leberblümchen hat geschrieben:Maika, das ist interessant: Bei meinem Therapeuten findet sich all das, was du nicht magst - aber trotzdem ist es nicht seine Privatwohnung. Es gibt keine Patiententoilette, und so traue ich mich auch nicht, aufs Klo zu gehen. Ich war nur einmal drinnen, als ich mir - auf seinen Ratschlag - dort die Haare trockengerubbelt hab. Es war ein sehr schönes Bad, aber eben leider nicht nur für die Patienten. Somit unvorstellbar für mich, es zu benutzen.
Öhm, woraus hat sich denn für Dich ergeben, dass dieses Bad nicht als Patiententoilette genutzt werden soll?
Ich wäre gar nie auf die Idee gekommen, dass ich das Badezimmer in der Praxis meines Therapeuten nicht als meine Patiententoilette nutzen darf bzw. ich habe am Anfang mal gefragt, wo die Toilette wäre und ob ich sie mal benutzen kann.
Er sagte, wo sie ist und selbstverständlich. Folglich nutze ich sie, fast jedes Mal, auch weil ich sehr oft nicht direkt von dort wohin gehe, wo wiederum eine wäre. Hm, wer weiss, was das analytisch bedeutet, dass ich sie einfach fast immer benutze.
Mein Therapeut ist ja in Bezug auf seine räumliche realide Praxis sehr zufriedenstellend (inhaltlich gab es ja öfter Knatsch).
Er ist während meiner Therapie ja frecherweise einmal mit seiner Praxis umgezogen, aber die neue Praxiswohnung ist auch schön und komfortabel. Vorher hatte er sogar ein extra Arbeitszimmer für sich, so dass man quasi im Praxiszimmer warten konnte, wenn man fünf Minuten zu früh ist.
Jetzt darf man das aber auch, da er sich in den Pausen in der Küche aufhält. (Eine nette Küche mit schönen Tisch etc., ich habe mal hineingelinst.) Praxisschild unten hat er auch, natürlich ein grosses mit Titel
Ist aber natürlich extra als Praxis angemietete Wohnung in einem Wohnhaus. Wohnen tut der sicherlich mindestens einen Bezirk weiter. Das muss auch sein, denn praktischerweise liegt die Praxiswohnung in meinem Bezirk.
Würde der auch da wohnen, würde ich den ja eventuell im Supermarkt oder so sehen ...
Und, ich könnte mir so auch gar nicht vorstellen, dass mein Therapeut sein Praxiszimmer in seiner Privatwohnung hat.
Das wäre ja schrecklich, auf die Art in sein Leben Einblick zu haben. Eigentlich wäre das doch auch gegen die analytische Abstinenz. Aber ich hatte auch mal ein Gespräch mit einer Analytikerin, die praktizierte in ihrer sehr großen Privatwohnung, schrecklich.