Verliebt in meine Ex-Therapeutin (W)

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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daggimaus
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Beitrag Mi., 25.09.2013, 18:05

Hallo Obsession,

aber wie gehst du mit den anderen Gefühlen um, die sich so schnell nicht abstellen lassen? Du hast geschrieben, dass du wieder trinkst.

LG

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Thread-EröffnerIn
Obsession
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Beitrag Sa., 28.09.2013, 11:33

Tja, mit denen werde ich schon irgendwie, nach einiger Zeit, fertig, das ist hier auch nicht Thema.
Ich weiß auch nicht, warum das Thema auf einmal "verliebt in meine Ex-Therapeutin" heißt.. Das Forum hier verwirrt mich.
"Kinder erleben nichts so scharf und bitter, wie Ungerechtigkeit."
Charles Dickens

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LovisTochter
Forums-Gruftie
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Beitrag Sa., 28.09.2013, 15:49

(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Sensible Sache" auf obige präzisiert. Bitte zukünftig - siehe Netiquette! - möglichst aussagekräftige Betreffzeilen wählen! Danke.)

Deshalb wurde der Titel geändert.

LG
Wer nicht auf seine Weise denkt, denkt überhaupt nicht. (Oscar Wilde)

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Thread-EröffnerIn
Obsession
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Beiträge: 7

Beitrag So., 29.09.2013, 11:02

Find' ich schade, weil das irgendwie überhaupt nicht mein Hauptanliegen war, aber naja...
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Charles Dickens

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nettasch
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Beiträge: 128

Beitrag So., 29.09.2013, 11:19

hallo Obsession,

ja, finde ich auch schräg, dass dein gewählter titel zu dieser "reißerischen" betreffzeile geändert wurde. hat so ein bißchen was von bildzeitungs-niveau und trifft auch meiner meinung nach nicht so ganz dein problem.

grüße,
nettasch

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Mille
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Beiträge: 8

Beitrag Fr., 16.05.2014, 21:34

Liebe Forum Mitglieder!

Ich weiß nicht mehr was ich noch machen soll. Ich fühle mich so hilflos in dieser
Situation. Alle Möglichkeiten sind doch schon ausgeschöpft. 2012 und ich kam
in eine teilstationäre Behandlung, lief alles gut, Patienten super nett, Therapie war
korrekt und dann kam ja aber sie ins Leben, meine damals für mich zuständige Psychologin
bei der ich dachte das es für mich wie meine erste Psychologin sein wird aber
nein, Mille musste sich verlieben, ganz schwer verlieben in eine Person die genauso greifbar
für mich ist wie Sterne die ich versuche zu berühren während ich auf der Erde stehe.

Wie geschrieben: Wir haben es jetzt 2014 und 2012 kam und wurde ich auch entlassen.
Und immernoch kann ich sie nicht vergessen! Ich denke immernoch an sie und ich denke ich
bin auch immernoch in sie verliebt. In der Zwischenzeit habe ich mich abgelenkt, habe Zeit verstreichen lassen aber die Zeit scheint ja doch keine Wunden zu heilen (?), habe auch jemand Neues kennengelernt
der jetzt mein Freund ist, habe eine zweite Therapie in einem anderen Ort gemacht und die Therapeuten haben versucht diesen inneren Konflikt in mir zu lösen da ich ihnen gegenüber so aggressiv war aber es hat nix gebacht.

Sie wusste davon und es war eine wirklich schwere Zeit. Wir konnten uns nicht mehr
richtig unterhalten, nicht mehr richtig in die Augen schauen, habe so oft geweint vor ihr
und wir hatten uns nach dem Abschlußgespräch in den Armen gehalten.

Ich kann das einfach nicht vergessen! Ich weiß wirklich nicht mehr was ich noch tun
soll. Ist das überhaupt noch normal?
Ich weiß dass das hier schon oft Thema war aber das Ding ist halt....es ist schon so
lange her und ich liebe sie.

Liebe Grüße, Mille
Wehe dem Menschen wenn nur ein einziges Tier im Weltgericht sitzt.


leberblümchen
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 6034

Beitrag Fr., 16.05.2014, 22:25

Was heißt das denn für dich, dass du sie liebst?

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Mille
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Beiträge: 8

Beitrag Fr., 16.05.2014, 22:47

Das ich Angst habe mich nie wieder so verlieben zu können wie in sie.
Wehe dem Menschen wenn nur ein einziges Tier im Weltgericht sitzt.


leberblümchen
[nicht mehr wegzudenken]
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weiblich/female, 44
Beiträge: 6034

Beitrag Fr., 16.05.2014, 23:01

Was mir jetzt nicht so klar ist, ist, wieso es nicht mehr so möglich war, mit ihr danach frei zu sprechen. Es ist ja zunächst nicht ungewöhnlich, dass Patienten sich in ihre Therapeuten verlieben.

Normalerweise würde ich annehmen, dass die Dinge eher leichter werden, wenn man darüber sprechen konnte - erst recht mit einem Therapeuten.

Gut, die Beziehung lässt sich nicht umsetzen. Insofern bleibt dir nur, damit umzugehen. Idealerweise ist dazu Raum in der Therapie. Wenn der nicht mehr ist, dann entsteht natürlich so eine Art Sog und du weißt nicht, wie du dem entkommen kannst. Noch mal mit ihr sprechen? Eine weitere Therapie machen? Ich denke mir, dass in weiteren 'fachmännischen' Gesprächen vielleicht der Hintergrund deiner Gefühle klar werden könnte und auch deine Angst, dich nicht mehr so verlieben zu können. Du kannst sie ja nicht loslassen. Manchmal kann das auch ein passables Gefühl sein, ein aushaltbares, jemanden zu lieben, den man nicht 'haben' kann (geht mir auch so). Vielleicht könntest du es dir ja erlauben, sie weiter zu lieben?

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Mille
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Beiträge: 8

Beitrag So., 18.05.2014, 11:56

Ich hatte das Gefühl das es tatsächlich ungewöhnlich für sie gewesen war. Der Grund warum wir nicht richtig dazu gekommen sind darüber zu sprechen war das mein Entlassungstermin nahe stand. Deswegen konnte ich auch nicht zur zweiten Therapeutin wechseln weil das keinen Sinn mehr ergab. In den Stunden die wir noch hatten wurdeweiter über die Panikattacken diskutiert sowie über das Ende der Therapie bzw die Zeit danach. Wir haben nicht oft drüber gesprochen. Wenn wir das getan haben dann hat sie es immer nur so versucht "durch die Blume" zu sagen oder so um den heißen Brei gesprochen.
Das war für mich immer so unaushaltbar. Als ich die bekannte Übertragungsliebe angesprochen hatte, meinte sie das sie davon noch nix gehört hat.

Nach der Zeit stand ich zweimal kurz davor wieder in die Einrichtung zu kommen. Einmal hat mich der Psychiater überwiesen. Ich hab es sogar auf die Warteliste geschafft. Doch dann kam der Anruf und die Schwester meinte das wäre nicht die geeignete Therapie für mich. Später erfuhr ich vom Psychiater das es aber sie war die nicht wollte das ich zurück komme. Beim zweiten Mal war ich in der Psychiatrie af Station (dort habe ich auch meinen Freund kennengelernt) und es wurde überlegt ob ich danach nicht wieder in die teilstationäre Einrichtung kommen soll. Trotzdem sollte davor nochmal ein Gespräch mit ihr stattfinden. Ich fand dass das eigentlich das kleinste Problem war und sah mich schon sicher in der Therapie. Dann kam sie aber und sagte mir das sie nicht möchte das ich in die Therapie komme.
Auch als ich ihr gesagt habe das ich sowieso gerne zu der anderen Therapeutin möchte, kam trotzdem ein Nein.

Als das damals alles anfing mit der Verliebtheit und wir nicht frei darüber sprechen konnten, habe
ich es mit Briefen und einem von mir geführten Internettagebuch versucht ihr das zu erklären und
zu beschreiben wie ich mich fühle. Als ich mit ihr später in der Psychiatrie gesprochen habe, meinte sie das sie mich fast anzeigen wollte wegen Datenmissbrauch da ich ihren Vornamen und die Art der Einrichtung (Tagesklinik) geschrieben hatte. Das wäre wohl auch der Hauptgrund gewesen warum
ich nicht zurück in die Tagesklinik sollte.

Meine jetztige ambulante Psychotherapeutin, mit der ich mich noch in den "Schnupperstunden" befinde meinte dass das noch kein Missbrauch sei da kein Ort und kein Nachname beschrieben wurden. Sie hätte halt angeblich nur ein riesen Problem mit der Sache.
Tja. Also ein Gespäch mit ihr selbst wird wohl nicht mehr stattfinden.
Vielleicht mit der neuen Therapie, ja. Aber trotzdem....ich fühl mich so gefangen einfach.
Ich bin gegenüber anderen Therapeuten auch so aggressiv geworden und erlebe andauernd
irgendwelche "flashbacks" die mich zuück an die Zeit erinnern. Keine Ahnung was noch zu tun is.
Hammer aufn Kopf oder wie?
Wehe dem Menschen wenn nur ein einziges Tier im Weltgericht sitzt.

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panta
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Beiträge: 194

Beitrag So., 18.05.2014, 12:22

Hi Mille,

So wie du das beschreibst wirkt das auf mich, als ob deine ex- Thera regelrecht Angst vor dir hat und sie sich rigoros abgrenzt. Warum das so ist, spielt eigentlich keine Rolle, denn über mögliche Gründe nachzudenken wäre nur spekulativ und es ist nicht zielführend darüber nachzudenken. Wichtig ist, dass du diese Grenze akzeptierst auch wenn es sehr schmerzhaft ist. Dieser Mensch wünscht mit dir leider keinen Kontakt.
Es ist gut, dass du dir Hilfe suchst und dich einer neuen Therapeutin anvertrauen kannst. Ich möchte dich darin bestärken auf diesem Weg zu bleiben, denn irgendwann wird es dir, wenn du auf diesem Weg bleibst, auch wieder besser gehen.

Liebe Grüße und viel Kraft ,
Panta

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Mille
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Beiträge: 8

Beitrag So., 18.05.2014, 12:51

Erstmal vielen Dank für die Antworten!

@panta:

Ja, ich weiß...ich hatte auch schon vermutet das sie wohl
Angst hat. Bestimmt habe ich es einfach übertrieben zu der Zeit...also
eigentlich nicht nur "bestimmt" sondern ja , ich denke ich habe tatsächlich
übertrieben. Bitte nimm es nicht persönlich, panta, aber das zu lesen
das hat getroffen weil es einfach stimmt. Nach so langer Zeit
tut das immernoch weh. Das war halt einfach DIE Frau für mich. Ich bin ja bi
und kann mich somit auch in Frauen verlieben. Sie war die Art von Therapeut die
ziemlich robust war, hat nicht gerade in Watte gepackt, hat einem richtig Feuer unterm
A*sch gemacht. Das hat in mir etwas geweckt, einerseits wollte ich die harte Schale
knacken und andererseits schien sie so angstfrei und für mich der perfekte Beschützer.
In dem Abschlußgespräch hatte ich mich ja dann in ihre Arme geworfen. Sie musste mich fast
ein bisschen halten weil ich so zittrig war. So standen wir vllt 3 Minuten da, ich an sie festgekrallt,
sie ganz locker und den Kopf an meine gelehnt.

Werde ich nie vergessen. Ich werde sie nie vergessen. Ich war (oder bin? ) so verliebt
das ich mir weitaus mehr vorstellen konnte als nur eine lappige Beziehung. Aber wie gesagt:
Das ist so unmöglich wie nach den Sternen greifen zu wollen.

Übrigens: Ich war ja anfang des Jahres wieder in einer Langzeittherapie
für 3 Monate. Dort hat sich ja dann auch rauskristallisiert dass das immernoch
tief drin sitzt dadurch das ich oft "Flashbacks" hatte und wie angestochen losgeheult
habe und auch so aggressiv war. Ist es denn da überhaupt ratsam eine Therapie
zu beginnen wenn das Hauptproblem (Depressionen, Ängste, Persönlichkeitsproblem und
Essstörung) nicht richtig behandelt werden kann sondern sich immer nur das
Problem mit der Therapeutin in den Vordergrund schiebt?
Wehe dem Menschen wenn nur ein einziges Tier im Weltgericht sitzt.

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Delphin2
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Beiträge: 240

Beitrag Mi., 28.05.2014, 20:32

Hallo,

@Mille,

ja, so wie ich das hier gelesen habe, hast du es echt ein wenig übertrieben. Aber deine Therapeutin hat da, finde ich, auch sehr viel Nähe zugelassen. Das sie die Umarmung zugelassen hat, finde ich da schon viel Nähe. Das hätte keine von meinen Therapeutinnen bestimmt mitgemacht. Doch eine hat mich mal umarmt zum Schluss, aber ich hätte mich niemals da so gestkrallen können, da wären die bestimmt auf Distanz gegangen.
ich denke, je mehr Nähe die zulassen umso schwieriger kann es sein, wenn der Patient Schwierigkeiten damit hat und sich verliebt oder in der Therapeutin die Mutter oder Beschützer oder sonst was sieht. Da denke ich ist es Rolle der Therapeutin vorzusorgen und es gar nicht so weit zu kommen zu lassen oder da deutlich machen und die Distanz versuchen zu wahren. So schwer es da auch ist für den Patienten.

Bist du dir echt sicher, das du ihn sie verliebt bist oder wirklich nur in ihr irgendwas anderes siehst?
ich habe es manchmal schon gehabt,wenn da ein wenig ältere Therapeutinnen waren, das ich schwierigkeiten hatte mit meinen Gefühlen. Ich klammere dann, versuche grenzen auszutesten und sehe in ihnen meine mutter oder so was..das klingt jetzt bestimmt total abgedreht aber es ist so...verstehe es selbst nicht. Gott sei dank, sind die gefühle dann nicht so stark, kann mich trotzdem dann noch auf die therapie einlassen und das dann wegschieben.

Klar, ist es ratssam eine Therapie zu beginnen. Vielleicht braucht es Therapiestunden mal wo du noch mal über die Therapeutin sprechen musst, aber das kann ja auch zu deiner Erkrankung gehören. Bei manchen Erkrankungen ist es ja auch so das man verlassensängste hat oder nicht loslassen kann, gehört dann ja auch zur Therapie...
deshalb frage ich dich ja auch, bist du sicher das du in sie verliebt bist? Vielleicht denkst du du bist es und das ist was anderes...

Mit lieben Grüßen,
Delphin
Ich kann nicht wählen was ich fühle,
aber ich kann wählen, was ich tue.

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