Für mich ist es eine Gabe, weil ich die Vorzüge als essentiell empfinde.
Schon allein meine Sichtweise der Dinge in der Welt, die kein anderer bisher zu verstehen vermag.
Ich rede gerne davon, erkläre und skizziere meine Welt, nicht nur aus dem Narzismus heraus, um zu beweisen wie genial diese Augen sind mit denen ich die Welt sehe, sondern speziell aus dem Sadismus heraus. Es fasziniert mich wie Menschen an genau der Grenze scheitern die meine und ihre Welt trennt.
Als letzte Instanz kommt meist nur: "Was bist du nur für ein krankes Schwein!".
Weil sie nicht verstehen, wie leicht ihr Leben aus meiner Sicht wäre, ohne den nervigen Boss der sie schikaniert und 5min vor Feierabend nochmal zur Lieferung rausschickt, weil sie ein schlechtes Gewissen eingeredet bekommen, oder die Freundin die ihnen die Kohle ausn Taschen zieht, die Freunde die einen ausnutzen, dem Lehrer der einen aufm Kieker hat... etc.
Mit deinen Beispielen hast du wohl recht, jedoch sind Mediziner weniger psychopathisch.
Sie scheitern an der Empathie, für Patienten und Kollegen.
Ich habs versucht im Krankenhaus, fand den OP auch wahnsinnig interessant
Zwar nicht als Arzt, die Laufbahn war mir zu lang, doch im Krankenhaus bist du so unter psychologischer Kontrolle, dass ich da auch recht schnell auffällig geworden bin. Supervision sei verdammt.
Krieg jedoch, sehr wahrscheinlich. Ich selbst hab auch mit dem Gedanken gespielt zur Bundeswehr zu gehen. Ich liebe Hierarchien, da kann man schnell aufsteigen. Man bekommt recht schnell einen Zug zugewiesen zum führen oder eine Kompanie. Das Geld is auch net übel und als Psychopath is man sowieso vorwiegend allein, also auch kein Bezug zur "Familienfreundlichkeit" oder "Ortsbezug", d.h. schnell Auslandseinsatzfertig usw. Beste Vorraussetzungen, wie du schon bemerkt hast.
Eremit hat geschrieben:Nun, ShadowOfTheVoid: Diese Wesenszüge findet man genauso bei Narzissten oder Machiavellisten, und nicht nur bei denen.
ShadowOfTheVoid hat geschrieben:Wer will sich mit so einer Gabe auch behandeln lassen? :D Mal ehrlich
Es ist faktisch keine Gabe, es fehlt nur ein Hindernis, das die meisten Menschen "eingebaut" haben, das ist alles. Der Vorteil von Soziopathen bzw. Psychopathen ist die Simplizität. Sie sind effizienter darin, ihr Ziel zu erreichen, weil sie keine Hemmungen, keine Skrupel, kein Gewissen, kein Mitgefühl haben. Für sie gibt es keine emotionalen Widersprüche, nur einen Weg, nur ein Ziel, nur ein Bedürfnis. Das kann vor allem in bestimmten Situationen von unschätzbarem Wert sein. Auch die "Normalen" bedienen sich gerne an diesen Vorteilen, z.B., wenn wieder mal Krieg ansteht, dann schickt man Psychopathen und Soziopathen los, um den Job zu erledigen. Oder Medizin, man denke nur mal an Chirurgen, diese sind prinzipiell Psychopathen mit einem starken sadistischen Bedürfnis, denn kein "normaler" Mensch ist in der Lage, einen anderen Menschen komplett aufzuschneiden, hochkonzentriert, fokussiert. Insofern hat jede Spielart seinen Platz in der Welt gefunden. Wären Psychopathen und Soziopathen nicht mehr notwendig, wären sie schon längst ausgestorben.