Hallo Betty Sue!
Das alles hört sich wirklich nicht gut an. Kannst du bitte beschreiben, was genau dich an den Medikamenten stört? Und am Leben in der WG (ich habe davon keine Vorstellung). Es hört sich jedenfalls alles sehr fremdbestimmt an.
(Unabhängig davon, ob die aktuelle Mediaktion im Moment das geringste Übel ist oder nicht.)
Zumindest über mögliche Alternativen sprechen muss doch erlaubt sein. Und auch Hilfe beim Versuch, auf andere Präparate umzusteigen, wenn sich die aktuellen als unbrauchbar erweisen.
Ich wollte Unterstützung beim Absetzen meiner Medikamente. Um Hilfe zu bekommen, musste ich einen starken Kinderwunsch vortäuschen (der Wunsch war zu diesem Zeitpunkt höchstes vage). Und selbst dann hat mir nur mein praktischer Arzt (der gleichzeitig Psychotherapeut ist) geholfen.
Es wollte davor niemand was angreifen, was nach außen hin eingermaßen zu funktionieren schien. Bzw wollte schlicht niemand die Verantwortung übernehmen, dass es mir wieder schlechter gehen könnte. (Was ich aber übergangsweise in Kauf genommen habe).
Nach dem Absetzen wurde mir von eben diesen Medizinern zu der Entscheidung gratuliert.
Was die WG betrifft: Vielleicht wäre es eine Idee, zu einem Verein wie Bizeps zu gehen? Die sind zwar auf die Beratung von Körperbehinderten spezialisiert, aber nehmen auch zu psychischen Behinderungen Stellung.
https://www.bizeps.or.at/
Vielleicht können die dich beraten. Der Vorteil wäre, dass diese Leute nicht in ein Helfersystem mit Eigeninteressen eingebunden sind, sondern vielleicht in der Beratung quasi eine Anwaltfunktion übernehmen können.
Und Menschen mit Behinderung haben sich im Laufe der Jahre trotz Abhängigkeiten (Pflege) eine weniger entmüdigende Behandlung erkämpft.
Als KrankenkassenpatietIn kann man sich tatsächlich irgendwie in Geiselhaft fühlen. Es wird schwer sein, einen KK-Psychiater zu finden, wenn man bereits "versorgt" ist und diesen dazu zu bringen, die Entscheidung des Vorgängers in Frage zu stellen. (Die berühmten Krähen, die sich gegenseitig kein Auge aushacken).
Wäre ein Mail an diesen Verein nicht einen Versuch wert? Mehr wie "Wir sind nicht zuständig" zurückschreiben können sie ja nicht. Wenn du willst kann ich dir auch den Namen des praktischen Arztes schicken, der mir geholfen hat.
Viel Kraft!
Komentenstern