Therapeut will Therapieabbruch..wie verhalten?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

Tränen-reich
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Beitrag Mo., 28.10.2013, 23:03

Broken Wing hat geschrieben:die sich gern vom Therapeuten anbrüllen lassen
Von "gerne" kann nicht die Rede sein Also, ich kann da jetzt nur von mir reden, weil du das als allgemeine Feststellung so siehst... Es war fast erforderlich, wie ein Wachrütteln für mich aus meiner Sturheit, Lethargie.

Das ist wie, hm als Beispiel mal: Ein Vater hat eine drogenabhängige Tochter, der sucht alle Wege um ihr zu helfen, schafft es aber nicht, weil sie abhängig und stur ist. Was kann da sein letzter Ausweg sein: Er brüllt sie an mit einer Wahrheit. Nach einer wahren Begebenheit hat ein Vater mal sein Kind für die Dauer des Entzug sogar (komfortabel) eingesperrt... Er tut es aus Liebe, weil er nicht mehr weiter weiß...sich hilflos fühlt - das ist menschlich.
Ich kann schon differenzieren, wann mich einer einfach so anbrüllt oder sich das vorher genau überlegt hat. Und er hat sich das genau überlegt um mir den Weg zu erleichtern, ihn endlich loszulassen . Denn es war schon sehr überfällig ....Das hängt im Übrigen auch mit der eigenen Geschichte zusammen. Das hat nichts mit Gefallen zu tun.

Oder ein Vater, der ein sterbendes Kind hat und nicht loslassen kann, weil er immer Hoffnung hat, es wird wieder. Wenn Ärzte aber sagen, lassen sie es gehen, erleichtern sie ihrem Kind das Sterben, dann - so war es in einem wahren Buch mal beschrieben "da habe ich mein Kind aus Liebe angeschrien, es soll endlich gehen"...

So in etwa war das bei mir.....er hat's mir zuliebe getan, er hatte sich natürlich auch was anderes gewünscht. Da müssen aber beide Seiten mitziehen und meine war seeeehr stur.

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Solage
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Beitrag Mo., 28.10.2013, 23:21

@Tränen-reich

Habe ich das richtig verstanden, dass Dein Therapeut Dich angeschrien hat, damit Du ihn loslässt? Und warum?

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(e)
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Beitrag Di., 29.10.2013, 01:23

@Krang2

So weit ich mich erinnere an Deine Geschichte, sind Deine Neigungen schon sehr ungewöhnlich. Da verstehe ich schon, dass Dein Therapeut einen Vertrag haben will. Er muss sich auch absichern, für den Fall, dass Du doch mal eine Gefährdung für andere werden könntest, was nicht per se ausgeschlossen werden kann.
Lieben Gruß
elana

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Krang2
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Beitrag Di., 29.10.2013, 10:09

@candle, an Therapievereinbarungen habe ich mich gehalten und alle Zettelchen und Übungen (z.B. Therapietagebuch) gewissenhaft ausgefüllt, Zeichnungen, Artikel usw. mitgebracht und dergleichen. Ich habe sogar eines seiner Bücher gekauft und mich im Internet über jeden neuen Begriff und jedes mögliche Krankheitsbild belesen (da ich bis heute keine Diagnose habe!).
Ja, ich hätte seinen Ärger verstanden, wenn ich mich an eine feste Vereinbarung nicht gehalten hätte. Ja, ich sehe auch die Vorteile einer Analysetherapie, da ich dann eine von der Krankenkasse finanzierte, wöchentliche Hilfe bekäme. Leider sieht mein Therapeut das anders, er behauptet auch, das Zeit- und Kostenargument sei von mir nur vorgeschoben. Dabei können fünf Wochen so lang sein, wenn man jemanden zum Reden braucht.

@brokenwing, ich möchte möglichst unbefangene Antworten zu meiner jetzigen Problematik „Vertrauen“/Therapieabbruch haben. Emotionalität und sachliche Analyse sind oft schwer miteinander vereinbar, vor allem bei Laien wie uns.

@elena, wenn mein Therapeut das wirklich denkt, hätte er mir sagen können, daß es um ihn und nicht um mich geht. Ich kann es nicht leiden, wenn Interessen/Motive/Erwartungen/Ziele anderer als die meinigen ausgegeben werden, denn das merke ich oft, z.B. bei der Arbeitssuche. Das Gefühl hatte ich bei meinem Therapeuten bisher nicht, schade, wenn es nun so wäre. Danke für den Hinweis.

@tränen-reich: Ja, ich verstehe, daß es erziehungstechnisch manchmal aus Hilflosigkeit nicht anders geht. Mein Therapeut hat mich bisher NIE angebrüllt und er hat mir auch NIE etwas angedroht. Das Einzige waren seine „Moralpredigten“ und (gespielte?) Strenge. Entscheidungshilfen wünsche ich mir, gern auch drastische, aber entscheiden werde ich sowieso immer allein, denn ich allein muß das dann auch mit allen Konsequenzen tragen, umsetzen und verantworten, auch in einer Therapie, auch bei „Kleinigkeiten“.
Vielleicht bin ich empfindlicher, weil ich u.a. mit Anbrüllen, (leeren) Drohungen, emotionaler Erpressung, Falschunterstellungen... aufgewachsen bin.

Einen Fehler habe ich gemacht: Es hat mich sehr verletzt, als er absichtlich überzogen auch in Tonfall und Mimik Traumdeutung und Bearbeitung meiner Persönlichkeit und Vergangenheit lächerlich machte, Dinge, die mir extrem wichtig in meiner Problematik erscheinen. Es verletzt mich auch, wenn häufig ohne mir ersichtlichen therapeutischen Sinn Vergleiche mit Pädophilen gezogen werden, da es genug andere Beispiele zur Verdeutlichung gäbe. Ich wurde als Kind vermutlich traumatisiert und kann auch kaum sachlich mit dem Thema umgehen, und jeder Vergleich erscheint mir wie eine grenzenlose Verharmlosung solcher Taten. Mag sein, daß es sachlich richtig ist, aber es gibt genug andere Problematiken und Krankheitsbilder, auf die ein erfahrener Therapeut zurückgreifen kann. Daß ich damit emotional nicht umgehen kann, ignoriert mein Therapeut beharrlich. Nun mein Fehler: Ich habe in der letzten Stunde reagiert, indem ich Gesellschaftsnormen als seiner unwürdig dargestellt und damit etwas lächerlich gemacht habe, das ihm vielleicht wichtig ist. Das war kontraproduktiv. Und dann mußte ich oft grinsen, was vielleicht dazu geführt hat, daß er mir nicht glaubt, daß mir manches sehr ernst ist. Denn ich nehme die Therapie und den Therapeuten wirklich ernst und auch jedes Wort, das er zu mir sagt. Weil er nun absolute Ehrlichkeit verlangte, sagte ich dann auch ehrlich, daß es mir lächerlich vorkomme, wenn ein so hochgebildeter und intelligenter Mensch sich auf ein nach meiner Empfindung niederes Niveau begäbe (wenigstens vermied ich es „Bild“-Zeitung zu sagen) und daß gerade das von meinem hohen Respekt ihm und seiner Ausbildung gegenüber zeuge. Und dann wiederholte sich eine meiner Lebenserfahrungen, daß jede meiner (und seiner) Erklärungen und Rechtfertigungen alles nur noch schlimmer machte, das Unverständnis auf beiden Seiten vergrößerte statt verkleinerte.

Das Schlimmste für mich ist, daß alles wie ein Blitz aus heiterem Himmel kam. Normalerweise ahnt man sowas kommen.

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(e)
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Beitrag Di., 29.10.2013, 10:46

@Krang2

Du musst aber schon auch sehen, dass Dein Fall sehr ungewöhnlich ist und sicher auch Therapeuten an die Grenzen bringt, wo sie sich therapeutisch absichern müssen, denn leider ist es immer noch so, dass den Therapeuten die Schuld zugeschoben wird, wenn die Therapie nicht gelingt bzw. der Patient sich nicht gesetzeskonform verhält, um ein Beispiel zu nennen. Dein Therapeut muss in einem solchen Grenzfall einen Vertrag aufsetzen. Das würde auch ein anderer Therapeut tun. Versuche, auch ihn zu verstehen. Außerdem wäre es nicht günstig für Dich, wenn er Dir nichts entgegensetzen könnte durch zu viel Toleranz, dann könntest Du Dein abweichendes Krankheitsbild nicht als solches erkennen und bearbeiten.
Lieben Gruß
elana

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Ulrich
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Beitrag Di., 29.10.2013, 11:10

Wenn zwischen den Sitzungen IMMER fünf Wochen liegen, dann ist das einfach zu lang, außer man hilft sich in der Zwischenzeit selbst. Wenn dein Therapeut dich noch nicht dazu ermutigt hat, dann frage ich mich, wie er sich das eigentlich vorstellt. Therapeutisches Handeln, also das Vorbringen von Deutungen erzeugt immer Übertragung, und die kann man nicht jedesmal fünf Wochen unbearbeitet mit sich herumtragen. Man kann die Übertragung auch selbst analysieren. Man schreibt auf, was man über den Therapeuten denkt, und zwar ALLES was man über ihn denkt, auch das was, einem nebensächlich vorkommt. Dann liest man sich diesen Text durch und schreibt an jeder Stelle, wo einem was dazu einfällt noch was dazu auf. Diese Einfälle sind idealerweise aus der Kindheit, was nicht heißen muss, dass es sich immer um schreckliche Ereignisse handeln muss, die da "hochkommen". Um so was machen zu können braucht man allerdings Mut, Intelligenz und ein gewisses psychoanalytisches Grundwissen.

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Krang2
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Beitrag Di., 29.10.2013, 12:40

@elena, du hast Recht, falls es dem Therapeuten darum ginge. Leider erklärt es nicht mein derzeitiges Problem mit ihm.
@Ulrich, teilweise dient dieser Beitrag auch der Analyse.... Ich besitze leider kein psychoanalytisches Grundwissen und mein Therapeut sagte, man könne sich nicht selbst therapieren, man brauche immer ein Gegenüber, einen "Spiegel", und meine eigenen Therapieziele/ideen seien unrealistisch. Wenn ich an seiner Kompetenz zweifelte, kann ich auch - und das erwähnte er selbst - zum Wunderheiler oder Hellseher gehen. Leider habe ich nicht die finanziellen Möglichkeiten um herumzuprobieren.
Eines ist mir bisher klar geworden: Wichtige Fragen sind bisher unbeantwortet geblieben (z.B. was genau ist denn nun mein Problem und wie löse ich es und was muß ich dazu tun und/oder lernen?). Entscheidungen ohne Zielsetzung sind ineffektiv.

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Broken Wing
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Beitrag Di., 29.10.2013, 13:07

@ Krang2: Problem ist nur, dass es nicht zur Objektivität beiträgt, wenn man zu einem unklaren Sachverhalt Stellung nehmen soll. Der Outcome wird sein, dass du das ohnehin mit deinem Therapeuten ausmachen. So, wie du das schilderst, klingt es nach zickiger Therapeut, der die Therapie nicht imgriff hat.
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Krang2
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Beitrag Di., 29.10.2013, 13:18

Ich erwarte keine fundierte Stellungnahmen, sondern nur eure spontanen Eindrücke, Einfälle, Rückmeldungen, das hilft mir alles schon weiter, schon allein deshalb, weil ihr andere Erfahrungen, Ideen, Sichtweisen einbringt, die ich in meiner momentanen Befangenheit nicht erkenne. Welche Information fehlt denn, die dafür relevant wäre?
Z.B. habe ich durch eure Anregungen erst mal recherchiert und bemerkt, daß es einen Unterschied zwischen einem Therapievertrag und einem therapeutischen Vertrag gibt, daß ein Diplompsychologe rechtlich teilweise anders gestellt ist als ein Arzt....

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Broken Wing
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Beitrag Di., 29.10.2013, 13:47

@ Krang2: Ja, wenn du nur unsere Eindrücke willst, ist das ganz was anderes. Ich dachte, du wolltest eine objektive Einschätzung.
Welche Info fehlt? Naja. Die Reaktion deines Theras ist erklärungsbedürftig. Oder ist es gewöhnlich, dass man sich, abgesehen von unprofessionellem Verhalten durch gewisse Betitelungen, schriftliche Verträge festgehalten werden mit der Aussicht, die Therapie abzubrechen? Da fehlt die Info, was sie schriftlich festhalten möchte. Die Sache schaut anders bei Selbstverletzung in der Praxis aus als beim Lügen, die eine Zusammenarbeit erschwert.
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Tristezza
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Beitrag Di., 29.10.2013, 14:10

Krang2 hat geschrieben:Ich erwarte keine fundierte Stellungnahmen, sondern nur eure spontanen Eindrücke, Einfälle, Rückmeldungen
Mein spontaner Eindruck ist, dass du da an eines der zahlreichen Exemplare narzisstischer Therapeuten geraten bist. Denn 1. scheint er keine Kritik zu vertragen, 2. hält er sich offenbar für was Besonderes (wenn er als Alternative zu sich selbst lediglich den Wunderheiler oder Hellseher sieht). Wenn er im Bereich Sexualtherapie besonders kompetent und das dein ausschließliches Anliegen ist, würde ich versuchen, trotzdem bei ihm zu bleiben. Wenn du darüber hinaus ein empathisches Gegenüber willst und mit ihm auch auf der Beziehungsebene arbeiten willst, sieht es nach meinem Eindruck eher schlecht aus.

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Krang2
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Beitrag Di., 29.10.2013, 16:30

@Tristezza, die beiden Punkte treffen auf mich selbst aber auch teilweise zu. Hm, da es meine erste Therapie ist, weiß ich nicht, woran ich sehen kann, wie gut unsere Beziehungsebene ist.... Als ich anfing, dachte ich, Sexualtherapie sei mein ausschließliches Anliegen, aber mittlerweile glaube ich, daß das eigentliche Problem woanders liegt. Zu dieser Erkenntnis hat mein Therapeut maßgeblich beigetragen, weshalb mich gerade wundert, weshalb er das Thema nun wieder in den Vordergrund gerückt haben will.

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candle.
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Beitrag Di., 29.10.2013, 17:29

Ich denke jetzt schon, dass die Schilderungen hier nichts bringen. Es paßt halt nicht. Mensch, suche doch einen neuen Therapeuten, eine Diagnose kann ja noch gestellt werden, mindestens zur Kostenübernahme wird es eine vorläufige Diagnose geben.

Alle paar Wochen ist einfach zu wenig. Ob ich zur Analyse raten würde- eher nicht. Ich würde es mit Tiefenpsychologischer Psychotherapie versuchen, die ist ja recht flexibel in ihrer Bandbreite.

Lieben Gruß!
candle
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Tränen-reich
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Beitrag Di., 29.10.2013, 19:31

Solage hat geschrieben:Habe ich das richtig verstanden, dass Dein Therapeut Dich angeschrien hat, damit Du ihn loslässt? Und warum?
Solage, mag jetzt nicht sooo ausschweifen, ist nicht mein Thread: ich war so heftig in ihn verliebt, dass ich mich geweigert habe zu reden, geschweige denn mit zu arbeiten. Er hat oft sagen müssen "es ist egal, was ich mache, Sie wehren mich ab". Meine Verliebtheit hat mich gehemmt, er hat früh geschaltet, dass ich mich schön geredet habe...
Vor Antrag einer Verlängerung benötigte er eine Entscheidung von mir: a) mitarbeiten, b) eine Therapeutin, c) ich bleibe in meiner Scheinwelt. Ich glaube, er wusste schon eher, dass es nicht passte mit uns, also dass er zwar mit mir konnte, aber ich nicht mit ihm... Letztlich hatte er mir oft das Gefühl gegeben, er möchte mich zu einer Therapeutin bewegen, habe das bewusst verdrängt/abgetan. Die Entscheidung genauso, bis er eine "erzwang", anders war mir echt nicht zu helfen. Letztlich wusste er aus meiner Kindheit von dem Ton meines Vaters und dass ich da empfindlich reagiere. Er hats wiederholt und wusste, dass ich dann Abstand halten würde. Er war wirklich ein guter Therapeut, nur halt leider nicht für mich , ich zweifelte keinen Moment an seiner Kompetenz. Es war gewiss auch nicht schön für ihn, er hat auch nur kurz gebrüllt, danach hat er mich wie immer behandelt, distanziert höflich.
Er hätte gerne mit mir gearbeitet, dass weiß ich heute und das ist für mich immer noch so tragisch. Er hat mir den Weg fast unter die Füße geschoben, und ich bin soooooooo froh, dass ich meine Therapeutin habe, wo ich doch gar nicht zu einer Frau wollte... Aber der Liebeskummer ist geblieben...
Krang2 hat geschrieben:Vielleicht bin ich empfindlicher, weil ich u.a. mit Anbrüllen, (leeren) Drohungen, emotionaler Erpressung, Falschunterstellungen... aufgewachsen bin.
Krang2, vielleicht nimmst du das deshalb so wahr an ihm und es ist vielleicht doch nicht so (verzerrte Wahrnehmung). Wäre so mein Gedanke jetzt. Das zweite Mögliche:
Wer so aufgewachsen ist, wünscht sich doch dann was anderes und das sollte man auch bei einem Analytiker finden können. Geborgenheit, Verstandenwerden, Angenommenwerden. Konfrontation, zeitweise Schwierigkeiten in der therapeutischen Beziehung gehören sicher auch dazu....
candle. hat geschrieben:Ich würde es mit Tiefenpsychologischer Psychotherapie versuchen, die ist ja recht flexibel in ihrer Bandbreite.
Mit der Form hatte ich auch angefangen. Sie ähnelt der Psychoanalyse, nur die Sitzungs-Frequenz und das Setting ist anders. Hinterher kann sich ja immer noch eine Analyse ergeben, wenn indiziert....

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Solage
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Beitrag Di., 29.10.2013, 20:12

@Tränen-reich

Ich danke Dir für Deine Antwort. Das leuchtet mir ein, da hat Dein Therapeut Dich angeschrien um Dir zu helfen und nicht um seinen persönlichen Frust abzuladen. Das ist natürlich was anderes. Sei froh, dass er so professionell gearbeitet hat.

@Krang2
Ich hoffe Du verzeihst uns den kleinen Ausrutscher.
Deine Geschichte kenne ich leider nicht und weiß deshalb nicht, ob er Dir mit der Druckausübung: Vertrag oder Therapieabbruch helfen will, so wie der Therapeut von Tränen-reich oder ob da auch seine Eitelkeit mitspielt.
Er wirkt nach Deiner Schilderung sehr konfrontierend und zurechtweisend und ich habe den Eindruck, Du fühlst Dich von ihm missverstanden. Auch dass er sagt, dass Du sicher Scharlatane finden würdest, die Dich behandeln, wäre mir zu anmaßend. Aber wie gesagt, es kann auch sein, dass in Deinem Fall Konfrontation wichtig ist. Das wage ich nicht zu beurteilen. Dass er in Supervision gehen will, ist meines Erachtens aber wieder ein gutes Zeichen.

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