plattengesellschaft bezahlen mußte; dieses Geld habe ich von jenem Geld genommen, das ich von meiner Mutter geerbt habe und auf dem die testamentliche Auflage liegt, daß ich es (inklusive seinem Zinsgewinn) ausschließlich zur Erhaltung von Haus und Hof verwenden darf - da ich das nicht gemacht habe, wirft mir meine Famile vor, dieses Geld veruntreut zu haben. Deshalb existiert die Einschränkung meiner Barabhebungsmöglichkeit.

Näher beschrieben habe ich das in jenem Thema, wo es um meine ganzen Probleme geht:
viewtopic.php?f=7&t=27685
(V) hat geschrieben:Mein Ex-Ehemann war am Ende u.a. wegen Verwahrlosungssyndrom ebenfalls geschäftsunfähig, hatte gesetzlichen Betreuer. Um das zu bewirken, hat es schon einiges (!)bedurft, und niemand, der halbwegs normal gepflegt ist und halbwegs normal lebt wird derart entmündigt, wenn es da nicht zumindest ausreichend Verdachtsmomente gibt. Denn wo nichts ist, da kann man auch nichts falsch auslegen oder interpretieren.
Mein Vater und meine Schwester werfen mir ebenfalls vor, daß ich viel zuviel "Klumpert" habe und alles aufhebe. Meine Schwester bezeichnet mich als "Messie". Sie weiß aber wohl nicht, was ein Messie tatsächlich ist. Ich war schon in etlichen Wohnungen in Wien, wo es wesentlich wüster als in meinen Zimmern ausschaut, und diese Leute werden nicht als Messie bezeichnet.

Auch mein Therapeut hat meiner Schwester gesagt, daß jeder Mensch das Recht auf Unordnung hat. Meine Schwester sagte dazu zwar "jaja, sicher, ganz klar, aber man kann doch nicht dies und das da herumliegen lassen".

Aber schildere mal näher, wie das bei Deinem Ex-Ehemann so war, um sich ein Bild vom Begriff "Messie" machen zu können. Denn meine Schwester bezeichnet jeden, bei dem nicht alles picobello zusammengeräumt ist, gleich als Messie.
(V) hat geschrieben:Übrigens, ich denke auch gerade sehr ernsthaft über Dreadlocks nach, und das mit dem natürlich verfilzen lassen, ist zwar ein netter Ansatz aber wenn du mich fragst, nur eine Ausrede. Es geht auch anders, und die WENIGSTEN machen es hierzulande auf natürliche Art und Weise, und außerdem verfilzt fettiges Haar schlechter!!!! Je trockener, desto besser. Und auch Dreadlocks müssen gepflegt und gewaschen werden, sind sogar recht pflegeaufwändig. Es bei einem Profi machen zu lassen, kostet halt was (200 bis 300 Euro). Sieht dafür dann aber schöner und gepflegter aus. Einfach die Haare komplett vernachlässigen und dann drauf hoffen, dass man tolle Dreadslocks bekommt, das ist ein Irrtum.
Ja eh.
Das war ja auch nur ein Gegenargument, das ich meiner Schwester genannt habe.

Mir persönlich ist es ja egal, wie meine Haare sind. Aber meine Freundin wollte unbedingt, daß ich sehr viel abnehme, mir die Haare wachsen lasse (ich hatte einen Scheitel), mir die Haare dann schwarz färben lasse (meine Haare sind dunkelblond) und mir dann Dreadlocks machen lasse. Außerdem wollte sie, daß ich mir ihren Namen tätowieren lasse. Abgenommen habe ich damals (im Jahr 2006) sehr viel mit einer Radikalmethode (in drei Monaten von 126,5 kg auf 99 kg), das Haarewachsen dauerte (jetzt sind sie endlich lang, dafür ging Ende 2007 die Beziehung mit meiner Freundin in die Brüche und Gerichtsverhandlungen mit meiner Freundin begannen und damit auch mein Frustessen wieder begann und ich jetzt bei 116,2 kg bin), die Tätowierung wurde mir von einer Tätowiererin aus meinem Bekanntenkreis verweigert (sie riet mir dringend davon ab, den Namen meiner Freundin tätowieren zu lassen) und Haarefärben und Dreadlocks wären erst bei langen Haaren sinnvoll gewesen (und bis die lang waren, waren die Gerichtsverhandlungen auch schon vorbei und schon längst ein polizeiliches Verbot ausgesprochen, meine Freundin zu kontaktieren).

Jetzt habe ich halt die langen Haare und zusätzlich einen Vollbart, beides eigentlich als Protest gegen meine Familie. (Mittlerweile ist dies nun zu meinem Markenzeichen geworden.)
(V) hat geschrieben:Und ich muss mich schon fragen, was da los ist, dass du dich mit über 50 GEWALTSAM GEGEN DEINEN WELLEN gekämmt wirst. Wenn du nicht mal dessen habhaft wehren kannst, dann gehe ich davon aus, dass du entweder Vollinvalide bist und pflegebedürftig ODER du solltest froh sein, dass sie dir nicht gleich einfach abschneidet, offenbar kannst du dich ja eh nicht wehren.
Ich bin weder invalid noch pflegebedürftig.

Meine Mutter hatte mir tatsächlich die Haare abgeschnitten, wenn ich mich (mal wieder) geweigert habe, zum Frisör zu gehen. (Es war damals so, daß einige Schulkollegen meinten, ich sollte mir die Haare wachsen lassen, weil ich damit besser ausschaue als mit dem blöden Scheitel, mit dem ich so aussehe, wie die Burschen von der Hitlerjugend. Letztlich fällt das aber auch wieder genau in dieses Thema hier - mir persönlich war ja wurscht, welchen Haarschnitt ich habe, aber ich habe mir gedacht, mache ich eben den Schulkollegen eine Freude und lasse ich mir die Haare wachsen, aber nix da!)

Meine Mutter sagte dazu immer:
"Glaubst du, ich will mich wegen deiner langen Haare ausrichten lassen? Der Sohn einer Gemeindebeamtin, die im Gemeinderat war und eines Bundesbeamten, der selber beim Bund ist, hat lange Haare??? Kommt doch überhaupt nicht in Frage! Wo kommen wir denn da hin, wenn die Beamten mit langen Haaren herumlaufen. Wegen dir werden wir Österreich in 'Rauschgiftland' umtaufen?! Nix da, und net amal denken und basta!"
(V) hat geschrieben:Sorry, ist nicht böse gemeint, aber das will mir nun gar nicht in den Kopf... zumal es ja anscheinend den einen oder anderen Therapeuten und Therapie-Versuch gibt, was sagen DIE denn dazu?!
Mein Therapeut meint, daß es nicht möglich sein wird, meine Familie zu ändern. Er hat ja versucht, in der einen Stunde, als meine Schwester da war, ihr da Verschiedenes nahe zu bringen, aber es ist ihm nicht gelungen, weil sie das, was er gesagt hat, zwar bejaht, im gleichen Satz aber sofort wieder widerlegt hat.
(V) hat geschrieben:So wie ich das sehe, hast du grob runtergebrochen zwei Möglichkeiten:
Vielleicht gibt's doch noch mehr Möglichkeiten?
(V) hat geschrieben:Möglichkeit A: Du genießt die Freiheit, die es mit sich bringt, wenn man eh für verrückt erklärt wurde, getreu dem Motto "Ist der Ruf erst ruiniert, lebt's sich völlig ungeniert." Wenn die eh schon in deiner Geschäftsfähigkeit entmündigt haben und eh schon solche Zustände herrschen, gibt es ja wohl kaum noch was zu verlieren, also kannst du auch mal so richtig durchdrehen und dir einen Spaß draus machen. Lass den Rocker, die Sau in dir raus.
Das mache ich im Prinzip eh. Wobei für mich diese Aktivitäten auch eine Art "Eselsmesse" darstellen, also ein Ausbrechen aus dem sonst sehr monotonem Alltag. Da kann ich machen, was ich zuhause nicht machen kann.
(V) hat geschrieben:Möglichkeit B: Du passt dich zum Schein solange und ganzheitlich an, bis sie dich vom Haken lassen. Planst derweil deine Flucht von diesen gestörten Menschen, suchst dir eine eigene Wohnung, stellst deine Geschäftsfähigkeit und Autonomität wieder vollständig wieder her, um DANN... wenn du sie endgültig loshast... endlich machen und leben zu können, wie du willst.
Ich habe schon Überlegungen, wie ich das mit unserem Haus schaffen könnte. So will ich nach dem Tod meines Vaters die hintere Wohnung (die ist voll möbliert mit einem allerdings reparaturbedürftigem gemauerten Kachelofen) vermieten, da kommt auch Geld herein. Nur meint meine Familie, daß ich das gar nicht machen kann, da die Wohnung schwarz eingebaut worden ist, weil wir keine Baugenehmigung bekommen hätten, da wir bei der falschen Partei sind und außerdem unser Haus zu niedrig ist (angeblich gibt es Vorschriften über die Mindesthöhe von Wohnungen).

Die volle Geschäftsfähigkeit bekomme ich erst wieder, wenn ich die Produktionskosten der CD durch den Verkauf wieder hereinbekommen habe.
(V) hat geschrieben:Und für den Fall, dass es dir vielleicht wirklich nicht bewusst sein sollte:
Selbst wenn du wegen psychischer Probleme schwerbehindert wärst und komplett geschäftsunfähig gäbe es immer noch die Möglichkeit mit einem gesetzlichen Betreuer im betreuten Wohnen unterzukommen. Das wäre wohl für alle das Beste. Niemand kann dich zwingen, bei diesen Menschen zu bleiben.
Mein Therapeut hatte mir schon vor längerer Zeit gesagt, daß es vielleicht gut wäre, wenn ich in eine betreute Wohnung komme. Das habe ich damals meiner Schwester gesagt. Seitdem sagt sie immer: "Selbst dein Therapeut sagt, daß du ins Irrenhaus gehörst." Sie setzt also betreutes Wohnen mit Geschlossener Anstalt gleich.
(V) hat geschrieben:Was das Haus und den Hof angeht: Noch so ein Blödsinn. Als ob ein Sonderling mit "eingeschränkter Geschäftsfähigkeit" dazu in der Lage wäre.
Mein Therapeut meint, daß ich unser Haus schon mal finanziell nicht erhalten können werde. Er sagte mir damals, ich sollte mir jetzt schon eine eigene Wohnung nehmen und nach dem Tod meines Vaters das Haus verkaufen, dann kann ich von meinem Gehalt plus dem Verkaufserlös plus dem Bar-Erbe meiner Mutter gut leben. Das geht aber nicht, da meine Mutter in Testament und Grundbuch ein "Belastungs- und Veräußerungsverbot" reingeschrieben hat, welches 99 Jahre nach ihrem Tod gilt. Da sie 2005 gestorben ist, kann ich das Haus erst im Jahr 2104 verkaufen. Der Grund für diese Einschränkung ist der, weil mein erster Therapeut im Jahr 1987 meinen Eltern empfohlen hat, daß ich dereinst Haus und Hof verkaufen soll und mir schon jetzt eine eigene Wohnung nehmen soll. Das aber wollte meine Mutter nicht, also hat sie verfügt, daß ich mit meiner Frau und meinen Kindern Haus und Hof weiter erhalten soll; sie wollte eben, daß das Haus in unserer Familie bleibt. (In diesem Zusammenhang ist auch die Sache mit der Mitgift zu sehen - mein Vater hat diese deshalb bezahlt, weil ich erst im Jahr 2003 [also im Alter von 41 Jahren] eine Freundin gefunden habe und er sich schon um meinen Nachwuchs zwecks Erhaltung von Haus und Hof gesorgt hat.) Allerdings habe ich bis heute weder Frau noch Kinder...
(V) hat geschrieben:Aber wenn dir dein ERBE das alles wert ist, für den Rest des Lebens? Dann kann ich nur hoffen, dass es das wirklich wert ist.
Ein Immobilienmakler (bei dem ich mich bezüglich der Grundbucheintragung beraten ließ) und ein Freund meinen, daß der Wert von Haus und Hof gleich null ist, weil man es nicht verkaufen kann. Das stimmt aber nicht, da alleine die jährliche Grundsteuer ein Dreifaches meines Monatsgehaltes ausmacht, und die wird ja vom Wert berechnet.
(V) hat geschrieben:Das eine gibt es nicht ohne das andere. Du entscheidest, wo deine Prioritäten liegen: lebenslanger Opfer mit Aussicht auf ein Irgendwann-Haus und Irgendwann Hof oder in Frieden ohne Erbe...
Mein erster Therapeut hatte angesichts der damals neuen Situation (also dem von meiner Mutter eingetragenen Belastungs- und Veräußerungsverbot) gesagt, daß es dann besser sein kann, auf das Erbe zu verzichten.

Abgesehen davon, daß Haus und Hof wirklich sehr viel wert sind, würde ein Erbsverzicht dazu führen, daß ich an meinen Vater die 40.000 Euro Mitgift plus die ca. 18.000 Euro für die CD-Produktion (inkl. Nebenkosten) plus das restliche von meiner Mutter geerbte Geld zahlen muß, da dies so im Testament steht (es steht natürlich nichts von der CD-Produktion als solcher drinnen [die war ja erst 2010 - 2012], aber es steht drinnen, daß das gesamte geerbte Geld samt Zinsen zurückzuzahlen ist; das heißt, das gesamte Erbe hat die Auflage, daß ich das Geld nur bekomme, wenn ich mich verpflichte, Haus und Hof zu übernehmen - selbstverständlich habe ich diese Verpflichtung [in der auch steht, daß ich das Geld gewinnbringend anlegen muß und ausschließlich für die Erhaltung des Hauses verwenden darf] beim Notar unterschrieben).
(V) hat geschrieben:Wo ist denn dein Sinn für's Abenteuer? Für den Widerstand? Für den Künstler in dir? Ein schöner Rocker bist du. COOL sein wollen, aber dann einen spießigen Hof in einer verhassten Gegend erben wollen...bloß nichts riskieren, sondern sich sogar mit über 50 noch kämen lassen.
Jemand, dem ich die Probleme mit meinem Bandprojekt beschrieben habe und dem ich auch erzählt habe, was bei uns zuhause abläuft, meinte, diese Geschichte erinnert ihn an den Film "Populärmusik aus Vittula"; ein anderer meinte, es erinnert an den Film "Ex-Drummer" Diese Filme kenne ich nicht, aber hier gibt's eine Beschreibung davon:

Populärmusik aus Vittula:
http://de.wikipedia.org/wiki/Popul%C3%A ... tula_(Film)

Ex-Drummer:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ex_Drummer


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Beitrag Di., 10.06.2014, 14:41

Wurstel


Allzuviel Zeit habe ich heute nicht, aber mal schauen, wie weit ich mit dem Antworten komme...
(V) hat geschrieben:
Einmal die Vertrautheit unseres Hauses und der ganzen Umgebung und andermal der Umstand, daß mein Vater und meine Schwester ja auch in derselben Ortschaft wohnen. Wenngleich ich mich oft über ihr Verhalten mir gegenüber ärgere, sind die beiden die einzigen Personen, bei denen ich mir sicher bin, daß ich immer zu ihnen zurückkommen könnte, wenn was ist.
Okay, ich versuch's mal anders, und verzeih bitte, falls ich vorhin zu "hart" rübergekommen bin:

Du kannst andere Menschen nicht ändern. Das eine gibt es nicht ohne das andere. Deswegen empfehle ich dir, dass du dir dringend über deine Prioritäten klar werden solltest: Was ist dir wichtiger: deine Ruhe vor diesen Schwierigkeiten/Mobbing seitens der Familie oder die (trügerischer) Sicherheit und Vertrautheit, die sie dir geben? Und dann entscheide entsprechend.
Da fängt das Problem schon an: Ich bin ein bißchen im Wiglwagl, was das betrifft.

Früher habe ich mir gedacht, daß das Leben eben so ist und diese Schwierigkeiten mit der Familie eben dazu gehören. Man kann sich aus dem Leben ja nicht die Rosinen herauspicken wie aus einem Gugelhupf. Ich sage auch oft: "Jedes Ding hat zwei Seiten. Man kann nicht nur die Vorteile haben." Ich stelle mir das Leben wie ein Blatt Papier vor: Auf der einen Seite stehen die Dinge, die einem gut tun, auf der anderen Sachen, die einem schlecht tun. Beide Seiten des Lebens sind jedoch untrennbar miteinander verbunden und werden erst durch den Tod getrennt.
(V) hat geschrieben:Das mit dem Erbe finde ich allerdings immer noch strange: Was willst DU denn mit Haus und Hof anfangen, wenn es irgendwann einmal dir gehört?
Naja. Ich denke mir, daß ich die hintere Wohnung vermieten werde, denn da kommt auch etwas Geld herein.

Nur möchte ich gerne wissen, wieviel der Betrieb unseres Hauses eigentlich kostet. Das habe ich mit meinem Therapeuten schon oft besprochen. Leider schmeißt mein Vater die meisten Rechnungen weg, sodaß ich überhaupt keinen Überblick über die Ausgaben habe. Vor einigen Monaten habe ich (angeregt durch meinen Therapeuten) angefangen, eine diesbezügliche Liste zu schreiben. Leider ist diese aufgrund massig fehlender Rechnungen unvollständig und somit nicht wirklich für einen Überblick geeignet.

Mein Vater weiß auch nicht, wieviel unser Haus kostet; es interessiert ihn auch nicht, weil das alles eh von seinem Konto abgebucht wird (er schmeißt auch seine Kontoauszüge weg und auch die Erlagscheinabschnitte, wenn er was mit Erlagschein zahlt; er kritisiert ja, daß ich meine ganzen Rechnungen aufhebe und bezeichnet mich deshalb als "Tandelkramer, der jeden Dreck aufhebt"). Außerdem meint er, daß mich das nicht zu interessieren braucht, weil es mir ja noch nicht gehört. (Selber besitze ich bisher nur einen Garten und einen Waldanteil, da habe ich sehr wohl einen Überblick - vom Waldanteil kommt auch etwas Geld herein.)
(V) hat geschrieben:Und kannst du deine Schwester dann auch entsprechend auszahlen?
Das ist nicht notwendig, weil meine Schwester eh "ihr" Haus (das bisher noch meinem Vater gehört und sie kostenlos darin wohnen darf) erben wird.
(V) hat geschrieben:Wie will man solch Verpflichtungen erben, wenn man nur eingeschränkt geschäftsfähig ist?
Diese Einschränkung wurde ja deshalb eingerichtet, weil meine Familie nicht will, daß ich künstlerisch tätig bin. Allerdings gelingt es ihnen damit nicht, zu unterbinden, daß ich von Zeit zu Zeit nach Wien fahre (sei es zu einem Treffen, zu einer Probe oder zu einem Auftritt).
(V) hat geschrieben:Bist du wirklich sicher, dass DAS der Grund ist, wieso du bleibst und dir das alles gefallen lässt?
Mein Therapeut meint, daß für mich offenbar die Vorteile des Wohnens im Elternhaus (es wird für mich gekocht und ich muß weder Miete noch Wirtschaftsgeld zahlen) die Nachteile (also die Probleme mit meiner Familie) überwiegen.
(V) hat geschrieben:Und glaubst du wirklich ernsthaft, dein Vater würde... nach all dem, was er von dir hält, was du hier schreibst... ausgerechnet DIR den Hof vermachen?
Das geht gar nicht anders, weil das im Testament meiner Mutter so festgelegt ist. Meine Mutter war nämlich die alleinige Besitzerin von unserem Haus und Hof und den dazugehörigen Feldern und Waldanteilen, mein Vater war hier nur wohnhaft. Er wiederum besitzt das Grundstück seines Elternhauses (das mittlerweile abgerissen wurde), worauf er das Haus meiner Schwester gebaut hat und ein paar Felder, die bei diesem Hof dabei waren. Aus finanziellen Gründen wurde mir in den 90ern ein Garten von meiner Mutter überschrieben, mit dem ein Waldanteil verknüpft ist, einen zweiten Waldanteil hat mein Vater bekommen, der dritte verblieb bei meiner Mutter. (Das wurde damals wegen der Einkommensteuer gemacht, weil damit der Ertrag gedrittelt ist und jedes Drittel unter der Steuerfreigrenze liegt - zusammen war's steuerpflichtig.) Nach dem Tod meiner Mutter erbte mein Vater das Drittel des Waldanteils und das Haus (allerdings mit der Auflage, daß er es mir bzw. meiner Frau und meinen Kindern weitervererben muß) und ich erbte das zur Erhaltung des Hauses angesparte Geld mit der Auflage, es nur für die Erhaltung des Hauses zu verwenden.
(V) hat geschrieben:
(In diesem Zusammenhang steht ja die Einschränkung meiner Geschäftsfähigkeit und die Drohung meines Vaters, mich in eine Geschlossene Anstalt zu bringen, um zu verhindern, daß die Leute über mich reden.)
Würden dann die Leute nicht ERST RECHT darüber reden? Diese Drohung ist unlogisch.
Nein, eben nicht, weil sie ja nichts davon wüßten - ich wäre dann ganz einfach nicht mehr da.

Und es gab bereits einen derartigen Fall in unserer Familie:
Ein Onkel (der sich früher ins Familiengefüge eingeordnet hatte) wurde im Lauf der Zeit rebellischer und hatte mit meinem Vater öfter Streit. Dieser Onkel begann nämlich, meinen Vater zu kritisieren. Also sorgte er dafür, daß der Onkel zusammen mit seiner Frau ins Altersheim abgeschoben wurde (ich wollte ihn dort besuchen, aber dazu kam es leider nicht mehr), wo der Onkel dann bald starb und daraufhin auch seine Frau. Mein Vater sagt dazu, daß es gut war, daß der Onkel weg ist, denn der hätte Schande auf die Familie gebracht.
(V) hat geschrieben:Und nochmals zu Erinnerung: es gibt auch die Möglichkeit einer gesetzlichen Betreuung und betreutes Wohnen, wenn's sein muss. Es gibt mehr Alternativen außer "alles erdulden" oder "Geschlossene", lass dir da nichts einreden!
Finanziell könnte ich mir eine Wohnung sicher leisten. Betreut müßte die meiner Meinung nach nicht sein.

Nur sehe ich keinen Sinn darin. Denn wenn ich nach dem Tod meines Vaters Haus und Hof erbe, werde ich jeden Cent brauchen, um das Haus erhalten zu können.

Mein Therapeut malt mir dazu ein Szenario aus:
"In ein paar Jahren: Ihr Vater ist schon lange tot, das Erbe der Mutter ist aufgebraucht, dringende Reparaturen können nicht gemacht werden, dann kommt die Gemeinde und schmeißt Sie aus dem Haus raus, weil's einsturzgefährdet ist."

Den Rest beantworte ich ein andermal, jetzt habe ich keine Zeit mehr.


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Beitrag Di., 10.06.2014, 21:36

Hallo Wurstel,

dein Therapeut hat offensichtlich eine realistischere Sicht auf das Ganze als du.
Du musst dein ganzes Geld in das Anwesen stecken und am Ende erbt es dann deine Schwester von dir oder ihre Kinder, wenn sie mal welche haben sollte. Für deine Lebensqualität bringt es definitiv nichts.
Ich könnte mir vorstellen, dass das Testament deiner Mutter sittenwidrig ist. Ich würde da mal einen Anwalt befragen.

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Beitrag Mi., 11.06.2014, 13:46

Wurstel

(V) hat geschrieben:Abgesehen davon, wird dein Vater vermutlich vom Alter her selbst bald ein Pflegefall sein, falls er nicht das zweifelhafte Vergnügen eines schnellen Alterstod hat.
Es ist so, daß sich mein Vater regelmäßig überanstrengt. Mein Therapeut sagt, daß seine Schmerzen (von Gicht aber auch von Abnützungserscheinungen) ein Warnsignal sind und der Körper ihm damit signalisieren will, daß er leisertreten und seine Ernährung umstellen soll. Das tut er aber nicht - er ißt nach wie vor viel Schweinefleisch mit etwas Beilage (Knödeln, Nudeln, Erdäpfel) und noch weniger Gemüse (okay, Bratkartoffeln sind auch Gemüse).

In letzter Zeit kann er aufgrund seiner Schmerzen nicht mehr soviel arbeiten, wie er will, außerdem bekommt er neuerdings auch Schwierigkeiten mit dem Kreislauf.

Er will aber noch nicht zum alten Eisen gehören und läßt es sich nicht nehmen, diverse Arbeiten noch zu machen. Das kommt wohl daher, weil seine Lebenseinstellung diese ist: "Der Mensch lebt, um zu arbeiten. Kann oder will er nicht mehr arbeiten, ist es am besten, er bringt sich um." Er hat mir auch erzählt, daß früher die alten Leute, welche nicht mehr arbeiten konnten, im Winter nachts in den Schnee hinausgegangen sind, und am Morgen hat man sie dann erfroren draußen gefunden. Das haben laut Vater die Leute deshalb gemacht, um der Familie nicht zur Last zu fallen.
(V) hat geschrieben:Ich kenne solche Drohungen und Erpressungen mit dem Erbe. Mein dringender Rat dich: bloß nicht zu ernst nehmen. Es sind i.d.R. leere Drohungen und Versprechungen, um das "Opfer" schön klein und bei der Stange zu halten.
Natürlich will meine Familie, daß ich nicht das mache, was ich mache. Und das Erbe wird immer wieder angesprochen. Aufgrund der Eintragungen im Testament und im Grundbuch und zusammen mit den anderen von mir beschriebenen Gegebenheiten ist das eine Rute, die mir ins Fenster gestellt wird.
(V) hat geschrieben:Von der psychologischen Seite aus betrachtet, hast du als schwarzes Schaf der Familie eine wichtige Funktion. Sie brauchen dich mehr als du sie! Sie DEFINIEREN sich darüber, dass du der Böse bist. Weil es IHNEN die Möglichkeit gibt, vermeintlich die Guten zu sein. Deswegen brauchen sie ihren Sündenbock ganz dringend, und versuchen alles, um dich "bei der Stange" zu halten. Und ja, natürlich würden die dich jederzeit mit offenen Armen wieder aufnehmen... weil deine Sündenbock-Rolle ihre eigenes Ego aufwertet.
Ich weiß nicht, ob Du mit dieser Einschätzung richtig liegst. Ich werde mal mit meinem Therapeuten darüber reden.

Der Sündenbock (genauer: der Prügelknabe) war ich in der Volksschule und im Gymnasium, weil ich schwach war und mich nicht wehren konnte.

Hm, ich kann mich erinnern, daß ich einmal vor vielen Jahren anderen Kindern als schlechtes Beispiel gezeigt worden bin. Ich weiß nicht mehr, ob das tatsächlich im Verwandtenkreis war, aber ich sehe noch vor mir, wie mich dann die Kinder angesehen und sich dann von mir abgewendet haben.
(V) hat geschrieben:Auch was deine Schwester so erzählt... FALLS wirklich die "Nachbarn" sich derart über dich beschweren sollte, wie sie behauptet, falls dem wirklich so wäre ohne ihre eigene dazu erfundene Übertreibung... dann wäre es an ihr, sich dagegen zu behaupten, statt zu kuschen und es an dir auszulassen. Sie könnte auch sagen: "Ihr wisst doch, er ist (leicht) behindert. Wir lieben ihn auch so, wie er ist." Aber denkste! Sie projiziert und kaschiert ihre eigenen Minderwertigkeitskomplexe mit dir. Es geht dabei gar nicht wirklich um dich, sondern pure Projektion.
Weil sie mich eben nicht so liebt, wie ich bin. Sie sagt ja oft, daß sie sich nur deshalb mit mir abgibt, weil ich leider ihr Bruder bin, und sie fragt oft, was sie denn verbrochen hat, daß sie mit mir so gestraft ist. Wäre ich nicht verwandt mit ihr, würde sie mich jedenfalls ablehnen und mit mir nichts zu tun haben wollen.

Daß sie Minderwertigkeitskomplexe hätte, wäre mir nicht bekannt. Als folgsame Tochter ruft sie heute (mit 61!) noch meine Vater an und fragt ihn um Erlaubnis, wenn sie nach Wien fahren will (was ohnehin kaum vorkommt).
(V) hat geschrieben:Ist dir eigentlich klar, dass sie dich psychisch missbrauchen? Das ist seelischer Missbrauch, und sonst nichts.
Ich glaube nicht, daß sie das als Mißbrauch sehen. Meine Familie sagt ja oft, daß ich froh sein kann, wenn sie sich um mich kümmert, ansonsten wäre ich schon längst in einer geschlossenen Anstalt.
(V) hat geschrieben:Und wie geistig/seelisch arm muss eine Frau in diesem Alter sein, wenn sie sich lieber über die Frisur ihres Bruder aufregt statt nur ein einziges Mal das eigene Verhalten zu reflektieren? Aber solange sie sich ÜBER DICH aufregen kann, muss sie nicht über sich selbst nachdenken. So einfach ist das. Und das mit dem, was die "Nachbarn" vermeintlich oder tatsächlich zu sagen, rein gar nichts zu tun.
Ich glaube, daß sie ihr Leben eh ganz gut findet, weil sie ja gar nichts anderes kennt.

Ich habe sie mal gefragt, ob sie mit ihrer Situation zufrieden ist. Sie antwortete: "Ja, wieso denn nicht. Bei mir ist doch eh alles geworden, wie die Eltern wollten. Dein Vater hat mein Haus gebaut, ich habe einen Mann, wir haben zwei Söhne, die beide verheiratet sind, beide ein Haus und Kinder haben. Nur du hast nicht gemacht, was die Eltern wollten. Du hast bis heute keine Frau und keine Kinder, obwohl das nötig zur Erhaltung von Haus und Hof ist. Du müßtest unzufrieden sein, weil du nicht das erreicht hast, wofür dich deine Eltern geschaffen haben. Du solltest dich schämen und an deinen Fehlern arbeiten. Stattdessen schmeißt du dein und unserer Familie Erbgeld in deine unsinnige Band, wo kein Geld hereinkommt und hast es in deine Freundin geschmissen, die dich trotz der Mitgift nicht geheiratet hat. Und du bist nichtmal fähig, das Geld von ihr zurückzuholen. Statt das zu machen, was zu machen ist, steckst du dein Geld deinem Therapeuten in den Rachen, der dir nur das Hirn verrußt. Löffel erst mal die Suppe aus, die du dir eingebrockt hast. Hol' zuerst die 40.000 von deiner Freundin zurück und die 17.000 bis 18.000 von der CD durch Verkauf derselben und schau', daß du auch die 9.000 Euro Verlust vom ersten Auftritt wieder reinbekommst, dann reden wir weiter."


Wurstel

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