Worüber reden Menschen?

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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Silencia
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Beitrag Fr., 03.01.2014, 20:14

JoeJoe hat geschrieben:Ich fühle mich eigentlich nicht unsicher - finde es seltsam, dass mir das Leute immer einreden wollen.

Was kann man denn fragen? Für mich ist sowas leider das Schwierigste auf der Welt...

Wenn du denkst, ich hab nichts besseres zu tun als versuchen dir Dinge einzureden, dann rede dir das doch bitte ein

Viel glück bei deinen Gesprächen
Wie knüpft man an, an ein früheres Leben? Wie macht man weiter, wenn man tief im Herzen zu verstehen beginnt, dass man nicht mehr zurück kann? Manche Dinge kann auch die Zeit nicht heilen, manchen Schmerz der zu tief sitzt und einen fest umklammert.

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Tränen-reich
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Beitrag Fr., 03.01.2014, 20:22

Also, JoeJoe, du willst doch jetzt nicht wirklich hier Bestätigungen haben, wie wo wann was Gesprächsthemen sein sollen/können/dürfen/müssen - also ich bitte dich!
JoeJoe hat geschrieben:Sie können mir auf diese einfache Frage keine Antwort geben.
Na warum wohl. Weil se nicht in deinen Kopp reingucken können. Und wenn diese EINFACHE Frage so einfach ist, na dann gibt dir die Antwort selbst. Haste wenigstens ne Vorstellung wie deine Gespräche aussehen könnten? Also im Leben geht es manchmal auch so, dass man sich selbst einbringen muss.

Sei mal echt und laber drauf los...

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JoeJoe
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Beitrag Fr., 03.01.2014, 20:44

Tränen-reich hat geschrieben:Also, JoeJoe, du willst doch jetzt nicht wirklich hier Bestätigungen haben, wie wo wann was Gesprächsthemen sein sollen/können/dürfen/müssen - also ich bitte dich!
Warum geht das nicht?

Hm , ich verstehe die Feindseligkeit jetzt nicht. Es war nie meine Intention eine von euch beiden zu beleidigen.

Ich weiß auch theoretisch nicht wie man ein Gespräch führen kann. Und wenn ich "echt" drauf los rede ohne Filter, endet es, wie schon beschrieben, immer schlecht. Deswegen frage ich ja woran ich mich zur Hilfe orientieren kann. Da habe ich natürlich selbst etwas von und ich irritiere/verletze keine anderen Menschen mehr unabsichtlich.

Vielleicht kannst du dir dieses Problem bei dir selbst überhaupt nicht vorstellen, was ja sein kann - ich habe diese "natürliche" Fähigkeit nicht, wünsche mir aber trotzdem soziale Kontakte wie früher. Auch diese Aussage ist nicht als Beleidigung gemeint.


Tränen-reich
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Beitrag Fr., 03.01.2014, 21:00

JoeJoe hat geschrieben: ich verstehe die Feindseligkeit jetzt nicht. Es war nie meine Intention eine von euch beiden zu beleidigen.
Niemand ist feindselig zu dir. Du fühlst dich feindselig angegriffen, das ist ein Unterschied.

Dein Denken scheint mir verdreht. Du ackerst auf der falschen Seite. Sammel doch bitte keine Themen. Sammel dich erstmal und zwar bei einem Therapeuten. Was sollten denn die Therapeuten deiner Meinung nach geantwortet haben, bei denen du warst? "Hey JoeJoe, mit dem kannste über Fussball reden, und mit dem da, der interessiert sich für Quantenphysik" oder was?? Ja, und nu????

Ich lese Unsicherheit raus und das resultiert wohl auch aus deinen Gesprächen, die dich nicht befriedigen.

Nix mit Feindseligkeit, beleidigt bin ich nicht, keine Sorge. Das ist alles DEINE Wahrnehmung.

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JoeJoe
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Beitrag Fr., 03.01.2014, 21:14

Ich versuche nur ein mögliches Missverständnis aufzuklären. Ich brauche doch nicht unsicher zu sein, ich kann es eben nur so gut wie ich es gerade kann, oder nicht?

Ich habe ja vorher schon meine beiden Taktiken erwähnt, diese funktionieren nicht. Ich frage mich an der Stelle natürlich warum das so ist. Von Seiten des Therapeuten gibt es auf oberflächlicherer Basis schon ähnliche Tipps: Jemanden demonstrativ anlächeln zum Beispiel. Etwas was ich persönlich nicht wusste oder nachvollziehen kann, aber ich befolge es dennoch und es funktioniert tatsächlich. Ähnliche (unbewusste) Mechanismen könnte es demzufolge doch auch auf inhaltlicher Ebene geben. Nur sind solche Tipps vom Therapeuten mehr oder weniger als Teil seiner Ausbildung erlernt, wenn er dann selbst etwas entwickeln soll um mir zu helfen, kommt er vielleicht nicht mehr mit. Ich weiß es nicht.

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Ephraim
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Beitrag Sa., 04.01.2014, 04:21

http://www.jacobskroenung-studie.de/arc ... sellschaft

In der 2009er Studie ist es ,glaub ich, einigermaßen konkret nach Gesprächs-Themen; vielleicht gibts auch was in den anderen
"Sometimes we battle to protect someone, sometimes we battle to protect someones honor" Ichigo Kurosaki; Ich stelle keine rhetorischen Fragen

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JoeJoe
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Beitrag Mo., 06.01.2014, 22:48

Danke, der Block zu den Kommunikationsstilen sieht durchaus konstruktiv aus.

Der Verstand von anderen Menschen funktioniert wohl von vornherein viel mehr nach "außen" gerichtet. Das kenne ich nicht.
Menschen sprechen tatsächlich gern über "Interessen" - das wird von mir eine Umstellung verlangen, mal sehen wie ich das bewerkstellige, die letzten 15 Jahre funktionierte mein Verstand rein reflexiv.

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JoeJoe
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Beitrag Mi., 15.01.2014, 01:22

Hm, kennt das jemand on euch wenn man ständig in einem "Reflektionsmodus" gefangen ist? Ich müsste um überhaupt Themen zu finden überhaupt auf einer anderen "Ebene" sein, in der man einen Input bekommt über den man dann reden kann.
Ich weiß nicht genau wie man aus diesem Reflektionsmodus rauskommt.

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Erika56
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Beitrag Mi., 15.01.2014, 09:43

ein allgemein gültiges Muster gibt es nicht....Höre dem Menschen dir gegenüber genau zu und du erkennst sehr viele Themen, welche man ansprechen kann.


TIPS für Startgespräche(nicht zwingend in der Reihenfolge)

ein wenig Politik besprechen
über den JOB
Hobby

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haluro
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Beitrag Mi., 15.01.2014, 17:06

Hallo JoeJoe,

ich denke, dass Du an Deiner eigenen Kommunikation interessiert bist, weil Du Dich ja in einem "Reflektionsmodus" siehst.

Die Studie von Jacobs-XXX gibt da wohl nicht so viel her. Wenn ich das recht verstehe, ist die zwar mit "Kommunikationsstile ... " überschrieben, aber man scheint davon auszugehen, dass es nur zwei Kommunikationsstile gibt - den von Männern und den von Frauen - und untersucht fleissig, worüber die am häufigsten und am liebsten reden. Das Thema ist aber vom Stil nicht abhängig.

Soweit ich weiss, gibt es Bücher von Thun, Miteinander reden, darin geht es um die jeweiligen persönlichen Kommunikationsstile.

Mfg
haluro

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JoeJoe
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Beitrag So., 19.01.2014, 20:21

ja, ich kenne die wissenschaftlichen Ansätze von Thun. Beim "Spontan-ein-Thema-Finden" haben sie mir leider nicht geholfen.

Ein Bekannter, dem ich das mal erzählt habe, meinte, dass klinge wie Dissoziation.
Hieran ansetzend frage ich mich wie man aus solch einer "Dissoziation" rauskommen kann.

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haluro
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Beitrag Di., 21.01.2014, 07:16

Hi JoeJoe,

Begriffe sind so eine Sache. Ich kann ja nur mit meinem eigenen Begriff für diese Kommunikations"schwäche" arbeiten. Aber es ist tatsächlich so, dass ich manchmal auch auf der Leitung stehe, im Gespräch, und nicht weiß, was ich sagen soll.

Also ich glaube, Dissoziation ist so eine Art zwanghaftes "An-etwas-Anderes-denken", das einen im Gespräch überfällt und man steigt dann entweder aus dem Gespräch aus, weil man spürt, dass das, was man sagen würde, überhaupt nicht zum Gespräch passt, oder man sagt es, und verursacht so ein Befremden beim Partner.

Tja, Thun. Ich mag seine Bücher, in einem erzählt er von einem Experiment an Schulen, und ich habe tatsächlich mal als Schüler an einer solchen Stunde teilgenommen, und da waren auch einige Beobachter, und einer davon könnte Thun gewesen sein, auch wenn ich das jetzt eigentlich gar nicht glauben kann. Aber es hilft schon sehr, eine Sache selbst erlebt zu haben, die er in seinem Buch beschreibt.

Also, wenn ich in so einer konkreten Situation von Kommunikationsschwäche bin, dann bin ich mittlerweile stark genug, um einfach nichts zu sagen, gehe dann oft innerlich aus der Situation heraus, denke kurz meine eigenen Gedanken, denke dann wieder an die Gesprächslage und das einige Mal. Kann sein, dass diese Phase ein, zwei Minuten dauert. Dann stellt sich oft so ein meditationsähnlicher Zustand, eine innere Ruhe ein, und dann kann ich plötzlich das in-der-Situation-Richtige sagen.

Mfg
haluro

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Himmelblau
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Beitrag Fr., 24.01.2014, 07:53

JoeJoe hat geschrieben:Tja... Worüber reden Menschen?

Das ist meine Situation oft, wenn ich in Gesprächssituationen bin.
Die Situation: Eigentlich bin ich ganz gut drauf, ich spüre, dass der andere mir gegenüber auch positiv eingestellt und offen ist... Ich weiß dann einfach nicht was ich erzählen könnte, obwohl ich durchaus daran interessiert bin das Gespräch am Laufen zu halten.
So etwas wie "Muster" habe ich bei anderen, wenn sie sich unterhalten, nie herausfiltern können - genauer gefragt: Worüber redet ihr mit Menschen?
Hallo JoeJoe,

ich hab nun das meiste aus dem Thread gelesen und kann deine Fragestellung auf allen Ebenen nachempfinden.
Ich habe, trotz meines Selbstbewusstseins, auch das Problem, Smalltalk find ich furchtbar schwer.

Ich glaube schon das es Muster gibt: Die Menschen reden übers Wetter, ihre Arbeit, Politik, Mütter über ihre Kinder, Sport, was in der Blöd-Zeitung stand oder im Dschungelcamp passiert ist, mit was man sich eben so beschäftigt wenn der Tag lang ist. Für was man sich selber Interessiert.

Was hat es mit dem Reflexionsmodus auf sich? Das kenn ich garnicht...

LG Himmelblau
Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.

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JoeJoe
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Beitrag Di., 28.01.2014, 01:41

Ich glaube, dass mit den Interessen ist grundsätzlich ein guter Punkt. Nur fehlen mir selbst da die Assoziationen.

Mit Reflexionsmodus meine ich, dass ich alles auf einer sehr distanzierten Ebene filtere (quasi wie als Film) und gleichzeitig alles todgrüble - das Problem an der Stelle ist, dass ich da gar nicht mehr rauskomme... Es ist wie ein Wahrnehmungsgefängnis ohne jemals einen neuen Input reinlassen zu können.
Früher konnte ich das - mein Verstand ist irgendwie "zugemüllt".

Hat jemand eine Ahnung wie ich mich aus diesem Zustand heraushole und zu einer direkteren Wahrnehmung/Achtsamkeit komme?

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Silvester
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Beitrag Di., 28.01.2014, 01:45

mir geht's genauso wie dir. hast du auch oft das gefühl, du kannst anderen nicht zuhören bzw. der inhalt von dem, was sie dir erzählen, kommt nicht in deinem verstand an?

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