Ich werde sie ganz direkt fragen. so direkt wie möglich, ohne dass sie gg. die schweigepflicht verstoßen muss etc. wird sie mir die antwort verweigern bzw. für mich erkennbar lügen, werde ich abhauen.hopeless81 hat geschrieben:Mhh,Gisäla Wuchtinger hat geschrieben:@hopeless81
das möchte ich hier nicht breit treten, hab ja noch keine handfesten beweise.
ja das kann ich schon verstehen. Aber denkst Du denn du bekommst sie?
Peinliches Missgeschick
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@Widow
hast du deinen beitrag gelöscht oder ist das so eine raffinierte Blockierfunktion? was soll's.
zum thema: der vorfall ist tatsächlich so passiert und jemand, der mir zur zeit nicht am **sch vorbei geht, fühlte sich sicherlich angeekelt. hätte ich das ner freundin am tel erzählt, hätten sie sich köstlich darüber amüsiert und mich damit angesteckt. das wär's gewesen. ich habe mich jedoch schrecklich geschähmt und wollte von weniger loyalen menschen die einschätzung der schwere meines vergehens.
völlig außer acht zu lassen, dass ich auf nem psychoforum mit diesem beitrag eine psychologisierende lawine lostrete, war sicherlich dumm von mir. aber ich bin ja auch keine akademikerin (hey, aber meine mama hat ein abgeschlossenes fachhochschulstudium. hoffentlich wertet mich das in jemandes augen wenigstens etwas auf).
ich bitte alle, die sich wieso auch immer, provoziert fühlten oder in die irre führen ließen, um entschuldigung.
hast du deinen beitrag gelöscht oder ist das so eine raffinierte Blockierfunktion? was soll's.
zum thema: der vorfall ist tatsächlich so passiert und jemand, der mir zur zeit nicht am **sch vorbei geht, fühlte sich sicherlich angeekelt. hätte ich das ner freundin am tel erzählt, hätten sie sich köstlich darüber amüsiert und mich damit angesteckt. das wär's gewesen. ich habe mich jedoch schrecklich geschähmt und wollte von weniger loyalen menschen die einschätzung der schwere meines vergehens.
völlig außer acht zu lassen, dass ich auf nem psychoforum mit diesem beitrag eine psychologisierende lawine lostrete, war sicherlich dumm von mir. aber ich bin ja auch keine akademikerin (hey, aber meine mama hat ein abgeschlossenes fachhochschulstudium. hoffentlich wertet mich das in jemandes augen wenigstens etwas auf).
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Gisäla, was den Vergleich 'Nuckeln - Rauchen' betrifft: Nun, du hast immerhin von einem 'peinlichen Missgeschick' gesprochen. Würdest du auch so reden, wenn es um das Rauchen ginge?
Hallo Gisäla Wuchtinger! Willkommen im Forum!
Ich finde es schwierig eine Therapie zu starten mit Vorbehalten, wenn Du zu Ihr keine positive Beziehung aufbauen kannst ( völlig egal warum ), dann denke ich wird Dir die Therapie nicht viel bringen.
Warum keine andere Therapeutin oder Therapeuten?
Speichel hin, Speichel her - ich glaube es macht so keinen Sinn.
Für mich wäre es übrigens kein Problem jemandem der sich die Nägel kaut ( oder nuckelt oder wie auch immer ), die Hände zu geben - ich habe nicht so viele Ekelprobleme.
Immerhin kann man sich auch zwischendurch immer mal wieder die Hände waschen. ( O.k. ist ja auch egal. )
Ich würde Dir jedenfalls wünschen Dir liebe eine Therapie zu suchen in der Du Dich wohlfühlst.
Alles Liebe und Gute für Dich!
Tigerkind
Ich finde es schwierig eine Therapie zu starten mit Vorbehalten, wenn Du zu Ihr keine positive Beziehung aufbauen kannst ( völlig egal warum ), dann denke ich wird Dir die Therapie nicht viel bringen.
Warum keine andere Therapeutin oder Therapeuten?
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Für mich wäre es übrigens kein Problem jemandem der sich die Nägel kaut ( oder nuckelt oder wie auch immer ), die Hände zu geben - ich habe nicht so viele Ekelprobleme.
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Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.
-George Orwell-
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Mensch, na du bist vielleicht hartnäckig.titus2 hat geschrieben:Gisäla, was den Vergleich 'Nuckeln - Rauchen' betrifft: Nun, du hast immerhin von einem 'peinlichen Missgeschick' gesprochen. Würdest du auch so reden, wenn es um das Rauchen ginge?
Ja, das Nuckeln ist an sich ja schon peinlich, fällt aber höchstens unter den begriff "augenkrebs". man kann z.b. drüber hinwegsehen. kurzum: dass die überwiegende mehrheit ein verrauchtes zimmer dem fremden speichel an seinen fingern vorziehen würde, steht wohl außer frage.
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ist hier in der umgebung meist mit längeren wartezeiten verbunden bzw. es werden keine neuen Patzis mehr aufgenommen. ich musste z.b. fast ein halbes jahr warten.Tigerkind hat geschrieben:
Warum keine andere Therapeutin oder Therapeuten?
Das ist ja doof-Gisäla später noch mehr-muß los!
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Gisäla, ich denke nicht, dass die Mehrheit der Menschen ein verrauchtes Zimmer einer Hand vorziehen, die nicht steril ist. Das kommt vielleicht auf das Umfeld an... Aber ich finde das, was du sagst, irgendwie typisch und interessant: So, als sei das Rauchen etwas Angeseheneres als das Nuckeln am Finger. Warum ist das wohl so? Rauchen = 'groß sein' / Nuckeln = 'klein sein'. Und klar, im Moment meinst du noch, dass das 'Kleinsein' irgendwie eklig und abstoßend ist.
Aber ich kann dir sagen, dass sehr viele Menschen Nikotin eklig finden, aber kein Problem mit normalen menschlichen Körperflüssigkeiten und -regungen haben. Ein Therapeut muss ja keine Lust empfinden, wenn er diese Hand berührt, aber ein Therapeut, der sich davor ekeln würde, hätte wohl selbst ein Ekel-Problem.
Ich kann mich erinnern, dass ich anfangs, als ich mich auf die Couch gelegt hab, auch immer dachte, er müsse das total eklig finden, das Tuch, auf dem mein Kopf liegt und das ich mit meinen Tränen nassmache, am Stundenende anzufassen. Aber das war mein Problem. Und wenn ein Therapeut in so einer Situation Ekelgefühle hätte, dann wäre das SEIN Problem.
Denn: Du bist, wer und wie du bist. Genauso gehst du zur Therapie. Das ist kein Vorstellungsgespräch, bei dem man sich möglichst elegant präsentieren muss. Cool sein, stark sein, steril sein - all das, was ein Mensch sich vielleicht im Laufe seines Lebens hat aneignen müssen, um nicht in seiner Schwäche niedergetrampelt zu werden, ist nicht mehr angesagt.
Aber ich kann dir sagen, dass sehr viele Menschen Nikotin eklig finden, aber kein Problem mit normalen menschlichen Körperflüssigkeiten und -regungen haben. Ein Therapeut muss ja keine Lust empfinden, wenn er diese Hand berührt, aber ein Therapeut, der sich davor ekeln würde, hätte wohl selbst ein Ekel-Problem.
Ich kann mich erinnern, dass ich anfangs, als ich mich auf die Couch gelegt hab, auch immer dachte, er müsse das total eklig finden, das Tuch, auf dem mein Kopf liegt und das ich mit meinen Tränen nassmache, am Stundenende anzufassen. Aber das war mein Problem. Und wenn ein Therapeut in so einer Situation Ekelgefühle hätte, dann wäre das SEIN Problem.
Denn: Du bist, wer und wie du bist. Genauso gehst du zur Therapie. Das ist kein Vorstellungsgespräch, bei dem man sich möglichst elegant präsentieren muss. Cool sein, stark sein, steril sein - all das, was ein Mensch sich vielleicht im Laufe seines Lebens hat aneignen müssen, um nicht in seiner Schwäche niedergetrampelt zu werden, ist nicht mehr angesagt.
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ich glaube, mich trifft der schlag . spätestens nach n paar kehlkopfentzündungen und grausamem entzug verbinde ich das rauchen mit etwas ganz anderem als erwachsen oder groß sein. dann gehöre ich noch zu den glücklichen, die jüngere geschwister mitversorgen durften. glaub mir, es ist nicht die meterlange schniefe aus der nase des kleinen bruders, die mich in die therapie getrieben hat . ach ja, und auch nicht das hammerniedliche baby, das neulich im bus mit mir seinen beißring teilen und mit mir händchen halten wollte ( ich hab übrigens engagiert alles mitgemacht).titus2 hat geschrieben:Aber ich finde das, was du sagst, irgendwie typisch und interessant: So, als sei das Rauchen etwas Angeseheneres als das Nuckeln am Finger. Warum ist das wohl so? Rauchen = 'groß sein' / Nuckeln = 'klein sein'. Und klar, im Moment meinst du noch, dass das 'Kleinsein' irgendwie eklig und abstoßend ist.
was jedoch gesagt werden muss: jedes alter hat seine "must haves", freiheiten und sonstige begleiterscheinungen. ich für mich persönlich finde es höchstpeinlich 1. zu nuckeln, 2. danach, wenn auch noch völlig benebelt von der emotionsgeladenen sitzung, jemandem die hand zu reichen.
ich werde die therapeutin auf jeden fall zu dieser sache befragen und ihre antwort mitteilen. Tränen und eventuell Nasensekret, beim weinen abgesondert, ist ja wohl ganz was anderes.
zum Thread allgemein: ich finde, man sollte nicht so lange dran rumkauen, bis aus "ulkig und etwas doof" irgendwann "lächerlich und schrecklich nervig" wird. aber das ist natürlich nur meine ganz persönliche sicht der dinge.
ich danke allen für die anteilnahme.
je nach menge und konsistenz des speichels gibt es bestimmt appetitlicheres, was dir ja selbst klar ist . aber ich gehe mal davon aus, sie wird anschließend die hände gewaschen haben (falls ihr das unangenehm war), so dass es vom hygienischen aspekt her (für sie) erledigt ist. . ist jetzt eher die frage, ob du es nochmals ansprechen wirst oder nicht. bzw. ob du damit rechnest, dass sie das nochmals aufgreifen könnte.Gisäla Wuchtinger hat geschrieben:ja, und als sie mich denn schon rausschmeißen wollte, weil die zeit seit ein paar minuten um war, habe ich ihr zum abschied eben mit dieser meinen von speichel überzogenene pfote ihre edle akademikerhand gedrückt. hab meinen fehler zwar im selben augenblick erkannt und bin vor schahm quasimodolike zur tür gehuscht. aber da war es natürlich zu spät... ich schätz mal, sie hätte am liebsten aufschreien und mir nen arschtritt verpassen wollen. gehört hab ich nur ein heftiges, entsetztes ausatmen
ansonsten möchte ich das nicht überpsychologisieren. du schreibst, dass du das mglw. darauf zurückführst:
klingt zumindest plausibel. ich bin manchmal etwas nervös und tippe dann mit den fingern, etc., was mir auch nicht immer prompt auffällt. aber notfalls meldet mir meine thera das humorvoll zurück.wahrscheinlich weil ich mich so unheimlich unwohl und ausgeliefert fühle.
aber ehrlich gesagt empfinde ich das als peanuts im vergleich zur tatsache, dass du mit ihr nicht warm wirst. und folgender aspekt ist vermutlich ebenfalls wesentlicher:
wenn du an ein ende denkst, würde ich das nicht an deinem einem "Vorfall" ausmachen (der aus meiner sicht auch kein grund ist, dich aus der therapie zu werfen. es gibt ja waschbecken ). sondern eher schauen, wie du mit ihr im allgemeinen zurecht kommst und ob eine therapiefortsetzung sinn macht.hoffentlich schmeißt sie mich raus. ich bin nicht so gut im schlussstrich ziehen.
Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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Gisäla Wuchtinger hat geschrieben: ja, und als sie mich denn schon rausschmeißen wollte, weil die zeit seit ein paar minuten um war, habe ich ihr zum abschied eben mit dieser meinen von speichel überzogenene pfote ihre edle akademikerhand gedrückt. hab meinen fehler zwar im selben augenblick erkannt und bin vor schahm quasimodolike zur tür gehuscht. aber da war es natürlich zu spät... ich schätz mal, sie hätte am liebsten aufschreien und mir nen arschtritt verpassen wollen. gehört hab ich nur ein heftiges, entsetztes ausatmen
Ganz allgemein gesprochen höre ich aus der Beschreibung die Themen Wut (es hat ja u.a. auch etwas aggressives und grenzüberschreitendes, eine andere Person mit so etwas Ekligem zu konfrontieren) und Ekel, Beziehung, Nähe, Distanz.
Vielleicht übergreifend, nicht nur auf diese Situation bezogen, Deine Themen?
Du erwartest viel, willst Dich aber nicht belehren lassen.... Vielleicht ging es ja genau um diese Ambivalenz?Gisäla Wuchtinger hat geschrieben:ich verspreche mir von dieser therapie trotz der komischen grundstimmung viel, wohl weil ich recht verzweifelt bin. andererseits: wer will sich schon von einer belehren lassen, die sich vor einem ekelt? hoffentlich schmeißt sie mich raus. ich bin nicht so gut im schlussstrich ziehen.
ach , ich weiß nicht....
Oder einen Beziehungstest (schmeißt sie mich raus, auch wenn ich eklig bin?)
Oder um die Wut ob der komischen Stimmung und dem Gedanken "sie will mich rausschmeißen)?
Das Nuckeln an den eigenen Fingern - vorzugsweise einem Daumen - ist wohl der bekannteste Ausdruck infantiler Autoerotik. Zumindest sieht das so mein Übervater Sigmund Freud. Der Finger vertritt dabei die Brustwarze der Mutterbrust. Aber auch für die Nervenenden des Fingers ist das besaugt und beleckt werden natürlich angenehm. Auch in der adulten Sexualität kommt solches Nuckeln und Saugen vor - an den Brustwarzen, den Genitalien, aber auch bei "Fortgeschrittenen" an den Fingern und Zehen.
Was sagt uns das nun für dieses peinliche Erlebnis des Nuckelns während der Therapie ?
Die naheliegenste Interpretation ist wohl, daß es zu einer Regression gekommen ist: der adulte Mensch beginnt auf einmal an seinen Fingern zu nuckeln "wie ein kleines Kind". Ein Teil seiner Psyche hat sich in die Rolle des Kindes "geflüchtet". "Regression" ist ein Abwehrmechanismus: die Psyche ist von der aktuellen Situation überfordert, und "schaltet einen Gang zurück" auf eine frühere Ebene, deren Techniken noch beherrscht werden. Bei der beschriebenen Situation in der Therapie fällt es nicht schwer, an Überforderung zu denken.
Eine weitere Interpretation ist diejenige, daß sich die threadstarterin gegenüber der Therapeutin "wie ein hilfloses Kind" vorgekommen sein könnte - was diese Regression natürlich begünstigt. Das kann auch der Beginn einer in der psychoanalytischen und der darauf beruhenden tiefenpsychologischen Therapie durchaus von großem Vorteil sein.
Und die dritte Interpretation geht in die Richtung: Lust. Das Nuckeln am eigenen Finger, das Bespeicheln und Ablecken ist ein Ausdruck sexueller Lust, sexueller Erregung - eine sexuelle Appetenz, die sich auf die Therapeutin richtet. Es ist wohl kaum übertrieben zu sagen, daß "Shakehands" mit der bespeichelten Hand ein Akt war, der die Stellvertretung für einen begehrten Schleimhautkontakt im engeren Wortsinne übernommen haben könnte. Denn ein "Schleim-Haut-Kontakt" war es ja auch gewesen. Auch solche Peinlichkeiten sind von meinem Guru Freud in der "Psychopathologie des Alltagslebens" beschrieben worden.
Summary: diese Hochnotpeinlichkeit aus der Sicht der Alltagsbewertung ist für einen psychoanalytisch versierten Therapeuten "buisness as usual" und kein Grund, sich übermäßig zu schämen. Leute in Heilberufen sind es ohnehin gewöhnt, ihre Hände nach jedem Patientenkontakt nicht nur zu waschen, sondern auch zu desinfizieren. Und sie sind viel, viel Schlimmeres gewöhnt. Mein eigener Überpsycho, PD Dr. Kurt Seikowski, beschreibt in seiner "Einführung in die Psychodermatologie" sogar einen Fall, bei dem er von einer hypnotisierten Patientin geohrfeigt worden war. Die Patientin hatte den Mann auf den Therapeuten projiziert, der sie sexuell mißbraucht hatte. Einzige aber ausreichende Gemeinsamkeit war die schwarze Cordhose gewesen, die sowohl der Therapeut während der Hypnosesitzung, als auch der Mißbrauchstäter während bzw. vor der Tat getragen hatte. (Natürlich nicht dieselbe, sondern nur die gleiche Hose !)
Welche konkrete Bedeutung dieser "feuchtwarme Händedruck" gehabt haben wird, kann natürlich allenfalls die "betroffene" Therapeutin sagen - wir können es nicht wissen und brauchen es auch nicht zu wissen.
Was sagt uns das nun für dieses peinliche Erlebnis des Nuckelns während der Therapie ?
Die naheliegenste Interpretation ist wohl, daß es zu einer Regression gekommen ist: der adulte Mensch beginnt auf einmal an seinen Fingern zu nuckeln "wie ein kleines Kind". Ein Teil seiner Psyche hat sich in die Rolle des Kindes "geflüchtet". "Regression" ist ein Abwehrmechanismus: die Psyche ist von der aktuellen Situation überfordert, und "schaltet einen Gang zurück" auf eine frühere Ebene, deren Techniken noch beherrscht werden. Bei der beschriebenen Situation in der Therapie fällt es nicht schwer, an Überforderung zu denken.
Eine weitere Interpretation ist diejenige, daß sich die threadstarterin gegenüber der Therapeutin "wie ein hilfloses Kind" vorgekommen sein könnte - was diese Regression natürlich begünstigt. Das kann auch der Beginn einer in der psychoanalytischen und der darauf beruhenden tiefenpsychologischen Therapie durchaus von großem Vorteil sein.
Und die dritte Interpretation geht in die Richtung: Lust. Das Nuckeln am eigenen Finger, das Bespeicheln und Ablecken ist ein Ausdruck sexueller Lust, sexueller Erregung - eine sexuelle Appetenz, die sich auf die Therapeutin richtet. Es ist wohl kaum übertrieben zu sagen, daß "Shakehands" mit der bespeichelten Hand ein Akt war, der die Stellvertretung für einen begehrten Schleimhautkontakt im engeren Wortsinne übernommen haben könnte. Denn ein "Schleim-Haut-Kontakt" war es ja auch gewesen. Auch solche Peinlichkeiten sind von meinem Guru Freud in der "Psychopathologie des Alltagslebens" beschrieben worden.
Summary: diese Hochnotpeinlichkeit aus der Sicht der Alltagsbewertung ist für einen psychoanalytisch versierten Therapeuten "buisness as usual" und kein Grund, sich übermäßig zu schämen. Leute in Heilberufen sind es ohnehin gewöhnt, ihre Hände nach jedem Patientenkontakt nicht nur zu waschen, sondern auch zu desinfizieren. Und sie sind viel, viel Schlimmeres gewöhnt. Mein eigener Überpsycho, PD Dr. Kurt Seikowski, beschreibt in seiner "Einführung in die Psychodermatologie" sogar einen Fall, bei dem er von einer hypnotisierten Patientin geohrfeigt worden war. Die Patientin hatte den Mann auf den Therapeuten projiziert, der sie sexuell mißbraucht hatte. Einzige aber ausreichende Gemeinsamkeit war die schwarze Cordhose gewesen, die sowohl der Therapeut während der Hypnosesitzung, als auch der Mißbrauchstäter während bzw. vor der Tat getragen hatte. (Natürlich nicht dieselbe, sondern nur die gleiche Hose !)
Welche konkrete Bedeutung dieser "feuchtwarme Händedruck" gehabt haben wird, kann natürlich allenfalls die "betroffene" Therapeutin sagen - wir können es nicht wissen und brauchen es auch nicht zu wissen.
....und wenn sie noch nicht gestorben ist, dann nuckelt sie immer noch
Nein, Scherz bei Seite. Der Thread ist ein bisschen alt, nicht?
Nein, Scherz bei Seite. Der Thread ist ein bisschen alt, nicht?
Ob Dir eine Katze, die Dir über den Weg läuft, Unglück bringt oder nicht, hängt davon ab, ob du ein Mensch bist oder eine Maus!
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Auch wenn es möbius vielleicht zu erotischen Fantasien anregt:
Es heißt "Business" und nicht "Buisness".
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