Mit wieviel Geld im Monat kann man gut leben?

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leberblümchen
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Beitrag Sa., 24.08.2013, 08:32

leserin: Aber es kommt doch auf die individuellen Wünsche an: Wenn jemand z.B. wirklich eine Analyse finanzieren will, dann ist klar, dass 700,- nicht reichen. Trotzdem kann man ja objektiv feststellen, dass man mit 700,- so gut leben kann, dass auch Taschengeld übrig bleibt. Wie viel Taschengeld gebraucht wird, muss halt jeder für sich selbst wissen. Nur wenn derjenige halt nicht jeden Monat auch eine bestimmte Summe hat, über die er nach Lust und Laune verfügen kann, dann empfinde ich das als objektiv zu wenig.

Und ob es nun 'nur' für ein Taschenbuch und eine Eisdiele reicht oder ob man es schon wenig findet, wenn man nicht jede Woche zum Lieblingsitaliener gehen kann, das können Fremde ja nicht für einen entscheiden.

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Tigerkind
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Beitrag Sa., 24.08.2013, 08:32

leserin hat geschrieben:nd ich finde z.B. wenn man 700,- Euro für annähernd null Einsatz bekommt, lebt man gut, wenn man dafür z.B. studiert hat, 20 Jahre Berufserfahrung hat etc. lebt man mit 700,- weniger gut.
Ja, Deine Meinung-hat aber nichts mit dem Thema zu tun-da geht es nur um Verurteilen (arbeitet nicht, hat weniger Geld verdient ).

Memory hat einfach nur gefragt- ist doch o.k., sie empfindet als zu wenig-warum spielt überhaupt keine Rolle.

Ich finde es auch viel-aber sie fragt einfach nur nach und es kommen Worte wie "verwöhnt", also Urteile. Gefällt mir nicht.

Wenn Memory jetzt ließt, das es für viele nicht zu wenig ist, kann sie sich doch für sich selbst überlegen was sie mit dieser Information machen möchte-damit auskommen, irgendwo was einsparen oder eine zusätzliche Einnahmequelle schaffen.

Aber es ist ihre Sache ob es für sie zu wenig ist oder nicht und unabhängig von unserer Meinung steht uns ein Urteil darüber nicht zu!
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.

-George Orwell-

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Tigerkind
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Beitrag Sa., 24.08.2013, 08:36

Ich verstehe auch nicht wieso das ungewöhnlich sein sollte??????

Und diese Frage hier zu stellen finde ich ebenso o.k..

Sollten hier die Emotionen hochkochen ist Memory nicht dafür verantwortlich-jeder ist für seine eigenen Emotionen verantwortlich.
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.

-George Orwell-

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Maika
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Beitrag Sa., 24.08.2013, 08:39

Ich finde nicht, dass man den ganzen Lebenskontext aus der Frage rauslassen kann. Als Student kann ich z.B. einen Winter lang denselben Pulli tragen, in den meisten Jobs ist das nicht möglich und die Kosten für Kleidung sind höher. Als Student ist das WG-Zimmer ok und für viele sogar ideal, mit 40 kann ich mir das nicht mehr vorstellen und fände es auch irgendwie verquer, das von anderen Menschen zu "fordern".

Die nächste wichtige Frage, was ist mit Versicherungen? Vor allem, Altersvorsorge? Sind die ausreichend abgedeckt und aus dem Betrag auch schon rausgerechnet? Das sind wirklich existenzielle Fragen, die man erst mal klären muss, bevor man sich über viel oder wenig auslassen kann...

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leberblümchen
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Beitrag Sa., 24.08.2013, 08:39

Tigerkind, aber es spielt für mich doch gar keine Rolle, ob dir gefällt, was ich geschrieben habe - meinst du, ich würde es anders formulieren, nur damit es dir gefällt?

Mir ist es nun mal wichtig, darauf hinzuweisen, dass ich es zumindest auffällig und auch nicht gut finde, wenn jemand in seiner Lebensmitte keine Vorstellung davon hat, wie viel 700,- 'bedeuten'. Ich finde es deshalb nicht gut, weil sich mir die Frage stellt, ob die Themen 'Kinderarmut', 'Hartz IV', 'Arbeitslosigkeit' usw. in den vergangenen Jahren an demjenigen vorbeigerauscht sind, ohne dass er davon Kenntnis genommen hat. Man lebt doch nicht alleine, sondern als Teil einer Gesellschaft. Und wenn mir jemand sagt, dass für ihn 700,- im Monat wenig sind, dann zeigt es doch, dass die Probleme der Anderen nicht registriert wurden - und das ist verwöhnt.

Auch wenn es nicht nett ist.
Zuletzt geändert von leberblümchen am Sa., 24.08.2013, 08:49, insgesamt 1-mal geändert.

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Tigerkind
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Beitrag Sa., 24.08.2013, 08:46

titus2 hat geschrieben:Tigerkind, aber es spielt für mich doch gar keine Rolle, ob dir gefällt, was ich geschrieben habe - meinst du, ich würde es anders formulieren, nur damit es dir gefällt?
Nein, titus, natürlich nicht-mir ist es ja auch völlig wurscht ob es Dir gefällt was ich schreibe-also da verstehe ich Dich gut.

Was ich nicht verstehe ist, wieso ist es denn so wichtig ob irgendetwas an ihr vorbeigerauscht ist oder nicht, ob sie verwöhnt ist oder nicht-das sind doch alles Werturteile und darum geht es doch hier nicht.

Ich habe die Frage als Info-Frage aufgefaßt-vielleicht ist Memory ja auch beruhigt wenn sie hört das es für viele nicht wenig ist??

Und ich finde man kann fragen weshalb Memory der Meinung ist das es wenig ist, ohne gleich Urteile auszusprechen.

Aber die letzten Zeilen hätte ich mir vermutlich sparen können, weil es interessiert Dich ja eh nicht und drüber nachdenken willst Du auch nicht.(Und das jetzt ebenso ein Urteil ist, ist mir bewußt-ich wollte Dir nur mal zeigen wie so was ankommt-kannst Du ja jetzt Scheiße finden.)
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-George Orwell-

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leserin
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Beitrag Sa., 24.08.2013, 08:54

@ titus, dass 700,- objektiv reichen, da sind wir uns doch bisher eh alle einig oder? Also ich hab da keinen Zweifel daran.
Nur was gut leben heißt, ist subjektiv und da werden wir hier im Forum wohl niemals Einigkeit erreichen.
Einverstanden?


ziegenkind
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Beitrag Sa., 24.08.2013, 09:02

klar KANN man mit 700 euro leben. ich MÖCHTE es nicht. In diesem Land MUSS man es auch nicht, wenn man eine gute ausbildung hat und nicht krank ist. von daher verstehe ich die neid-diskussion eigentlich nicht.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.


leberblümchen
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Beitrag Sa., 24.08.2013, 09:06

leserin, einverstanden! So sehe ich das auch. Die Frage lässt sich nie beantworten.

Was ich halt immer noch nicht verstanden habe: Wieso sich die Frage so plötzlich stellt: Das bedeutet doch, dass derjenige vorher keine Vorstellung davon hatte, was er hatte. Dass er nicht wusste: "Geht es mir finanziell gut oder nicht? Geht es mir besser als vielen anderen Menschen? Und weiß ich das zu würdigen?" Dass es immer schwierig ist, plötzlich mit weniger Geld auszukommen als vorher, ist doch sicher auch selbstverständlich. Aber auch dabei spielt es dann kaum eine Rolle, ob es sich um 700,- oder um 2000,- im Monat handelt...

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Tigerkind
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Beitrag Sa., 24.08.2013, 09:07

Na, vielleicht doch wenn man halt keine gute Ausbildung genießen durfte aufgrund schlechter Startbedingungen(und die haben viele) oder warum auch immer, außerdem sind viele krank.

Warum und wieso ein Mensch wenig Geld hat, auch darüber steht uns kein Urteil zu.

Neid ist ein anderes Thema hat mit der Frage von Memory nichts zu tun-hat sich jetzt aber warum auch immer in die Frage mit eingemischt.( Vermutlich aus persönlichen Gründen der jeweiligen User.)
Zuletzt geändert von Tigerkind am Sa., 24.08.2013, 09:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Nico
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Beitrag Sa., 24.08.2013, 09:10

Titus und du bist der Meinung dass nur derjenige die Probleme anderer registriert, der selbst mit weniger als 700 Euro auskommt ?
Und jeder der es durch seine Ausbildung und Fleiß auf mehr als diese 700 Euro bringt ist verwöhnt ?

Was mich persönlich betrifft, glaube ich schon, dass man mit sehr wenig auskommen kann wengleich ich es selbst niemals musste.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)


leberblümchen
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Beitrag Sa., 24.08.2013, 09:14

Nico, du kannst doch lesen, oder? Und wenn das so ist, verstehe ich nicht, was dein Einwurf soll...

Es ist völlig wurscht, wie viel jemand hat - ich hab doch nicht vergessen, dass du der Größte bist, wie könnte ich? Aber wenn jemand fragt: "Sind 700,- viel oder wenig?", dann bedeutet das: "Ich hab mich nie dafür interessiert, dass Menschen mit 300,- auskommen müssen und sehr viel rechnen müssen. Ich weiß gar nicht, wie viele Menschen richtig wenig Geld haben. Und ich weiß nicht, ob es mir eigentlich gut ging bisher oder nicht". Das ist das Auffällige - nicht das Einkommen, das irgendwer hat.

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Annemarie
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Beitrag Sa., 24.08.2013, 09:15

Hallo Memory,

ja, ich bin überzeugt, daß man mit 700 € im Monat gut leben kann.

Ich denke aber auch, daß es für alle Menschen schwierig ist, den gewohnten Luxus zurückzuschrauben. Um einfach mal irgendwelche Zahlen herzunehmen ist es dabei egal, ob z. B. von 2000 € auf 700 € oder von 700 € auf 150 €, etc. Daher finde ich den Tipp mit dem Haushaltsbuch sehr wichtig, um die Ausgaben unter Kontrolle zu halten.

Liebe Grüße,
Annemarie

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Tigerkind
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Beitrag Sa., 24.08.2013, 09:20

Es geht hier nicht Auffälligkeiten, sondern um die Frage ob 700 Tacken ausreichen, da kann ja jeder sagen wie er es empfindet. ( Um mehr kann es eh nicht gehen.)

Den Tipp mit dem Haushaltsbuch finde auch gut, bleibt sachlich und inhaltlich und hätte ich diese Frage gestellt, hätte ich diese Antwort hilfreich gefunden.

Aber nicht dieses "infragestellen", nach dem Motto: Mit der stimmt irgendetwas nicht, weil Du diese Frage stellst oder es Dir wenig erscheint.
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Nico
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Beitrag Sa., 24.08.2013, 09:22

@Titus
Sogesehen wären etwa 95% der Threads hier unnötig.
Da schreibt jemand lang und breit über ein Zimperlein ( z.B. über eine Gelenksentzündung ) und bumm, schon könnte man ihm deiner Logik folgend entgegenwerfen " ja weißt du denn nicht dass sehr viele Menschen mit deutlich größeren Beschwerden leben müssen ? Du hast dich bloß nie für diese Menschen interessiert, du bist verwöhnt !"

Die TE stellt hier eine Frage, du musst nicht antworten Titus, sie wegen dieser Frage jedoch in eine Schublade zu stecken steht dir nicht zu, wenngleich es für dich schon irgendwie typisch ist.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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