Ja, ist es. Wir kommen noch auf das Eröffnungsposting zu sprechen.Hiob hat geschrieben:Hmm. Das ist vollkommen an dem was ich meinte vorbei.
LG
UncleK
Ja, ist es. Wir kommen noch auf das Eröffnungsposting zu sprechen.Hiob hat geschrieben:Hmm. Das ist vollkommen an dem was ich meinte vorbei.
Ups... habe ich eben erst gesehen.Hmm. Das ist vollkommen an dem was ich meinte vorbei.
Muss/soll/kann man das überhaupt können/wissen? Na ja... zu dem wozu sag' ich mal so: Wenn ich mit vielen Situationen / mit Traurigkeit / Abneigungen gut klar komme und weiß weiß ich will und wer ich bin, dann habe ich insoweit anscheinend ein paar gute Strategien parat, die es mir erleichtern im Leben zurechtzukommen. Habe ich die nicht, so KANN ich neues dazu lernen... von müssen/sollen kann aber keine Rede sein.Mir ist gestern aufgefallen, dass wir in unserem Leben voraussetzen, dass wir mit der jeweiligen Situation eigentlich bereits klarkommen müssten, dass wir mit der Traurigkeit zurechtkommen müssten, oder mit der Abneigung, dass wir es hätten besser machen müssen. ... Wie kommen wir darauf, dass wir wissen müssten, was wir wirklich wollen und was Leben wirklich ist und was wir sind. ... Wozu soll ich es bereits können/wissen?
sehe ich zumindest für viele Dinge meines Lebens noch Platz.„Altes“ mitnehmen? Ist dann für neues überhaupt noch Platz?
Abgesehen davon dass ich mit dem "immer nur" Schwierigkeiten habe.. und ich zum "Wissen" auch mal bisherige (Lebens-)Erfahrungen rechne: Na klar bin ich auch durch mein "Wissen" der Vergangenheit geprägt. Klar setzte ich dieses Wissen auch ein... also wenn ich einmal auf die Herdplatte gelangt habe, passe ich auf, dass dies kein zweites Mal passiert.Nun hat mich n kluger Mensch gestern darauf gebracht, es könne daran liegen, dass wir eigentlich von Geburt an lernen, dass wir dem was das Leben bietet eigentlich immer nur das entgegensetzen, was wir wissen.
Abgesehen davon, dass wohl jeder mehr oder weniger auch auf Basis seiner vergangenen Erfahrungen reagiert (wobei man versuchen kann bisherige negative vergangene Erfahrungen durch zunehmende positivere zu ergänzen): Zustimmung... das zeichnet Lernvorgänge aus... und auch zu mehr oder weniger weiten Teilen auch mein Leben. Insofern komme ich gar nicht dazu nur aus Altes zurückzugreifen.Eigentlich ist es kein „neues Erleben“, wenn ich auf eine Situation mit meinen Erfahrungen der Vergangenheit reagiere, eigentlich wäre es lernen, wenn ich in die neue Situation hineingehe, mit dem Wissen, dass ich das was kommt eben noch nicht weiß, noch nicht kann, noch nicht damit klar komme. Wozu sollte ich sonst neues erleben wollen?, um altes bestätigt zu bekommen?.
Kinder wiederholen/transferieren in meinem obigen Beispiel eine Problemlösung ohne das Problem erkannt zu haben. Und das ist das eigentliche ProblemEigentlich ist das kein Lernen. Es ist ansammeln und schablonenartiges wiederholen.
Eigentlich ist es kein „neues Erleben“, wenn ich auf eine Situation mit meinen Erfahrungen der Vergangenheit reagiere, eigentlich wäre es lernen, wenn ich in die neue Situation hineingehe, mit dem Wissen, dass ich das was kommt eben noch nicht weiß, noch nicht kann, noch nicht damit klar komme. Wozu sollte ich sonst neues erleben wollen?, um altes bestätigt zu bekommen?
Hast Recht, Hiob, das setzt aber freie Menschen vorraus, kennst du denn welche? Und entrümpelte Lehrpläne, wenn es auf die Schule heruntergebrochen wird. Klingt jetzt banal, in diesem Zusammenhang, aber Wissen vermittelt als selbstentdecktes und selbsterfahrenes, das den Blick frei gibt auf die Zusammenhänge, Wissen das greifbar erlebt wird. Wissen das jenseits der Reproduktion und seinen Belohnungen stattfindet, würde reichen, aber das erfordert vom Begleitenden Wissen einzubringen, das dieser selbst jenseits der Reproduktion erfahren hat. Das was am Zeugnis nicht steht und plötzlich würde es wieder Spass machen. Lernen lustvoll erleben.Hiob hat geschrieben:Lernen setzt m.E. voraus, dass man sich und dem anderen das Durchleben der Situation frei gibt
ne bekannte hat mir letzte woche von ihrer lektüre berichtet: dass wir in beziehungen eben immer unsere rolle als lernende definieren sollten und nicht als lehrer...mit dieser einstellung ist entwicklung kein defizit, sondern ein selbstbewusster approach zum leben, in dem es eine toleranz gibt für nicht-perfekte, wie mich...sino hat geschrieben:Was würde dir eine Antwort geben. Das sind Ahnungen, die gespeist werden aus einer alten Hoffnung, und der Mut den es braucht, den Weg zu verlassen, der mitunter nicht mehr honoriert wird, lässt ein wenig die Kälte spüren, die da draußen wartet.
ich plädiere ergo für den "kontingentfreien" becher im leben!stern hat geschrieben:. jedenfalls wüsste ich nicht, an welchem Punkt die Lernkapazität des Menschen eine Deckelung nach oben erfährt (wo also der Glasrand liegt). Ich glaube vielmehr an life-long-learning... und sehe es auch als herausfordernd an. Insofern
in der biologie sind das die sog. punktmutationen, die zu so einem evolutions-quantensprung führen können. ergo sind es die normvarianten, die über sich selber hinauswachsen aber das ist nun defi OT...vallée hat geschrieben:Und es sind die singulären Ereignisse, die in kein Muster passen, das man schon kennt, die einen erkennen lassen, das man diese Muster, die informellen Institutionen zwar nutzen kann, sie aber auch verlassen kann, ändern kann, darüber hinauswachsen kann.
DAS bezweifle ich. ich denke, hierbei ist nicht primär die gesellschaft das limitierende, sondern das potentiell agierende subjekt selbst. und DAS ist das wahre drama dahinter, dass wir uns selber zureden, ja keine neuen pfade zu betreten, um jaaa nicht auf die nase fallen zu müssen....in meinen augen basiert unsere marktwirtschaftliche gesellschaft ja auf diesem erfolgreich implementierten try-and-error-prinzip. die messlatte ist einfach dementsprechend hoch gestellt worden. vielleicht ist das ja das abschreckende., aber es ist schon so, dass das rein reproduzierende, also operative nicht wirklich den gleich estimierten stellenwert hat wie das entwickelnde, explorierende. .............vallée hat geschrieben:das Leichte, das Spielerische wird verdammt schwer, in einer gesellschaft, die ein Scheitern, einen 2. und 3. Versuch nicht duldet.