Regression in der Psychotherapie noch vertretbar?
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was machst du denn für eine Therapieform?
Es sind ja erstmal Gefühle die ich nicht steuern kann.
Würde nur gern wissen wie diese entstehen aus einer Vetrauensbasis heraus?
Bedeutet es nicht ein tiefes Vetrauen oder passiert das allen in Therapien mit Psychologen?
Es sind ja erstmal Gefühle die ich nicht steuern kann.
Würde nur gern wissen wie diese entstehen aus einer Vetrauensbasis heraus?
Bedeutet es nicht ein tiefes Vetrauen oder passiert das allen in Therapien mit Psychologen?
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Hallo, genau so eine Regression die auch außerhalb der Therapiestunden bestehen bleibt halte ich eben NICHT für vertretbar!Millischnulli hat geschrieben:Mr Mindconrtrol ich verstehe deinen Text in Bezug auf meine Frage der Normalität für mein Verhalten gar nicht.
Zuletzt geändert von Mr Mindconrtrol am Fr., 18.10.2013, 19:09, insgesamt 1-mal geändert.
Die Psychoanalyse ist jene Geisteskrankheit, für deren Therapie sie sich hält --- Karl Kraus
Also als Übertragung ist es dann ja schon mal thematisiert. Ob das Vertrauen braucht? Ich denke mal, dass das nicht steuerbar und nicht vertrauensabhängig ist, wenn du empfindest wie du empfindest. Übertragung findet ja quasi ständig statt, nur dass es in Therapie dann aufgelöst werden kann, wenn es eine negative, dir schadende Übertragung ist.
Hilft es dir denn mit deinen Überbrückungshilfen oder findest du, dass es eher schlimmer wird mit deinen Gefühlen? Hast du denn eine Idee zur Ursache?
Lebst du denn allein oder hast du eine/n Parter/in?
candle
Hilft es dir denn mit deinen Überbrückungshilfen oder findest du, dass es eher schlimmer wird mit deinen Gefühlen? Hast du denn eine Idee zur Ursache?
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Now I know how the bunny runs!
@ Millischnulli
Die Frage ist doch, wie du selber das erlebst, ob es dir gut tut und ob es dich weiterbringt, ob es dich deinem Therapieziel näher bringt.
Ich (meine persönliche Meinung und individuelle Erfahrung) halte das nicht für normal. Ich habe diese Schnuller- und Babyflaschephase in der Psychoanalyse auch hinter mir. Ich lag in den Armen der Therapeutin, während mir diese die Babyflasche gab und mir Kindergeschichten vorlas.
Mir läuft es eiskalt den Rücken runter, wenn ich daran denke, wie man aus mir, einer erwachsenen Frau, in einer kassenzugelassenen Psychotherapie, ein hilfloses abhängiges Kleinkind gemacht hat. Ich hatte solche Bedürfnisse vor der Therapie nicht gehabt. Und auch während der "Babyphase" in der Psychoanalyse war das für mich absolut nicht stimmig, als erwachsene Frau in den Armen der Therapeutin zu liegen und an einer Babyflasche zu nuckeln. Es entsprach nicht meinem Therapieziel, so hilflos und abhängig gemacht zu werden, so dass ich irgendwann nicht mehr wusste, wie alt ich nun eigentlich bin.
Aber wenn es dir gut tut, es dich weiter bringt, ... dann ist es für dich normal und auch okay.
Was ist normal?ob das noch "normal" ist
Die Frage ist doch, wie du selber das erlebst, ob es dir gut tut und ob es dich weiterbringt, ob es dich deinem Therapieziel näher bringt.
Ich (meine persönliche Meinung und individuelle Erfahrung) halte das nicht für normal. Ich habe diese Schnuller- und Babyflaschephase in der Psychoanalyse auch hinter mir. Ich lag in den Armen der Therapeutin, während mir diese die Babyflasche gab und mir Kindergeschichten vorlas.
Mir läuft es eiskalt den Rücken runter, wenn ich daran denke, wie man aus mir, einer erwachsenen Frau, in einer kassenzugelassenen Psychotherapie, ein hilfloses abhängiges Kleinkind gemacht hat. Ich hatte solche Bedürfnisse vor der Therapie nicht gehabt. Und auch während der "Babyphase" in der Psychoanalyse war das für mich absolut nicht stimmig, als erwachsene Frau in den Armen der Therapeutin zu liegen und an einer Babyflasche zu nuckeln. Es entsprach nicht meinem Therapieziel, so hilflos und abhängig gemacht zu werden, so dass ich irgendwann nicht mehr wusste, wie alt ich nun eigentlich bin.
Aber wenn es dir gut tut, es dich weiter bringt, ... dann ist es für dich normal und auch okay.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
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Jenny, ich denke, der bedeutende Unterschied ist, dass deine Therapeutin dein Babysein mit dir 'gestaltet' hat, während in einer 'normalen' Analyse über diese Sehnsüchte und deren Bedeutung gesprochen wird, ohne dass sie als besonders wünschenswert 'zelebriert' werden.
Der Unterschied besteht u.a. darin, dass du beim Darüberreden ja immer noch in dieser (wenn man es denn so bezeichnen möchte) therapeutischen Spaltung bleibst: Du BIST schon noch die erwachsene Frau, 'besuchst' aber gerade deine frühkindlichen Anteile. Während das Vorlesen und tatsächliche Nuckeln in der Gegenwart der Therapeutin ja bedeutet: "Jetzt BIST du ein Baby" - ich kann mir vorstellen, dass das für den erwachsenen Anteil in dir (um den es ja schon hauptsächlich geht, denn du BIST ja erwachsen und willst ja nicht als Baby durch die Landschaft robben) entwürdigend ist, in so eine Rolle förmlich gedrängt zu werden!
Mich würde interessieren, wie es kommt, dass bei dir so eine Phase so intensiv aufgetreten ist, wenn du ja selbst sagst, dass das mit dir gar nichts zu tun hatte. Ich hätte eher angenommen, dass nur die Dinge so massiv auftreten in einer Analyse, die wichtig sind. Dass gerade das das Spannende daran ist: dass der Patient seine Phantasie und Übertragung entfalten kann - es wird sicher nicht jeder Analysand ins Babyalter regredieren.
Millischnulli, ich mache eine Analyse.
Der Unterschied besteht u.a. darin, dass du beim Darüberreden ja immer noch in dieser (wenn man es denn so bezeichnen möchte) therapeutischen Spaltung bleibst: Du BIST schon noch die erwachsene Frau, 'besuchst' aber gerade deine frühkindlichen Anteile. Während das Vorlesen und tatsächliche Nuckeln in der Gegenwart der Therapeutin ja bedeutet: "Jetzt BIST du ein Baby" - ich kann mir vorstellen, dass das für den erwachsenen Anteil in dir (um den es ja schon hauptsächlich geht, denn du BIST ja erwachsen und willst ja nicht als Baby durch die Landschaft robben) entwürdigend ist, in so eine Rolle förmlich gedrängt zu werden!
Mich würde interessieren, wie es kommt, dass bei dir so eine Phase so intensiv aufgetreten ist, wenn du ja selbst sagst, dass das mit dir gar nichts zu tun hatte. Ich hätte eher angenommen, dass nur die Dinge so massiv auftreten in einer Analyse, die wichtig sind. Dass gerade das das Spannende daran ist: dass der Patient seine Phantasie und Übertragung entfalten kann - es wird sicher nicht jeder Analysand ins Babyalter regredieren.
Millischnulli, ich mache eine Analyse.
@ leberblümchen,
danke für deine Antwort.
Das meinte ja auch Mr Mindconrtrol mit "nicht vetretbar":
danke für deine Antwort.
Das geschah bei mir durch das hochfrequente über die Kindheit reden und in den Kindheitszustand zurückversetzt zu werden. Die Thera veräumte es, mich wieder in den Erwachsenenzustand zurückzuversetzen.Mich würde interessieren, wie es kommt, dass bei dir so eine Phase so intensiv aufgetreten ist
War bei mir leider nicht so. Ich wurde so in den Kindheitszustand zurückversetzt, so dass es mir sogar passierte, dass ich nach der Therapie nicht zu mir in meine eigene Wohnung fuhr, sondern mich vor der Wohnungstüre meiner längst verstorbenen Mutter wiederfand. Ich hatte das Gefühl, ich würde da immer noch wohnen, obwohl ich da schon x Jahre ausgezogen war und zu meiner Mutter schon lange keinen kontakt mehr hatte.Der Unterschied besteht u.a. darin, dass du beim Darüberreden ja immer noch in dieser (wenn man es denn so bezeichnen möchte) therapeutischen Spaltung bleibst: Du BIST schon noch die erwachsene Frau, 'besuchst' aber gerade deine frühkindlichen Anteile.
Das meinte ja auch Mr Mindconrtrol mit "nicht vetretbar":
so eine Regression die auch außerhalb der Therapiestunden bestehen bleibt halte ich eben NICHT für vertretbar
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Warum brauchst du Lesestoff, um abzuarbeiten, ob das normal ist? Ich würde vergleichsweise einfacher vorgehen, indem ich mich frage, ob es mir gut tut oder nicht. Du hast angedeutet, dass es dich viel beschäftigt... da könnte ein kritischer Punkt sein, wenn es sehr viel Raum einnimmt, das anderes darunter leidet. Oder meinetwegen auch, wenn du im Zusammensein mit anderen einen Schnuller in den Mund steckst.
Wenn das nicht der Fall ist, ist meine Meinung: so what... wenn es mir k*cke ging habe ich auch schon zum Kuscheltier gegriffen.
Und Vorstellungen bzgl. Reaktionen einen Theras halte ich jetzt auch nicht für außergewöhliche... deine sehen eben aus wie sie aussehen und sollten sich ansprechen lassen.
Im übrigen glaube ich, dass das Ausmaß einer Regression weniger vom Therapeutenverhalten abhängt als mehr in der eigenen Psyche begründet ist. Regression ist auch nicht per se krankhaft, sondern eigentlich hat jeder, zumindest die meisten Menschen auch kindliche Seiten. Dass sie das bei dir forciert hat, lese ich auch nichtmal (sagt aber nichts), was aber umso mehr dafür spräche, dass das aus dir heraus kommt.
Wenn das nicht der Fall ist, ist meine Meinung: so what... wenn es mir k*cke ging habe ich auch schon zum Kuscheltier gegriffen.
Und Vorstellungen bzgl. Reaktionen einen Theras halte ich jetzt auch nicht für außergewöhliche... deine sehen eben aus wie sie aussehen und sollten sich ansprechen lassen.
Im übrigen glaube ich, dass das Ausmaß einer Regression weniger vom Therapeutenverhalten abhängt als mehr in der eigenen Psyche begründet ist. Regression ist auch nicht per se krankhaft, sondern eigentlich hat jeder, zumindest die meisten Menschen auch kindliche Seiten. Dass sie das bei dir forciert hat, lese ich auch nichtmal (sagt aber nichts), was aber umso mehr dafür spräche, dass das aus dir heraus kommt.
Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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Sehe ich auch so wie Stern. Ich habe in meiner vorherigen Therapie genau solche heftigen regressiven Phasen durchgemacht. Zunächst war ICH diejenige die diese Bedürfnisse hatte. Leider war der Therapeut nicht kompetent genug diese Phasen zu begleiten. Aber das auftauchen von Regression und kindlichen Bedürfnissen ist normal. Du musst halt lernen das zu steuern im Alltag. Eben nicht mit Schnuller und Kuscheltuch auf die Arbeit zu gehen- und das klappt doch auch oder?
Scham diesbezüglich kann ich verstehen, ist bei mir auch so. Nach meiner "regressiven Bruchlandung" in der vorherigen Therapie bin ich der Überzeugung das es für mich besser gewesen wäre, in einer Therapie zu sein in der das nicht auf der konkreten Ebene erfüllt worden wäre. Die hab ich leider erst jetzt gefunden. Im übrigen (ich mache eine Analyse mit couch und so) kannst du nicht steuern ob du nun in der Therapie regredierst oder nicht. Es wird geschehen wenn es in dir ein Bedürfniss- oder Teil einer Störung ist. Deine Therapeutin muss verantwortlich und kompetent damit umgehen können. Davon ist deine Gesundung abhängig.
Ich hab Zuhause meine begrenzten regressiven Phasen die ich auslebe wenn ich allein bin. Im Moment sind das Kuscheltiere, manchmal einfach in eine Decke wickeln und Tagträumen, und vieles mehr. Babyflasche hatte ich auch ne Zeitlang, als es mir sehr schlecht ging.
Mittlerweile bekommt das schon lange niemand mehr mit weil ich es kontrollieren kann.
Es gibt in der DBT (Verhaltenstherapie) eine Übung die sich "Urlaub vom Erwachsen sein" nennt. Das hat mir geholfen zu verstehen, das es nicht darum geht die Regression zu unterdrücken- sondern sozusagen zu kanalisieren.
Scham diesbezüglich kann ich verstehen, ist bei mir auch so. Nach meiner "regressiven Bruchlandung" in der vorherigen Therapie bin ich der Überzeugung das es für mich besser gewesen wäre, in einer Therapie zu sein in der das nicht auf der konkreten Ebene erfüllt worden wäre. Die hab ich leider erst jetzt gefunden. Im übrigen (ich mache eine Analyse mit couch und so) kannst du nicht steuern ob du nun in der Therapie regredierst oder nicht. Es wird geschehen wenn es in dir ein Bedürfniss- oder Teil einer Störung ist. Deine Therapeutin muss verantwortlich und kompetent damit umgehen können. Davon ist deine Gesundung abhängig.
Ich hab Zuhause meine begrenzten regressiven Phasen die ich auslebe wenn ich allein bin. Im Moment sind das Kuscheltiere, manchmal einfach in eine Decke wickeln und Tagträumen, und vieles mehr. Babyflasche hatte ich auch ne Zeitlang, als es mir sehr schlecht ging.
Mittlerweile bekommt das schon lange niemand mehr mit weil ich es kontrollieren kann.
Es gibt in der DBT (Verhaltenstherapie) eine Übung die sich "Urlaub vom Erwachsen sein" nennt. Das hat mir geholfen zu verstehen, das es nicht darum geht die Regression zu unterdrücken- sondern sozusagen zu kanalisieren.
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...was verstehst Du unter "kanalisieren"...??nexalotte hat geschrieben:Das hat mir geholfen zu verstehen, das es nicht darum geht die Regression zu unterdrücken- sondern sozusagen zu kanalisieren.
LG, CrazyChild
***stay strong***
***stay strong***
Auszug aus einem Psychologie-Lexikon:
"Bezeichnung für die klinisch-therapeutische Nutzung von psychischer Regression. Balint unterscheidet dabei “maligne” und “gutartige” Regression bzw. Regressionsarbeit: Gutartige Regression läßt regressive Erfahrungen im geschützten therapeutischen Setting zu und führt anschließend zur Progression, d.h. zur Durcharbeitung und Einordnung der regressiven Erlebnisse. Maligne Regression kommt z.B. dann zustande, wenn ein Therapeut aufgrund seiner eigenen Konflikte Angst davor hat, mit dem Klienten dessen süchtige Beziehungswünsche und die mit deren Aufgabe verbundenen Emotionen Enttäuschungswut, Traurigkeit und Schmerz durchzuarbeiten (Psychotherapie, Gestalttherapie)."
Mein jetziger Therapeut betont, dass es wichtig ist, dass ich aus der Regression auch wieder herauskomme. Das heißt, wenn ich in der Therapie regressive Phasen habe, darf ich da nicht stecken bleiben. Ich schaffe es in meiner jetzigen Therapie auch wieder aus der Regression zu gehen. Ich bin dann wieder erwachsen. In der alten Therapie war ich, ähnlich wie Jenny Doe, in einer "Dauerregression" Das hat mir damals geschadet.
Der Schnuller kann aber auch nur ein Übergangsobjekt zum erwachsen werden bedeuten. Das kann vielleicht jetzt notwendig sein. Aber vielleicht brauchst Du ihn auch bald nicht mehr. Bist dem dann einfach entwachsen.
"Bezeichnung für die klinisch-therapeutische Nutzung von psychischer Regression. Balint unterscheidet dabei “maligne” und “gutartige” Regression bzw. Regressionsarbeit: Gutartige Regression läßt regressive Erfahrungen im geschützten therapeutischen Setting zu und führt anschließend zur Progression, d.h. zur Durcharbeitung und Einordnung der regressiven Erlebnisse. Maligne Regression kommt z.B. dann zustande, wenn ein Therapeut aufgrund seiner eigenen Konflikte Angst davor hat, mit dem Klienten dessen süchtige Beziehungswünsche und die mit deren Aufgabe verbundenen Emotionen Enttäuschungswut, Traurigkeit und Schmerz durchzuarbeiten (Psychotherapie, Gestalttherapie)."
Mein jetziger Therapeut betont, dass es wichtig ist, dass ich aus der Regression auch wieder herauskomme. Das heißt, wenn ich in der Therapie regressive Phasen habe, darf ich da nicht stecken bleiben. Ich schaffe es in meiner jetzigen Therapie auch wieder aus der Regression zu gehen. Ich bin dann wieder erwachsen. In der alten Therapie war ich, ähnlich wie Jenny Doe, in einer "Dauerregression" Das hat mir damals geschadet.
Der Schnuller kann aber auch nur ein Übergangsobjekt zum erwachsen werden bedeuten. Das kann vielleicht jetzt notwendig sein. Aber vielleicht brauchst Du ihn auch bald nicht mehr. Bist dem dann einfach entwachsen.
In der beschriebenen Übung geht es darum das man sich bewusst eine bestimmte Zeit am Tag nimmt, um gezielt die regressiven Bedürfnisse zu befriedigen. Also quasi - um 15.00 - 15.30 geh ich in die Badewanne und stell mir vor ich wäre ein Säugling im Mutterleib. Nach 30 Minuten tauche ich langsam wieder auf und beginne eine Erwachsenentätigkeit.
Bei mir ist das nicht immer gelungen weil die Bedürfnisse sehr unvermittelt kamen. Aber es hat mir geholfen zu verstehen das ich mich nicht dafür verurteilen muss oder selbstkritisch beobachten soll was da jetzt wieder kommt.
Im Moment ist es so ein annehmen des ganzen, und sich fragen ob dafür gerade Raum und Zeit ist. Wenn nicht dann zu einem anderen Zeitpunkt. Das meine ich mit Kanalisieren.
Bei mir ist das nicht immer gelungen weil die Bedürfnisse sehr unvermittelt kamen. Aber es hat mir geholfen zu verstehen das ich mich nicht dafür verurteilen muss oder selbstkritisch beobachten soll was da jetzt wieder kommt.
Im Moment ist es so ein annehmen des ganzen, und sich fragen ob dafür gerade Raum und Zeit ist. Wenn nicht dann zu einem anderen Zeitpunkt. Das meine ich mit Kanalisieren.
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- Forums-Gruftie
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...danke für die Erklärung des "Kanalisierens" - so ähnlich hatte ich das schon vermutet. Die Übung hört sich auch plausibel an. Mir geht es wie Dir. Die kindlichen Bedürfnisse kommen unvermittelt. Das heißt es ist für mich schwierig eine bestimmte Zeit festzusetzen um das auszuleben. Und die Frage ist dann, wird durch diese bewusste Regression das Bedürfnis eigentlich erfüllt ? Oder ist es nur wieder ein bewusst werden des Defizits ?nexalotte hat geschrieben:Im Moment ist es so ein annehmen des ganzen, und sich fragen ob dafür gerade Raum und Zeit ist. Wenn nicht dann zu einem anderen Zeitpunkt. Das meine ich mit Kanalisieren.
So erlebe ich es. Ich kann es zum Glück steuern, bzw. unterdrücken wenn es nicht passt, mit der Regression. Wenn ich dann in diesen Zustand reinkomme und es zuslasse, merke ich eigentlich nur wie riesig dieses Defizit ist und alle Kuscheltücher-, tiere und sonstigen Dinge können dann nur bedingt helfen. Ich fühle mich dann unendlich klein und alleingelassen.
LG, CrazyChild
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ja, und wenn man das noch nicht kann, dann liegt das primär in der Psyche begründet... und dann gilt es das zu lernen. Vorzugsweise in einer Therapie.Solage hat geschrieben:Mein jetziger Therapeut betont, dass es wichtig ist, dass ich aus der Regression auch wieder herauskomme.
Wenn jemand zwanghafte Züge hat, dann würden sich diese entfalten... und da würde man auch nicht sagen (überspitzt): boa, wie schädlich... in der Therapie bin ich so zwanghaft... ist die Therapie noch gut. Sondern da würde man dann auch schauen, wie man damit umgeht.
Und dann spricht meiner Meinung auch null dagegen mal eine Kuscheltier oder ein Schmusedecke zu nehmen. Jeder Mensch hat mitunter kindliche Züge bzw. Bedürfnisse, nehme ich an. Kritisch wird es halt, wenn man diesselben dann auch noch auf die Arbeit mitnimmt bzw. das so viel Raum einnimmt, das anderes und man selbst darunter leidet.
Von vorneherein zu sagen (wiederum überspitzt): Boa, nee, das darf überhaupt nicht sein, Regression ist total schädlich und kontraproduktiv, bloss keine Regression, kann mMn auch in der Ecke Abwehr, Verleugnung, etc. zu verorten sein.
Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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@ stern
Vielleicht hilft sowas dem ein oder anderen hier. Ich empfinde noch heute das Gefühl der Demütigung, wenn ich daran zurückdenke. Menschen sind halt verschieden.
Ich denke, das lässt sich nicht verallgemeinern. Wenn Regression nur in der Psyche verankert wäre, dann hätte dieses Regressionsverhalten bei mir auch schon vor der Therapie auftreten müssen. Tat es aber nicht. Ich hatte nie das Bedürfnis an einer Babyflasche zu nuckeln. Es trat erst auf, als mich die Therapeutin in den Kindheitszustand zurückversetzte und mich da nicht mehr rausholte. Ich finde es nicht normal, dass ich soweit gebracht wurde, dass ich in der Therapie in Embryonalstellung auf dem Boden lag und am Daumen nuckelte.Im übrigen glaube ich, dass das Ausmaß einer Regression weniger vom Therapeutenverhalten abhängt als mehr in der eigenen Psyche begründet ist.
(...)
ja, und wenn man das noch nicht kann, dann liegt das primär in der Psyche begründet
Vielleicht hilft sowas dem ein oder anderen hier. Ich empfinde noch heute das Gefühl der Demütigung, wenn ich daran zurückdenke. Menschen sind halt verschieden.
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Jenny Doe hat geschrieben:@ Millischnulli
Was ist normal?ob das noch "normal" ist
Die Frage ist doch, wie du selber das erlebst, ob es dir gut tut und ob es dich weiterbringt, ob es dich deinem Therapieziel näher bringt.
Ich (meine persönliche Meinung und individuelle Erfahrung) halte das nicht für normal. Ich habe diese Schnuller- und Babyflaschephase in der Psychoanalyse auch hinter mir. Ich lag in den Armen der Therapeutin, während mir diese die Babyflasche gab und mir Kindergeschichten vorlas.
Das ist ja krass, sowas habe ich NICHT erlebt, lediglich alte Verletzungen wurden aufgewühlt und Wunden wieder aufgerissen.
Also, dass man in Rollenspielen eventuell sowas nachspielt oder in hypnotischer Trance strukturiert und gezielt da ran geht (wo man noch in der Stunde aus dieser Hypnose wieder raus geführt wird) kann ich ja noch verstehen, aber nicht offen so dass man hilflos gemacht wird.
Die Psychoanalyse ist jene Geisteskrankheit, für deren Therapie sie sich hält --- Karl Kraus
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