Therapeut(inn)en privat
Meinetwegen dürfen die das so viel sie wollen. Aber es muss sich mit dem decken, was sie mir spiegeln. Deshalb müssen sie mich ja nicht beschimpfen, aber wenn ich meinen Therapeuten total nerve, will ich das wissen. Ich halte nicht viel davon, wenn man mir was vormacht.
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sie haben ja nicht Dich beschimpft !!!
Sie haben gelästert, ok, ja dumm aber läuft so,
und wenn du das wissen willst dann frag sie,
keiner wird ständig nett über patienten sprechen
die können nämlich echt nerven.
Das tue ich, und das haben auch meine getan.
Und auch ich habe gelästert, muss manchmal sein
Sie haben gelästert, ok, ja dumm aber läuft so,
und wenn du das wissen willst dann frag sie,
keiner wird ständig nett über patienten sprechen
die können nämlich echt nerven.
Das tue ich, und das haben auch meine getan.
Und auch ich habe gelästert, muss manchmal sein
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum
Ich schätze Authentizität in der Therapie und nicht Schauspiel. Also, wer ein Problem mit mir als Patient hat, soll es mir bitte selbst sagen. Dann darf er selbstverständlich auch bei anderen über mich lästern
Es muss ja auch nicht immer gleich lästern sein, drüber reden ist ja nicht gleich lästern.
Ich finde das jetzt auch nicht so dramatisch, es sollte allerdings auch für meine Begriffe einigermassen deckungsgleich bleiben und nicht hier so und dort so sein. Aber irgendwie merkt man das doch auch im Kontakt selbst wo es hakelt im Miteinander. Angelogen werden wollte ich auch nicht, aber ich muss mir auch nicht jede "Verstimmung" anhören wenn die gar nicht mein Problem ist.
Nicht jedes Problem was ein anderer mit einem hat ist auch das eigene Problem. Meine Thera kann was an mir nervig finden womit ich gar kein Problem habe und was auch in meinem Leben kein Problem darstellt. Darf sie, aber das muss ich dann nicht zwingend "abbekommen". Da wäre es mir dann zB. sogar lieber wenn sie "ihr Problem" mit wem anders bespricht. Im Idealfall natürlich in der Supervision, aber von mir aus auch mit dem Partner oder mit Freunden.
Ich finde das jetzt auch nicht so dramatisch, es sollte allerdings auch für meine Begriffe einigermassen deckungsgleich bleiben und nicht hier so und dort so sein. Aber irgendwie merkt man das doch auch im Kontakt selbst wo es hakelt im Miteinander. Angelogen werden wollte ich auch nicht, aber ich muss mir auch nicht jede "Verstimmung" anhören wenn die gar nicht mein Problem ist.
Nicht jedes Problem was ein anderer mit einem hat ist auch das eigene Problem. Meine Thera kann was an mir nervig finden womit ich gar kein Problem habe und was auch in meinem Leben kein Problem darstellt. Darf sie, aber das muss ich dann nicht zwingend "abbekommen". Da wäre es mir dann zB. sogar lieber wenn sie "ihr Problem" mit wem anders bespricht. Im Idealfall natürlich in der Supervision, aber von mir aus auch mit dem Partner oder mit Freunden.
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Ich habe 3 psychologische Psychotherapeuten in meinem Bekanntenkreis (ich würde sogar sagen, es sind Freunde, obwohl sie so gar nichts von mir wissen) und diese 3 sind ganz normale nette Menschen. Ich treffe sie oft.
Sie sind im Feierabend genauso wie jeder andere: wir stöhnen über die viele Arbeit, über das Wetter, tauschen uns gegenseitig über Kindererziehung, Entwicklung und die Welt aus, trinken dabei einen Wein oder ein Bier und heimlich heimlich parken wir alle (!!!) unsere Kinder auch mal vor dem Fernseher, um uns 5 Minuten Alleinesein zu ergattern. Die sind wirklich so „normal“ und „nett“ und „müde“ und manchmal auch „unsicher“ wie wir alle anderen!
Über berufliches wird eher selten geredet, manchmal, wenn eine komische Situation auftrat, wo wir alle schmunzeln müssen, weil wir uns selber wiedererkennen, aber immer ohne Namen und immer mit Respekt, nicht herabwürdigend. Daß etwas Abfälliges gesagt wurde, oder gelästert oder jemand abgestempelt wurde habe ich nie erlebt.
Eher wird mal darüber gesprochen, daß es schwer ist wegen der so knappen Therapieplätze und daß es schwer ist, jemanden wegzuschicken, wenn man sieht, daß er wirklich auch Therapie braucht oder es werden mal so Situationen beleuchtet, daß die jetzt 20-ig jährigen es irgendwie viel schwerer haben im allgemeinen Leben als wir es hatten, sie haben so viel Streß und in der Schule so einen Notendruck, es ist alles so hektisch geworden …. Und dann lehnen wir uns alle zurück, mit dem Wein in der Hand und denken, daß aus uns allen, trotz eher schlechter Abinoten (!!!!) doch etwas Gutes geworden ist.
Sie sind im Feierabend genauso wie jeder andere: wir stöhnen über die viele Arbeit, über das Wetter, tauschen uns gegenseitig über Kindererziehung, Entwicklung und die Welt aus, trinken dabei einen Wein oder ein Bier und heimlich heimlich parken wir alle (!!!) unsere Kinder auch mal vor dem Fernseher, um uns 5 Minuten Alleinesein zu ergattern. Die sind wirklich so „normal“ und „nett“ und „müde“ und manchmal auch „unsicher“ wie wir alle anderen!
Über berufliches wird eher selten geredet, manchmal, wenn eine komische Situation auftrat, wo wir alle schmunzeln müssen, weil wir uns selber wiedererkennen, aber immer ohne Namen und immer mit Respekt, nicht herabwürdigend. Daß etwas Abfälliges gesagt wurde, oder gelästert oder jemand abgestempelt wurde habe ich nie erlebt.
Eher wird mal darüber gesprochen, daß es schwer ist wegen der so knappen Therapieplätze und daß es schwer ist, jemanden wegzuschicken, wenn man sieht, daß er wirklich auch Therapie braucht oder es werden mal so Situationen beleuchtet, daß die jetzt 20-ig jährigen es irgendwie viel schwerer haben im allgemeinen Leben als wir es hatten, sie haben so viel Streß und in der Schule so einen Notendruck, es ist alles so hektisch geworden …. Und dann lehnen wir uns alle zurück, mit dem Wein in der Hand und denken, daß aus uns allen, trotz eher schlechter Abinoten (!!!!) doch etwas Gutes geworden ist.
Wirrwarr oder Konträres in meinen Texten bitte ich zu entschuldigen. Es sind so viele unterschiedliche Meinungen und Ansichten in mir, ich bin noch auf der Suche nach dem GANZEN.
Sehe ich genau so. Mir was vor machen geht gar nicht. Bekäme ich das durch einen Zufall heraus, wäre die Therapie definitiv vorbei und das nicht im Guten. Geht einfach gar nicht als TherapeutIn.
Ja, das stimmt, sie sind menschlich. Sie sind aber außerdem zusätzlich ausgebildet. Es gehört zur Professionalität sich gegenüber seinen PatientInnen und KollegInnen jederzeit mit größtem Respekt zu verhalten. Die Emotionalität persönlicher Erfahrungen mit PatientInnen gehört nicht in die Öffentlichkeit.
Um diesen Erfahrungen samt zugehöriger Emotionen Luft machen zu können, wurden doch Möglichkeiten wie Super- und Intervisionen eingerichtet. Desillusionierung kann sich in Bezug auf die Fähigkeit zu helfen o. ä. beziehen. Aber nicht in Bezug auf die Vertraulichkeit. Ich glaube, für PatientInnen ist es unbedingt notwendig, sich darauf verlassen zu können, dass persönliches Material (auch wenn der Name nicht genannt wird) den therapeutischen Rahmen nicht verlässt.
Wenn man sich als TherapeutIn an solche ethischen Grundsätze nicht hält, rüttelt man darüber hinaus doch auch gewaltig am "guten Namen" des eigenen Berufs.
Hmm, wenn du den Mut gehabt hättest, dann wäre es vielleicht nicht verkehrt gewesen, die Betreffenden darauf hinzuweisen. Andererseits ist es nicht unbedingt Aufgabe der Patienten/innen, auf die Einhaltung berufsethischer Grundsätze zu achten.
Um diesen Erfahrungen samt zugehöriger Emotionen Luft machen zu können, wurden doch Möglichkeiten wie Super- und Intervisionen eingerichtet. Desillusionierung kann sich in Bezug auf die Fähigkeit zu helfen o. ä. beziehen. Aber nicht in Bezug auf die Vertraulichkeit. Ich glaube, für PatientInnen ist es unbedingt notwendig, sich darauf verlassen zu können, dass persönliches Material (auch wenn der Name nicht genannt wird) den therapeutischen Rahmen nicht verlässt.
Wenn man sich als TherapeutIn an solche ethischen Grundsätze nicht hält, rüttelt man darüber hinaus doch auch gewaltig am "guten Namen" des eigenen Berufs.
Hmm, wenn du den Mut gehabt hättest, dann wäre es vielleicht nicht verkehrt gewesen, die Betreffenden darauf hinzuweisen. Andererseits ist es nicht unbedingt Aufgabe der Patienten/innen, auf die Einhaltung berufsethischer Grundsätze zu achten.
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Also ich sehe das so: Authentizität ist schon wichtig, aber das heißt nicht unbedingt, dass die Therapeuten alles was sie denken 1:1 an ihre Patienten weitergeben. Ihre Aufgabe ist ja auch das Containing, d.h. die Gefühle der Patienten und die eigenen Reaktionen auf die Patienten erst einmal in sich aufzunehmen, zu "tragen" und dann im richtigen Moment dosiert an die Patienten zurückzugeben. Von daher ist es meiner Meinung nach kaum zu erwarten, dass Therapeuten einem direkt sagen, wenn sie "genervt" sind, sondern sie werden versuchen, das was sie nervt, so zu formulieren (und dabei vermutlich abzuschwächen), dass man es "nehmen" kann ohne die Abwehr hochfahren zu müssen. Das könnte, je nach dem wie eng man das auslegt, von den Patienten auch als "unauthentisch" wahrgenommen werden.
Es kann aber durchaus sein, dass sie gegenüber Kollegen/dem Partner ihrem "Genervtsein" wesentlich deutlicher Ausdruck verleihen. Wenn sie aber halbwegs clever sind, werden sie solche Äußerungen nicht in der Öffentlichkeit tun, weil Therapeuten da ganz schnell in Konflikt mit ihrer Schweigepflicht geraten. Die Regeln sind da streng. Außer mit Kollegen (die ja ihrerseits der Schweigepflicht unterliegen), dürfen auch in anonymisierter Form keine Details einer Therapie besprochen werden, weil diese ja evtl. Rückschlüsse auf die betroffene Person erlauben. Was allerdings hinter verschlossenen Türen besprochen wird, ist eine ganz andere Sache, aber da wird man ja eh' nichts von erfahren...
It is better to have tried in vain, than never tried at all...
Da mein Mann und ich denselben Job haben und von daher genau wissen, wovon der andere jeweils redet, wird sich schon ordentlich ausgekotzt. Das geht mit niemandem so gut wie mit einem, der denselben Beruf hat. Und da die Welt klein ist, kennen wir auch durchaus manchmal die betreffenden Personen selbst. Warum sollte das bei Therapeuten denn anders sein? Btw. bin ich durchaus schon bei längeren Einsätzen öfter zum Gespräch eingeladen worden und habe, als ich mich darüber gewundert habe, erfahren, dass es nicht wenige Kollegen gibt, die dringend regelmäßig wieder aufgerichtet werden müssen, weil sie so stark belastet sind. Ich schätze, das sind die, die privat niemanden haben, bei dem sie das lassen können. Ein schlechtes Gewissen würde ich wegen des Auskotzens aber niemals haben, zumal wir das Zuhause auf der Couch tun und nicht an der Currywurstbude. Ich halte das für absolut normal und legitim. Außerdem kann ich mich darüber aufregen, dass jemand was bescheuertes macht, und gleichzeitig trotzdem nachvollziehen, warum das so passiert ist. Aufreger ist dann eher, dass man das vorhersehen konnte, weil es immer das gleiche ist. Und dass man sich den Mund fusselig reden kann, aber die Leute absolut resistent sind.
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Ich hätte die Tratschenden angesprochen - und zwar mit lauter Stimme. Ob sie es in Ordnung fänden, in aller Öffentlichkeit über Patienten zu lästern.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)
(Konfuzius)
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