Dein Problem ist - wie ich es sehe - vor allem die Scham, noch mehr als die Tatsache dessen, was du als Handicap mit dir trägst.
Schamgefühle, die regelrecht "toxisch", lebensvergiftend, wirken in dir - das ist tragisch. Denn sich geradezu tödlich für etwas zu schämen, wofür man ja nicht das Geringste kann, ist wirklich eine schwere Bürde, bei dem dir "der Kopf" einfach zunächst kaum helfen kann.
Ich finde, dass es hier wirklich zu einfach klingt: Rede mit ihr. Deshalb: Auf jeden Fall solltest du dir therapeutische Hilfe für dein Problem suchen; damit allein fertig zu werden, dürfte zu schwer sein.
Ich kann keinen Sex zulassen
Das Problem mit der Psychothrapie ist folgendes: Wenn ich eine hatte, kann ich keine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen. Und die brauche ich für meinen zukünftigen Beruf. Deswegen war mein Gedanke, noch so lange zu warten, bis ich die Versicherung abgeschlossen habe. Was in einigen Monaten der Fall sein sollte.
Mache ich mir da zu viele Gedanken?
Ich weiß zwar, dass es mir bestimmt sehr sehr schwer fallen wird im Rahmen einer Therapie darüber zu reden. Aber ich bin durchaus bereit, es zu versuchen.
Ich hatte lange Jahre keinen großen Leidensdruck von der Sache und war eigentlich recht zufrieden mit meinem Leben. Das hat sich jetzt erst im letzten Jahr massiv geändert, gerade auch wegen der derzeitigen Beziehung. Erst jetzt ist mir so richtig bewusst geworden, dass das ein Problem für mich ist. Ich werde es auch versuchen, anzusprechen.
Dazu kommt noch, dass ich momentan vor einer sehr wichtigen Prüfung stehe und eigentlich den ganzen Tag wegen der einen oder der anderen Sache total nervös bin und mich schwer auf irgendetwas konzentrieren kann. Das vermengt sich alles zu dieser unangenehmen Situation. Meine Hoffnung war auch, dass sich das nach dem Ende der Prüfung alles bessert, aber ich glaube, dass ich mir das nur einrede.
Mache ich mir da zu viele Gedanken?
Ich weiß zwar, dass es mir bestimmt sehr sehr schwer fallen wird im Rahmen einer Therapie darüber zu reden. Aber ich bin durchaus bereit, es zu versuchen.
Ich hatte lange Jahre keinen großen Leidensdruck von der Sache und war eigentlich recht zufrieden mit meinem Leben. Das hat sich jetzt erst im letzten Jahr massiv geändert, gerade auch wegen der derzeitigen Beziehung. Erst jetzt ist mir so richtig bewusst geworden, dass das ein Problem für mich ist. Ich werde es auch versuchen, anzusprechen.
Dazu kommt noch, dass ich momentan vor einer sehr wichtigen Prüfung stehe und eigentlich den ganzen Tag wegen der einen oder der anderen Sache total nervös bin und mich schwer auf irgendetwas konzentrieren kann. Das vermengt sich alles zu dieser unangenehmen Situation. Meine Hoffnung war auch, dass sich das nach dem Ende der Prüfung alles bessert, aber ich glaube, dass ich mir das nur einrede.
Wenn ich es wäre, ich würde es nicht noch weiter auf die lange Bank schieben; der Leidensdruck ist doch schon sehr groß. Ein rascher, mutiger Sprung in die richtige Richtung - das einzige aus meiner Sicht, was dich momentan ein wenig erleichtern könnte.
Was hättest du - mal krass gesagt - z. B. von einer BU-Versicherung, wenn du aus privaten Gründen kreuzunglücklich bist? Gerade dass jetzt die Frau da ist, sollte dich m. E. veranlassen, möglichst umgehend die (eigentlich längst überfälligen) Schritte in eine Therapie zu gehen. Du hast dir bisher mit Verdrängung geholfen, aber eine Lösung war es nicht, merkst du ja selbst.
Deine Prüfung erleichtert dieser bestehende Druck auch nicht gerade ..... Von allein wird sich da wohl nichts lösen, höchstenfalls würdest du die Sache wieder weiter aufschieben, ist zu fürchten.
Was hättest du - mal krass gesagt - z. B. von einer BU-Versicherung, wenn du aus privaten Gründen kreuzunglücklich bist? Gerade dass jetzt die Frau da ist, sollte dich m. E. veranlassen, möglichst umgehend die (eigentlich längst überfälligen) Schritte in eine Therapie zu gehen. Du hast dir bisher mit Verdrängung geholfen, aber eine Lösung war es nicht, merkst du ja selbst.
Deine Prüfung erleichtert dieser bestehende Druck auch nicht gerade ..... Von allein wird sich da wohl nichts lösen, höchstenfalls würdest du die Sache wieder weiter aufschieben, ist zu fürchten.
Wem gegenüber - was meinst du?Ich werde es auch versuchen, anzusprechen.
Bester Gruß,
Farinata
Farinata
Farinata hat geschrieben: Was hättest du - mal krass gesagt - z. B. von einer BU-Versicherung, wenn du aus privaten Gründen kreuzunglücklich bist? Gerade dass jetzt die Frau da ist, sollte dich m. E. veranlassen, möglichst umgehend die (eigentlich längst überfälligen) Schritte in eine Therapie zu gehen. Du hast dir bisher mit Verdrängung geholfen, aber eine Lösung war es nicht, merkst du ja selbst.
hallo farinata,
sehe ich sehr anders, was nutzt eine glückliche beziehung, wenn durch berufsunfähigkeit die existenz bedroht ist (mit einer evtl. konsequenz, dass beziehung etc den bach runter geht). ich finde es schon weitsichtig und gut, wenn sich der te mit dem thema bu auseinandersetzt.
@einermehr: was hindert dich daran die bu bereits jetzt abzuschließen, dürfte beitragsmässig sicherlich günstiger sein als therapiestunden selber zu bezahlen. so hättest du die chance "schneller" ann eine therapie zu kommen.
vg tröte
"But these stories don't mean anything, when you got no one to tell them to. It's true, I was made for you "
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Hallo einemehr, ich finde es schön, dass du das Gespräch hier nicht aufgibst.
Das ist unter diesen Gesichtspunkten verständlich. Und ein paar wenige Monate sind doch ein überschaubares Zeitfenster. In dieser Zeit könntest du eventuell schon mal schauen zu welcher Therapieform du tendierst, von welcher Methode du dich angesprochen fühlst. Eventuell entsprechend ein paar Webseiten von Therapeuten anschauen, die verschiedenen Qualifikationen vergleichen. Dich eventuell schon mal auf eine Warteliste setzten lassen für die du ohnehin ein paar Monate Wartezeit in Kauf nehmen musst. In diesen paar Monaten hast du genug Zeit um dich schon mal ausgiebig zu informieren und vorzubereiten. Herr Fellner der diese Seite betreibt hat hier schon ein wenig für Entscheidungshilfe gesorgt und die unterschiedlichen Methoden vorgestellt. Manche werden in D von Krankenkasse gezahlt. Manche nicht. Die humanistischen, Klienten zentrierten Verfahren wie die integrative Gestalttherapie finde ich sehr gut. Diese schneidet auch in Untersuchungen was den Therapieerfolg betrifft auch sehr gut ab. Diese werden zwar nicht von den Krankenkassen gezahlt, aber wenn es passt und sich stimmig anfühlt dann lohnt es sich auch mal in diese Richtung zu denken: http://www.psychotherapiepraxis.at/gute ... .phtml#met
Wichtig ist, dass du dich spontan zu einer Methode und einem Therapeuten hingezogen fühlst, dass du das Gefühl hast, es kann dir helfen und dich im Leben weiter bringen.
Und wenn du schon beruflich an eine Berufsunfähigkeitsversicherung denkst, dann weißt du ja schon, dass du körperlich und emotional fit sein musst. Ich denke jeder hier wird dir sagen können, dass wenn man emotional nicht fit ist, dann macht sich das auf Dauer auch körperlich bemerkbar. Wenn man emotional nicht fit ist, dann ist man nicht auf Dauer nicht belastbar. Und in ein paar Jahren kracht dann alles zusammen.
Ich weiß zwar, dass es mir bestimmt sehr sehr schwer fallen wird im Rahmen einer Therapie darüber zu reden. Aber ich bin durchaus bereit, es zu versuchen.
Das ist doch schon mal gut, dass du dazu bereit bist. Jedem Menschen fällt es sehr schwer mit einem fremden Menschen über intime Dinge zu sprechen. Ich kennen niemanden mich eingeschlossen, dem das leicht fällt. Doch Therapeuten wissen dass es nicht leicht ist und es ist ihr Handwerk das zu berücksichtigen und dem Klienten dabei zu helfen. Jeder der zur Therapie geht, hat irgendwo so einen Trieb und einen inneren Mut der sagt, ich will aber überleben und ich will mein Leben besser in den Griff kriegen. Trotz der seelischen Schmerzen und den daraus folgenden psychischen und emotionalen Beschwerden ist dieser Überlebenswille und der Mut bei diesen Menschen nicht gebrochen. Vielleicht verstehst du die etwas härteren Kommentare wo du dich nicht verstanden gefühlt hast besser. Manche Menschen machen sich nackig und sagen, ich bin Alkoholiker und habe mich aus dem Sumpf sehr hart heraus gezogen, andere haben auch einen brutal harten Weg hinter sich und immer diesen Kampfeswillen gegen die seelischen Belastungen geführt. Deswegen kam es schon so in den Kommentaren rüber, du musst schon kämpfen wollen.
Nein, machst du nicht.Das Problem mit der Psychothrapie ist folgendes: Wenn ich eine hatte, kann ich keine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen. Und die brauche ich für meinen zukünftigen Beruf. Deswegen war mein Gedanke, noch so lange zu warten, bis ich die Versicherung abgeschlossen habe. Was in einigen Monaten der Fall sein sollte. Mache ich mir da zu viele Gedanken?
Das ist unter diesen Gesichtspunkten verständlich. Und ein paar wenige Monate sind doch ein überschaubares Zeitfenster. In dieser Zeit könntest du eventuell schon mal schauen zu welcher Therapieform du tendierst, von welcher Methode du dich angesprochen fühlst. Eventuell entsprechend ein paar Webseiten von Therapeuten anschauen, die verschiedenen Qualifikationen vergleichen. Dich eventuell schon mal auf eine Warteliste setzten lassen für die du ohnehin ein paar Monate Wartezeit in Kauf nehmen musst. In diesen paar Monaten hast du genug Zeit um dich schon mal ausgiebig zu informieren und vorzubereiten. Herr Fellner der diese Seite betreibt hat hier schon ein wenig für Entscheidungshilfe gesorgt und die unterschiedlichen Methoden vorgestellt. Manche werden in D von Krankenkasse gezahlt. Manche nicht. Die humanistischen, Klienten zentrierten Verfahren wie die integrative Gestalttherapie finde ich sehr gut. Diese schneidet auch in Untersuchungen was den Therapieerfolg betrifft auch sehr gut ab. Diese werden zwar nicht von den Krankenkassen gezahlt, aber wenn es passt und sich stimmig anfühlt dann lohnt es sich auch mal in diese Richtung zu denken: http://www.psychotherapiepraxis.at/gute ... .phtml#met
Wichtig ist, dass du dich spontan zu einer Methode und einem Therapeuten hingezogen fühlst, dass du das Gefühl hast, es kann dir helfen und dich im Leben weiter bringen.
Und wenn du schon beruflich an eine Berufsunfähigkeitsversicherung denkst, dann weißt du ja schon, dass du körperlich und emotional fit sein musst. Ich denke jeder hier wird dir sagen können, dass wenn man emotional nicht fit ist, dann macht sich das auf Dauer auch körperlich bemerkbar. Wenn man emotional nicht fit ist, dann ist man nicht auf Dauer nicht belastbar. Und in ein paar Jahren kracht dann alles zusammen.
Ich weiß zwar, dass es mir bestimmt sehr sehr schwer fallen wird im Rahmen einer Therapie darüber zu reden. Aber ich bin durchaus bereit, es zu versuchen.
Das ist doch schon mal gut, dass du dazu bereit bist. Jedem Menschen fällt es sehr schwer mit einem fremden Menschen über intime Dinge zu sprechen. Ich kennen niemanden mich eingeschlossen, dem das leicht fällt. Doch Therapeuten wissen dass es nicht leicht ist und es ist ihr Handwerk das zu berücksichtigen und dem Klienten dabei zu helfen. Jeder der zur Therapie geht, hat irgendwo so einen Trieb und einen inneren Mut der sagt, ich will aber überleben und ich will mein Leben besser in den Griff kriegen. Trotz der seelischen Schmerzen und den daraus folgenden psychischen und emotionalen Beschwerden ist dieser Überlebenswille und der Mut bei diesen Menschen nicht gebrochen. Vielleicht verstehst du die etwas härteren Kommentare wo du dich nicht verstanden gefühlt hast besser. Manche Menschen machen sich nackig und sagen, ich bin Alkoholiker und habe mich aus dem Sumpf sehr hart heraus gezogen, andere haben auch einen brutal harten Weg hinter sich und immer diesen Kampfeswillen gegen die seelischen Belastungen geführt. Deswegen kam es schon so in den Kommentaren rüber, du musst schon kämpfen wollen.
Ich kann dir aus meiner Efharung sagen, dass wenn du Angst hast vor der Sexualität und dann noch die Unsicherheit wegen den prüfungen ist, dass meistens Angst etwas sehr Grundlegendes ist. Farinata hat das sehr treffen beschrieben:Ich hatte lange Jahre keinen großen Leidensdruck von der Sache und war eigentlich recht zufrieden mit meinem Leben. Das hat sich jetzt erst im letzten Jahr massiv geändert, gerade auch wegen der derzeitigen Beziehung. Erst jetzt ist mir so richtig bewusst geworden, dass das ein Problem für mich ist. Ich werde es auch versuchen, anzusprechen.
Dazu kommt noch, dass ich momentan vor einer sehr wichtigen Prüfung stehe und eigentlich den ganzen Tag wegen der einen oder der anderen Sache total nervös bin und mich schwer auf irgendetwas konzentrieren kann. Das vermengt sich alles zu dieser unangenehmen Situation. Meine Hoffnung war auch, dass sich das nach dem Ende der Prüfung alles bessert, aber ich glaube, dass ich mir das nur einrede.
Angst als ist wie ein Gift. Das durchzieht sich durch alle Lebensbereiche, von Beziehung bis hin zur beruflichen Selbstverwirklichung. Angst und Scham fressen Energie und Lebensmut.Schamgefühle, die regelrecht "toxisch", lebensvergiftend, wirken in dir - das ist tragisch.
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Ich würde dir gerne etwas Sortierungshilfe anbieten. Du hast eine Beziehung die auf Grund der Ängste nicht läuft und eine wichtige Prüfung welche dich nervös macht. Da ist ja einiges auf der Baustelle was Druck macht. Vielleicht wäre es eine Möglichkeit die Baustelle pragmatisch zu sortieren.
Wenn du deine Freundin wertschätzt, dann hat sie es auch verdient, dass sie weiß woran sie mit dir ist. Wenn du Probleme mit Nähe und Sexualität hast und du da Ängste hast, dann sollte sie das wissen und sie sollte über die Fakten informiert sein und entscheiden ob sie unter den harten Fakten mit dir die Beziehung weiter führen will. So etwas kommunizieren zu können hat auch etwas mit Authentisch sein zu tun. Wenn man selbst authentisch ist, dann macht man auch seinem Gegenüber ein authentisches, also ein wahres und echtes Beziehungsangebot. Authentische, wahrhaftige Menschen geben entsprechend eine echte und ehrliche Rückmeldung ab. So fügt sich auf Dauer zwischenmenschlich das zusammen was auch zusammen gehört.
Darüber hinaus, schau, dass du für deine Prüfung ausreichend Ressourcen hast. Wenn deine Beziehungssituation dich blockiert, dann wäre es eine Möglichkeit da mal für Klarheit zu sorgen.
Berufliche Prüfungen sind – ich gebe zu aus meiner persönlichen Sicht als jemand der durch viele Ängste und Traumatisierungen nicht immer auf den Punkt bestehen konnte, oft im Studium und Beruf gescheitert ist und später als bewusste Vollzeitmutter und Hausfrau es da auch nicht einfach hatte wieder in den Beruf zu kommen – entsprechend aus meiner Sicht elementar wichtig.
Ich lese nicht, dass du nicht verheiratet bist und keine Kinder hast. So stehst du nicht vor der Entscheidung zwischen Familie und beruflicher Zukunft. An dieser Stelle schau auf deine Prioritäten und das was für deine nähere Zukunft bis zur Prüfung am elementarsten ist.
Ich könnte mir vorstellen, dass du deiner Freundin damit einiges aufbürdest. Doch wenn es eine tragfähige Beziehung sein soll und diese die Qualität hat, dass ihr euch aus dieser schweren Zeit gemeinsam eine Zukunft bauen könnt, dann möchte ich aus meiner Ehe-Erfahrung weiter geben: Beide kommen in eine Beziehung mit den persönlichen Baustellen. Das ist einfach so. Manche machen sich früher, manche später bemerkbar. Und da muss man sich abwechseln, mal ist der eine der stärkere und mal geht der andere auf dem Zahnfleisch und unterstützt den andern. Das wechselt sich idealerweise in gegenseitiger Unterstützung so lange ab, bis man klar Schiff gemacht hat. Da muss man nehmen und geben können auf beiden Seiten. Doch dafür muss man zueinander sehr ehrlich sein und auch seine Schwächen zeigen können und auch mal gegenseitig dem anderen gegenüber einen ehrlichen Offenbarungseid leisten können. Wenn deine Freundin zu dir steht und deine Weggefährtin ist, dann wird sie das auch tragen. Wenn nicht, dann hat sie nicht die Kraft welche du für einen gemeinsamen Weg brauchst. Ich habe jetzt aus meiner Erfahrung dir meine Gedanken und Gefühlen mitgeteilt und bitte wäge für dich persönlich ab was für dich davon stimmt und was nicht. Sowohl ich, als auch mein Mann wir sind mit unseren Schwächen über einen längeren Lernprozess immer ehrlicher miteinander umgegangen und so konnten wir bis heute auf Dauer unsere Stärken und Schwächen verstehen und diese auch einvernehmlich aufteilen. Diese Ehrlichkeit hat sich bei uns ausgezahlt, weil wir uns da auch glücklicherweise gefunden haben.
Liebe Grüße,
BillieJane
Wenn du deine Freundin wertschätzt, dann hat sie es auch verdient, dass sie weiß woran sie mit dir ist. Wenn du Probleme mit Nähe und Sexualität hast und du da Ängste hast, dann sollte sie das wissen und sie sollte über die Fakten informiert sein und entscheiden ob sie unter den harten Fakten mit dir die Beziehung weiter führen will. So etwas kommunizieren zu können hat auch etwas mit Authentisch sein zu tun. Wenn man selbst authentisch ist, dann macht man auch seinem Gegenüber ein authentisches, also ein wahres und echtes Beziehungsangebot. Authentische, wahrhaftige Menschen geben entsprechend eine echte und ehrliche Rückmeldung ab. So fügt sich auf Dauer zwischenmenschlich das zusammen was auch zusammen gehört.
Darüber hinaus, schau, dass du für deine Prüfung ausreichend Ressourcen hast. Wenn deine Beziehungssituation dich blockiert, dann wäre es eine Möglichkeit da mal für Klarheit zu sorgen.
Berufliche Prüfungen sind – ich gebe zu aus meiner persönlichen Sicht als jemand der durch viele Ängste und Traumatisierungen nicht immer auf den Punkt bestehen konnte, oft im Studium und Beruf gescheitert ist und später als bewusste Vollzeitmutter und Hausfrau es da auch nicht einfach hatte wieder in den Beruf zu kommen – entsprechend aus meiner Sicht elementar wichtig.
Ich lese nicht, dass du nicht verheiratet bist und keine Kinder hast. So stehst du nicht vor der Entscheidung zwischen Familie und beruflicher Zukunft. An dieser Stelle schau auf deine Prioritäten und das was für deine nähere Zukunft bis zur Prüfung am elementarsten ist.
Ich könnte mir vorstellen, dass du deiner Freundin damit einiges aufbürdest. Doch wenn es eine tragfähige Beziehung sein soll und diese die Qualität hat, dass ihr euch aus dieser schweren Zeit gemeinsam eine Zukunft bauen könnt, dann möchte ich aus meiner Ehe-Erfahrung weiter geben: Beide kommen in eine Beziehung mit den persönlichen Baustellen. Das ist einfach so. Manche machen sich früher, manche später bemerkbar. Und da muss man sich abwechseln, mal ist der eine der stärkere und mal geht der andere auf dem Zahnfleisch und unterstützt den andern. Das wechselt sich idealerweise in gegenseitiger Unterstützung so lange ab, bis man klar Schiff gemacht hat. Da muss man nehmen und geben können auf beiden Seiten. Doch dafür muss man zueinander sehr ehrlich sein und auch seine Schwächen zeigen können und auch mal gegenseitig dem anderen gegenüber einen ehrlichen Offenbarungseid leisten können. Wenn deine Freundin zu dir steht und deine Weggefährtin ist, dann wird sie das auch tragen. Wenn nicht, dann hat sie nicht die Kraft welche du für einen gemeinsamen Weg brauchst. Ich habe jetzt aus meiner Erfahrung dir meine Gedanken und Gefühlen mitgeteilt und bitte wäge für dich persönlich ab was für dich davon stimmt und was nicht. Sowohl ich, als auch mein Mann wir sind mit unseren Schwächen über einen längeren Lernprozess immer ehrlicher miteinander umgegangen und so konnten wir bis heute auf Dauer unsere Stärken und Schwächen verstehen und diese auch einvernehmlich aufteilen. Diese Ehrlichkeit hat sich bei uns ausgezahlt, weil wir uns da auch glücklicherweise gefunden haben.
Liebe Grüße,
BillieJane
Versteh ich dich richtig? Du hast kein Problem mit deiner Sexlosigkeit? Das ist für einen 28jährigen schon sehr ungewöhnlich. Während die meisten Menschen Sehnsucht nach einem erfüllten Sexleben hat, wäre es für dich nur ein notwendiges Übel, um deine Freundin zu halten. Bist du vielleicht asexuell?einermehr hat geschrieben:Ich hatte lange Jahre keinen großen Leidensdruck von der Sache und war eigentlich recht zufrieden mit meinem Leben. Das hat sich jetzt erst im letzten Jahr massiv geändert, gerade auch wegen der derzeitigen Beziehung. Erst jetzt ist mir so richtig bewusst geworden, dass das ein Problem für mich ist.
Hallo,Tröte hat geschrieben:hallo farinata,Farinata hat geschrieben: Was hättest du - mal krass gesagt - z. B. von einer BU-Versicherung, wenn du aus privaten Gründen kreuzunglücklich bist? Gerade dass jetzt die Frau da ist, sollte dich m. E. veranlassen, möglichst umgehend die (eigentlich längst überfälligen) Schritte in eine Therapie zu gehen. Du hast dir bisher mit Verdrängung geholfen, aber eine Lösung war es nicht, merkst du ja selbst.
sehe ich sehr anders, was nutzt eine glückliche beziehung, wenn durch berufsunfähigkeit die existenz bedroht ist (mit einer evtl. konsequenz, dass beziehung etc den bach runter geht). ich finde es schon weitsichtig und gut, wenn sich der te mit dem thema bu auseinandersetzt.
ja sicher ist das in Ordnung, es war von mir etwas pointiert, denn ich sehe es in seiner Situation wie ein Ausweichverhalten, "zuerst noch diese Versicherung abschließen" zu wollen. Eine solche Versicherung abzuschließen, ist ok, nur hat das eine mit dem anderen im Grunde nichts zu tun, sie bewirkt natürlich keine Lösung seines Lebensproblems.
Bester Gruß,
Farinata
Farinata
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Hallo! Ich musste mir einen neuen Account zulegen, weil ich das Passwort des alten leider vergessen habe. Zuerst möchte ich mich über die letzten Beiträge bedanken, sie haben mir wirklich sehr weitergeholfen! Danke! Die Prüfung liegt zum Glück mittlerweile erfolgreich hinter mir. Danach ist mir die Situation wieder so wirklich bewusst geworden.
Ich habe meiner Freundin gesagt, dass mir das alles sehr schwerfällt und sie war da sehr verständnisvoll. Sie sagt das nicht so, aber ich glaube trotzdem nicht, dass es schön für sie ist. Klar erwartet sie da andere Dinge. Deswegen glaube ich mittlerweile fast, dass es das beste ist, die Beziehung zu beenden. Auch wenn das sehr traurig ist. Darüber will ich mir ihr jetzt ausführlich sprechen. Und mir dann Hilfe zu suchen.
Was mich auch noch wirklich beunruhigt hat, ist, dass wenn wir uns dann tatsächlich mal etwas näher gekommen sind, ich auch körperliche Abwehrreaktionen hatte. Mir wurde sehr übel, bin zusammengzuckt etc. Das beunruhigt mich, weil ich mir nach wie vor nicht erklären kann, warum das so ist. Und es keinen guten Grund dafür gibt.
Ehrlich gesagt weiß ich aber gar nicht, an wen oder welche Stelle ich mich wenden kann. Einen Sexualtherapeuten? Einen Psychotherapeuten? Habt ihr da Tipps für mich?
Vielen Dank!
Ich habe meiner Freundin gesagt, dass mir das alles sehr schwerfällt und sie war da sehr verständnisvoll. Sie sagt das nicht so, aber ich glaube trotzdem nicht, dass es schön für sie ist. Klar erwartet sie da andere Dinge. Deswegen glaube ich mittlerweile fast, dass es das beste ist, die Beziehung zu beenden. Auch wenn das sehr traurig ist. Darüber will ich mir ihr jetzt ausführlich sprechen. Und mir dann Hilfe zu suchen.
Was mich auch noch wirklich beunruhigt hat, ist, dass wenn wir uns dann tatsächlich mal etwas näher gekommen sind, ich auch körperliche Abwehrreaktionen hatte. Mir wurde sehr übel, bin zusammengzuckt etc. Das beunruhigt mich, weil ich mir nach wie vor nicht erklären kann, warum das so ist. Und es keinen guten Grund dafür gibt.
Dann wäre mir die Sache mit dem Sex eher gleichgültig, und ich hätte nicht so eine starke Angst davor. Ich will es ja eigentlich schon, aber irgendwas wehrt sich in mir stark dagegen.Sunny75 hat geschrieben: Versteh ich dich richtig? Du hast kein Problem mit deiner Sexlosigkeit? Das ist für einen 28jährigen schon sehr ungewöhnlich. Während die meisten Menschen Sehnsucht nach einem erfüllten Sexleben hat, wäre es für dich nur ein notwendiges Übel, um deine Freundin zu halten. Bist du vielleicht asexuell?
Ehrlich gesagt weiß ich aber gar nicht, an wen oder welche Stelle ich mich wenden kann. Einen Sexualtherapeuten? Einen Psychotherapeuten? Habt ihr da Tipps für mich?
Vielen Dank!
Was nützt dir Verständnis von Leuten, die Millionen Kilometer entfernt sind?einermehr hat geschrieben:Ich glaube, es war ein Fehler diesen Beitrag zu schreiben. Aber zumindest weiß ich nun, dass ich einfach nur erwachsen werden muss...Und dass ich kaum rechnen kann, mit diesem Problem auf Verständnis zu hoffen.
Vielen Dank an alle, die ernsthaft versucht haben zu helfen!
Es muss dein Ziel sein, dass du deine Problem selbst verstehst. Wenn du dein Problem verstehst ist es kein so großes mehr.
Mein Verständnis deines Problems ist recht diffus und es würde dir nichts nutzen zu lesen, was ein Freudianer über deine Zeilen denkt. Ich kenne dich ja nicht. Und selbst wenn wir schon jahrelang befreundet wären, so würde ich von dir auch nur das wissen, was du mir gesagt hast und was ich an dir beobachtet habe, und das ist eben nicht das was dich ausmacht. Das ist nur die Maske, die Persona. Wenn nun jemand dem, was er den anderen vorspielt noch eine vertrauliche Information über sein Inneres hinzufügt, dann wollen sie oft nichts davon wissen, denn im Allgemeinen wird erwartet, dass man sein Rolle bis zum bitteren Ende durchspielt. Im Falle der Ehe "bis dass der Tod euch scheide".
http://de.wikipedia.org/wiki/Persona
Was ist also ein wahrer Freund? Jemand, der sich für das Wesen hinter der Maske interessiert? Eigentlich tut das niemand. Es bleibt also nur Selbstanalyse übrig.
http://de.wikipedia.org/wiki/Selbstanalyse
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