Völlig Verwirrt

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Betthupferl
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Beitrag Di., 20.05.2014, 11:01

Hey Kitiara,

ich schreibe dir heute Abend eine PM -
ich hab ganz großen Respekt vor deinem Schmerz,
aber dazu möchte ich dir ganz persönlich was schreiben,
bis später!

LG Betty
Liebe und Lachen wirken Wunder

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Thread-EröffnerIn
Kitiara
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Beitrag Di., 20.05.2014, 12:31

So ich bin wieder da.

Also wir haben 3 Katzen zuhause die ich auch sehr liebe. Katzen haben für mich eh eine ganz besondere bedeutung, aber das ist ein anderes Thema

liebe Gelli,
Nein du hast mir nicht "weh getan", ich empfinde eher so das die Wahrheit einfach weh tun kann wenn man sie so liesst und eigentlich selber weiss das es so ist wie es da steht.
Ehrlich gesagt ja sie hat hin und wieder mal erwähnt das sie irgendwann in rente geht und ich fing sofort an zu rechnen wie lange ich noch habe

Ich habe ja geschrieben das ich sie einmal an das Thema mama ran liess und wie das war. Rückblickend war es toll wenn auch schmerzhaft, aber sie hatte eine Pusteblume mitgebracht und sagte die sei für die kleine und die dürfte sie jetzt pusten bis alle "fallschirmchen" in den himmel fliegen, als symbol für das los lassen. das tat ich dann auch und damit war das Thema dann erledigt für mich.
Ich habe dann gedacht jetzt ist alles ok und eine weile war es das wohl auch die Thera lief entspannt weiter und ich hatte für eine weile das Gefühl das dieses Thema endlich begraben sei. Doch irgendwann merkte ich das das da wieder solche gefühle waren, da war es dann schon "passiert" sag ich jetzt mal und ich hatte einfach nicht den Mut es noch einmal zum Thema zu machen. Sie hatte sich solche Mühe gegeben und viel zeit und kraft in das Thema investiert. Mal nebenbei erwähnt an diesem Tag wo wir den Abschied von Mama bearbeiteten, wo ich zusammenbrach und so...da war ich volle 3 zeitstunden bei ihr!!! Sie war so liebevoll zu mir, gab mir eine wolldecke machte eine duftlampe an und hatte sogar einen stern aus Gips mit rosenduft den sie mir gab damit ich immer daran erinnert werde das Mama nun ein Stern ist.

Als ich dann irgendwann merkte das sie schon wieder in die mama rolle gerutscht war hatte ich nicht den Mut es nochmal zu sagen. Ich wollte das allein hinkriegen und wieder gerade rücken, aber wie man sieht es ist mir bis heute nicht gelungen, nein eher das gegenteil ist der fall. Ich kreierte mir meine fantasiewelt in der sie immer da war mit mir kuschelte und mich einfach im arm hielt wo wir tolle sachen zusammen machten.
irgendwie wusste ich tief in mir das es nicht gut war was ich da tat, aber ich konnte nicht mehr damit aufhören.
In meiner Fantasiewelt kann ich ihr all das erzählen was ich mich in der realität niemals trauen würde.
Dann kann ich auch weinen, was auch in der realität überhaupt nicht mehr geht, nach diesem besagten Thera tag hat sie nie wieder tränen von mir gesehen. ich vermute das es damit zusammen hängt das es für meine Eltern völlig daneben war gefühle zu haben.
Das ganze ist ein selbstläufer geworden...und hat einen riesen rattenschwanz

aber es tut gut das mal irgendwie aus meinem Kopf zu kriegen in dem ich das aufschreibe.
danke das ihr so geduldig seit
Lieben Gruss
Kitty
Ohne regen würden wir die Sonne nicht zu Schätzen wissen!

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Thread-EröffnerIn
Kitiara
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Beitrag Di., 20.05.2014, 16:00

So ich habe nun auch endlich meine Thera hausaufgaben hinnbekommen, ich sollte ja zuhause versuchen den Weg von da wo es mir das letzte mal so richtig gut ging bis heute zu rekonstruieren, was alles geschehen ist und wie es dazu kam das ich heute da bin wo ich grad bin, nämlich in meinem dunklen kalten versteck und so voller Angst.

Ich habe festgestellt das schon einiges geschehen ist ich einige verluste hinnehmen musste aber das grösste war die Auseinandersetzung mit meiner Thera. Sie hatte mich gebten nicht zu denken sondern das malen einfach so passieren zu lassen und es ist erschreckend wie gross das Feld "krach mit Thera" und ebenso gross das Feld für das Thema" mama" is
jetzt bin ich total nervös was sie dazu sagt und damit macht?
ich hadere gerade so sehr mit mir.
Ich denke darüber nach es ihr zu sagen, es nochmal zum Thema zu machen, dass ich sie wieder in die Mama-rolle geparkt habe, Aber gefühlt kommt das einer selbstverletzung gleich
Wenn ich das mache, dann geht alles kaputt, oder doch nicht?
ich will, aber ich kann nicht, doch ich könnte vielleicht, aber wieso sollte ich mir selber so weh tun????
Ich weiss genau was sie dazu sagen wird:" ich bin nicht ihre Mama und das werde ich nie sein, will ich auch garnicht."
Muss ich mir das antun?
Oder kriege ich das vielleicht doch irgendwie noch selber auf die reihe?
Jetzt muss ich grad an folgende Worte meiner Thera denken:" sie müssen nicht immer alles allein schaffen!"
Ich hab auch schon mal überlegt ob ich mir jemand anderes suche speziell nur für dieses Thema?
denkt ihr das wäre eine Idee?
das macht mir echt eine riesen Angst, aber andererseits sagte mal jemand zu mir das da wo der meiste wiederstand is genau der thera weg lang geht. Vielleicht wäre ich auch nicht mehr so verletzlich wenn sie einfach "nur" Thera sein kann/ist?
Ich freue mich sehr auf morgen weil ich sie dann sehe und eine stunde für mich habe, aber ich kriege auch das kalte Grausen wenn ich mir vorstelle das sie da vielleicht selber drauf kommt oder ich es ihr sage. Was wird dann geschehen?
Ich frage mich wie soll das gehen das man sich selber sowas gibt?????
das ist für mich eine völlig absurde vorstellung , ich meine wie soll man sich den selber dieses Gefühl geben das man hat wenn man in den arm genommen wird?
geht das echt?
Der Gedankengang lässt mir ja keine ruhe gerade
Lieben Gruss
Kitty
Ohne regen würden wir die Sonne nicht zu Schätzen wissen!

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lia17
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Beitrag Di., 20.05.2014, 17:17

Liebe Kitiara,

das was Du beschreibst, diesen Schmerz, kann ich so gut mitfühlen. Ich mache auch u.a. deshalb eine VT schon seit 2 Jahren.
Aus meiner Erfahrung bisher, wird der Schmerz weniger, aber ein Loch wird immer irgendwie bleiben. Früher hat mich das immer rasend vor Wut werden lassen, wenn meine Thera mir sagte, dass ich Selbstfürsorge betreiben soll oder ich lernen müsse, mir die mütterliche Fürsorge selbst zu geben. Ich dachte dann auch immer, wie soll das denn bitte gehen?????
Im Laufe der Zeit habe ich gelernt auf mich zu achten. Wenn es mir nicht gut geht, dann gestehe ich mir das ein, weine oder kuschel mich in eine Decke, mach mir mein Lieblingstee etc. also einfach Sachen, die ich von einer Mama gerne gehabt hätte. Aber auch wenn ich was gut gemacht habe, dann sage ich mir das auch und klopfe mir innerlich auf die Schulter. D.h. ich habe gelernt mich selbst anzunehmen und zu mögen. Sicher, manchmal bin ich auch noch wütend darüber, dass ich nie die Erfahrung der bedingungslosen Elternliebe machen durfte und das tut manchmal auch noch sehr sehr weh. Irgendwie bin ich auch davon überzeugt, dass das nie ganz weggehen wird. Das wird immer bleiben. Der Schmerz wird nur irgendwie nicht mehr so vordergründig sein und wir, die dieses Loch, der fehlenden Mutterliebe mit uns tragen, werden immer auf der Suche sein.
Ich habe einen Mann, der mir zum Glück ganz viel Liebe und Akzeptanz gibt, das hilft auch, ist aber kein Ersatz.

Ich will Dir so gerne Mut machen und sagen, Du kannst es schaffen mit diesem Schmerz zu leben. Sprich das in Deiner Therapie an. Deine Thera scheint sehr einfühlsam zu sein und wird Dich mit Sicherheit, so wie Du sie beschreibst nicht allein lassen. Sicher sie muss sich abgrenzen, doch ich finde es gut, dass sie die "Notbremse" gezogen hat. Alles andere wäre unverantwortlich sich selbst und Dir gegenüber gewesen.

Meine Thera gibt mir so viel ohne körperliche Nähe. Manchmal spüre ich, wie sie mich umarmt, aber mit Worten. Das kann ich mittlerweile gut bei mir halten und in der Zeit zwischen den Stunden für mich nutzen. Durch diese Imagination, also mir vorzustellen, dass sie jetzt bei mir ist, hilft es mir auch in schwierigen Situationen.

Ich drück Dich

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Kitiara
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Beitrag Di., 20.05.2014, 17:30

liebe lia 17,

Ich versuche mich momentan ganz genau zu beobachten und was ich beim lesen deiner Antwort gerade beobachete an mir ist sehr interessant.
Da kam ein anflug von wut und folgender gedankengang: "ich hab verdammt nochmal auch ein recht darauf das zu bekommen das steht mir zu und ich WILL DAS!!!!!!!!!! das ist nicht mein Job sondern der von...von....ähm...ich will llieb gehabt werden ich will in arm und ich will das jemand mit mir kuschelt! (bockiges Kind?)

Ja ich glaube ich bin extrem ausgehungert was Liebe und Wärme und Geborgenheit angeht und jedes noch so kleine Krümelchen was kommt wird sofort eingeschweisst und hinter dickem Panzerglas für immer sichtbar aufgehängt....das ist doch krank!

Aber das ist doch bestimmt nicht das selbe, also ich meine sicher ich mach mir auch Tee oder meine Freundin macht mir mal ne wärmflasche oder so, aber das reicht nicht nie und nimmer.
Ich habe immer Gedacht das wenn man das bekommt von zB der Thera das dieser Hunger irgendwann von allein kleiner wird weil man "nachgeholt" hat. Dann wäre es ja eigentlich nicht so ein problem?
Das gefühl dazu heisst doch Sehnsucht...oder? ich bin im benennen von Gefühlen noch etwas unsicher

Aber ich glaube ich will morgen erstmal schauen wie es so ist und noch nicht direkt dieses Thema ansprechen. *vor mir her schieb*
Lieben Gruss
Kitty
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Kitiara
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Beitrag Di., 20.05.2014, 18:52

Krang2 hat geschrieben: Ich weiß nicht, ob es dir helfen würde oder eine blöde Idee ist, aber ich schreibe sie mal: Was hältst du davon, mal als Praktikantin oder Minijob oder ehrenamtlich in einem Kinderheim oder einer KiTa oder anderen Einrichtung zu helfen und dich in die Kinder einzufühlen, Situationen und Gefühle auf dich wirken zu lassen? Ich selbst bin durch meine eigenen Kinder jedenfalls viel reifer geworden und kann mich selbst auch besser verstehen und längst verschüttet geglaubte Erinnerungen und Gefühle mit neuer Bewertung erleben, vor allem aus meiner eigenen Kindheit.
Darauf möchte ich gerne noch Antworten.
Also von Kindern lass ich lieber die Finger. Ich habe einen Sohn, den ich allerdings mit 3 Jahren in eine Pflegefamilie gab. Es war eine schwere entscheidung, aber als Mutter hatte ich sowas von Kläglich versagt und das Kind brauchte eine sicheres gutes und gesundes Umfeld und vor allem Liebe und Wärme und geborgenheit.
Ich war nicht in der Lage ihm das zu geben, weil ich keine Ahnung hatte/habe was das ist und wie das geht kenne es ja selbst nicht wirklich. Ausserdem war ich maßlos Überfordert, er hat ADHS und ist auch noch Hochbegabt wie sich später durch tests heraus stellte, das wuchs mir alles ganz schnell über den Kopf und ich wollte das er eine Chance auf ein gutes und gesundes leben bekommt! Ich wara sehr offen und sagte ehrlich was er alles nicht von mir bekommen hatte und er bekam ziemlich schnell eine Kinider-therapie die ihm scheinbar auch total gut hilft. Inzwischen ist er 10 Jahre alt und entwickelt sich scheinbar recht gut, zum Glück!

Also für Kinder bin ich total ungeeignet...leider!
Lieben Gruss
Kitty
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Kitiara
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Beitrag Mi., 21.05.2014, 09:06

guten morgen,

Ich bin so dermaßen Nervös gerade das mir das Herz bis zum hals schlägt!
In 1ne Stunde hab ich Thera und ich freu mich aber hab Angst. Hingehen?...Absagen?....

Ich will nicht das es etwas gibt was so zwischen uns steht und ich würde ihr das so gerne sagen, aber wie? Und ich habe Angst das sie mir weh tut wenn ich es offen mache, also im Sinne von Harte Worte dazu.
Ich will das nicht hören, aber irgendwie geht es auch nicht anders glaube ich.
Das ist doch alles zum Haare raufen
Konnte wieder kaum Schlafen, weil mein Gedankenkarusell einfach nicht still stehen wollte.
Ich hab eine Riesen angst davor weinen zu müssen, das ist so ein NoGo obwohl das total doof ist.
Wo wenn nicht dort??
Bei wem, wenn nicht bei Ihr??

Ich fühl mich doof und unfähig gerade irgendwie und bin ärgerlich auf mich selber.
Ich mach es mir irgendwie immer selber schwer. Ich will nicht so dermaßen abhängig sein, aber ich habe auch keine Ahnung wie ich da raus kommen kann. Objektiv betrachtet ist es echt *wort such* naja ...so als würde alles mit ihr auf oder untergehen.

Man Kitty sie ist nicht Gott, sie ist kein engel, sie ist auch nicht Mama, sie ist einfach nur eine Thera
Lieben Gruss
Kitty
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Gelli
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Beitrag Mi., 21.05.2014, 09:30

Kittiara du hast so eine wunderbare lebendige Art zu schreiben,man findet sich schnell in deinen Empfindungen wieder.
Du bist so wunderbar reflektierend,und deine innerlichen Anteile sind voller Lebendigkeit.Sieh genau hin,diese Anteile wollen gehört sein und wollen gesehen werden.Lass sie reden,lass sie malen,lass sie fluchen,es ist egal.
Ich höre Ihnen gerne zu,vor allem das "bockige Kind"in dir.In mir spricht das "bockige Kind"genauso,sso wie du es auch empfindes.Du hast deine Thera noch,ich habe mich von meinem wunderbaren Therapeuten im Februar diesen Jahres verabschiedet.Es war Zeit zu gehen,zumindes hat das die Erwachsene gelli gesagt,die kleine in mir wollte den Thera nie verlassen,aber sie musste sich den Anweisungen der Erwachsenen Gelli richten.
Und was hätte es der "bockigen Gelli" gebracht da weiter zu sitzen,sie wußte nie was sie sagen sollte,und weinen konnte sie nicht,im weinen ob als Erwachsene oder sonnstige Anteile in mir habe ich all die jahre kläglich versagt.Ich konnte es nie obwohl ich so gern gewollt habe,aber etwas hat immer den Daumen auf meinen Kopf "runtergedrückt".
Ich kann deine Gedanken in Bezug auf "sie soll dich lieb haben,soll dir Fürsorge,Aufmerksamkeit,Umarmungen"geben wirklich verstehen,mir erging es nie anders.Die Erwachsene gelli hat das später verstanden das dies nicht geht,und das es für den Thera zuviel Verantwortung gewesen wäre,doch die kleine in mir hat das nie verstanden,bis heute nicht.Ich vermisse meinen Thera so sehr,alles ist so anders geworden ohne ihn,ich fühle mich wieder allein,verlassen,als irgenteiner auf dieser Welt,Mit niemanden spreche ich über meine Sorgen,meine Gefühle,und es ist so schwer alles allein zu "tragen".
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Kitiara
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Beitrag Mi., 21.05.2014, 09:33

Danke für deine3 Worte gelli, leider muss ich jetzt los, aber nachher schreibe ich was
*panik Angst Übelkeit, Freude*...ohman
Lieben Gruss
Kitty
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Kitiara
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Beitrag Mi., 21.05.2014, 12:38

Ich bin weider da. Die Stunde war Irgendwas zwischen Ganz schrecklich schlimm und unendlich befreiend so richtig weiss ich es noch nicht. Ich habe ihr gleich zu Anfang gesagt das es etwas gibt was zwischen uns steht und womit es mir eigentlich nicht wirklich gut gehen, aber auf der anderen seite ich eine grosse Angst davor habe was zu verlieren. Sie wollte nhatürlich wissen was es war und ich konnte nicht, die Angst war so Gross, ich glaube die eigentliche Angst war nicht das sie mich verletzen könnte, sondern das da Emotionen hoch kommen könnten. Ich hab da so eine Angst vor, vielleicht weil es niemals erlaubt war. 45 Minuten eierten wir so rum und sie sagte mir das sie was spüre, aber es nicht greifen könne und das sie dann ins "schwimmen" kommt Ich konnte ihr auch nicht sagen was sie tun könne um meine Angst kleiner werden zu lassen. Ich redete immer drum herum für sie redete ich in Rätseln. Im Kopf tobte der totale Kampf die Kleine flehte mich an nix zu sagen der Verstand sagte du musst diesen komischen Trip beenden. Nach 45 Minuten dann presste ich es raus.
ich sagte: Sie sind mal wieder Mama. Und ich glaube dann tauchte ich irgendwie ein wenig ab, sie sagte einiges dazu aber ich kann mich kaum erinnern was es war, ich weiss nur noch das sie sagte das ich die kleine zuhause lassen müsse und das die erwachsenen zu ihr kommen und das es sehr vielen Frauen so geht die Thera machen. Und natürlich musste sie es auch weider erwähnen das sie nicht meine mama ist
Der Satz das die kleine zuhause bleiben soll hat sich eingeprägt und sie tobt in mir.
Als die Stunde vorbei war, Bedankte sie sich für meinen Mut ihr das zu sagen.
Ich glaube sie hat nicht verstanden wie gewaltig und gross das alles ist. Ich hatte ein wenig den eindruck als würde sie denken, achso wenns nur das ist. Vielleicht eine völlige fehleinschätzung?
Sie wirkte jedenfalls sichtlich unbeeindruckt.
Jedenfalls werde ich nicht drum herum kommen mich mit dem Thema mama nochmal intensiv auseinander zu setzen und als ich das so nebenbei erwähnte sagte sie das WIR das machen würden. Ich fragte sie auch ob sie jetzt noch distanzierter werden würde als eh schon und sie meinte sie bleibt genau da wo sie gerade ist. Ist das jetzt gut oder schlecht?
Mir ist klar geworden das ich in den letzen Wochen total ins nirvana abgetaucht bin und da dringend wieder raus mus....
Lieben Gruss
Kitty
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Kitiara
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Beitrag Mi., 21.05.2014, 12:47

Gelli hat geschrieben:Kittiara du hast so eine wunderbare lebendige Art zu schreiben,man findet sich schnell in deinen Empfindungen wieder.Du bist so wunderbar reflektierend,und deine innerlichen Anteile sind voller Lebendigkeit.
Vielen Dank Gelli Das schreiben war schon immer mein kanal nur fällt es mir schwer kurz und bündig zu sein
Gelli hat geschrieben:und weinen konnte sie nicht,im weinen ob als Erwachsene oder sonnstige Anteile in mir habe ich all die jahre kläglich versagt.Ich konnte es nie obwohl ich so gern gewollt habe,aber etwas hat immer den Daumen auf meinen Kopf "runtergedrückt".
Oh wie ich das kenne!!! wie oft sass ich da und wollte einfach nur weinen und es ging nicht da war oft so viel schmerz in mir und konnte nicht raus, wie eine stein-statur. Das ist sooo schlimm!!! Und dann ist man zuhause und wieder allein mit dem Schmerz und ärgert sich schwarz über seine unfähigkeit! ich glaube bei mir ist da Angst und auch Scham das Hinderniss, aber ich hab keine Ahnung wie ich das "weg" bekomme!
Gelli hat geschrieben:Ich vermisse meinen Thera so sehr,alles ist so anders geworden ohne ihn,ich fühle mich wieder allein,verlassen,als irgenteiner auf dieser Welt,Mit niemanden spreche ich über meine Sorgen,meine Gefühle,und es ist so schwer alles allein zu "tragen".
Ich kann mir das gut vorstellen. hast du denn die Möglichkeit nocheinmal kontakt mit ihm auf zu nehmen und ihm das so zu sagen? Vielleicht könnt ihr noch einmal darüber sprechen wie du für dich sorgen kannst?
Ohgott hört sich das doof an, so plump...tut mir leid ich finde da gerade nicht die richtigen Worte für, aber ich fühle deinen Schmerz!!!!
Darf ich dir eine Virtuelle Umarmung schicken? wenn ja nimm sie dir wenn nicht ist auch ok
Lieben Gruss
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Kitiara
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Beitrag Mi., 21.05.2014, 13:02

...es tut mir leid aber ich kann noch nicht aufhören zu schreiben...
...dieses Norvana was genau ist es...
meine Freundin sagte mir eben das ich in den letzten Tagen nicht da war. Da sass eine Leere Hülle aber ich war weg. Sie hat so eine Herllich schöne art eindrücke in Bilder zu packen.
Ja und wenn ich zurück denke an die letzten tage hat sie vollkommen recht. Ich war nicht da, die aussenwelt war nicht existent für mich. Alles wirklich alles ging völlig an mir vorbei. Wenn sie mir eine frage stellte kam nur ein hm...oder ich sagte zu irgendwas Ja mach ich und dann war es wieder raus aus meinem Kopf, essen, duschen, haushalt?...sowas gibt es?

Mein Universum kreiste einzig und allein um meine Thera, sonst garnichts mehr.
Das gefällt mir nicht, ist ungesund denke ich.
Meine Thera findet es eh schon Bedenklich wie weit ich mich aus der Welt zurück gezogen habe, alle Kontakte abgebrochen, keine freunde mehr, Ich gehe teilweise Wochenlang kaum aus dem haus, nur zur Thera fahre ich und mal zum Arzt wenn es sein muss. Alles ist nur noch ein :wenn es sein muss.
Wo bleibt das leben an sich? da muss es doch mehr geben, gab es mal das weiss ich genau.
Mein leben besteht aus Therapie, oder anders rum ich lebe für die Therapie, bzw für meine Thera. das ist mir heut mal wieder bewusst geworden und so habe ich nach der Stunde ganz bewusst versucht dagegen zu steuern.
Ich bin ein eis essen gegangen mit meiner Freundin aber meine Gedanken fielen immer wieder zurück . Ich sagte ihr das und bat sie mir zu helfen in der Realität zu bleiben. Insgeheim nervte es mich das mir so belanglosen kram erzählte, aber ich glaube das es ganz wichtig ist zurück zu kommen.
So habe ich mir jetzt auch einen Wecker gestellt damit ich die Zeit des mit Thera beschäftigen begrenze. Ob das funktioniert weiss ich nicht, aber ich will es versuchen.
Lieben Gruss
Kitty
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Gelli
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Beitrag Do., 22.05.2014, 10:33

@Kittiara

Ich geh mal auf deine Rückmeldung in Bezug auf meine Rückmeldung an dich ein.

Ja auch mir ergeht es so,das ich beim schreiben mich viel mehr zeigen und besser ausdrücken kann,ich spiele mit Worten ich spiele mit Sätzen,das gelingt mir nicht iim Gespräch.
Und ja auch mir erging es jedesmal so,das ich so gern beim Thera geweint hätte,denn es gab nie einen sicheren und besseren Ort als bei meinem Thera,aber selbst da habe ich immer wieder kläglich versagt.
Mein ganzes inneres hat geschrien und geweint,aber nie kam eine wirkliche Träne heraus.Klar hat mein Thera mir da immer gesagt,er sehe mit seinen Augen wie ich weine,aber das war für mich null wert,ich wollte meine Tränen die mich innerlich schon ertränken liessen heraus lassen,aber immer wenns drauf ankam versagte ich.

Jedesmal ging ich dann nach Haus voll mit dem was ich dalassen wollte,auch am Abschiedstag und ärgerte mich bis über beide Ohren,und zurück bleibt und blieb auf Dauer meine unendliche Traurigkeit das ich immer wieder versage,nur weil es etwas gibt was stärker in mir ist,und diese "starke"lässt nichts mehr zu,vor allem das weinen lässt es nie zu.

Und nein,ich werde nicht mehr nochmal zu meinem Therapeuten zurückkehren,ich bleib dabei,ich habe die Therapie beendet,und damit ist alles vorbei.
Es ist meine Haltung immer gewesen,wenn etwas wesentliches bei mir nicht oder noch nie geschehen ist,dann werde ich mich nicht nochmal dem ganzen Versagen aussetzen,denn ich kenne mich gut genug um sagen zu können,das ich auch im nächsten oder übernächsten Gespräch nicht weinen würde,das hab ich die ganzen 10 Jahre nie gekonnt,darin bin und bleibe ich die größte versagerin.
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Kitiara
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Beitrag Do., 22.05.2014, 11:33

Liebe Gelli,
Deiner Worte könnten meine sein!
Es ist für mich eins der schlimmsten dinge, dieses nicht weinen können. Ich hab meiner Thera das mal gesagt und sie mente ich müsse geduldig mit mir sein, aber WIE LANG DENN NOCH??????? ich bin dort seit 6 Jahren.....und nix geht.
Das ist so zum Verzweifeln und oft genug hat das meinen Selbsthass dermaßen geschürt das ich zuhause den Kopf an die wand gehauen hab oder selbstverletzungsdruck bekam. Ich hab irgendwann meiner thera geschrieben das sie den Schmerz und die Tränen irgendwie aus mir raus holen soll, war der meinung sowas müssten Theras doch können, aber sie sagte so etwas mache sie nicht, wenn da wiederstand is würde sie nicht die Brechstange in die Hand nehmen, aber alles wäre besser für mich als dieser zustand!
Ich verstehe nicht wieso sie das nicht machen will obwohl ich das denke anders geht es einfach nicht, und ich glaub auch wenn das einmal geklappt hat wird es nicht mehr so schwer sein.
Vielleicht denke ich ja völlig falsch, aber es macht mir irgendwie auch Angst.
Ich denke sie weiss wie sehr mich das Quält und machmal habe ich den eindruck oder ich frage mich : will sie mir dabei nicht helfen oder wie ist das?
manchmal werde ich auch echt wütend deswegen und bin total verzweifelt.
Ich bin nichtmal in der Lage in der Thera zu sagen das ich eigentlich grad Traurig bin, es geht nicht diese Worte bleiben mir im Hals stecken ich krieg es nicht raus. Wenn sie mich fragt, was selten der fall ist dann ist das höchte meiner möglichkeiten ein VIELLEICHT
Warum is das nur so?
Alles weil ich als Kind nie weinen durfte? ich kann mir irgendwie schwer vorstellen das das heute noch so gewaltige auswirkungen haben kann.
Ich weiss das ich weinen darf das weiss ich und ich weiss es passiert nichts schlimmes, was also ist das problem????
Inzwischen schaffe ich es schon das Wort Traurig oder weinen zu schreiben was vor 5 jahren noch nicht mal möglich war. Aber aussprechen oder gar zulassen absolut unmöglich. Und es macht mich so hilflos, weil ich einfach keine Idee dazu habe was ich ändern könnte damit es geht.
vielleicht hat ja jemand da eine Idee? gibt es hier jemanden der sowas auch hatte und es schaffte irgendwann?
Ich wünsche mir das jemand sagen würde hey das und das musst du tun dann wirds es gehen, oder mir wenigstens einen weg aufzeigen könnte aber ich habe nix...garnix!
manchmal würd ich meine Thera gern anschreien TUN SIE DOCH ETWAS, aber sie würde dann vermutlich fragen was soll ich tun und darauf wüsst3e ich auch keine antwort.
Wenn sie mich fragt was fehlt ihnen damit es geht könnt ich ausflippen weil ich es einfach nicht weiss...ich weiss es nicht aber wie kann ich das herausfinden?
Das ist ein riesen thema immer bei mir. Und das belastet mich auch echt extrem!
Ja ich fühle mich auch als totaler Versager wenn es darum geht. Deshalb sage ich auch nicht das du so nicht denken solltest, weil ich es sosehr nachvollziehen kann.
Willkommen leidensgenossin.
Es ist einer meiner absolut grössten und sehnlichsten Wünsche das zu können und ich habe keine Ahnung wie ich diesen Wunsch realisieren könnte
Lieben Gruss
Kitty
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SüdlichderNordsee
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Beitrag Do., 22.05.2014, 11:45

Mein Rat an dieser Stelle:

Körperpsychotherapie - und zwar sehr gute mit umfassend blickendem Therapeuten.

Ich war vor vielen Jahren in ähnlicher Situation. Ich konnte zwar sagen, ja ich bin traurig - aber ich habe in Anwesenheit meines Therapeuten nicht geweint. Ich konnte und wollte meine Gefühle nicht zeigen.
Er hat mir dann begleitende zu einem Körperpsychotherapie-Workshop geraten. Dort bin ich hin - allen Mut zusammengenommen und habe gesagt (auch noch in der Gruppe): Ja, ich möchte arbeiten. Ich kann meine Gefühle nicht zeigen und ich kenne Gefühle wie Zorn pp. nicht.
Diese Arbeit mit Siegmar war für mich der erste Durchbruch.

Ich glaube, dass über den Körper und die Körperarbeit, das Beobachten (durch den Therapeuten) was der Körper ausdrückt und dann auch die Fragen ganz viel passieren kann.

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