'Was würdest du jetzt brauchen?'
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weil man anhand dieser Wunschgedanken vielleicht tiefer gehen kann
auf eine emotionale Ebene.
Keine Ahnung.
Ich phantasiere zu den Fragen nur.
auf eine emotionale Ebene.
Keine Ahnung.
Ich phantasiere zu den Fragen nur.
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weil man anhand dieser Wunschgedanken vielleicht tiefer gehen kann
auf eine emotionale Ebene.
Keine Ahnung.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Ja AdW - möglich. Emotional mangelt es bei mir ja ziemlich - aber ich frage mich auch, muss ich emotional sein?**AufdemWeg** hat geschrieben:weil man anhand dieser Wunschgedanken vielleicht tiefer gehen kann
auf eine emotionale Ebene.
Out of suffering have emerged the strongest souls; the most massive characters are seared with scars.
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DAS ist eine berechtigte Frage.
Es gibt ja emotional und emotional.
Emotional Variante 1 würde ich verneinen
emotional Variante 2 würde ich sagen, dass es auffällig ist wenn nicht vorhanden.
Sprich: es gibt ja Menschen, die sind immer emotional leicht drüber (so wie ich zum Beispiel)
das muss kein Mensch haben.
Aber dann gibts das Emotioslose wo Therapeuten dann schon hellhörig werden
wahrscheinlich zu recht.
Es gibt ja emotional und emotional.
Emotional Variante 1 würde ich verneinen
emotional Variante 2 würde ich sagen, dass es auffällig ist wenn nicht vorhanden.
Sprich: es gibt ja Menschen, die sind immer emotional leicht drüber (so wie ich zum Beispiel)
das muss kein Mensch haben.
Aber dann gibts das Emotioslose wo Therapeuten dann schon hellhörig werden
wahrscheinlich zu recht.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Nunja, ich würde nicht sagen, dass ich kalt bin. Ich bin ein sehr empathischer Mensch - aber ich gehöre nicht von der Sorte, die ihre Gefühle nach außen ausleben... Also, ich würde z.B. nie weinen - aber ich lache sehr sehr gerne und auch viel mit meiner Thera....
Out of suffering have emerged the strongest souls; the most massive characters are seared with scars.
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Gefühle ausleben nach Aussen was heisst das?
Und dieses Weinen wird überbewertet
als ob Weinen das Allheilmittel wäre.
Ich dachte das lange, lange Zeit.
Auch Weinen ist nicht gleich Weinen.
Gibt Menschen, die Weinen nur
die können sich regelrecht weg weinen
nur um nicht da zu sein.
Da kannst du differenzieren.
Mich hat das entlastet.
Ich weine
aber ich weine für mich alleine
und ich MUSS auch nicht vor anderen Menschen weinen
dass mein Weinen heilsam wird.
Jetzt nur mal um an deinem Beispiel vom Weinen zu bleiben.
Und dieses Weinen wird überbewertet
als ob Weinen das Allheilmittel wäre.
Ich dachte das lange, lange Zeit.
Auch Weinen ist nicht gleich Weinen.
Gibt Menschen, die Weinen nur
die können sich regelrecht weg weinen
nur um nicht da zu sein.
Da kannst du differenzieren.
Mich hat das entlastet.
Ich weine
aber ich weine für mich alleine
und ich MUSS auch nicht vor anderen Menschen weinen
dass mein Weinen heilsam wird.
Jetzt nur mal um an deinem Beispiel vom Weinen zu bleiben.
Zuletzt geändert von **AufdemWeg** am Mo., 26.05.2014, 20:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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ich würde nicht vor ihr weinen wenn ich traurig bin oder sie anschreien, wenn ich sauer bin.
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belastet dich das, dass es so ist?
Das ist doch die Frage.
Das ist doch die Frage.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Nein, ich finde es gut so.
Ich muss nicht weinen. Wieso auch? Und wieso sollte ich sie anschreien? Nein, ich regle das lieber auf kognitiver Ebene.
Ich muss nicht weinen. Wieso auch? Und wieso sollte ich sie anschreien? Nein, ich regle das lieber auf kognitiver Ebene.
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Wenn du diese Frage für dich ganz ehrlich in deinem Herzen für dich so beantwortest
dann sehe ich kein Problem.
Rationalisieren ist nicht per se schlecht.
Andere werden das wieder anders sehen.
Deine Therapeutin vielleicht auch.
dann sehe ich kein Problem.
Rationalisieren ist nicht per se schlecht.
Andere werden das wieder anders sehen.
Deine Therapeutin vielleicht auch.
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Nur kurz, um eine andere Sichtweise einzustreuen:
Auch ich kenne die Frage, was ich denn jetzt brauche und bin anfangs dabei auch sehr ins Schleudern gekommen: "Weiß nicht." Bekam dann Hilfe von meinem Thera dergestalt, dass er mir Vorschläge machte - nicht viele, nur so 2 oder 3, damit ich überhaupt mal eine Vorstellung davon bekam, was ich denn vielleicht brauchen könnte. Und gaaanz laaangsam im Laufe der Zeit konnte ich ein bisschen was formulieren, was mir in dem Moment gut tun würde - nicht immer, aber doch ab und zu mal. Und ich bin darauf stolz wie Oskar! Genau wie ihr beschrieben habt, konnte ich immer hervorragend (mit fester, deutlicher Stimme) artikulieren, was ich NICHT möchte, nein, sogar nicht WILL.
Angriff, Abwehr, Wegstoßen. Weg von mir, Sichtweise auf die "BEdrohung".
Mittlerweile habe ich durch das rudimentäre Formulieren meiner Wünsche gelernt, MICH mehr im Blick zu behalten. Und das tut mir gut.
Ähnliches gilt für die Frage: "Wo spüren Sie das im Körper?" Ich hätte meinen Thera anfangs beinahe ausgelacht und auch gesagt: "In der linken Kniekehle, 2 cm unterhalb des Grübchens."
Da ich aber ein sehr gestörtes Verhältnis - nein, eher gar keins - zu meinen Körper und zum Körpererleben habe, ist das stille In-mich-Hineinspüren mittlerweile sehr hilfreich. Auch hier bekam ich Starthilfe von meinem Thera, der anfangs ein paar Ideen auf den Tisch legte: "Spüren Sie das im Brustkorb? Sie atmen gerade ganz flach." Oder spiegelte meine Körperhaltung: "Sie ziehen die Schultern hoch."
Ich kann gut verstehen, wenn Menschen sagen, dass sie dazu keinen Zugang haben - ich hätte mir vor 5 Jahren auch nicht träumen lassen, dass mir diese Übungen gut tun!!!
Wollte aber meine diesbezüglichen positiven Erfahrungen gerne mitteilen und erklären, dass das (für mich) ein langer Lernprozess war, der sich aber gelohnt hat und sich noch lohnen wird.
Grüße in die Runde!
Chakotay
Auch ich kenne die Frage, was ich denn jetzt brauche und bin anfangs dabei auch sehr ins Schleudern gekommen: "Weiß nicht." Bekam dann Hilfe von meinem Thera dergestalt, dass er mir Vorschläge machte - nicht viele, nur so 2 oder 3, damit ich überhaupt mal eine Vorstellung davon bekam, was ich denn vielleicht brauchen könnte. Und gaaanz laaangsam im Laufe der Zeit konnte ich ein bisschen was formulieren, was mir in dem Moment gut tun würde - nicht immer, aber doch ab und zu mal. Und ich bin darauf stolz wie Oskar! Genau wie ihr beschrieben habt, konnte ich immer hervorragend (mit fester, deutlicher Stimme) artikulieren, was ich NICHT möchte, nein, sogar nicht WILL.
Angriff, Abwehr, Wegstoßen. Weg von mir, Sichtweise auf die "BEdrohung".
Mittlerweile habe ich durch das rudimentäre Formulieren meiner Wünsche gelernt, MICH mehr im Blick zu behalten. Und das tut mir gut.
Ähnliches gilt für die Frage: "Wo spüren Sie das im Körper?" Ich hätte meinen Thera anfangs beinahe ausgelacht und auch gesagt: "In der linken Kniekehle, 2 cm unterhalb des Grübchens."
Da ich aber ein sehr gestörtes Verhältnis - nein, eher gar keins - zu meinen Körper und zum Körpererleben habe, ist das stille In-mich-Hineinspüren mittlerweile sehr hilfreich. Auch hier bekam ich Starthilfe von meinem Thera, der anfangs ein paar Ideen auf den Tisch legte: "Spüren Sie das im Brustkorb? Sie atmen gerade ganz flach." Oder spiegelte meine Körperhaltung: "Sie ziehen die Schultern hoch."
Ich kann gut verstehen, wenn Menschen sagen, dass sie dazu keinen Zugang haben - ich hätte mir vor 5 Jahren auch nicht träumen lassen, dass mir diese Übungen gut tun!!!
Wollte aber meine diesbezüglichen positiven Erfahrungen gerne mitteilen und erklären, dass das (für mich) ein langer Lernprozess war, der sich aber gelohnt hat und sich noch lohnen wird.
Grüße in die Runde!
Chakotay
Wenn ich mich niederwerfen würde,weinen u.erzählen,was wüßtest Du v. mir mehr als v. der Hölle,wenn jmd erzählt,sie ist fürchterlich.Darum sollten wir voreinander so ehrfürchtig,nachdenklich,liebend stehn wie vor dem Eingang zur Hölle.(Kafka,gekürzt)
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Hi chaos
Ich möchte hier nicht so analysieren, wie das nun mit dem Weinen ist etc, sondern eher etwas zum ersten Beitrag schreiben.
Meine Thera hat mich das auch häufiger gefragt. Natürlich wollte ich Unterstützung, und natürlich kann dir deine Thera keine Mutterliebe geben.
Aber: Ich habe die Frage immer eher so aufgefasst, dass sie mich in so schwierigen Situationen stabilisieren will. Und ich hatte auch keine Ahnung, was ich antworten soll und was ich darf. Ich meine, von einem Freund würde ich mir wünschen in den Arm genommen zu werden, getröstet zu werden. Geht so eben in der Thera nicht.
Letztendlich würde es wohl bei mir auf "ein paar tröstende Worte" herauslaufen. Aber ich habe auch nie Antworten gegeben und auch "weiß nicht" gesagt. Durch deinen Thread denke ich aber grade mehr darüber nach, und würde sie wohl beim nächsten Mal auch fragen, was denn möglich wäre.
Hoffe das hier ist überhaupt hilfreich für dich - du scheinst ja eher nichts in der konkreten Situation zu wollen...sonst vergiss es wieder.
Gute Nacht,
Broken
Ich möchte hier nicht so analysieren, wie das nun mit dem Weinen ist etc, sondern eher etwas zum ersten Beitrag schreiben.
Meine Thera hat mich das auch häufiger gefragt. Natürlich wollte ich Unterstützung, und natürlich kann dir deine Thera keine Mutterliebe geben.
Aber: Ich habe die Frage immer eher so aufgefasst, dass sie mich in so schwierigen Situationen stabilisieren will. Und ich hatte auch keine Ahnung, was ich antworten soll und was ich darf. Ich meine, von einem Freund würde ich mir wünschen in den Arm genommen zu werden, getröstet zu werden. Geht so eben in der Thera nicht.
Letztendlich würde es wohl bei mir auf "ein paar tröstende Worte" herauslaufen. Aber ich habe auch nie Antworten gegeben und auch "weiß nicht" gesagt. Durch deinen Thread denke ich aber grade mehr darüber nach, und würde sie wohl beim nächsten Mal auch fragen, was denn möglich wäre.
Und das ist irgendwie so eine Kernfrage. Ich hab Probleme damit, anderen Grenzen zu setzten und vor allem meine eigenen Grenzen wahrzunehmen, ich überfordere mich auch in der Therapie oft selber
Vielleicht wäre es eine gute Übung für dich, genau auf deine Bedürfnisse zu achten?Aber es ist für mich so schwer die Therapie selber zu bestimmen - ich trau mich einfach nicht, weil ich ja dann auch die Konsequenzen tragen muss
Chakotay, magst du die Vorschläge kurz erzählen? Fände ich ganz interessant.Bekam dann Hilfe von meinem Thera dergestalt, dass er mir Vorschläge machte - nicht viele, nur so 2 oder 3, damit ich überhaupt mal eine Vorstellung davon bekam, was ich denn vielleicht brauchen könnte
Hoffe das hier ist überhaupt hilfreich für dich - du scheinst ja eher nichts in der konkreten Situation zu wollen...sonst vergiss es wieder.
Gute Nacht,
Broken
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@ Chakotay,
das hast du schön beschrieben, so machte es mein jetziger Thera auch. Wenn er mal fragte, wo ich etwas spüre/was ich da genau spüre, kam zum Anfang auch immer ein „weiß ich nicht“. Ich habe/hatte halt auch ein Problem damit, Empfindungen/Gefühle/Emotionen wahr zu nehmen. Für das ein oder andere bin ich immer noch „gefühlsblind“, einige kann ich immerhin schon so schwarz/weiß wahrnehmen, andere inzwischen in der vollen Farbpalette.
Wenn ich früher mal irgendetwas wahr nahm, wusste ich nicht mal, war das Wut, Angst, Trauer, … Es war irgendwie was diffuses. Durch das genaue Hinspüren, unterstützt von der Fragerei und den Beispielen (spüren Sie es dort oder dort, fühlt sich das vielleicht so oder so oder ganz anders an), konnte ich langsam mit der Zeit diesen etwas diffusen Gefühlsbrei auseinanderklamüsern und lernen, wie sich das ein oder andere Gefühl überhaupt anfühlt.
Hallo Chaosprinzessin,
und genau so war/ist es auch bei meinen jetzigen Thera mir der Frage, was ich mir jetzt gerade wünsche.
Bei meiner Ex-Thera kam auch öfters mal die Frage bzw. die Frage nach dem Fühlen, aber auch wie bei dir ohne Anleitung und auch eine Zeit lang öfters. Standardantwort von mir „weiß ich nicht“. Sie ging dann nicht näher drauf ein. Diese Fragerei nervte mich damals auch (sagte ich natürlich nicht), ließ sie dann mit der Zeit bleiben. Bei ihr brachte mich das nicht weiter, bei meinen jetzigen Thera sehr viel, weil er es anders anging.
Zu der Sache mit den Wünschen.
Dazu gehören: „und die Dinge, die ich wirklich brauche (Liebe, Zuwendung, Anerkennung“ [siehst du, du erkennst es schon selber] was du wie du schreibst von deiner Mutter nicht bekommen hast. Vielleicht hast du als Kind danach „gefragt“, bei nicht Erfüllung irgendwann aus Resignation (hat ja doch keinen Zweck, kriege ich nicht, also keine Energie reinstecken) nicht mehr. Vielleicht wurde dir auch signalisiert, dass es unverschämt sei, nach diesen (Grundbedürfnissen) zu fragen/sie einzufordern. Damit sind es für dich „Wunschgedanken“, die „nie“ eintreffen, vielleicht ein Muster bei dir. Ich schreib das jetzt, weil das bei unsereins auch so war.
Du schreibst von einem Prozess …
Aber das ist ein Prozess und nix, was ich in einer ganz bestimmten Stunde gerade brauche (…) das ist ein Prozess, mit Vor- und Rückschritten und wir verharren ewig auf dieser Frage und ich kann es ihr nicht beantworten - weil ich gehe dahin, damit es mir irgendwann besser geht - nicht sofort, weil das nicht geht
Ja, ein Prozess ist etwas, was lange dauert. Er besteht aber aus vielen, vielen kleinen Einzelschritten. Das Ergebnis eines Prozesses ist nicht nach langer Zeit plötzlich irgendwann da, sondern er wird durch die kleinen und kleinsten Einzelschritte erzeugt.
Das ist wie eine Perlenkette, die du selber herstellst. Du hast viele kleine Einzelperlen, die du der Reihe nach auffädelst. Dann hast du irgendwann (am ende des Prozesses) eine Kette, vorher nicht. Also jetzt ganz pragmatisch: das, was du in einer ganz bestimmten Stunde (Minute) gerade brauchst, das ist eine Einzelperle! Nimm sie, äußere einen Wunsch, wenn sie schon danach fragt. Sonst wirst du am Ende deiner Therapie keine Kette (das Ergebnis eines Prozesses) haben.
Wenn deine Thera dich fragt, was du dir jetzt gerade wünschst, und angenommen, du hättest das Gefühl, du würdest jetzt gerne in den Arm genommen werden wollen (weil eine Mutter in der Situation jetzt ihr ängstliches Kind in den Arm nehmen würde, was deine ja dann bestimmt nicht gemacht hätte), und du dich nicht traust, genau diesen Wunsch zu äußern, weil du vielleicht auch weißt, dass idR Theras so etwas nicht machen, dann formulier es doch etwas abgeschwächt, also sage, dass dir nach mehr Nähe ist, ob sie vielleicht näher zu dir rücken könnte, oder dir die Hand reichen könnte. Und dann schau mal, was sie macht.
Mein Thera hat es mir etwas erleichtert. Er erspürt unheimlich viel bei mir und sagt es mir auch. Er hat nicht oft gefragt, was ich jetzt gerade bräuchte. Aber er hat schon gewusst, was es war, auch wenn ich es zu Beginn nicht selbst formulieren konnte. Es gab wirklich mal eine Situation, wo ich gerne in den Arm genommen worden wäre, also seine Nähe/seinen Schutz/seine Sicherheit gebraucht hätte. Sagte dann auch nur „weiß ich nicht“. Er fragte nochmal nach, unsererseits wieder Standardantwort. Dann kam er von sich aus und sagte, dass er glaube, dass es mir in der jetzigen Situation helfen könne, wenn er näher rückt und vielleicht meinen Arm hält (wenn ich es erlauben würde). Bingo, voll ins Schwarze getroffen.
Bei einer anderen Situation wollte eine Kleine von uns etwas von ihm mit nach Hause nehmen, auch da fragte er mehrmals nach, bis er selber konkret wurde und sogar Vorschläge machte.
Mit der Zeit haben wir dann tatsächlich gelernt, erst auf Nachfrage, später auch von uns aus selber Wünsche zu äußern (und sei es nur so banale wie das Fenster zu schließen, weil uns kalt wurde, trauten wir uns zu Beginn auch nicht).
das hast du schön beschrieben, so machte es mein jetziger Thera auch. Wenn er mal fragte, wo ich etwas spüre/was ich da genau spüre, kam zum Anfang auch immer ein „weiß ich nicht“. Ich habe/hatte halt auch ein Problem damit, Empfindungen/Gefühle/Emotionen wahr zu nehmen. Für das ein oder andere bin ich immer noch „gefühlsblind“, einige kann ich immerhin schon so schwarz/weiß wahrnehmen, andere inzwischen in der vollen Farbpalette.
Wenn ich früher mal irgendetwas wahr nahm, wusste ich nicht mal, war das Wut, Angst, Trauer, … Es war irgendwie was diffuses. Durch das genaue Hinspüren, unterstützt von der Fragerei und den Beispielen (spüren Sie es dort oder dort, fühlt sich das vielleicht so oder so oder ganz anders an), konnte ich langsam mit der Zeit diesen etwas diffusen Gefühlsbrei auseinanderklamüsern und lernen, wie sich das ein oder andere Gefühl überhaupt anfühlt.
Hallo Chaosprinzessin,
und genau so war/ist es auch bei meinen jetzigen Thera mir der Frage, was ich mir jetzt gerade wünsche.
Bei meiner Ex-Thera kam auch öfters mal die Frage bzw. die Frage nach dem Fühlen, aber auch wie bei dir ohne Anleitung und auch eine Zeit lang öfters. Standardantwort von mir „weiß ich nicht“. Sie ging dann nicht näher drauf ein. Diese Fragerei nervte mich damals auch (sagte ich natürlich nicht), ließ sie dann mit der Zeit bleiben. Bei ihr brachte mich das nicht weiter, bei meinen jetzigen Thera sehr viel, weil er es anders anging.
Zu der Sache mit den Wünschen.
Ich würde die Frage eher formulieren mit: darf ich emotional sein?chaosprinzessin hat geschrieben: aber ich frage mich auch, muss ich emotional sein?
Die letzte Frage zuerst: Sie bleibt voll in der Realität und versucht ein Defizit mit dir zu bearbeiten: eigene Grenzen und Wünsche wahr zu nehmen und diese zu äußern.chaosprinzessin hat geschrieben: Und ich finde es nicht sinnvoll sich an Wunschgedanken festzuhalten - denn diese werden NIE eintreffen - wieso darauf versteifen? Warum nicht bei der Realität bleiben und die Bearbeiten?
Dazu gehören: „und die Dinge, die ich wirklich brauche (Liebe, Zuwendung, Anerkennung“ [siehst du, du erkennst es schon selber] was du wie du schreibst von deiner Mutter nicht bekommen hast. Vielleicht hast du als Kind danach „gefragt“, bei nicht Erfüllung irgendwann aus Resignation (hat ja doch keinen Zweck, kriege ich nicht, also keine Energie reinstecken) nicht mehr. Vielleicht wurde dir auch signalisiert, dass es unverschämt sei, nach diesen (Grundbedürfnissen) zu fragen/sie einzufordern. Damit sind es für dich „Wunschgedanken“, die „nie“ eintreffen, vielleicht ein Muster bei dir. Ich schreib das jetzt, weil das bei unsereins auch so war.
Du schreibst von einem Prozess …
Aber das ist ein Prozess und nix, was ich in einer ganz bestimmten Stunde gerade brauche (…) das ist ein Prozess, mit Vor- und Rückschritten und wir verharren ewig auf dieser Frage und ich kann es ihr nicht beantworten - weil ich gehe dahin, damit es mir irgendwann besser geht - nicht sofort, weil das nicht geht
Ja, ein Prozess ist etwas, was lange dauert. Er besteht aber aus vielen, vielen kleinen Einzelschritten. Das Ergebnis eines Prozesses ist nicht nach langer Zeit plötzlich irgendwann da, sondern er wird durch die kleinen und kleinsten Einzelschritte erzeugt.
Das ist wie eine Perlenkette, die du selber herstellst. Du hast viele kleine Einzelperlen, die du der Reihe nach auffädelst. Dann hast du irgendwann (am ende des Prozesses) eine Kette, vorher nicht. Also jetzt ganz pragmatisch: das, was du in einer ganz bestimmten Stunde (Minute) gerade brauchst, das ist eine Einzelperle! Nimm sie, äußere einen Wunsch, wenn sie schon danach fragt. Sonst wirst du am Ende deiner Therapie keine Kette (das Ergebnis eines Prozesses) haben.
Das glaube ich dir gerne, vor allem, wenn sie dich zwar laufend nur fragt, aber keine Hilfestellung gibt, deine Wünsche, die schon in dir sind, zu formulieren.chaosprinzessin hat geschrieben: Sobald ich vor ihr sitze bin ich damit einfach nur überfordert.
Warum nicht? Schon mal was von „Nachbeelterung“ gehört?chaosprinzessin hat geschrieben: Ich wünsche mir nichts von ihr, ich wünsche mir etwas von meiner Mutter - und das kann sie mir nicht geben.
Statt es einfach zu lassen, weil du es nicht „magst“, würde ich eher mal hinschauen, was dahintersteckt. Ist es nicht eher die Angst vor Ablehnung, vor dem nicht erfüllt bekommen, wie es deine Mutter tat? So nach dem Motto: wenn ich schon diese Wünsche/Grundbedürfnisse eines Kindes nicht von der eigenen Mutter erfüllt bekam, geht das von einer Therapeutin (die ja [angeblich] die Distanz waren muss), erst recht nicht. Ich muss es mir selber geben/erfüllen. Und wenn du noch nicht einmal eine Ahnung davon hast, wie sich das anfühlt, was du dir wünschst, wirst du auch nicht in der Lage sein, es dir selber zu geben.Mirjam hat geschrieben:Ist ja Deine Therapie - wenn Du das nicht magst (->die Fragerei nach dem „was brauchst du JETZT“), lass es, fertig.
Wenn deine Thera dich fragt, was du dir jetzt gerade wünschst, und angenommen, du hättest das Gefühl, du würdest jetzt gerne in den Arm genommen werden wollen (weil eine Mutter in der Situation jetzt ihr ängstliches Kind in den Arm nehmen würde, was deine ja dann bestimmt nicht gemacht hätte), und du dich nicht traust, genau diesen Wunsch zu äußern, weil du vielleicht auch weißt, dass idR Theras so etwas nicht machen, dann formulier es doch etwas abgeschwächt, also sage, dass dir nach mehr Nähe ist, ob sie vielleicht näher zu dir rücken könnte, oder dir die Hand reichen könnte. Und dann schau mal, was sie macht.
Mein Thera hat es mir etwas erleichtert. Er erspürt unheimlich viel bei mir und sagt es mir auch. Er hat nicht oft gefragt, was ich jetzt gerade bräuchte. Aber er hat schon gewusst, was es war, auch wenn ich es zu Beginn nicht selbst formulieren konnte. Es gab wirklich mal eine Situation, wo ich gerne in den Arm genommen worden wäre, also seine Nähe/seinen Schutz/seine Sicherheit gebraucht hätte. Sagte dann auch nur „weiß ich nicht“. Er fragte nochmal nach, unsererseits wieder Standardantwort. Dann kam er von sich aus und sagte, dass er glaube, dass es mir in der jetzigen Situation helfen könne, wenn er näher rückt und vielleicht meinen Arm hält (wenn ich es erlauben würde). Bingo, voll ins Schwarze getroffen.
Bei einer anderen Situation wollte eine Kleine von uns etwas von ihm mit nach Hause nehmen, auch da fragte er mehrmals nach, bis er selber konkret wurde und sogar Vorschläge machte.
Mit der Zeit haben wir dann tatsächlich gelernt, erst auf Nachfrage, später auch von uns aus selber Wünsche zu äußern (und sei es nur so banale wie das Fenster zu schließen, weil uns kalt wurde, trauten wir uns zu Beginn auch nicht).
Gruß
Wandelröschen
Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.
Wandelröschen
Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.
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Ach ja, noch etwas:
Und wenn du dich nicht traust, musst du AUCH die Konsequenz tragen!Chaosprinzessin hat geschrieben: Aber es ist für mich so schwer die Therapie selber zu bestimmen - ich trau mich einfach nicht, weil ich ja dann auch die Konsequenzen tragen muss
Gruß
Wandelröschen
Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.
Wandelröschen
Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.
Jetzt muss ich auch mal mitmischen...
Ich finde die Frage sehr gut und gar nicht blöd und einfach zu beantworten.
Das kannst Du zuhause auch üben.
Wonach ist mir jetzt?
Essen? Schlafen? Kuscheln? Dösen? Lesen?
Wie fühlst Du Dich jetzt?
Anlehnungsbedürftig? Neugierig? Ängstlich? Ärgerlich? Müde?
Deine Therapeutin kann Dir fast alles geben. Auch stellvertretend für Deine Mutter, auch ohne Körperinterventionen.
Aber sie muss es wissen.
Manchmal komme ich in die Stunde und meine ersten Worte sind: Ich bin heute echt grantig.
Daraus entwickelt sich ein Gespräch.
Was ich brauche ist unterschiedlich:
Einen Zuhörer. Anteilnahme. Mitgefühl. Geborgenheit. Sicherheit. Zärtlichkeit. Manchmal auch einfach nur Auflockerung, Freude, Spaß, Leichtigkeit.
Alles das ist auch ausschließlich verbal im therapeutischen Raum möglich.
Deine Therapeutin weiß wie sie Dir das geben kann...nein....falsch...anbieten kann.
Es liegt alleine an Dir, ob Du es erkennen kannst, zulassen kannst und annehmen kannst.
Und dafür musst Du in Dir spüren:
Was will ich jetzt?
Will ich mir heute etwas von der Seele reden und brauche einen anteilnehmenden Zuhörer, der mich tröstet und hält?
Will ich heute mit einem Erfolg angeben und brauche Bestätigung, Aufmerksamkeit, Applaus?
Bin ich traurig und weiß nicht genau warum und möchte einfach nur gehalten werden?
Bin ich ängstlich und möchte beruhigt und umsorgt werden? Oder auch ermutigt?
Das was Du brauchst, diese Information ist in Dir. Du musst sie nur finden, freilegen und dann mitteilen.
Sie weiß doch sonst nicht, ob Du ermutigt werden willst, wenn Du ängstlich bist, oder lieber erstmal betüttelt.
Ich finde die Frage sehr gut und gar nicht blöd und einfach zu beantworten.
Das kannst Du zuhause auch üben.
Wonach ist mir jetzt?
Essen? Schlafen? Kuscheln? Dösen? Lesen?
Wie fühlst Du Dich jetzt?
Anlehnungsbedürftig? Neugierig? Ängstlich? Ärgerlich? Müde?
Deine Therapeutin kann Dir fast alles geben. Auch stellvertretend für Deine Mutter, auch ohne Körperinterventionen.
Aber sie muss es wissen.
Manchmal komme ich in die Stunde und meine ersten Worte sind: Ich bin heute echt grantig.
Daraus entwickelt sich ein Gespräch.
Was ich brauche ist unterschiedlich:
Einen Zuhörer. Anteilnahme. Mitgefühl. Geborgenheit. Sicherheit. Zärtlichkeit. Manchmal auch einfach nur Auflockerung, Freude, Spaß, Leichtigkeit.
Alles das ist auch ausschließlich verbal im therapeutischen Raum möglich.
Deine Therapeutin weiß wie sie Dir das geben kann...nein....falsch...anbieten kann.
Es liegt alleine an Dir, ob Du es erkennen kannst, zulassen kannst und annehmen kannst.
Und dafür musst Du in Dir spüren:
Was will ich jetzt?
Will ich mir heute etwas von der Seele reden und brauche einen anteilnehmenden Zuhörer, der mich tröstet und hält?
Will ich heute mit einem Erfolg angeben und brauche Bestätigung, Aufmerksamkeit, Applaus?
Bin ich traurig und weiß nicht genau warum und möchte einfach nur gehalten werden?
Bin ich ängstlich und möchte beruhigt und umsorgt werden? Oder auch ermutigt?
Das was Du brauchst, diese Information ist in Dir. Du musst sie nur finden, freilegen und dann mitteilen.
Sie weiß doch sonst nicht, ob Du ermutigt werden willst, wenn Du ängstlich bist, oder lieber erstmal betüttelt.
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