Ein Kind mit 40+?

Was Sie in Bezug auf Ihre eigene Zukunft, oder auch die gegenwärtige Entwicklung der Gesellschaft beschäftigt oder nachdenklich macht.
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Effi
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Beitrag Fr., 18.04.2008, 11:41

Hallo!
Heidelbeerlilly hat geschrieben: Meine sind jetzt in der Pubertät und ich möchte jetzt nicht mehr Nachts aufstehen, mir den ganzen Tagesablauf von einem Baby strukturieren lassen.
Wie würdest du es heute wohl sehen, wenn du kein Kind hättest?

Effi

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luftikus
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Beitrag Fr., 18.04.2008, 15:04

stern hat geschrieben: Einige Schüler (bzw. die mit denen ich mich unterhalten hatte) hatten wesentlich jüngere Mütter... und die meinten so zu mir: Also sie möchten keine "so alte" (!) Mutter haben... .
Das kommt mir sehr bekannt vor. Meine Mutter war 29, als ich zur Welt kam. Aus heutiger Sicht war sie also ziemlich jung. Aber damals galt sie als alte Mutter und ich wurde in der Schule oft aufgezogen wegen meiner "alten" Mutter.

Heutzutage hat sich aber das durchschnittliche Alter bei Geburten deutlich nach hinten verlagert, insofern sollte das wohl in der nachrückenden Generation nicht mehr so problematisch sein.

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lemon
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Beitrag Fr., 18.04.2008, 15:20

Ich meine 40 J. ist so gerade die Grenze, ist es körperlich schon ein kleines Risiko, doch wenn du gesund bist, sollte dem nichts im Wege stehen .

Ist eben zu überlegen, du gehst dann mit 45 noch in den Kindergarten mit dem Knirps, manche werden dich als Oma betrachten, wenn du also klar kommst damit.

Es ist eine persönliche Entscheidung, wann man bereit zu sein meint.

Meine Töchter sind 15 und 16 mittlerweile und ich bin sehr froh, dass sie nun so selbständig sind und ich meine Freiheit wieder habe, wüßte nicht, ob ich noch die Nerven hätte, so kleine Quäker, die mir 24 Std. am Rockzipfel hängen, wobei es trotzdem das schönste Erleben damals war, alles kriegt man tausendfach zurück und das ist eindeutig und klar.

Viel Glück candle für deine Entscheidung

lemon
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]

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Natalie
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Beitrag Fr., 18.04.2008, 15:48

Also mir könnts passieren, dass ich mit 45 oder noch früher Oma bin *g. Nur würde mir das keiner glauben. Mir kommt hier so vor, als ob alle denken das sie mit 40 oder 45 alt sind. Und was seid ihr mit 50 ? Meine Mutter ist jetzt 65, und immer auf dem Besen. Sie genießt ihr Leben, und hat Freunde und Aktivitäten onmaß. Ich denke es hängt viel von jedem seiner Lebenseinstellung ab. Vllt hat´s aber auch nur mit mir zu tun. Bei uns sehen alle jünger aus, als sie tatsächlich sind. Mich schätzt man oft auf 26, und dann werd ich schon blöd angeschaut, wenn ich sage das ich einen 16 jährigen Sohn habe. Gerade heute war eine Mutter sehr entsetzt, als sie bei einer Schulaufführung mitbekommen hatte, dass ich schon große Kinder habe. Heute hab ich das erstemal gekontert, und nicht versucht mich zu rechtfertigen. Das geht sie gar nichts an, wie alt ich bin. Ich hatte ja auch kein Problem damit, dass sie wie 50 aussah.

Wenn ich jetzt nochmals darüber nachdenke, haben meine Kids schon viel von mir. Joggen gehen mit meinem großen, Fußballspielen mit allen vieren (Kindern *g)*schnauf* und so manches mehr. Da komm ich schon mal ins Schwitzen.

Lg. Natalie

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Elfchen
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Beitrag Fr., 18.04.2008, 16:48

Hallo!

Persönlich finde ich, dass sich die Natur schon was überlegt hat. Ich rede nicht von jungen Frauen, die Unterstützung brauchen. Va. abartig ist für mich eine Schwangerschaft jenseits der Fruchtbarkeitsgrenze. Da tun mir nur noch die armen Kinder leid!
Der Machbarkeitswahn ist irgendwie abartig in meinen Augen.

Ich hoffe, niemanden zu verletzen. Dies sind nur meine persönlichen Gedanken.
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

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mausale3005
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Beitrag Fr., 18.04.2008, 19:10

@ich freu mich schon auf meine enkerln,da kann ich auch spielen und toben-und das schönste-ich kann sie abgeben,wenn ich ruhe will.

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Heidelbeerlilly
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Beitrag Sa., 19.04.2008, 06:52

Effi hat geschrieben:Wie würdest du es heute wohl sehen, wenn du kein Kind hättest?
Hallo effie,
vlt. hatte ich es nicht so deutlich ausgedrückt: Eine bewußte Entscheidung für ein Kin ab 40 finde ich merkwürdig, unnatürlich für mich persönlich daneben.
Wenn es sich vorher nicht ergeben hat: Partner will nicht, Schwangerschaft stellt sich nicht ein möchte ich keiner Frau die Entscheidung zu einer Schwangerschaft absprechen.
Ich bin der Überzeugung, dass der Zenit des Körpers nicht jenseits der 40 liegt und damit auch nicht der optimale Zeitpunkt der Schwangerschaft. Da ich immer versucht habe meinen Kindern das Beste mitzugeben was ich konnte ( nicht dass dies immer geglückt wäre ) habe ich eben auch eine Schwangerschaft bewußt vor (zeitlich) eine Karriere gesetzt.
Argumente wie Sexualität ausleben stehe ich auch kritisch gegenüber: Mein Sex ist jetzt besser und wird von mir bewußter erlebt als mit 20, auch freue ich mich darauf meinen Beruf jetzt ausüben zu können ohne Kinderpause. Wobei ich da auch eigen bin, denn eine Fremdbetreuung ist für mich halt selten optimal ( freie Schulen und Kinderläden sind ja nicht so weit verbreitet ) und so kam für mich eine fordernde Berufsausübung parallel zu zwei kleine Rackern nicht in Frage.
So mein Lebensentwurf und -einstellung.
Ich möchte wirklich betonen, dass es meine Überzeugung ist. Und möchte keiner Frau bei einem so heiklen Thema zu Nahe treten. Ich ahbe das Glück gehabt meine Kinder so zu bekommen wie ich es damals wollte und musste mir also keine Gedanken darüber machen, ob ich ein Kind unnatürlich empfangen möchte ( für mich eine Horrorvorstellung) oder ob ich als "Alte" endlich ein Kind bekommen kann.

LG Lilly

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Polarsternin
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Beitrag So., 27.04.2008, 17:03

Etwas spät, habe jetzt erst gelesen... .

@Lilly,nun, wenn man auch schon ein par Kinder groß gezogen hat, dann denke ich, dass man dann auch mal genug davon hat. Ich würde nicht sagen, dass das mit dem Alter zu tun hat, sondern mit Sättigung. Andere, die später ihre Kinder bekommen, verfügen noch reichlich über diese Energie, die sie noch nicht aufgebraucht haben... .

Bezogen auf Krankheit: Ich kenne sehr viele junge Leute, unter 25, die kränker sind als ältere. Nur wenn ältere mal krank werden, wird es auf das Alter geschoben. ... Man findet für alles eine Schublade. Und ob jüngere besser mit Schlafstörungen umgehen, ist nicht bewiesen.

@candle: Wenn das dein Weg ist, dann gehe ihn. Ich denke auch, dass es auf den Menschen ankommt und nicht auf das Alter. Wieviele Kinder werden von ihren Eltern verkorkst? Von jungen Eltern, von jüngeren Eltern, von altersgerechten Eltern... . Wären sie die besseren Eltern, müsste es mehr "gesunde" und glückliche Menschen in unserer Gesellschaft geben... . Probleme gibt es immer. Vorteile gibt es immer. In welchem Lebensabschnitt ist der Zeitpunkt richtig Kinder zu bekommen, kann wenn überhhaupt nur individuell annähernd beantwortet werden. Unabhängig davon, wie alt die Eltern sind. Nur im späteren Alter findet sich schneller eine passende Schublade, die Nachteile / Probleme zu erklären. Es kommt immer darauf an, wie die Probleme interpretiert werden. Meist sind das nur Interpretationen, haben wenig mit der tatsächlichen Ursache zu tun.
Ich finde es ein Geschenk, einem Kind Leben zu schenken. Und für die Eltern ist es ein Geschenk, wenn sie es als solches sehen. Trotzdem habe ich mich entschieden, keine Kinder zu bekommen, ich wusste damals als junger Mensch nicht wie man sie erzieht und ich weiß es heute immer noch nicht. Das hat nichts mit dem Alter zu tun, sondern damit was mich selbst individuell geprägt hat. Andere haben auch ihre Prägungen, setzen trotzdem Kinder in die Welt. Jeder geht anders damit um. Und das ist gut so.

@Nachtvogel
Ich habe recht junge Eltern. Ich kann trotzdem mit meinen Eltern nicht über meinen Alltag reden. Mein Vater ist mittlerweile verstorben, relativ jung ist er gestorben. Er wurde nicht mal 60 Jahre alt. Er weiß so wenig von mir. Er hat so wenig von mir gewusst. Meine Mutter weiß so wenig von mir. Sie lebt aber noch. Sie könnte einiges anders machen, tut es aber nicht. damals war sie zu jung, jetzt zu alt? Wann ist das richtige Alter da? Es gibt kein richtiges oder falsches Alter. Das habe ich von meinen Eltern gelernt.
Ich weiß, dass die Probleme meiner Eltern nichts mit dem Alter zu tun haben, sondern hat etwas mit der eigenen Persönlichkeit zu tun. Wir interpretieren die Probleme immer in etwas hinein, so dass wir eine Erklärung haben, die uns dann beruhigen soll.

Niemand kann voraussehen, wie sich etwas entwickeln wird. Das sind alles nur Hypothesen, Spekulationen, Gedankenkonstrukte. Wenn sich etwas entwickeln soll, dann wird sich das entwickeln, und wenn es ein Kind ist, im Bauch einer 40+ jährigen Mutter, dann hat auch das seinen Sinn und eine Daseinsberechtigung.

LG, Polarsternin

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Georgine
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Beitrag So., 27.04.2008, 18:39

ein nachteil könnte sein, dass man keine lust mehr hat, sich zu intensiv mit bestimmte themen auseinande zu setzen, als "alte eltern".
man kennt das "geschwätz" werdender eltern über wassergeburten, die vorzüge von jogger-kinderwagen und ultraschallbildern schon seit 10 bis 20 jahren. gleich darauf reihen sich gespräche über kitaplätze und bio-food für kinder an. bekommt man anfang 20 ein kind, so stelle ich es mir vor, hat man noch mehr elan ung interesse daran, sich mit diesen dauerthemen, die oft sehr zäh und langweilig sind mit anderen eltern auszutauschen.

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Polarsternin
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Beitrag So., 27.04.2008, 19:51

Georgine hat geschrieben:ein nachteil könnte sein, dass man keine lust mehr hat, sich zu intensiv mit bestimmte themen auseinande zu setzen, als "alte eltern".
Wie schon gesagt, dass das an jedem einzelnen selber liegt, das hat nichts mit dem Alter zu tun hat. Ich kenne viele junge Eltern, die sich keineswegs mit Bio-Nahrung u.a. auseinandersetzen. Wenn ich mit 40 ein Kind bekommen würde, könnte ich mir sehr wohl vorstellen, mich mit diesen Themen auseinander zu setzen. Wieso sollte man dann keine Lust (mehr) haben? Man will doch das Beste für das Kind!!! Das hat doch nichts mit Lust zu tun. Ich bin sicher, dass ich mein Kind mit Bionahrung großziehen würde. Aber nur, weil ich davon überzeugt bin. Aber nicht weil ich ein bestimmtes Alter habe. Also, kein Thema für nur junge oder ältere Eltern.

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Georgine
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Beitrag So., 27.04.2008, 19:59

@polarsternin
Keine Themen für nur junge Eltern.
so habe ich das ja garnicht gemeint.
nur ist es, denke ich mit 25 noch aufregender, ultrschallbilder votzuzeigen und man wird auf ein größeres interessiertes publikum stoßen.
freunde, die jetzt grade eltern werden, mit 35, habe ich als beispiel dafür vor augen. wo ich es von früher kennr, dass schwangere vollkommen in ihren schwangerschaftsthemen und zukunftsvorstellungen mit kind aufgehen, wirken diese eltern eher so, als würden sie bewusst andere themen wählen, um das gegenüber nicht mit dem zigsten schwangerschaftsverlauf, den derjenige in den letzte 10 jahren schon ausführlich geschildert bekommen hat, zu langweilen.
kann ich gut verstehen.

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Polarsternin
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Beitrag So., 27.04.2008, 20:26

Georgine,
ich bin sicher, das ist bei jedem Menschen anders. Das lässt sich nicht pauschalisieren. Auch unter den 40Jährigen sind welche dabei, die gerne ihre Ultraschallbilder herumzeigen. Es gibt keine Theorie, die besagt, dass: die sind so, und die anderen sind so. Das liegt alleine an deiner Interpretation, an deinem Wahrnehmungsmuster. Das meine ich jetzt nicht böse. Bitte, das nicht persönlich nehmen.

Habe gestern an einer Diskussion folgenden Satz gehört: "... die Deutschen sind sehr ehrgeizig...". Das hieße, dass Menschen aus anderen Ländern weniger ehrgeizig sind, oder keinen Ehrgeiz haben, o.ä. Ehrgeizig sein ist kein nationales Atribut, sondern eher eine menschliche Eigenschaft. Und Menschen leben ja nicht nur in -D-.

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Kris_Kelvin
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Beitrag Sa., 31.05.2008, 12:18

Hallo!

Erst einmal finde ich, man sollte sich nicht zu viele Gedanken machen übers Kinderkriegen - entweder man will sie oder man will sie eben nicht. Natürlich gibt es "Probleme" im und Dinge Leben (Geldmangel? Erstmal Karriere und so, ne? etc...), die einen daran hindern können und natürlich kann es sein, dass der Wunsch erst langsam kommt. Wenn man das aber versucht so extrem durchzuplanen, "Mit 40 bekommen wir dann ein Kind" - das fände ich nicht so gut. Absichtlich Hinausschieben kann ja auch zu Problemen führen, eventuell klappt es im höheren Alter (ohne Hilfsmittel) nicht mehr, das kann, glaube ich, sehr stressig werden und wenn es dann garnicht mehr klappt, verbittern einige traurigerweise daran. Wer den Wunsch hat, soll einfach handeln Auch wer mit 40 oder darüber wirklich noch den Wunsch verspürt - bitte! Aber mit 60 und mit Hormonbehandlung etc... ne, da bin ich dagegen, da kann das Wort Liebe und so tausendmal fallen.

Allerdings:

Ich bin selbst ein "spät geborener", meine Eltern waren so um die 40, als sie mich bekamen (ausdrückliches Wunschkind). Ich sehe das ähnlich wie Nachtvogel. Ich hatte eine ganz normale Kindheit, aber als ich aus dem Kindesalter herauswuchs habe ich mir da schon viele Gedanken darüber gemacht. Meine Eltern werden früher sterben, als die Eltern gleichaltriger - sie werden mir dann, wenn ich schon etwas in die Jahre gekommen bin, nicht mehr mit ihrer Lebenserfahrung Rat geben können. Einerseits habe ich meine Eltern mit meiner späten Geburt glaube ich jung gehalten - meine Eltern sind manchmal moderner als die Eltern gleichaltriger. Andererseits hatten sie halt schon recht früh diese "Zipperlein" und naja... mit dem Alter bekommt man glaube ich so bestimmte "Eigenenheiten", Sturheiten, die sich mit zunehmendem Alter auch immer mehr verfestigen - die konnten und können mich bei meinen Eltern trotz ihrer Liberalität und relativ modernen Lebensführung manchmal auf die Palme bringen.
Ich glaube hier wurde jetzt viel geschrieben über "das erste Kinde mit 40". Bei mir ist es so, dass ich wesentlich ältere Geschwister habe. Ich verstehe mich heute mit meinen Geschwistern gut. Seltsam ist es dennoch manchmal irgendwie. Ich mag sie auch sehr gerne, aber manchmal ist es irgendwie belastend so alte Geschwister zu haben. Ich finde es ebenfalls sehr schade, dass ich nur eine sehr kleine Familie habe. Meine Großeltern waren z.T. schon tot als ich geboren wurde, oder starben, als ich noch sehr jung war, das war nicht mal traurig für mich, da ich kaum eine Verbindung zu ihnen hatte, trotz häufiger Besuche. Eine Großmutter hatte doch etwas länger "durchgehalten", aber auch zu ihr hatte ich keine Verbindung. Sie hatte sich irgendwie nie für mich interessiert und ich fand immer schade, dass ich nie mal ne Unterstützung, einen Rat, ein Gespräch, bekommen habe, einfach aus der Lebenserfahrung heraus. Auch meine Onkel, Tanten und Cousins/Cousinen sind mir irgendwie fremd - ich gehöre da nicht dazu. Aber nicht, weil sie mich vielleicht ablehnen könnten - nein, der extreme Altersunterschied stellt einfach ein fehlendes Bindeglied, eine große Lücke dar. "Die Alten" in meiner Familie wissen garnicht, was Menschen in meinem Alter denken, und häufig wollen sie es auch nicht. Sie haben keine Vorstellung davon was ich eigentlich wirklich mache (nicht weil sie dumm wären). Und sie wollen aus auch irgendwie nicht. Aber ich verstehe das, ich verstehe ja z.B. schon jetzt nicht mehr die "Jugend von Heute" Je größer aber der Altersunterschied, desto schlimmer wird das. Meine Eltern versuchen glaube ich auch manchmal echt ihr Bestes, aber auch sie können oftmals bestimmte Dinge nicht nachvollziehen und auch garnicht wissen!

Es ist mein Glück, dass ich mich nicht zu dem immer "Jüngsten" entwickelt habe, ich bin schon recht früh erwachsen und auch recht selbstständig geworden, wahrscheinlich auch, weil ich extrem ältere Geschwister hatte und früh auch "ältere" Leute kennenlernte. Ich durfte bestimmte Dinge bestimmt auch früher (alleine) machen als meine Geschwister. Ich hatte aber oft das Gefühl, dass meine Eltern gegenüber mir "schwach" waren, dass ich ihnen überlegen bin. Andersherum bedeutet das ja nun, dass ich dadurch das Gefühl habe, dass mir meine Eltern nichts mehr "beibringen" können, mir nicht "helfen" können, etc... die Alterskluft ist eben doch ziemlich groß.

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Kris_Kelvin
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Beitrag Sa., 31.05.2008, 12:19

Ich kann mich leider manchmal auch nicht dagegen wehren, meinen Eltern die Schuld für Probleme (die habe ich, sonst würde ich mich nicht in einem solchen Forum aufhalten, siehe meinen Beitrag unter "Lange Beiträge) in meinem Leben zu geben, das kommt leider ganz automatisch. Wenn es ganz hart kommt, dann frage ich mich, warum sie denn mit 40 nochmal unbedingt den Wunsch hatte ein Kind zu bekommen, wo sie doch schon welche hatten. Ich weiß, dass das abwegig ist und auch gemein, aber ich ärgere mich dann so sehr über meine Eltern!

Also aus Sicht der Eltern, mag es (nochmal) schön sein mit 40 ein Kind zu bekommen. Aus Sicht des Kindes ist das nicht unbedingt immer so schön. Ich hätte gerne jüngere Eltern gehabt und auch Geschwister, die in einem eher ähnlichen Alter sind. Das soll aber nicht heißen, dass jüngere Eltern automatisch bessere Eltern sind.

Grüße
Kris_Kelvin

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Thread-EröffnerIn
candle
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Beitrag Di., 03.06.2008, 22:25

Hallo Polarsternin!

Ich habe das Thema allgemein gestellt. Mich persönlich trifft es nicht mehr. Ich war mit Anfang 20 offenbar schwanger und dann mit Anfang 30. Das Schicksal hat es einfach so gewollt, dass sie mich verlassen haben.
Ich habe also zwei Sichtweisen zur Verfügung und finde es Schade, dass andere sich nicht reinversetzen können. Ich hätte gerne eine große Familie gehabt.
Würde es mich jetzt doch die nächsten Jahre noch treffen, dann ist es OK. Ob die Eltern jung oder alt sind? Ich weiß nicht, ob das wirklich wichtig ist. Wir sehen ja wieviel verkorkste Menschen es auf dieser Welt gibt und das hat wohl mit dem Alter nicht wirklich etwas zu tun, sondern eher, ob man fit und beweglich ist im geistigen Sinne, sich also auf diese Weise auf ein kleines Menschlein einlassen kann.
Allgemein sehe ich es so: Solange es die Biologie der Frau erlaubt, solange soll sie gerne Kinder bekommen. Medizinisch ist es doch eher weniger ein Problem. Und nachts aufstehen... man kann sich an alles wieder neu gewöhnen.

Wie auch immer! Danke für die Antworten!

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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