Illusion Psychotherapie

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
Benutzeravatar

sandrin
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 33
Beiträge: 3313

Beitrag Do., 04.07.2013, 17:26

Naja... Ob hier alle Meinungen gleich gern gesehen sind? Halte ich für ein Gerücht. Zumindest weiß ich, dass sich hier viele Kritiker nicht mehr zu Wort melden, weil sie das ähnlich sehen.
Anyway. So, wie die TE das formuliert, ist es tatsächlich provokant. Deshalb interessiert mich ja auch die Perspektive, aus der sie argumentiert.

Werbung

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
antiliving
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 24
Beiträge: 13

Beitrag Do., 04.07.2013, 20:40

Es mag Ausnahmen geben. Allgemein kann man von meiner Darstellung ausgehen.
Luxbordie hat geschrieben:Der 1. Satz ist ja schon absoluter Mist!

Sowohl Thera wie auch ich sind uns vollkommen darüber im Klaren dass ich nie "geheilt" werde. Aber er hilft mir zu lernen damit umzugehen und damit zu leben. Und dass meine beiden Theras mir schon sehr weiter geholfen haben und dass es keinem von ihnen egal war/ist was zwischen den Stunden passiert, das weiss ich absolut sicher.

Aber antilivings Name sagt ja schon genug...
lol und was machst du so zwischen den Therapiestunden? Beiträge in diesem Forum schreiben? Bei 1363 Beiträgen ist das ja gut möglich und diese Erfahrungen wären ja nicht die allerschlechtesten, die man so zwischen Therapiestunden machen kann.
**AufdemWeg** hat geschrieben:mir ist es egal ob es eine Illusion ist oder nicht
so lange es hilft.
Diese Meinung lese ich aus mehreren Beiträgen raus. Überlegt mal, wieso die Welt so ist wie sie ist? Weil sie voll ist mit Ignoranten wie dir No offense!

Ich war auch beispielsweise in einer Klinik. Zusammen mit vielen älteren Patienten habe ich ständig bei Gesprächen mitgehört, die wievielte Therapie die Leute jetzt machen, welchen Behinderungsgrad sie haben, welche BOrderline Symptomatik sie haben und dass sie sich teilweise immer noch Messer in den Arm rammen -.. mit 40, 50 Jahren. Nebenbemerkung: ich habe glücklicherweise keine Borderlinestörung. Jedenfalls dachte ich mir: sie dir die Leute an.. du bist 22 und wirst später genauso sein, wenn eine Therapie dir nicht hilft.
Abgesehen von den unterbelichteten Therapeuten die da so rumgelaufen sind, habe ich auch noch andere kennengelernt, die aber nicht minder unterbelichtet waren.

Benutzeravatar

Méabh
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 80
Beiträge: 366

Beitrag Do., 04.07.2013, 20:58

Mittlerweile denke ich auch über einen Therapeutenwechsel nach. Die ganze Therapie kommt mir mittlerweile sinnlos vor. Ich habe das Gefühl, dass ich mich zum Erreichen meiner Ziele ohne Unterstützung um alles selbst kümmern muss.
Fand das gerade in einem anderen Thread von dir, verstehe deine Position also (rein rational) eher, auch, wenn sie für mich schlicht unzutreffend ist. Viele deiner Sätze im Eingangsposting kann ich mit nein beantworten.

Wenn Therapie anderen Menschen hilft, lass es doch für sie so sein. Ich verstehe dein "Engagement" hier nicht. Für mich ist es immer noch ein "Muhaha, seid ihr Schaaafe, aber ich habe den Durchblick!" Naja. Und jetzt? Ich kann damit nix anfangen.

Benutzeravatar

Luxbordie
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
männlich/male, 40
Beiträge: 871

Beitrag Do., 04.07.2013, 21:08

lol und was machst du so zwischen den Therapiestunden? Beiträge in diesem Forum schreiben? Bei 1363 Beiträgen ist das ja gut möglich und diese Erfahrungen wären ja nicht die allerschlechtesten, die man so zwischen Therapiestunden machen kann.
Na zum Beispiel so unerhebliche Sachen wie einer geregelten Arbeit nachgehen...
LG
Luxbordie
"Hier kommt Alex"

Du ertrinkst nicht, wenn du in den Fluss fällst - du ertrinkst nur dann, wenn du drin bleibst. Anthony Mello

Werbung

Benutzeravatar

Amelie_fabelhaft
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 32
Beiträge: 180

Beitrag Do., 04.07.2013, 21:24

Ohhh sehr lustig dieser Thread,
na kleines, dann schieß doch mal los. Du kennst das gesamte Repertoire der Psychotherapeutin, bist schlauer als sie.
Herrlich, warum gehst denn dann in eine Klinik?
Brauchst du nicht, dir kann niemand helfen...
Natürlich nicht, die Welt ist schlecht.... Deine "Störung" nicht vorhanden.. Alle wollen dir böses...
Paranoid stand jetzt aber nicht in deiner Diagnose, oder Narzisst...Neee
Hast schon rech, die sind alle panne, deswegen studieren die mit nem 1,0 Abi, nichts im Hirn und sozial völlig inkompetent..7
Ja, ja scheiß Wissenschaft, nee lass mal... Geh lieber vor die Hunde

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
antiliving
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 24
Beiträge: 13

Beitrag Fr., 05.07.2013, 08:21

Amelie_fabelhaft hat geschrieben:Neee
Hast schon rech, die sind alle panne, deswegen studieren die mit nem 1,0 Abi, nichts im Hirn und sozial völlig inkompetent..7
Ja, ja sch*** Wissenschaft, nee lass mal... Geh lieber vor die Hunde
1,0 Abi und sozial inkompetent? Genau meine Meinung (:

Benutzeravatar

Fify
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 30
Beiträge: 391

Beitrag Fr., 05.07.2013, 08:58

Ich habe nicht den Eindruck, dass Psychotherapie Illusion ist, jedenfalls bei mir nicht. Ich mache erst seit ein paar Monaten eine tiefenpsychologische Kurzzeittherapie bei einer Analytikerin. Ich nehme sehr wohl war, dass die Psychotherapeutin mir hilft, in der Form wie sie auf meine Erzählungen reagiert. Ganz am Anfang hatte ich noch gedacht, ach den Job, könnte ich auch ohne Weiteres machen. Inzwisichen sehe ich das Anders. Ich habe den Eindruck, dass es ein Knochenjob ist, der auf der geistlichen Ebene sehr anstrengend ist. Ich kann mir gut vorstellen, dass eine Psychotherapeutin nicht in der Lage ist, vierzig Stunden lang Patienten zuzuhören. Deshalb finde ich den Stundensatz überhaupt nicht überhöht.
Natürlich ist es in der Therapie manchmal so, dass es mir nach der Stunde nicht gut geht, wegen dem über was ich in der Stunde mit ihm geredet habe. Aber ich denke, dass es wichtig ist, dass ich mich damit beschäftige, damit ich aus dem Teufelskreislauf herauskomme.

Benutzeravatar

Luxbordie
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
männlich/male, 40
Beiträge: 871

Beitrag Fr., 05.07.2013, 09:10

Ich kann Fify nur zustimmen. Meine Sitzungen sind sowohl für Thera als auch für mich Schwerstarbeit - psychisch für uns beide, physisch zusätzlich für mich. Kann nur hoffen dass nicht alle Klienten so "anstrengend" sind...
LG
Luxbordie
"Hier kommt Alex"

Du ertrinkst nicht, wenn du in den Fluss fällst - du ertrinkst nur dann, wenn du drin bleibst. Anthony Mello

Benutzeravatar

Tigerkind
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 75
Beiträge: 2175

Beitrag Fr., 05.07.2013, 09:33

Ein Therapeut muß sich für den Therapieerfolg auch nicht verantwortlich fühlen, denn er ist nicht verantwortlich.

Jeder Mensch ist für sein eigenes Leben verantwortlich.

Der Therapeut gibt nur Hilfe zur Selbsthilfe.

Kritik finde ich gut, hier geschieht es gerade über Verallgemeinerung und Provokation.
Das stößt natürlich auf.

Würde ich Dir antiliving anders empfehlen, damit Du hier vielleicht einen Austausch zustande bekommst.

Ich hatte einen sehr guten Therapeuten, kann mir durchaus vorstellen das es auch ganz anders sein kann.

Dann ist es auch wichtig Beistand zu haben.

Tigerkind
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.

-George Orwell-

Benutzeravatar

stern
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 99
Beiträge: 25016

Beitrag Fr., 05.07.2013, 09:39

antiliving hat geschrieben:Ich war auch beispielsweise in einer Klinik. Zusammen mit vielen älteren Patienten habe ich ständig bei Gesprächen mitgehört, die wievielte Therapie die Leute jetzt machen, welchen Behinderungsgrad sie haben, welche BOrderline Symptomatik sie haben und dass sie sich teilweise immer noch Messer in den Arm rammen -.. mit 40, 50 Jahren. Nebenbemerkung: ich habe glücklicherweise keine Borderlinestörung. Jedenfalls dachte ich mir: sie dir die Leute an.. du bist 22 und wirst später genauso sein, wenn eine Therapie dir nicht hilft.
Du hast also auch eine (vielleicht sogar schwerere) Störung (aber nicht borderline). Und fürchtest nun, dass es mit einer Therapie bei dir nicht getan wäre? Angst sozusagen auf allem sitzen bleiben zu müssen trotz Therapie/Klinik?
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

Benutzeravatar

extrano
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 32
Beiträge: 61

Beitrag Fr., 05.07.2013, 10:01

Uiuiui. Trotz meiner schlechten Erfahrung, die ich in meiner Therapie machen musste und der Tatsache das es mir hinterher wesentlich schlechter als besser ging, kann ich deine Meinung nicht teilen. Therapeuten sind keine Wunderheiler und daher geht es auch nicht darum, dass wir irgendwann "geheilt" sind. Das scheinst du noch nicht so ganz begriffen zu haben. Es geht doch viel mehr darum, dass wir unser Leben aus verschiedenen Perspektiven betrachten, uns reflektieren und beobachten. Denn dadurch lernen wir zu verstehen und letztlich auch anders zu handeln. Der Therapeut zeigt nur Wege auf, die Arbeit bleibt bei uns.

Benutzeravatar

Luxbordie
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
männlich/male, 40
Beiträge: 871

Beitrag Fr., 05.07.2013, 10:02

antiliving hat geschrieben:Nebenbemerkung: ich habe glücklicherweise keine Borderlinestörung. Jedenfalls dachte ich mir: sie dir die Leute an.. du bist 22 und wirst später genauso sein, wenn eine Therapie dir nicht hilft.
Borderline kriegt man übrigens nicht durch eine fehlgeschlagene Therapie... Dazu steckt die Behandlung von Borderline noch in den Kinderschuhen.
LG
Luxbordie
"Hier kommt Alex"

Du ertrinkst nicht, wenn du in den Fluss fällst - du ertrinkst nur dann, wenn du drin bleibst. Anthony Mello

Benutzeravatar

Fify
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 30
Beiträge: 391

Beitrag Fr., 05.07.2013, 10:59

1,0 heißt übrigends nicht automatisch sozial inkompetent. Ich kenne einige Leute, die einen Notenschnitt im Abitur hatten zwischen 1,0 und 1,5 und sie sind sehr umgänglich und auch sehr engagiert im sozialen Bereich und das obwohl sie Psychologie, Medizin, Sprachen oder Jura studiert haben. Noten sagen nichts über soziale Kompetenz aus, denn das spiegelt sich nur in der Verhaltensnote wieder.
Natürlich kenne ich auch Leute, die ein sehr gutes Abi hatten und völlig inkompetent im sozialen Bereich sind, aber was heißt das jetzt?
Das heißt nicht, dass alle Therapeuten schlecht sind. Es wird gute und schlechte geben und wir als Patienten müssen uns eben für einen kompetenten Therapeuten entscheiden. Schließlich gibt es die probatorischen Sitzungen.

Benutzeravatar

Méabh
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 80
Beiträge: 366

Beitrag Fr., 05.07.2013, 11:28

antiliving, du lässt jeweils nur punktuell irgendwas los, was zT nicht mal direkt mit dem Thema zu tun hat - für mich hat sich damit eine Diskussion erübrigt. Ich denke, du hast auch keine Diskussion gewollt, sondern irgendwas Destruktives.

Naja, deine Sache.

Benutzeravatar

ExtraordinaryGirl
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 33
Beiträge: 4386

Beitrag Fr., 05.07.2013, 12:19

Ich frage mich auch, ob die Bemühungen um einen konstruktiven Austausch hier Sinn machen - so löblich sie auch sein mögen.

In den bisherigen Beiträgen von antiliving (zumindest in diesem Thread) kann auch ich nur das Bestreben erkennen, uns Folgendes mitzuteilen:
Méabh hat geschrieben:Für mich ist es immer noch ein "Muhaha, seid ihr Schaaafe, aber ich habe den Durchblick!" Naja. Und jetzt? Ich kann damit nix anfangen.
Und damit kann ich persönlich ebenfalls nichts anfangen.
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag