Imaginäre Gespräche – was ist los mit mir?
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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hallo levy,
ich bin sehr stark dadurch eingeschränkt, denn ich kann den realen Gesprächen kaum noch folgen...
zuletzt - in einer Selbsthilfegruppe - war ich durch diese Gespräche so eingenommen, dass ich gar nichts mehr mitbekam...auf dem Rückweg nach Hause beschloss ich dann mich zu betrinken und Tabletten zu schlucken, weil ich so strapaziert war dadurch - geendet hat es auf der Intensivstation
ich bekomme das so marginal mit, auch wenn ich auf der Straße laut mit mir spreche...komischerweise scheint es mir nicht peinlich zu sein, besonders in Städten, sonst würde ich das ja nicht tun, denk ich mir...oder bin ich nur so abwesend, dass ich gar nicht dazu komme es als peinlich zu empfinden?...was mir hingegen schon sehr peinlich ist, war der Vorfall von vor wenigen Tagen: ich saß im Bus, hatte Kopfhörer auf und sprach laut mit diesen anderen, nicht anwesenden Personen, was ich erst danach realisierte...nachdem ich in einem sehr kleinen Dorf wohne und mich die Leute im Bus kannten, kann ich mir ausmalen, wie schnell sowas die Runde macht...ich kann nur hoffen, dass die meinten, ich würde über das Headset telefonieren...
das mit der "Pantomime" hab ich auch...ich lächle zum Beispiel mein Gegenüber (das ja gar nicht da ist) an...eine Zeit lang hatte ich auch einen imaginären festen Freund zu dem ich mich hingekuschelt habe und um etwas zu spüren, habe ich mir ein Kissen in den Rücken gelegt...das klingt auch für mich traurig und vielleicht hast du recht...vielleicht machen das sehr einsame Menschen? keine Ahnung! ich bin jedenfalls sehr einsam! du?
erzähl mir doch ein bisschen von dir, wenn du magst! was hast du für eine Diagnose, wenn du eine hast?
ach du wolltest noch wissen, was die Fachleute dazu sagen: viele reden von "psychiotischen Verdichtungen", viele von Dissoziation...dass sich die Ärzte widersprechen zieht sich wie ein roter Faden durch meine Krankheitsgeschichte...und da soll man noch wissen, wo einem der Kopf steht?
@ lucina: ich finde deine Worte/Ansichtsweise sehr erfrischend, denn womöglich hast du recht...womöglich hab ich nur die "Google-Krankheit"...vielleicht red ich mir das alles nur ein...vielleicht aber auch nicht?!?
ich wünsche dir ebenfalls ganz viel Glück!
ich bin sehr stark dadurch eingeschränkt, denn ich kann den realen Gesprächen kaum noch folgen...
zuletzt - in einer Selbsthilfegruppe - war ich durch diese Gespräche so eingenommen, dass ich gar nichts mehr mitbekam...auf dem Rückweg nach Hause beschloss ich dann mich zu betrinken und Tabletten zu schlucken, weil ich so strapaziert war dadurch - geendet hat es auf der Intensivstation
ich bekomme das so marginal mit, auch wenn ich auf der Straße laut mit mir spreche...komischerweise scheint es mir nicht peinlich zu sein, besonders in Städten, sonst würde ich das ja nicht tun, denk ich mir...oder bin ich nur so abwesend, dass ich gar nicht dazu komme es als peinlich zu empfinden?...was mir hingegen schon sehr peinlich ist, war der Vorfall von vor wenigen Tagen: ich saß im Bus, hatte Kopfhörer auf und sprach laut mit diesen anderen, nicht anwesenden Personen, was ich erst danach realisierte...nachdem ich in einem sehr kleinen Dorf wohne und mich die Leute im Bus kannten, kann ich mir ausmalen, wie schnell sowas die Runde macht...ich kann nur hoffen, dass die meinten, ich würde über das Headset telefonieren...
das mit der "Pantomime" hab ich auch...ich lächle zum Beispiel mein Gegenüber (das ja gar nicht da ist) an...eine Zeit lang hatte ich auch einen imaginären festen Freund zu dem ich mich hingekuschelt habe und um etwas zu spüren, habe ich mir ein Kissen in den Rücken gelegt...das klingt auch für mich traurig und vielleicht hast du recht...vielleicht machen das sehr einsame Menschen? keine Ahnung! ich bin jedenfalls sehr einsam! du?
erzähl mir doch ein bisschen von dir, wenn du magst! was hast du für eine Diagnose, wenn du eine hast?
ach du wolltest noch wissen, was die Fachleute dazu sagen: viele reden von "psychiotischen Verdichtungen", viele von Dissoziation...dass sich die Ärzte widersprechen zieht sich wie ein roter Faden durch meine Krankheitsgeschichte...und da soll man noch wissen, wo einem der Kopf steht?
@ lucina: ich finde deine Worte/Ansichtsweise sehr erfrischend, denn womöglich hast du recht...womöglich hab ich nur die "Google-Krankheit"...vielleicht red ich mir das alles nur ein...vielleicht aber auch nicht?!?
ich wünsche dir ebenfalls ganz viel Glück!
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@la.monella_25
Oje, das tut mir leid, dass dich das so sehr belastet
Und ich bin mir sicher, dass du, nach allem, was du geschrieben hast, keine "Google-Krankheit" hast.
Ja, das kenne ich, dass sich viele Ärzte, die auf ein und demselben Gebiet tätig sind, sich oft widersprechen, leider.
Naja, was machst du zurzeit dagegen, bist du in Therapie oder sonstiges und was hilf dir?
Oje, das tut mir leid, dass dich das so sehr belastet
Und ich bin mir sicher, dass du, nach allem, was du geschrieben hast, keine "Google-Krankheit" hast.
Ja, das kenne ich, dass sich viele Ärzte, die auf ein und demselben Gebiet tätig sind, sich oft widersprechen, leider.
Naja, was machst du zurzeit dagegen, bist du in Therapie oder sonstiges und was hilf dir?
Der Kluge lernt aus allem und von jedem.
Der Dumme weiß alles besser.
Der Dumme weiß alles besser.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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hallo levy, hallo an alle
@ levy: ich weiß es nicht, ob ich mir da Flausen in den Kopf gesetzt habe, aber ich glaube auch nicht, dass ich nur die "Google-Krankheit" habe...
ja, ich bin in Therapie...aber diese Probleme werden nie thematisiert...vielleicht sollte ich einmal darauf beharren, dass das besprochen wird...ich lass mich immer vom Therapeuten leiten und z.Z. stehen auch ganz akute Dinge an, wie z.B., dass ich in eine Klinik gehe...
ich muss diese "Gespräche mit inneren Stimmen" unbedingt thematisieren und nachfragen, was es damit auf sich hat...alle sprechen von dissoziativen Phänomenen oder Symptomen und davon, dass bei mir "zwei Realitäten nebeneinander existieren", aber niemand nimmt ein erklärendes Wort in den Mund...ich will doch nur wissen, was mit mir nicht stimmt! ist das eine Dissoziative Identitätsstörung? gehört dieses Selbstgespräche-Führen zu Borderline dazu?
ich hab einmal in einem Borderline-Forum davon berichtet und da meinte eine DIS-Betroffene, das sei "der ganz normale Alltag einer, die Viele ist" und "Viele" erklärte sie mir dann bedeutet Multipel sein...sie war zwar auch nur ein Laie, denn dies kann nur ein Arzt beurteilen...die Ärzte in Innsbruck und Hall sind aber irgendwie nicht von diesem Krankheitsbild überzeugt und sagen immer wieder, trotz all dieser Phänomene, die ich auch mal beschreiben werde hier im Forum, dass ich keine Multiple PS habe...eine Ärztin meinte sogar, dass es diese Erkrankung im psychiatrischen Sinne gar nicht gibt...
ich glaube um diese Krankheit gibt es viele Kontroversen und Uneinigkeiten!!! kann das sein?
ich freu mich über jede mögliche Antwort!!!
danke fürs Lesen!
alles Liebe
la.monella
@ levy: ich weiß es nicht, ob ich mir da Flausen in den Kopf gesetzt habe, aber ich glaube auch nicht, dass ich nur die "Google-Krankheit" habe...
ja, ich bin in Therapie...aber diese Probleme werden nie thematisiert...vielleicht sollte ich einmal darauf beharren, dass das besprochen wird...ich lass mich immer vom Therapeuten leiten und z.Z. stehen auch ganz akute Dinge an, wie z.B., dass ich in eine Klinik gehe...
ich muss diese "Gespräche mit inneren Stimmen" unbedingt thematisieren und nachfragen, was es damit auf sich hat...alle sprechen von dissoziativen Phänomenen oder Symptomen und davon, dass bei mir "zwei Realitäten nebeneinander existieren", aber niemand nimmt ein erklärendes Wort in den Mund...ich will doch nur wissen, was mit mir nicht stimmt! ist das eine Dissoziative Identitätsstörung? gehört dieses Selbstgespräche-Führen zu Borderline dazu?
ich hab einmal in einem Borderline-Forum davon berichtet und da meinte eine DIS-Betroffene, das sei "der ganz normale Alltag einer, die Viele ist" und "Viele" erklärte sie mir dann bedeutet Multipel sein...sie war zwar auch nur ein Laie, denn dies kann nur ein Arzt beurteilen...die Ärzte in Innsbruck und Hall sind aber irgendwie nicht von diesem Krankheitsbild überzeugt und sagen immer wieder, trotz all dieser Phänomene, die ich auch mal beschreiben werde hier im Forum, dass ich keine Multiple PS habe...eine Ärztin meinte sogar, dass es diese Erkrankung im psychiatrischen Sinne gar nicht gibt...
ich glaube um diese Krankheit gibt es viele Kontroversen und Uneinigkeiten!!! kann das sein?
ich freu mich über jede mögliche Antwort!!!
danke fürs Lesen!
alles Liebe
la.monella
@ la.monella_25,
Das, was du beschreibst, kann alles sein. Es kann normal sein, es kann eine Schizophrenie sein, es kann "Begleiterscheinung" einer Borderline-Persönlichkeitsstörung sein, es kann eine Dissoziative Identitätsstörung sein, ... Es kann vieles sein und jeder Klient wird dir Antworten aus seinem Erfahrungsbereich liefern. Der eine sagt Dir, "Du kenne ich, hab ich auch, ist normal", "Du kennen ich, habe ich auch, ich bin eine Multiple Persönlichkeit", ...
Hilft dir das weiter?
Das einzige, was du jetzt übers Internet gelernt hast ist, worunter andere alles so leiden und welche Störungen es alles gibt, bei denen man imaginäre Gespräche führt. Eine Diagnose - und vor allem die Diagnose, die auf dich wirklich zutrifft - kannn dir übers Internet keiner geben. Das einzige was man dir übers Internet bieten kann sind Spekulationen, in die du dich verennen kannst.
Was nutzt es Dir zu wissen, ob die Multiple Persönlichkeitsstörung umstritten ist oder nicht? Bietet dir die Antwort darauf eine Antwort auf deine Frage, was mit dir los ist?
Sprech mit deinem Therapeuten darüber. Dafür sind Therapeuten da. Ein Therapeut hat mehr - und vor allem sichere - Möglichkeiten der Diagnostik als Laien-Internetuser. Zudem kennt er dich von face to face und kann eher beurteilen, was mit dir los ist als Laien-Internetuser, die von sich selbst ausgehen.
hilft es dir, wenn dir andere (Laien) übers Internet mögliche Fern-Diagnosen liefern?ich weiß es nicht, ob ich mir da Flausen in den Kopf gesetzt habe, aber ich glaube auch nicht, dass ich nur die "Google-Krankheit" habe...
Das, was du beschreibst, kann alles sein. Es kann normal sein, es kann eine Schizophrenie sein, es kann "Begleiterscheinung" einer Borderline-Persönlichkeitsstörung sein, es kann eine Dissoziative Identitätsstörung sein, ... Es kann vieles sein und jeder Klient wird dir Antworten aus seinem Erfahrungsbereich liefern. Der eine sagt Dir, "Du kenne ich, hab ich auch, ist normal", "Du kennen ich, habe ich auch, ich bin eine Multiple Persönlichkeit", ...
Hilft dir das weiter?
Das einzige, was du jetzt übers Internet gelernt hast ist, worunter andere alles so leiden und welche Störungen es alles gibt, bei denen man imaginäre Gespräche führt. Eine Diagnose - und vor allem die Diagnose, die auf dich wirklich zutrifft - kannn dir übers Internet keiner geben. Das einzige was man dir übers Internet bieten kann sind Spekulationen, in die du dich verennen kannst.
Was nutzt es Dir zu wissen, ob die Multiple Persönlichkeitsstörung umstritten ist oder nicht? Bietet dir die Antwort darauf eine Antwort auf deine Frage, was mit dir los ist?
Ja! Das solltest Du unbedingt tun, wenn du dich nicht eine Internet-Ferndiagnose verennen möchtest.ich muss diese "Gespräche mit inneren Stimmen" unbedingt thematisieren und nachfragen, was es damit auf sich hat
Sprech mit deinem Therapeuten darüber. Dafür sind Therapeuten da. Ein Therapeut hat mehr - und vor allem sichere - Möglichkeiten der Diagnostik als Laien-Internetuser. Zudem kennt er dich von face to face und kann eher beurteilen, was mit dir los ist als Laien-Internetuser, die von sich selbst ausgehen.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
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Hi, ich gebe mal meinen Senf im Quote direkt ab. Ob es dir was bringt mußt du selbst entscheiden.
meine einschätzung. Ich habe erweitertes Wissen in: emotional instabiler PS impulsiver und boerderline typ, dissoziative identitätsstörung, Dissoziationen, Egostatedisorder und dsnns. Falls das zur beurteilung meiner Antworten helfen kann.la.monella_25 hat geschrieben: ich erkläre euch einmal, um was es geht:
es ist so: ich spreche mit nicht anwesenden Personen und auch mit imaginären Personen (zum Beispiel mit Moderatoren oder meiner Phantasie entsprungenen Personen).
Also du sprichst mit existierenden und nicht existierenden Personen. Erstmal nicht ungewöhnlich, viele Menschen nützen genau diese Technik um sich selbst zu ordnen und innere Fragestellungen zu thematisieren, zu bearbeiten und zu organisieren.
Ich führe also Gespräche mit mir selbst. Kann man das dann Selbstgespräche nennen? Ich würde eher "imaginäre Gespräche" dazu sagen. Diese Gespräche führe ich laut, wenn ich alleine bin und leise im Kopf, wenn ich unter Menschen bin, obwohl ich manchmal so in mich gekehrt bin, dass ich auch auf der Straße laut mit diesen Menschen rede.
Würde ich auch als völlig normal bewerten, denn viele Menschen sprechen mit sich laut oder leise um wie oben gesagt sich selbst zu ordnen. Nur keiner erzählt das so gerne, schließlich denkt man dann gleich jener ist verrückt. Also da keinen Kopf machen.
Die Personen im Kopf reden auch miteinander über mich in der dritten Person und die Gespräche kreuzen sich auch, sodass ich im einen Moment mit einer Person rede und im nächsten mit einer völlig anderen über etwas ganz anderes.
Auch das würde ich erstmal nicht als kritisch betrachten oder krankhaft im Sinne einer DSNNS/ESD/DIS. Eher machst du das schon so lange, dass du ganz unbewusst dir selbst die Antworten gibst. Sowas entsteht ja nicht plötzlich und du hast dich eben selbst so perfektioniert, dass du das so kannst. Mich würde da interessieren: Wann ist was wie aufgetreten, wann hast du was wie wann und wo bemerkt. Das sind die spannenden Fragen
Ich habe dieses Verhalten, seitdem ich ungefähr 12 oder 14 bin, es ist also, wie gesagt, völlig normal für mich. Irgendwie brauche ich dieses Gespräche-Führen auch, da ich dadurch nie alleine bin und mich selten einsam fühle und dieses Alleine-Sein ertrage ich ganz und gar nicht – ich habe sogar Angst davor.
Wie gesagt ich frage mich genau wann was passiert ist. In dem Alter ist es nicht ungewöhnlich, dass man sich "unechte" imaginäre Personen herbeizauber(n kann)t um Probleme zu lösen. Da du die emotional instabile PS BT hast ist das schon gleich dreimal nicht ungewöhnlich! Du brauchtest jemanden oder etwas was dir hilft und dich versteht und du warst eben so kreativ um dir das selbst zu geben weil sonst keiner das konnte. Hat für mich allerings ganz ganz wenig mit DIS/DSNNS/ESD zu tun.
Ich führe diese Gespräche auch in anderen Sprachen, zum Beispiel in Englisch oder Italienisch und manchmal sind diese Gespräche so einnehmend und real, dass ich weine und oft auch lache. Wenn das der Fall ist, bin ich „weit weg aus der Realität“.
Betroffene mit deiner Störung sind unheimlich kreativ in bestimmten Bereichen. DAs würde ich deiner tollen Kreativität zuschreiben.
Wörter und Sätze, die gesprochen werden, wiederhole ich ständig im Kopf. Ich habe also ständig Ohrwürmer, aber nicht nur von Liedern, sondern auch von Wörtern und Sätzen. Es hört sich an, wie ein Echo oder ein „Nachhall“. Ich finde das ganze schon irgendwie komisch und Angst macht es mir auch.
Warum macht dir das angst!? Das bist du und das ist so genau okay, seit wann hast du die angst, seitw ann findest du das unnormal?? Mit wem hast du darüber gesprochen?
Mir stellen sich viele Fragen:
- ist das zu einem gewissen Grad normal?
nach dem was du beschrieben hast und mit Verbindung zu deiner Diagnose für mich ein ganz klares: Ja.
- kennt das noch jemand?
Ja ich kenne das auch, jedoch habe ich zusätzlich zur PS die DIS fest diagnostiziert. Aber ich kenne auch diese KReativität und die Gespräche, die aber bei mir nichts mit DIS zu tun haben.
- hat das irgendetwas mit einer Schizophrenie zu tun oder handelt es sich dabei um etwas anderes?
Nix Schizo, da würdest du ganz anders drüber sprechen. Ich sage einfach mal: deine Diagnose+tolle KReativität zuer Selbstheilung
- wie kann ich das Gespräche-Führen stoppen und in der Realität bleiben?
Mit Gewohnheiten beenden und Dinge die in der DBT gelernt werden. Innere Stopps etc.
..:..
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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danke Sinarellas und danke dir für deine Antwort!!!
so, ich glaube ich muss jetzt einmal etwas klarstellen: ich will zwar krank sein, den "Status krank" unter keinen Umständen verlieren, aber ich will ganz bestimmt nicht leiden!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
und ich leide sehr unter diesen dissoziativen Symptomen...ich kann nicht gescheit Gespräche führen - da sprechen mir immer die inneren Stimmen dazwischen und ich kann mich an kaum etwas richtig erinnern. nur wenn es sehr "prägend" ist, also sich irgendwie einprägt...z.B. habe ich vorgestern ein Mädl mit Schnitten an den Armen an der Bushaltestelle getroffen und, da ich auch sehr zerschnittene Arme habe, sind wir ins Gespräch gekommen...ich kann mich also daran erinnern, dass ich sie getroffen habe und dass wir geredet haben, aber was wir geredet haben weiß ich nicht mehr...das ist komplett weg...
und ich muss noch etwas sagen: es tut mir leid, dass ich da von euch eine Diagnose bekommen will und mir ist klar geworden, dass das eh nicht geht, da wir alle "nur" Laien sind...ich werde jetzt eine Diagnostik machen lassen, denn so geht es nicht weiter!
@ Sinarellas: du hast gefragt, wann was wie aufgetreten ist und wann ich was wann, wie und wo bemerkt habe.
also das mit den Gesprächen mache ich glaube ich schon immer...ich habe nur wenige Ausschnitte im Kopf, aber ich glaube ich mach das schon immer...
das mit den Träumen und der Realität kam mir auch nicht unnormal vor, also weiß ich nicht wann das aufgetreten ist...bemerkt habe ich es erst, als ich einmal eine Freundin fragte: hab ich das geträumt oder hast du das echt gesagt? und sie dann fragte (sie ist auch krank): hast du das auch manchmal? nur: ich hab das ständig!
dass ich "bunte Zahlen und Buchstaben" habe ist für mich auch immer völlig normal gewesen, erst als einmal der Zivildiener in der betreuten Wg sagte: es gibt ein Phänomen, wo die Menschen sagen, ihre Zahlen haben Farben und ich dann sagte: das ist bei mir so, als wäre es das normalste auf der Welt...
also, ich hoffe ich konnte - auch in meinem Sinne - etwas klar stellen!!!
ich freu mich über Antworten!
liebe Grüße
la.monella
so, ich glaube ich muss jetzt einmal etwas klarstellen: ich will zwar krank sein, den "Status krank" unter keinen Umständen verlieren, aber ich will ganz bestimmt nicht leiden!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
und ich leide sehr unter diesen dissoziativen Symptomen...ich kann nicht gescheit Gespräche führen - da sprechen mir immer die inneren Stimmen dazwischen und ich kann mich an kaum etwas richtig erinnern. nur wenn es sehr "prägend" ist, also sich irgendwie einprägt...z.B. habe ich vorgestern ein Mädl mit Schnitten an den Armen an der Bushaltestelle getroffen und, da ich auch sehr zerschnittene Arme habe, sind wir ins Gespräch gekommen...ich kann mich also daran erinnern, dass ich sie getroffen habe und dass wir geredet haben, aber was wir geredet haben weiß ich nicht mehr...das ist komplett weg...
und ich muss noch etwas sagen: es tut mir leid, dass ich da von euch eine Diagnose bekommen will und mir ist klar geworden, dass das eh nicht geht, da wir alle "nur" Laien sind...ich werde jetzt eine Diagnostik machen lassen, denn so geht es nicht weiter!
@ Sinarellas: du hast gefragt, wann was wie aufgetreten ist und wann ich was wann, wie und wo bemerkt habe.
also das mit den Gesprächen mache ich glaube ich schon immer...ich habe nur wenige Ausschnitte im Kopf, aber ich glaube ich mach das schon immer...
das mit den Träumen und der Realität kam mir auch nicht unnormal vor, also weiß ich nicht wann das aufgetreten ist...bemerkt habe ich es erst, als ich einmal eine Freundin fragte: hab ich das geträumt oder hast du das echt gesagt? und sie dann fragte (sie ist auch krank): hast du das auch manchmal? nur: ich hab das ständig!
dass ich "bunte Zahlen und Buchstaben" habe ist für mich auch immer völlig normal gewesen, erst als einmal der Zivildiener in der betreuten Wg sagte: es gibt ein Phänomen, wo die Menschen sagen, ihre Zahlen haben Farben und ich dann sagte: das ist bei mir so, als wäre es das normalste auf der Welt...
also, ich hoffe ich konnte - auch in meinem Sinne - etwas klar stellen!!!
ich freu mich über Antworten!
liebe Grüße
la.monella
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Liebe la.monella,
Ich würde das für sehr spannend (und gut für dich!) finden, wenn du das in deiner Therapie so oder so ähnlich ansprichst
und dann mal sehen, wohin dich das führt.
Denn: Krank SEIN WOLLEN und krank SEIN müssen sich ja nicht ausschliessen.
Beim Lesen deiner Posts hatte ich den Eindruck, dass du offensichtlich Probleme hast, die dich ja auch in Therapie geführt haben (und das ist sehr gut), dass dir das, was aber offensichtlich ist (Stichwort SVV) nicht reicht. Warum das so ist und welches Bedürfnis da ist, dem nachzugehen, das würde dir glaube ich gut tun und dir helfen.
Krank sein und leiden gehören meistens doch irgendwie zusammen, oder?
Davon abgesehen: du leidest doch schon.
Ist dir das zu wenig Leiden oder das falsche Leiden oder willst du da nicht hinsehen -
deshalb die Frage an dich:
Wonach suchst du?
Du musst diese Frage bitte nicht hier beantworten.
Ich glaube auch nicht, dass es auf derartige Fragen schnelle Antworten gibt.
(Das ist meiner Meinung nach mit eines der besten Dinge an einer Therapie, so wie im Leben auch,
noch besser als Antworten sind Fragen, denn die eröffnen Möglichkeiten und Räume,
für Gedanken, Gefühle und Handlungen.)
Eine gute Diagnostik - als Fremdeinschätzung - ist wichtig.
Eine gute Selbsteinschätzung ist ebenso wichtig.
Ich würde es daher für SEHR wichtig halten, dass du diese Fragen der Diagnostik unbedingt in deiner Therapie besprichst. Im besten Fall kannst du die weitere Diagnostik mit Unterstützung deiner Thera betreiben und die weitere Therapie kann darauf abgestimmt werden.
Deine eigendiagnostischen Vermutungen gehen offensichtlich in eine bestimmte Richtung,
es kann sein, dass die Richtung stimmt,
es kann aber auch sein, dass es eine Flucht ist vor dem, was schon da ist und du alles tust,
um eine erwünschte Diagnose zu bekommen.
Versuche ein wenig in dich hineinzuhorchen, darauf zu achten und dir selbst diese Fragen zu stellen und dann schau wie es dir dabei geht. Noch besser: Versuche diese Fragen in der Therapie zu stellen.
Ich bin jetzt kein Neurologe, aber ich glaube mal, diese Phänomene haben mit der Vernetzung diverser Gehirnareale zu tun und je vernetzer und je mehr die beiden Hälften zusammenarbeiten, umso näher ist man dem Genie.
Okay, andererseits: der Pfad zwischen Genie und Wahnsinn war immer schon schmal ...
Nee, Scherzchen am Rande ...
Fazit: Meiner Meinung nach wäre es sehr wichtig und sehr gut für dich, diese Fragen, die dich so sehr umtreiben und ins Forum geführt haben, im Rahmen deiner Therapie anzusprechen.
Dafür wünsche ich dir alles Gute!
Lieben Gruß
DAS halte ich für eine ziemlich bemerkenswerte Einsicht.la.monella_25 hat geschrieben: ich will zwar krank sein
Ich würde das für sehr spannend (und gut für dich!) finden, wenn du das in deiner Therapie so oder so ähnlich ansprichst
und dann mal sehen, wohin dich das führt.
Denn: Krank SEIN WOLLEN und krank SEIN müssen sich ja nicht ausschliessen.
Beim Lesen deiner Posts hatte ich den Eindruck, dass du offensichtlich Probleme hast, die dich ja auch in Therapie geführt haben (und das ist sehr gut), dass dir das, was aber offensichtlich ist (Stichwort SVV) nicht reicht. Warum das so ist und welches Bedürfnis da ist, dem nachzugehen, das würde dir glaube ich gut tun und dir helfen.
Das fürchte ich, wird sich leider nicht machen lassen.la.monella_25 hat geschrieben: ich will zwar krank sein, aber ich will ganz bestimmt nicht leiden!!!!!!
Krank sein und leiden gehören meistens doch irgendwie zusammen, oder?
Davon abgesehen: du leidest doch schon.
Ist dir das zu wenig Leiden oder das falsche Leiden oder willst du da nicht hinsehen -
deshalb die Frage an dich:
Wonach suchst du?
Du musst diese Frage bitte nicht hier beantworten.
Ich glaube auch nicht, dass es auf derartige Fragen schnelle Antworten gibt.
(Das ist meiner Meinung nach mit eines der besten Dinge an einer Therapie, so wie im Leben auch,
noch besser als Antworten sind Fragen, denn die eröffnen Möglichkeiten und Räume,
für Gedanken, Gefühle und Handlungen.)
Da hast du dir doch schon selbst eine Diagnose gestellt - oder kommt das von einem Therapeuten?la.monella_25 hat geschrieben:und ich leide sehr unter diesen dissoziativen Symptomen... [...] ich werde jetzt eine Diagnostik machen lassen
Eine gute Diagnostik - als Fremdeinschätzung - ist wichtig.
Eine gute Selbsteinschätzung ist ebenso wichtig.
Ich würde es daher für SEHR wichtig halten, dass du diese Fragen der Diagnostik unbedingt in deiner Therapie besprichst. Im besten Fall kannst du die weitere Diagnostik mit Unterstützung deiner Thera betreiben und die weitere Therapie kann darauf abgestimmt werden.
Deine eigendiagnostischen Vermutungen gehen offensichtlich in eine bestimmte Richtung,
es kann sein, dass die Richtung stimmt,
es kann aber auch sein, dass es eine Flucht ist vor dem, was schon da ist und du alles tust,
um eine erwünschte Diagnose zu bekommen.
Versuche ein wenig in dich hineinzuhorchen, darauf zu achten und dir selbst diese Fragen zu stellen und dann schau wie es dir dabei geht. Noch besser: Versuche diese Fragen in der Therapie zu stellen.
Liebe la.monella, das halte ich nun wirklich für eine ausgeprägte BEGABUNG, kein Symptom von Krankheitswert. Es gibt ja sogar Gedächtnistrainer, die Begriffe mit Zahlen verbinden und ganze Geschichten als Eselsbrücke erfinden, um sich lange Zahlenfolgen zu merken.la.monella_25 hat geschrieben: es gibt ein Phänomen, wo die Menschen sagen, ihre Zahlen haben Farben und ich dann sagte: das ist bei mir so, als wäre es das normalste auf der Welt...
Ich bin jetzt kein Neurologe, aber ich glaube mal, diese Phänomene haben mit der Vernetzung diverser Gehirnareale zu tun und je vernetzer und je mehr die beiden Hälften zusammenarbeiten, umso näher ist man dem Genie.
Okay, andererseits: der Pfad zwischen Genie und Wahnsinn war immer schon schmal ...
Nee, Scherzchen am Rande ...
Fazit: Meiner Meinung nach wäre es sehr wichtig und sehr gut für dich, diese Fragen, die dich so sehr umtreiben und ins Forum geführt haben, im Rahmen deiner Therapie anzusprechen.
Dafür wünsche ich dir alles Gute!
Lieben Gruß
Fundevogel
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
- , 25
- Beiträge: 47
hallo Fundevogel, hallo alle
dazu muss ich erklären, dass ich mich immer als ein Nichts, ein Niemand, einfach als eine Null, nichts wert, vollkommen wertlos, nicht einmal existent gefühlt habe und erst mit dem "Titel krank" wurde ich zu jemandem...ich hatte, wie gesagt, einen Titel, eine Bezeichnung, eine Definition und war etwas...zwar "krank", aber immerhin etwas...zuvor hatte ich das Gefühl nicht einmal zu existieren...manchmal hab ich mich sogar gefragt, ob ich womöglich durchsichtig bin, weil mich niemand wahrnahm...ich hatte schon mit 13 eine schwere Bulimie, war sehr mager und hatte offene Mundwinkel, aber keiner bemerkte etwas, deshalb wahrscheinlich die Annahme ich sei durchsichtig...
so...dann kam die Krankheit...damit hatte ich einen Status, einen Platz in der Gesellschaft, zwar am Rand dieser, aber immerhin...
und irgendwie bedeutet Borderline jetzt nichts mehr für mich...es hat sich "abgenutzt" und ich weiß jetzt nicht, was ich machen soll...ich möchte doch nicht wieder zu einem Niemand werden...das klingt alles ein bisschen irre für mich...
andererseits habe ich schrecklich große Angst Borderline zu verlieren und versichere mich bei meinem Therapeuten immer und immer wieder, ob ich Borderline habe und er sagt immer "ja"...
ich bin, wie ich gerade merke in einem großen Dilemma...ich habe so verquere Denkweisen, die so eingefahren sind und ich muss irgendwie da raus kommen...
danke, Fundevogel für deine ehrliche Antwort!
ich wünsche dir auch alles Gute auf deinem Weg!
alles Liebe
la.monella
da hast du recht...irgendwie brauche ich jetzt mehr...ich habe vor knapp fünfeinhalb Jahren die Diagnose BPS bekommen und das Gefühl mit dieser Krankheit etwas zu bedeuten ist jetzt weg...dass dir das, was aber offensichtlich ist (Stichwort SVV) nicht reicht. Warum das so ist und welches Bedürfnis da ist, dem nachzugehen, das würde dir glaube ich gut tun und dir helfen.
dazu muss ich erklären, dass ich mich immer als ein Nichts, ein Niemand, einfach als eine Null, nichts wert, vollkommen wertlos, nicht einmal existent gefühlt habe und erst mit dem "Titel krank" wurde ich zu jemandem...ich hatte, wie gesagt, einen Titel, eine Bezeichnung, eine Definition und war etwas...zwar "krank", aber immerhin etwas...zuvor hatte ich das Gefühl nicht einmal zu existieren...manchmal hab ich mich sogar gefragt, ob ich womöglich durchsichtig bin, weil mich niemand wahrnahm...ich hatte schon mit 13 eine schwere Bulimie, war sehr mager und hatte offene Mundwinkel, aber keiner bemerkte etwas, deshalb wahrscheinlich die Annahme ich sei durchsichtig...
so...dann kam die Krankheit...damit hatte ich einen Status, einen Platz in der Gesellschaft, zwar am Rand dieser, aber immerhin...
und irgendwie bedeutet Borderline jetzt nichts mehr für mich...es hat sich "abgenutzt" und ich weiß jetzt nicht, was ich machen soll...ich möchte doch nicht wieder zu einem Niemand werden...das klingt alles ein bisschen irre für mich...
andererseits habe ich schrecklich große Angst Borderline zu verlieren und versichere mich bei meinem Therapeuten immer und immer wieder, ob ich Borderline habe und er sagt immer "ja"...
ich bin, wie ich gerade merke in einem großen Dilemma...ich habe so verquere Denkweisen, die so eingefahren sind und ich muss irgendwie da raus kommen...
findest du? ich denke mir immer meine Meinung zählt eh nicht, nur die der Ärzte zählt...aber wenn du das sagst, dann sage ich meinem Therapeuten, dass ich eine DIS bei mir vermute und er soll dem bitte auf den Grund gehen.Eine gute Selbsteinschätzung ist ebenso wichtig.
was meinst du damit? meinst du die Flucht vor Borderline? das stimmt einerseits, andererseits nicht...sehr verwirrend und kompliziert...es kann aber auch sein, dass es eine Flucht ist vor dem, was schon da ist und du alles tust,
um eine erwünschte Diagnose zu bekommen.
schon? glaubst du nicht, dass das was etwas mit einer Störung zu tun hat? eine Begabung? Cooldas halte ich nun wirklich für eine ausgeprägte BEGABUNG, kein Symptom von Krankheitswert
danke, Fundevogel für deine ehrliche Antwort!
ich wünsche dir auch alles Gute auf deinem Weg!
alles Liebe
la.monella
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 50
- Beiträge: 1299
Nein, ich meine die Flucht vor dem Gefühl,la.monella_25 hat geschrieben: meinst du die Flucht vor Borderline?
dass die Borderline-Diagnose schon irgendwie abgenutzt ist,
die Angst davor, zu verblassen, zu verschwinden, nicht zu existieren.
Da hinzusehen tut vielleicht mehr weh als wieder woanders hinzusehen
und wieder woanders und so weiter ...
Kannst ja mal googlen - nennt sich Synästhesie.la.monella_25 hat geschrieben:glaubst du nicht, dass das was etwas mit einer Störung zu tun hat? eine Begabung? Cool
Lieben Gruß
Fundevogel
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 40
- Beiträge: 2125
Hast du mal mit deiner Diagnosen-haben-will-Problematik beim Therapeuten angeklopft?
Ich glaube da liegt ein Pferd begraben was nicht zu verachten ist.
Gesehen werden kann man nicht durch Diagnosen, das ist ein übler Trugschluß, aber nicht ungewöhnlich für emotional instabile leider
Ich glaube da liegt ein Pferd begraben was nicht zu verachten ist.
Gesehen werden kann man nicht durch Diagnosen, das ist ein übler Trugschluß, aber nicht ungewöhnlich für emotional instabile leider
..:..
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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hallo Sinarellas und Fundevogel,
ich komme erst jetzt dazu euch zu antworten...hatte irgendwie Angst davor! aber heute reiß ich mich mal am Riemen und überwinde meine Angst...
@ Fundevogel: abgenutzt trifft es sehr gut...irgendwie hab ich damit nicht mehr genug...ich brauche eine "Veränderung" und die kann ich irgendwie nicht aus der "krankheitsfreien" Welt beziehen...soll heißen, dass ich mich nicht über gesunde Aspekte definieren kann...das liegt wiederum daran, wie ich schon erklärt habe, dass ich das Krank-Sein brauche und es meine Stütze ist...das ist leider sehr traurig
und du hast recht:da hinzusehen tut sehr weh...ich weiß einfach nicht weiter...immer und immer wieder wird mir gesagt, dass ich mehr bin, als die Krankheit, aber verinnerlichen kann ich mir das nicht und ich nehme es irgendwie auch nicht an, weil ich es nicht glaube
das wusste ich schon, dass es Synästhesie heißt, aber ich dachte es hätte irgendetwas mit einer DIS zu tun...
@ Sinarellas: nein, um ehrlich zu sein, hab ich das noch nie besprochen...ich trau mich auch irgendwie nicht
ja, ich glaube auch einfach, dass ich eine Borderlinerin bin und darunter leide...
welche Diagnose hast du eigentlich, wenn ich fragen darf?
danke, für eure Antworten und euer Interesse an mir
liebe Grüße
la.monella
ich komme erst jetzt dazu euch zu antworten...hatte irgendwie Angst davor! aber heute reiß ich mich mal am Riemen und überwinde meine Angst...
@ Fundevogel: abgenutzt trifft es sehr gut...irgendwie hab ich damit nicht mehr genug...ich brauche eine "Veränderung" und die kann ich irgendwie nicht aus der "krankheitsfreien" Welt beziehen...soll heißen, dass ich mich nicht über gesunde Aspekte definieren kann...das liegt wiederum daran, wie ich schon erklärt habe, dass ich das Krank-Sein brauche und es meine Stütze ist...das ist leider sehr traurig
und du hast recht:da hinzusehen tut sehr weh...ich weiß einfach nicht weiter...immer und immer wieder wird mir gesagt, dass ich mehr bin, als die Krankheit, aber verinnerlichen kann ich mir das nicht und ich nehme es irgendwie auch nicht an, weil ich es nicht glaube
das wusste ich schon, dass es Synästhesie heißt, aber ich dachte es hätte irgendetwas mit einer DIS zu tun...
@ Sinarellas: nein, um ehrlich zu sein, hab ich das noch nie besprochen...ich trau mich auch irgendwie nicht
ja, ich glaube auch einfach, dass ich eine Borderlinerin bin und darunter leide...
welche Diagnose hast du eigentlich, wenn ich fragen darf?
danke, für eure Antworten und euer Interesse an mir
liebe Grüße
la.monella
@ la.monella_25,
Das, was du schreibst, erinnert mich an früher, als ich so alt war wie Du. Ich wusste nicht, was ich will, weder beruflich noch hobbymäßig. Ich lebte im Prinzip nur in der Krankheitswelt. Die kannte ich, die war mir vertraut. Dadurch, dass ich nur wenig Alternativen hatte, identifizierte ich mich auch vorwiegend nur mit dem Kranksein und mit meinen Problemen.
Das änderte sich, als ich es einfach wagte, etwas anderes zu machen. Ich entschied wieder zur Schule zu gehen und mein Abitur nachzuholen. Dadurch änderte sich mein Leben radikal. Ich fand etwas anderes als das Kranksein, mit dem ich mich identifizieren konnte. Ich lernte Menschen kennen, es entstanden Freundschaften und aus diesen wiederum entstanden Hobbys, wie sich gemeinsam zum Sport zu treffen. Irgendwann kam der Punkt, an dem mir meine Therapeutin auf die Nerven ging. Die Therapie und das Kranksein war nicht mehr meine Welt. Ich hatte eine neue gefunden und neue Dinge, mit denen ich mich identifizieren konnte.
Es ist nicht einfach. Man kann nicht einfach sagen "So, ich identifiziere mich jetzt nicht mehr mit dem Kransein". Dann entsteht ein Loch, wenn man nicht weiß, womit man sich sonst identifizieren könnte und das, worauf man sein Ich aufgebaut hat, bröckelt weg.
Im Prinzip geht es dann darum, dass man etwas anderes für sich findet, eine neue Stütze findet, ein neues Ich findet, sich überlegt, was man machen könnte, was man lernen könnte, welchen Hobbys man nachgehen könnte, ... Wenn man etwas anderes gefunden hat, kann man auch das Kranksein aufgeben (ist zumindest meine Erfahrung).
Einer Freundin von mir ging es ähnlich. Sie arbeitete zu Hause, da sie sich nicht traute rauszugehen. Sie lebte auch nur in ihrer Krankheitswelt. Bis zu dem Tag, an dem ihr Arbeitgeber sie aufgefordert hat, zukünftig in den Betrieb zu kommen und dort zu arbeiten. Sie war völlig fertig. Doch letztendlich änderte sich dadurch ihr ganzes Leben. Sie lernte Menschen kennen, ... ähnlich wie bei mir. Auch sie ist völlig weg aus ihrer Krankheitswelt.
Überleg dir, was du gerne tuen möchtest. Was könntest du lernen? Welchen Hobbys könntest du nachgehen?, ...
Vielleicht wird es erstmal nicht einfach eine neue unbekannte, unsichere Welt zu betreten. Und vielleicht wirst du erst mal Verschiedenes ausprobieren müssen, bis du deinen gesunden Teil in dir gefunden hast und du dich mit etwas anderem als mit dem Kranksein identifieren kannst. Doch gib nicht auf. Msnchmal braucht es seine Zeit bis man sich selbst gefunden hat und seine Welt so aufgebaut hat, dass sie dem eigenen Ich entspricht und die Welt ihrerseits, das eigene Ich formt.
viel Erfolg!
Wie sieht dein Leben derzeit aus? Hast du Hobbys, Freunde, ...? Gehst du aus?ich brauche eine "Veränderung" und die kann ich irgendwie nicht aus der "krankheitsfreien" Welt beziehen...soll heißen, dass ich mich nicht über gesunde Aspekte definieren kann...das liegt wiederum daran, wie ich schon erklärt habe, dass ich das Krank-Sein brauche und es meine Stütze ist.
Das, was du schreibst, erinnert mich an früher, als ich so alt war wie Du. Ich wusste nicht, was ich will, weder beruflich noch hobbymäßig. Ich lebte im Prinzip nur in der Krankheitswelt. Die kannte ich, die war mir vertraut. Dadurch, dass ich nur wenig Alternativen hatte, identifizierte ich mich auch vorwiegend nur mit dem Kranksein und mit meinen Problemen.
Das änderte sich, als ich es einfach wagte, etwas anderes zu machen. Ich entschied wieder zur Schule zu gehen und mein Abitur nachzuholen. Dadurch änderte sich mein Leben radikal. Ich fand etwas anderes als das Kranksein, mit dem ich mich identifizieren konnte. Ich lernte Menschen kennen, es entstanden Freundschaften und aus diesen wiederum entstanden Hobbys, wie sich gemeinsam zum Sport zu treffen. Irgendwann kam der Punkt, an dem mir meine Therapeutin auf die Nerven ging. Die Therapie und das Kranksein war nicht mehr meine Welt. Ich hatte eine neue gefunden und neue Dinge, mit denen ich mich identifizieren konnte.
Es ist nicht einfach. Man kann nicht einfach sagen "So, ich identifiziere mich jetzt nicht mehr mit dem Kransein". Dann entsteht ein Loch, wenn man nicht weiß, womit man sich sonst identifizieren könnte und das, worauf man sein Ich aufgebaut hat, bröckelt weg.
Im Prinzip geht es dann darum, dass man etwas anderes für sich findet, eine neue Stütze findet, ein neues Ich findet, sich überlegt, was man machen könnte, was man lernen könnte, welchen Hobbys man nachgehen könnte, ... Wenn man etwas anderes gefunden hat, kann man auch das Kranksein aufgeben (ist zumindest meine Erfahrung).
Einer Freundin von mir ging es ähnlich. Sie arbeitete zu Hause, da sie sich nicht traute rauszugehen. Sie lebte auch nur in ihrer Krankheitswelt. Bis zu dem Tag, an dem ihr Arbeitgeber sie aufgefordert hat, zukünftig in den Betrieb zu kommen und dort zu arbeiten. Sie war völlig fertig. Doch letztendlich änderte sich dadurch ihr ganzes Leben. Sie lernte Menschen kennen, ... ähnlich wie bei mir. Auch sie ist völlig weg aus ihrer Krankheitswelt.
Überleg dir, was du gerne tuen möchtest. Was könntest du lernen? Welchen Hobbys könntest du nachgehen?, ...
Vielleicht wird es erstmal nicht einfach eine neue unbekannte, unsichere Welt zu betreten. Und vielleicht wirst du erst mal Verschiedenes ausprobieren müssen, bis du deinen gesunden Teil in dir gefunden hast und du dich mit etwas anderem als mit dem Kranksein identifieren kannst. Doch gib nicht auf. Msnchmal braucht es seine Zeit bis man sich selbst gefunden hat und seine Welt so aufgebaut hat, dass sie dem eigenen Ich entspricht und die Welt ihrerseits, das eigene Ich formt.
viel Erfolg!
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Hallo,
ich möchte an diesem alten Thread noch einmal ansetzen, weil mir das Problem und die Denkweisen der Thread-Starterin sehr vertraut vorkommen und man dazu wirklich anderweitig fast nichts findet.
Ich stieß beim googeln zufällig auf diesen alten Thread zum Thema "imaginäre Gespräche".
Ich versuchte Informationen über genau dieses Problem zu ergoogeln und gab Schlagworte wie "Gespräche im Kopf", "Diskutieren mit anderen im Kopf" usw. ein. Dabei geht es nicht um Selbstgespräche, sondern um Gespräche mit anderen oder zwischen anderen im eigenen Kopf. Ich kenne die von der Threadstaterin dargestellten Denkweisen sehr gut, Gespräche mit existierenden oder völlig der Phantasie entsprungenen Personen, diese Personen antworten mir auch oder es gibt Gespräche zwischen 2 Personen über mich oder andere Themen und zahlreiche Überkreuzungen und Variationen dieser Gesprächsformen und Gesprächsinhalte. In jedem Moment ist mir bewusst, dass ich diese Gespräche innerlich inszeniere, jedoch nehme ich die Personen beim Gespräch als innerlich (im Kopf) anwesend war und meine ihren Charakter innerlich halbwegs stimmig nachbilden zu können. Nach dem Gespräch verschwinden die Personen wieder aus dem Kopf, aber es gibt oft einen starken emotionalen "Nachhall". Die Personen sind jederzeit wieder "aufrufbar".
Ich führe die Personen zwar, trotzdem sind sie irgendwie auch sie selber und ich kann aus einem als schlecht empfundenen Menschen nicht innerlich einen guten Menschen machen.
Ich erinnere mich, dass ich diese Denkweise als Kind Stück für Stück über Jahre entwicklet habe, nicht absichtlich, aber ich fühlte mich emotional dahin gezogen. Aus heutiger Sicht stelle ich fest, dass je mehr sich diese Denkweise verfestigte und in allen Lebensbereichen stattfand, desto mehr Probleme im Alltag und in der Alltagskommunikation hatte ich. Und diese Probleme wurden sehr massiv.
Damals war mir dieser Zusammenhang aber nicht bewusst, ich hielt dieses Denken für normal und sogar recht kreativ und für nichts besonderes und erzählte niemanden etwas. Es ist aber nicht normal !
Die Threadstarterin schildert selber, wie häufig man den Bezug zur Realität verliert, nur nach Innen konzentriert ist und kaum sinnvoll nach außen handeln kann. Ich fahre damit auch nicht Auto, es ist zu gefährlich, weil ich unaufmerksam bin.
Ich verstehe auch die gefühlte Leere, die die Threadstarterin schildert, wenn sie mit diesem Denken einmal bewusst aufhört. Diese Leere bedeutet aber nur, dass man dieses Denken und vor allem die hohe Emotionalität und Intensität dieser Gespräche vermisst, weil man diese einfach gewohnt ist. Diese Gespräche schlagen einen richtig in ihren Bann und lässt man sie weg, ist da eine vermeintliche Leere. Es gilt aber diese Leere auf andere Art zu füllen und nicht durch diese Gespräche. Ein Lösungsansatz muss in diese Richtung gehen. Unter Beibehaltung dieses Denkens schlägt jeder anderer Ansatz völlig fehl, so meine schmerzhafte und langwierige Erfahrung.
Eigenartigerweise kann mit diesem Problem fast kein Arzt oder Therapeut etwas anfangen.
Ich habe da schon viel durch.
Ich würde mich über jede Reaktion freuen, außer über Hinweise, dass das alles völlig normal sei.
Danke !
ich möchte an diesem alten Thread noch einmal ansetzen, weil mir das Problem und die Denkweisen der Thread-Starterin sehr vertraut vorkommen und man dazu wirklich anderweitig fast nichts findet.
Ich stieß beim googeln zufällig auf diesen alten Thread zum Thema "imaginäre Gespräche".
Ich versuchte Informationen über genau dieses Problem zu ergoogeln und gab Schlagworte wie "Gespräche im Kopf", "Diskutieren mit anderen im Kopf" usw. ein. Dabei geht es nicht um Selbstgespräche, sondern um Gespräche mit anderen oder zwischen anderen im eigenen Kopf. Ich kenne die von der Threadstaterin dargestellten Denkweisen sehr gut, Gespräche mit existierenden oder völlig der Phantasie entsprungenen Personen, diese Personen antworten mir auch oder es gibt Gespräche zwischen 2 Personen über mich oder andere Themen und zahlreiche Überkreuzungen und Variationen dieser Gesprächsformen und Gesprächsinhalte. In jedem Moment ist mir bewusst, dass ich diese Gespräche innerlich inszeniere, jedoch nehme ich die Personen beim Gespräch als innerlich (im Kopf) anwesend war und meine ihren Charakter innerlich halbwegs stimmig nachbilden zu können. Nach dem Gespräch verschwinden die Personen wieder aus dem Kopf, aber es gibt oft einen starken emotionalen "Nachhall". Die Personen sind jederzeit wieder "aufrufbar".
Ich führe die Personen zwar, trotzdem sind sie irgendwie auch sie selber und ich kann aus einem als schlecht empfundenen Menschen nicht innerlich einen guten Menschen machen.
Ich erinnere mich, dass ich diese Denkweise als Kind Stück für Stück über Jahre entwicklet habe, nicht absichtlich, aber ich fühlte mich emotional dahin gezogen. Aus heutiger Sicht stelle ich fest, dass je mehr sich diese Denkweise verfestigte und in allen Lebensbereichen stattfand, desto mehr Probleme im Alltag und in der Alltagskommunikation hatte ich. Und diese Probleme wurden sehr massiv.
Damals war mir dieser Zusammenhang aber nicht bewusst, ich hielt dieses Denken für normal und sogar recht kreativ und für nichts besonderes und erzählte niemanden etwas. Es ist aber nicht normal !
Die Threadstarterin schildert selber, wie häufig man den Bezug zur Realität verliert, nur nach Innen konzentriert ist und kaum sinnvoll nach außen handeln kann. Ich fahre damit auch nicht Auto, es ist zu gefährlich, weil ich unaufmerksam bin.
Ich verstehe auch die gefühlte Leere, die die Threadstarterin schildert, wenn sie mit diesem Denken einmal bewusst aufhört. Diese Leere bedeutet aber nur, dass man dieses Denken und vor allem die hohe Emotionalität und Intensität dieser Gespräche vermisst, weil man diese einfach gewohnt ist. Diese Gespräche schlagen einen richtig in ihren Bann und lässt man sie weg, ist da eine vermeintliche Leere. Es gilt aber diese Leere auf andere Art zu füllen und nicht durch diese Gespräche. Ein Lösungsansatz muss in diese Richtung gehen. Unter Beibehaltung dieses Denkens schlägt jeder anderer Ansatz völlig fehl, so meine schmerzhafte und langwierige Erfahrung.
Eigenartigerweise kann mit diesem Problem fast kein Arzt oder Therapeut etwas anfangen.
Ich habe da schon viel durch.
Ich würde mich über jede Reaktion freuen, außer über Hinweise, dass das alles völlig normal sei.
Danke !
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 40
- Beiträge: 2125
Für mich klingt dies schlicht nach einer guten ausgeprägten Phantasie. Es funktioniert einfach, du kannst es steuern, es bringt dir auch etwas. Ein kreativer Prozess der dir hilft. Sowas könnte aber auch gen Zwangsstörung gehen, da würde ich mal nachforschen.
..:..
Vielen Dank für deine Antwort.
Ich spüre eigentlich Nichts das mich zwingt so zu denken, es kommt mir vielmehr wie eine immer weiter verfestigte Angewohnheit/Gewohnheit vor. Es bestimmt zu über 95% mein Denken, also ist fast immer präsent, auch wenn ich unter Leuten bin. Gerade soziale Kontakte führen nicht etwa zu einer Reduzierung dieser inneren Gespräche, sondern die Kontakte liefern Anlass, auch mit diesen Menschen innerlich zu kommunizieren. Besonders nach Treffen kann ich die Gespräche noch endlos weiter im Kopf führen und varieren. Diese Denkweise hat aber Folgen, es entwickeln sich paranoide Vorstellungen über andere Menschen, soziale Kontakte laufen hochemotional, da das innere Gespräch mit einer Person deren Aussagen viel tiefer seelisch eindringen lässt, als wenn eine Person etwas nur von Angesicht zu Angesicht sagt. Das Ich-Gefühl ist sehr schwach, da diese ständige innere Spaltung in verschiedene Personen, verhindert dass ich innerlich mal den Fokus auf mich lege. Man kann sich auch allein unheimlich schlecht konzentrieren, weil immer Programm im Kopf ist.
Ich habe jetzt 8 Jahre tiefenpsychologische Therapie gemacht, in der ich diese Denkweise ansprach, sie aber vom Therapeuten nie wirklich ausführlich besprochen wurde oder hinterfragt worde. Ich "lernte" eher in der Therapie nicht danach zu fragen. Die Therapie brachte eigentlich keine Entwicklung. Im Zusammenhang mit meinem Studium der "Sozialen Arbeit" hörte ich auch Vorlesungen zu Psychologie und fing danach allein an diese Denkweise mehr zu hinterfragen und deren Relevanz für meine psychischen Probleme höher zu bewerten. Nach einigen Monaten des "Umdenkens" und bewussten Unterlassens dieser Denkweise, was ich richtig Einüben musste, gelingt es mir immer mehr innerlich den Fokus auf mich zu legen und ein stärkeres Ichgefühl zu entwickeln. Falle ich wieder in alte Denkmuster zurück, was regelmäßig passiert, merke ich sofort welchen Schaden die für mein seelisches Befinden anrichten. Das war mir vorher nie so klar.
Ich denke diese Denkweise, warum immer ich sie entwickelte, ist nicht normal, erzeugt jedoch ein sehr belebtes und buntes Innenleben, erschwert aber ganz enorm in der Realität klarzukommen.
Ich schaue mich jetzt nach einer kognitiven Verhaltenstherapie um und hoffe dort auf dem eingeschlagenen Weg weitergehen zu können. Leider liegen jetzt schon 25 Jahre "Wahnsinn" hinter mir, mit vielen Problemen, Medikamenten (ohne positive Wirkung), Studienabbruch, Erfahrungen sozialen Scheiterns usw. .
Ich spüre eigentlich Nichts das mich zwingt so zu denken, es kommt mir vielmehr wie eine immer weiter verfestigte Angewohnheit/Gewohnheit vor. Es bestimmt zu über 95% mein Denken, also ist fast immer präsent, auch wenn ich unter Leuten bin. Gerade soziale Kontakte führen nicht etwa zu einer Reduzierung dieser inneren Gespräche, sondern die Kontakte liefern Anlass, auch mit diesen Menschen innerlich zu kommunizieren. Besonders nach Treffen kann ich die Gespräche noch endlos weiter im Kopf führen und varieren. Diese Denkweise hat aber Folgen, es entwickeln sich paranoide Vorstellungen über andere Menschen, soziale Kontakte laufen hochemotional, da das innere Gespräch mit einer Person deren Aussagen viel tiefer seelisch eindringen lässt, als wenn eine Person etwas nur von Angesicht zu Angesicht sagt. Das Ich-Gefühl ist sehr schwach, da diese ständige innere Spaltung in verschiedene Personen, verhindert dass ich innerlich mal den Fokus auf mich lege. Man kann sich auch allein unheimlich schlecht konzentrieren, weil immer Programm im Kopf ist.
Ich habe jetzt 8 Jahre tiefenpsychologische Therapie gemacht, in der ich diese Denkweise ansprach, sie aber vom Therapeuten nie wirklich ausführlich besprochen wurde oder hinterfragt worde. Ich "lernte" eher in der Therapie nicht danach zu fragen. Die Therapie brachte eigentlich keine Entwicklung. Im Zusammenhang mit meinem Studium der "Sozialen Arbeit" hörte ich auch Vorlesungen zu Psychologie und fing danach allein an diese Denkweise mehr zu hinterfragen und deren Relevanz für meine psychischen Probleme höher zu bewerten. Nach einigen Monaten des "Umdenkens" und bewussten Unterlassens dieser Denkweise, was ich richtig Einüben musste, gelingt es mir immer mehr innerlich den Fokus auf mich zu legen und ein stärkeres Ichgefühl zu entwickeln. Falle ich wieder in alte Denkmuster zurück, was regelmäßig passiert, merke ich sofort welchen Schaden die für mein seelisches Befinden anrichten. Das war mir vorher nie so klar.
Ich denke diese Denkweise, warum immer ich sie entwickelte, ist nicht normal, erzeugt jedoch ein sehr belebtes und buntes Innenleben, erschwert aber ganz enorm in der Realität klarzukommen.
Ich schaue mich jetzt nach einer kognitiven Verhaltenstherapie um und hoffe dort auf dem eingeschlagenen Weg weitergehen zu können. Leider liegen jetzt schon 25 Jahre "Wahnsinn" hinter mir, mit vielen Problemen, Medikamenten (ohne positive Wirkung), Studienabbruch, Erfahrungen sozialen Scheiterns usw. .
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