Mann und haushalt... wie motivieren?

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stern
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Beitrag Fr., 12.07.2013, 21:23

Aurenfaie hat geschrieben:es gab auch nie probleme mit der Haushaltsaufteilung weil ich nie etwas von ihm erwartet habe...

nachvollziehbar, dass er damit keine Schwierigkeiten hat
und jetzt bin ich seit einem jahr eben dabei, ihm zu zeigen, wie ein haushalt funktionniert, da er das nie kannte.
Dann kommt er nun in den Genuß, den Haushalt, das unbekannte Wesen kennenzulernen .

Aber im ernst: Woran scheitert es? Er kommt dem nicht nach, wenn du ihn bittest, die Wäsche zur Maschine zu bringen? Er stellt sich ungeschickt an? Er vergisst, dass es sowas wie Haushalt gibt? Es sieht es selbstverständlich als Frauensache bzw. deinen Zusatzjob?

Wie reagierst du dann?

Bzw. was ist mit der Idee eines Plans?
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
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(alte Weisheit)

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BillieJane
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Beitrag Fr., 12.07.2013, 21:57

Hallo Aurenfeie,

von dem was du beschreibst, lese ich zwei sehr erschöpfte Menschen, die darum kämpfen Schichtdienst, Kind versorgen, Elternzeit, Haushalt und die täglichen Pflichten zu organisieren.

Ich kenne das aus meiner Ehe nur zu gut, beide sind erschöpft und beide versuchen auf ihre Art dem anderen zu vermitteln, dass man selbst auf dem Zahnfleisch kriecht und sich vom anderen mehr Unterstützung wünscht.

Man neigt dazu, um seine Kraftreserven zu schützen, auf den anderen zu schauen und zu denken, der andere, der könnte doch gerade noch einen Funken mehr Kraft aufbringen als ich. Wobei beide jeder für sich so ziemlich am Ende seiner Kräfte ist.

Aus deiner Schilderung lese ich nicht, dass dein Mann ein Vollpfosten ist oder ein Pascha der sich einen faulen Lenz macht und sich nur bedienen lässt und dich als seine Pantoffelträgerin und Hausputze betrachtet. Ich lese aus deinen Schilderungen einen Mann der Elternzeit nimmt, der sich bemüht, ein Mann der wie du auch einen Burnout hat, ein Mann der den Willen hat es richtig zu machen aber an den Anforderungen scheitert.

Meinem Eindruck nach ist dein Mann im Grunde ein guter Mann, welcher liebend gern noch mehr machen würde aber wie du auch an sich zweifelt und wie du auch einfach ausgebrannt ist.

Ich kann dir aus meiner Erfahrung nur folgenden Rat geben... Setzt euch zusammen und redet. Lasst euch ausreden, so dass jeder seine Situation schildern kann. Lasst euch den Raum sagen zu können, wo sich jeder von euch überfordert und am Ende seiner Kräfte fühlt. Ohne Zwischenrufe wie "Ja, aber" oder "Ich mache aber mehr als du" etc. Einfach mal ausreden lassen und den anderen erst mal ohne Bewertungen annehmen in seiner Überforderung, Kraftlosigkeit, Hilflosigkeit. So dass ihr euch gegenseitig nachvollziehen könnt und begreifen könnt wie es jedem von euch in dieser Extremsituation ergeht. Bei einem solchen Gespräch muss sich jeder auch zurück nehmen und dem anderen den Raum geben sich mit zu teilen und gehört zu werden. Diese gegenseitige Haltung in Gesprächen klappt nicht immer auf Anhieb, sondern muss immer wieder von beiden Seiten geübt werden.

Der erste Schritt ist ein sich Auskotzen-Dürfen was einen jeden von Euch belastet, überfordert, fertig macht ohne, dass der andere dazwischen blökt, sondern einfach zuhört und nach vollzieht.

Der zweite Schritt ist, sich gegenseitig sagen zu können: "Ich verstehe dich." Nicht nur sagen, sondern auch nach fühlen können wie es dem anderen geht.

Wenn man den ersten und den zweiten Schritt geschafft hat, dann kann man gemeinsam als Team an die Problemlösung heran gehen: Aufgaben-Teilung.

Welche Aufgaben stehen an, wer hat wie viel Zeit, wer macht welche Aufgaben lieber und ganz wichtig, jeder braucht auch mal ein wenig Zeit zur Erholung.

Ich zB komme Morgens nicht so gut aus dem Bett und bin ein Morgenmuffel. Mein Mann schläft besser als ich, aber er hört den Wecker dafür nie. Also wecke ich meinen Mann, dass ist meine Aufgabe und dafür macht mein Mann als erster den Kaffee.

Mein Mann hasst alles was mit Wäsche zu tun hat, also mache ich die Wäsche weil ich darin geübt bin und das schnell mache. Dafür ist die Küche ein Bereich den mein Mann sehr gerne macht. So hat es sich bei uns eingespielt, dass ich mich nicht darüber aufrege wenn mein Mann nach Jahrzehnten immer noch hier und da eine Socke herum liegen lässt, und er auch nicht, dass wenn ich koche die Küche in Unordnung ist, weil ich nach Jahrzehnten immer noch nicht sobald ich koche alles sofort weg räume und weg wische.

In diesem Sinne schafft euch eine Aufgabenteilung gemäß dem was jeder am liebsten macht und wo er sich sicher fühlt. Dabei ist es wichtig sich das auch immer wieder auf zu schreiben. Eine Aufstellung aller Aufgaben im Haushalt und eine Aufteilung nach Zeit und auch nach dem was jeder am liebsten macht und wo sich einer sicher fühlt.

Es ist auch hilfreich sich so eine magnetische Schreibtafel zum aufhängen an zu schaffen wo man mit Filzstifte sich einen Plan macht, wer hat welche Aufgaben und wann werden diese erledigt. Da kann man auch schnell wichtige Termine schreiben, was eingekauft werden muss, oder mit einem Magnet schnell eine dringende Rechnung dran heften.

Das gibt eine gewisse Struktur im Alltag weil es aufgeschrieben wird und damit immer sichtbar ist und sich keiner mehr ausreden kann, sondern jeder sichtbar seine Aufgaben und was ansteht immer präsent hat. Liebe Grüße, BillieJane
Zuletzt geändert von BillieJane am Fr., 12.07.2013, 22:03, insgesamt 1-mal geändert.

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Pitt
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Beitrag Fr., 12.07.2013, 22:00

Ach ja, - noch ein gaaanz wichtiger Tipp:

Zunächst einmal solltest Du Deine "Unzufriedenheit" mit Haushaltsaufteilungssituation äußern.
Also jetzt mal so in einem "grundsätzlichen, ruhigen Beziehungsgespräch". (Kommunikation ohne Vorwürfe, mit "Ich-Sätzen" usw.)
Im Einzelfall ist dem "Mitbewohner" die "Brisanz" der Situation womöglich nicht im Einzelnen klar.

Lg
Pitt

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Aurenfaie
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Beitrag Fr., 12.07.2013, 22:30

mit reden habe ich versucht und mache es auch weiter. das problem ist, dass er die aufgeben, um die ich ihn bitte, vergisst, oder nicht macht weil er sich zu schlapp fühlt. da ich selbst bereits wegen meiner probleme in therapie bin, bin ich eigentlich sehr geübt darin, ein solches gespräch zu führen. doch er kann einfach nicht reden. ich glaube schon, seit ich ihn kenne, dass er den Tod (freitod) seines VAters als er 12 war nie überwunden hat. weil seine mutter zu tief in ihrer trauer war, und sein jüngerer Bruder die ganze sache nicht verstanden hat, musste er sich darum kü!mmern, dass der Rest seiner Familie nicht auseinander bricht, und seine mutter versteht bis heute ihren FEhler nicht. er konnte also nie darüber reden, wie es ihm nach dem erlebnis ergangen ist, weil er es nicht "durfte" so hat er das reden verlernt. ich bin jetzt seit 5 jahren dabei, ihm das reden wieder beizubringen. es ist schwer, dopch ich würde ihn nie im stich lassen. er ist der beste mann den ich mir vorstellen kann. doch ich glaube, dass er unbewusst sich nicht anstrengt, weil er genau weiss, dass ich ihn nie im stich lassen würde. also hat er sogesehen nichts zu befürchten. das größte Problem ist allerdings glaube ich, dass wir beide mit vielen Kindheitsproblemen geplagt dsind, und wir abwechselnd auf den anderen Rücksicht nehmen müssen, und in den Situationen kann keiner von uns beiden mit den eigegen Problemen umgehen. deswegen ist es fast ein Teufelskreis
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BillieJane
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Beitrag Fr., 12.07.2013, 22:50

Pitt hat geschrieben:Ach ja, - noch ein gaaanz wichtiger Tipp:

Zunächst einmal solltest Du Deine "Unzufriedenheit" mit Haushaltsaufteilungssituation äußern.t
Ähm, ja, der liebe Haushalt. Dazu möchte ich aus persönlicher Erfahrung bemerken, dass meine bescheidene Erfahrung dazu neigt zu behaupten, dass manche Frauen mich eingeschlossen am Haushalt Ansprüche haben welche Männer nicht immer nachvollziehen können.

Mein Mann würde nie bemerken ob die olle Orchidee rechtzeitig gegossen würde oder den Unterschied zwischen gebügelter oder ungebügelter Bettwäsche erkennen aber wehe da werden Windräder in 3 km Sichtweite aufgebaut, da macht er einen Volksaufstand draus durch alle Gemeinden und richterlichen Instanzen durch.



BillieJane

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BillieJane
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Beitrag Fr., 12.07.2013, 23:17

Aurenfaie hat geschrieben:er konnte also nie darüber reden, wie es ihm nach dem erlebnis ergangen ist, weil er es nicht "durfte" so hat er das reden verlernt. ich bin jetzt seit 5 jahren dabei, ihm das reden wieder beizubringen. es ist schwer, dopch ich würde ihn nie im stich lassen. er ist der beste mann den ich mir vorstellen kann. doch ich glaube, dass er unbewusst sich nicht anstrengt, weil er genau weiss, dass ich ihn nie im stich lassen würde. also hat er sogesehen nichts zu befürchten. das größte Problem ist allerdings glaube ich, dass wir beide mit vielen Kindheitsproblemen geplagt dsind, und wir abwechselnd auf den anderen Rücksicht nehmen müssen, und in den Situationen kann keiner von uns beiden mit den eigegen Problemen umgehen. deswegen ist es fast ein Teufelskreis
Auranfaie, ich kann verstehen wie es ist dem Mann zu versuchen eine Stütze zu sein. Du siehst, erlebst mit und fühlst mit was deinem Mann fehlt und versuchst es ihm zu geben, stellvertretend alles wieder gut zu machen was er nie hatte. Ich verstehe dich sehr gut, weil ich mich ebenso viele Jahre verhalten habe. Du versuchst als Ehefrau vieles wieder zu heilen. Männer können oft deswegen nicht reden, weil sie glauben immer stark sein zu müssen, männlich, Frau und Kind beschützen, Männer haben deswegen verinnerlicht nicht schwach sein zu dürfen: "Männer weinen nicht", "Ein Indianer kennt kein Schmerz". Es ist wirklich nicht einfach für eine Frau einem Mann einen Raum zu schaffen wo er einerseits Mann sein kann und einerseits sich auch öffnen kann.

Du bist eine sehr feinfühlige Frau Auranfie und versuchst auf deinen Mann ein zu gehen, aber es braucht auch Kraft wenn man als Frau sieht, dass es dem Mann nicht gut geht für ihn auf einer Ebene da zu sein wo man als Frau nicht nur Geliebte und Mutter seiner Kinder ist, sondern auch schauen muss dass die Tiefen der Männlichkeit viel liebevolle Achtsamkeit erhalten.

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Nico
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Beitrag Sa., 13.07.2013, 07:44

Seine Weigerung sich auch nur im geringsten am Haushalt zu beteiligen kann mehrere Gründe haben.
Überlastung dürfte es wohl weniger sein wenn er im Elternurlaub auch nix getan hat.
Vielleicht liegts daran dass er eben so erzogen wurde ?
Oder er ist ein Macho.
Oder er ist generell mit der Situation als Jung - Familienvater nicht glücklich und verweigert deshalb diese Rolle zu übernehmen.
Ich kenne einen Fall bei dem es sich mit fortgeschrittenem Alter ( ab ende 20) mehr oder weniger schlagartig geändert hat, ob du den Nerv hast so lange zu warten bezweifle ich. Vor allem weil die Chance bei max. 50% liegt.
Ich empfinde es übrigens als Vernachlässigung des Partners wenn ein Mann sich überhaupt nicht an Arbeiten im Haushalt beteiligt.
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Tolya
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Beitrag Sa., 13.07.2013, 08:37

Nico hat geschrieben: Vielleicht liegts daran dass er eben so erzogen wurde.
fast immer der Hauptgrund.
von Hotel Mama geht's für die meisten automatisch zu Hotel Freundin/Frau/...
und wenn die überfordert ist (Kind arbeit) muss man auf einmal mit aushelfen, hat es aber nie gelernt und dann wird's schwer (man hat ja keine Ahnung) ...

einfach positiv erziehen, ihn ne Liste machen (Montag a, Dienstag b,...) und klein anfangen.
wenn er dann das macht (daran denkt) jedes mal gleich übermässig positiv belohnen. Funtioniert immer noch am besten.

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leuchtturm
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Beitrag Sa., 13.07.2013, 09:52

auch wenn es ihm schwer fällt und er es nicht gewohnt ist: über die haushaltsaufgaben werdet ihr reden müssen.
Mit einer Liste kann man Männern oft sehr gut kommen, weil die einen konkreten Lösungsansatz darstellt.
Wichtig finde ich es auch, dass nicht du ihm die Aufgaben zuweist, sondern dass ihr sie euch gemeinsam aufteilt. Das hat ein ganz anderes Gewicht. Vielleicht zeigt sich dann ja, was er gerne machen würde und es klappt besser.

Ansonsten müsste es für euch beide bei Nichterfüllung der Aufgaben aber auch klar vereinbarte Konsequenzen geben:
wenn er z.B. für die Wäsche zuständig sein wird und es dennoch nicht macht, darfst du es nicht von dir aus erledigen. Welchen Grund sollte er denn haben, seinen Anteil beizutragen, wenn du ihm die Aufgaben doch immer wieder aus der Hand nimmst?

keine Frau hat die Verantwortung für das erlebte Hotel Mama ihres Mannes, aber sehr wohl die Verantwortung, dass Hotel Freundin gar nicht erst gebaut wird!

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Sunny75
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Beitrag Sa., 13.07.2013, 10:12

Tolya hat geschrieben: wenn er dann das macht (daran denkt) jedes mal gleich übermässig positiv belohnen.
Hm...das mit dem Belohnen kann aber auch nach hinten los gehen. Damit bestärkt sie ihn doch nur in der Annahme, dass der Haushalt IHRE Aufgabe ist, und wenn er etwas macht, er IHR damit hilft = die gesamte Verantwortung bleibt bei IHR!

Besser wäre es, wenn er nicht nur Befehle entgegennehmen würde, nach deren Ausführung er eine Belohnung erhält, sondern er den Haushalt als ihre gemeinsame Aufgabe verinnerlichen würde, und sich selbst Gedanken machen würde, ob die Wäsche gewaschen gehört, oder er den Müll gleich mit runter nimmt, wenn er eh zum Auto geht.

Klar wird derjenige, der gerade mehr Zeit zu Hause verbringt, auch mehr Aufgaben im Haushalt erledigen. Andererseits sollte derjenige, der sowieso unterwegs ist, gleich beim Supermarkt vorbeifahren, und Lebensmittel einkaufen - oder wie erwähnt, den Müll mit runternehmen. Und wenn der Mann nichts sauberes mehr zum Anziehen hat, dann wird er auch dran denken, die Waschmaschine zu betätigen.

Dazu braucht es jedoch von der Frau auch ein Stück weit Gelassenheit, wenn nicht alles sofort erledigt wird - dafür hat sie aber irgendwann einen Mann, der ihr nicht nur im Haushalt "hilft", sondern mit dem sie sich den Haushalt "teilt"!

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Aurenfaie
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Beitrag Sa., 13.07.2013, 10:42

also ich bin bestimmt nicht der typ frau der alles direkt und ordenltich erledigt haben muss. ich habe nichts dagegen wenn es mal 2 tage unaufgeräumt ist oder wenn mir mal einen Tag saubere Socken fehlen. ich habe auch schon versucht die sachen so lange schleifen zu lassen, bis er eigentlich von selbst hätte drauf kommen müssen, dass war erledigt werden muss. doch wie letztens z.b. habe ich ihn als ich 2 tage mit dem kleinen weg war (nicht über nacht), und ihn gebeten habe, wenigstens ein bisschen wäsche zu machen. er hat es vergessen (sagt er) und tags darauf, als ich zuhause geblieben bin, sagte er mir: schatz ich hab fast keine unterwäsche mehr...
als ich ihm daraufhin gesagt hatte, dass wenn er die Wäsche wie vereinbart gemacht hätte, er gar nicht in diese Situation gekommen wäre. da hat er gesagt: ja ich habs ja versucht, aber ich total übermüdet und habe nicht mehr dran gedacht. ich gebe zu dass es mein fehler war, danach einfach die Waschmaschine anzuschmeißen weil ich die ewigen Diskussionen satt hatte. ich hätte vielmehr sagen müssen: dann mach es doch jetzt. aber dann kuckt er mich immer nur so fade an, woraufhin ich dann tu, weil er mich nervt.
wenn ich recht bedenke... hat er mich ziemlich gut im griff, was diese sachen betreffen.
ich habe mir jetzt auch letzte nacht gedanken gemacht und er wollte heut abend weg. ich denke, dass ich ihn erst dann weg lasse, wenn wir das alles angesprochen haben. dass wir und gemeinsam auskotzen und dann einen plan erstellen, weil wenn wir etwas nicht sofort erledigen, schleift es wieder. und ich will dass es endlich wieder rund läuft
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Nico
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Beitrag Sa., 13.07.2013, 10:53

Haha der hat dich ziemlich am Schmäh, da wirst du sehr viel Konsequenz und Ausdauer haben müssen um etwas in die richtige Richtung zu bewegen.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Sunny75
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Beitrag Sa., 13.07.2013, 11:29

@Aurenfaie

Wie du bereits erkannt hast, war deine Reaktion, die Wäsche letztenendes doch selbst zu machen, genau die falsche Message an ihn (wenn ich nur blöd genug schaue, dann erledigt die Arbeit meine Freundin)! Beim nächsten mal, machst du einfach ein genauso blödes Gesicht wie er, zuckst ratlos mit den Schultern, und sprichst ein bedauerndes: Oh je, was machen wir denn da, wenn du keine U-Hosen mehr hast?!

Das Gespräch würde ich ehrlichgesagt nicht heute Abend reinquetschen, wenn er mit den Gedanken schon beim Ausgehen ist! Da sagt er doch nur zu allem Ja und Amen, damit du ihn schnell gehen lässt, und am Ende passiert gar nichts. Such dir dafür doch besser eine wirklich ruhige Minute aus, wo ihr beide ganz bei der Sache sein könnt, und jeder seine Wünsche und Bedenken äußern kann. Macht dazu am Besten einen fixen Termin aus, damit ihr es im Alltagstrubel nicht wieder vergesst!

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Tolya
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Beitrag Sa., 13.07.2013, 23:04

Sunny75 hat geschrieben: Hm...das mit dem Belohnen kann aber auch nach hinten los gehen.
Pavlovsche Konditionierung
Klobrille runter ist küsschen, nach dem 3. küsschen hat der durshschnittsman es kapiert und gut ist. hilft 1000x besser als schimpfen
einfach der beste Weg Tiere etwas anzutrainieren (und da gehört der Ehegatte auch zu)

und ja, wenn er keine U-Hosen hat, hat er einfach pech gehabt
bissl Konsequenz/Gelassenheit sollte schon sein.

einfach mal auslachen


montagne
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Beitrag Mo., 15.07.2013, 20:54

@Aurenfaie:
Zwei Dinge fallen mir ein. Du schreibst recht klar über den Hintergrund seines so-sein und das klingt alles logisch. Du machst selbst Therapie. Okay. Macht er denn Therapie? Ein bisschen klingt es, als würdest du Therapeutin an ihm spielen und das wird mittelfristig weder für dich noch für ihn gut sein und damit für eure Beziehung shclecht, denke ich.
Das wäre doch auch shcon mal eine Entlastung für dich und euch, wnen er Therapie machen würde, oder?

Zu den Haushaltssachen, es kann Überforderung sein oder Faulheit oder.. manchmal ist so eine Verpeiltheit, Vergessen von Aufgaben auch ein Symptom sich nicht gut genug strukturieren zu können, was wiederum nicht selten vorkommt, bei Menschen, die so eine geschichte haben, wie dein Partner.

Da helfen ganz pragmatisch schriftliche Pläne. Alle Aufgaben der Woche erstmal aufschreiben, dann zusammen gucken, wer was tun wird. Jeder markiert sich selbst (!) seine Aufgaben und das Blatt wird sichtbar irgendwo hingelegt. Am besten auf einem bestimmten Block, dnen es wird jede Woche neu gemacht. So kann er sich weder rausreden es vergessen zu haben, noch kann er es wirklich vergessen. ER sieht alles vor sich und kann sich so besser einteilen, wann er was macht. Bsp. bewusst lernen den Müll gleich mitzunehmen, wenn man runtergeht. was erleigt wurde bekommt einen Haken. Was mehrfach pro Woche zu erledigen ist, kann mit der entsprechenden Zahl dahinter vermerkt werden. Muss auch jeder bisschen seine Lösung finden.

Ihr habt ein riesiges Pensum, es ist verständlich, dass ihr beide müde seit. Durch gute Organisation lässt sich aber meist schon noch Zeit und Energie beser nutzen. Manch einer macht auch vor der Arbeit gerne noch was. Jedenfalls kann es Sinn machen aus der Routine nochmal rauszukommen und Dinge neu zu organisieren.
amor fati

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