Diazepamabhängigkeit

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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browncoat
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Beitrag Di., 08.04.2008, 16:26

Liebe Kelly.
Kelly hat geschrieben:...Diazepam seit 6 Monaten waren immer so 10-15 mg , und seit 2 Monaten 20 mg zur Nacht...
XXmg *Diazepam* also wirklich die *Substanz*, oder XXmg vom *Präparat* (=Markenname)??
Bei den *irgendwas-zepamen gibts nämlich erhebliche Unterschiede bei Wirkstoff und Wirkstoffgehalt.

Umfassende Infos gibts auf der Site die arena oben schon erwähnt hat:
http://www.adfd.org/forum/

Links zu sehr guten und detaillierten (!) "Ausschleich-Plänen" und Infos zum "Umrechnen" Präparat<=>Substanz findest Du dann unter
http://www.adfd.org/forum/viewtopic.php?t=2207

wobei, wie hier schon oft erwähnt, offensichtlich gilt:
Zeit lassen. Zeit lassen. Zeit lassen. Monate, u.U!

Viele Ärzte wissen offensichtlich gar nix von den speziellen Tücken der Benzos und berücksichtigen das nicht. Die Erkenntnisse sind auch (relativ) neu. Sehr gut ist auch das ebenfalls v. arena bereits empfohlene "Ashton manual", weil wissenschaftlich korrekt und seriös:
http://www.benzo.org.uk/manual/contents.htm

Erfahrungsberichte zum Benzo-kicken (z.B. von einer Nurse, eh klar... ) findest Du hier:
http://www.adfd.org/forum/viewtopic.php?t=3150

Bitte schreck Dich nicht, wenn Du ev. in den anderen Erfahrungsberichten grausliche Sachen liest - das heisst nicht, dass Dir das passieren *muss*, aber wenn da was "nachkommt", dann weisst Du wenigstens, dass miese Zustände nicht unbedingt "mit Dir" was zu tun haben, sondern "einfach nur" Substanz(nach/neben)wirkungen sind.

Kelly hat geschrieben:...Deine Freundin ist auch Krankenschwester? Sind viele in Pflegeberufen betroffen...
Also, Freundin ist gemeint im Sinn von "Freund, w" und nicht im Sinn von "girlfriend"...
(Auf Deutsch fehlt da irgendwie ein passend differenzierender Begriff )

Pflegeberufe?
Durchschnittliche Verweildauer im Beruf: 12 Jahre. Lebenszeitprävalenz für eine "Störung durch Substanzmissbrauch": Über 30 %. Anteil am "Patientengut" in manchen Kliniken? Zeitweise an die 10%. Arbeitsbelastung, Stress + Stressreaktionen? Tw. erkenntlich an physiologischen Werten, wie sie normalerweise nur bei Kampfpiloten im Einsatz auftreten.

Ihr habts in mehrfachster Hinsicht einen unmöglichen, extremen Extremjob. Mit einer entsprechend hohen "Verlustquote".

"Ihr" wissts das eh. Aber "bestätigen" tut Euch das keiner. Deswegen gibts viele nurses, die ihre völlig nachvollziehbaren psycho/physischen Reaktionen zu allem Überfluss auch noch ganz selbst-un-gerecht als "persönliches Versagen" bewerten... Ganz super...

Kelly hat geschrieben:...Wie geht denn deine freundin damit so um auf Arbeit ? Wissen ihre Kollegen das? verhält sie sich auffällig ? Oder schauspielert sie auch so gut wie ich ?...
1) Tw. "Pflichtbewusst" bis zum Umfallen. Station ist IMO unterbesetzt, und man kann die Kollegen schliesslich nicht im Stich lassen, und überhaupt... 2) Naja, "wissen" im Detail tun die Kollegen glaub ich eher nix. Aber Panikattacken (mit "rausrennen müssen", z.B. bei der Dienstübergabe) kriegen die wahrscheinlich schon tw. mit. X hat jedenfalls Angst davor, dass "wer was merkt"... Wär ja "peinlich"... Und gegen "Angst" hilft ja bekanntlich *-zepam schnell und wirkungsvoll, usw., undsofort...

Schon wieder so lang geworden... Ich wünsch Dir jedenfalls alles Gute für Deine Vorhaben. Bleib gelassen, plane das Ganze nach bestem Wissen und schreib, wies Dir geht.

LG! browncoat
[center]...if you're goin' through hell, keep on movin'. Face that fire: Walk right through it.
You might get out, before the devil even knows you're there...

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kelly
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Beitrag Mi., 09.04.2008, 10:24

Hallo Sabrina ,

das mit den Tropfen ist ne gute Sache , werd die mir dann
auch verschreiben lassen . mein Arzt fragte mich ob ich
da ne Begleitung hab oder ob ich das zeug alleine ausschleiche .
Ich sagte ihm das ich es eigentlich alleine mache , spreche aber
viel mit meinem Therapeuten darüber und der gibt mir auch gute Tips.

Hab echt schiß vor den Erzugserscheinungen

LG Kelly
Man sollte niemals zu einem Arzt gehen, ohne zu wissen,was dessen Lieblingsdiagnose ist.

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kelly
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Beitrag Mi., 09.04.2008, 10:39

Hallo browncoat ,

Der Wirkstoff ist Diazepam .
Finde es sehr nett das Du so viel schreibst , ist
sehr interessant und hilfreich .
hast du es selber mal ausschleichen müssen oder warum weißt
du soviel darüber ? Oder haste dich einfach schlau gemacht ?
Kann ja auch sein...

Deine "Freundin" kann ich sehr gut verstehen ...natürlich
Denke auch manchmal ich bin nicht diszipliniert genug um das alles
im krankenhaus durchzustehen .
Meine Kollegen wissen leider alles über mich und beobachten mich
natürlich was ich für sehr unangenehm empfinde .
Versuche immer normal zu wirken und weiß nicht immer was denn
normal ist....versuche mich an den kollegen zu orientieren und
versuche zur Zeit nicht so aufbrausend und laut zu sein , sondern
eher ruhig und gelassen , aber auch mal witzig in Maßen.
Ist sehr anstrengend zu versuchen "normal" zu sein und manchmal
merke ich das ich echt sehr schlecht drauf bin und nicht richtig "da"
bin , versuche es dann mir nicht anmerken zu lasssen was natürlich
nicht immer klappt , aber ich sag mir nun immer :,, Dann ist das halt so
kann ja nicht immer schauspielern ! Eigentlich soll man ja authentisch
sein , privat kommt man damit auch besser , aber im Job ist es nicht
so passend.

Hab heute wieder bis 22 Uhr Dienst , mit ner ganz lieben Kollegin
und ner Praktikantin ( die leider noch nichts kann ).
Das wird stressig , bei 32 Pat.
Mich nervt dass , das sie dieses Mädel als dritte Peron im Spätdienst
einplanen....wie sollen wir das schaffen , naja , wird wohl wieder
auf Überstunden hinnauslaufen und stressig werden um allen Pat.
gerecht zu werden .

LG kelly....

Morgen hab ich wieder Therapie , bin ja schon stolz das ich meinem
Therapeuten morgen sagen kann das ich von 20 mg auf 12.5 mg
in 4 Woche runtergekommen bin

Machs gut

Man sollte niemals zu einem Arzt gehen, ohne zu wissen,was dessen Lieblingsdiagnose ist.

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browncoat
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Beitrag Mi., 09.04.2008, 14:49

Hi kelly,
Kelly hat geschrieben:...Finde es sehr nett das Du so viel schreibst...
Freut mich, wennst was damit anfangen kannst. Nagut, "you asked for it..", wird halt wieder länger
...von 20 mg auf 12.5 mg in 4 Wochen...
Das ist vllt. sogar ein bissl (zu?) schnell... Es heißt ja "ausSCHLEICHEN" und nicht "ausRENNEN", obwohl man sich nat. wünschen würde, dass das gschwinder geht...

Empfehlungen lauten z.B. so:
"Empfehlung zu den Absetzschritten: Ab 15mg Diazepam bis 0 Diazepam MAX. 1mg Diazepam Schritten oder weniger alle 1-4 Wochen" = 20mg auf 12mg sollte also eher MIN 8 Wochen dauern...

Nach einer anderen Tabelle (schau Dir die bitte an, ist sehr praktisch!)
http://www.adfd.org/content/benzos/Tabelle14.html

solltest Du Dir für eine Reduktion von z.B. 20 auf 12 (in 2mg Schritten) also

MIN (!!) 6 Wochen bis zu 24 Wochen (= ! 6 Monate ! -> "1-4" Wochen pro Schritt)

Zeit gelassen haben, weil: (Ich fass das hier für Dich mal zusammen)

"Für den Körper ist es jedes Mal ein Schock, wenn die Dosis reduziert wird - er benötigt Zeit, um sich daran gewöhnen zu können (...) Man sollte eine bis vier Wochen nach jeder Reduktion abwarten bevor man den nächsten Absetzschritt macht (...)

Bei Einnahmedauern von unter einem Jahr, können Benzodiazepine meist über 4-6 Monate abgesetzt werden (...)

Dabei muss auf die individuellen Entzugserscheinungen eingegangen werden und die Absetzgeschwindigkeit entsprechend angepasst werden. Die schlimmsten Entzugserscheinungen können durch langsames Absetzen vermieden werden.

Umso größer die Dosis die auf einmal abgesetzt wird und umso kürzer die Halbwertszeit des jeweiligen Benzodiazepins ist, desto stärker sind die Entzugserscheinungen! (...) Diazepam (...) ist flüssig erhältlich (Anm.:..und daher gut individuell dosierbar) und hat eine lange Halbwertszeit von über 100 Stunden."

Und genau daran ("Halbwertszeit von über 100 Stunden" = 4 Tage !!) liegts eben, dass Entzugserscheinungen u.U erst viel später auftreten. *-zepame sind ein fieses Zeug, auch wenn man sie nichtmal "missbraucht" (=hoch dosiert) sondern schon bei ganz normaler Dosierung...
...mein Arzt fragte mich ob ich da ne Begleitung hab oder ob ich das zeug alleine ausschleiche. Ich sagte ihm das ich es eigentlich alleine mache, spreche aber viel mit meinem Therapeuten darüber und der gibt mir auch gute Tips...
Bitte druck vllt. diesen Beitrag und/oder die obige Tabelle aus, und frag deine beiden Medics, was die davon halten... "Zur Sicherheit", sozusagen.

...hast du es selber mal ausschleichen müssen oder warum weißt du soviel darüber ?...
Ich mach schon sehr lange sog. "HealthCare Communication", soll heissen wir bereiten u.a. Studienergebnisse auf, etc. Und da hat man dann eben, oft noch bevor das Präp auf dem Markt ist, mit allen möglichen Substanzen zu tun und weiss dann halt, wo man Infos herkriegt oder kennt das eh schon... Und ich beschäftige mich schon lang mit diesen ganzen Abhängigkeitsgschichten...

Ich selber hab (wie anfänglich erwähnt) *-zepam vor ein paar Jahren ca.2 Monate lang genommen, und irgendwie war das "aufhören" mühsam. Nicht direkt Entzug, aber stressige feelings...

Und plötzlich bin ich (weil mein Freund & Arzt, der mich eh total gewarnt hat, sich sicher nicht auf eine Rezeptverlängerung eingelassen hätte ) in irgendeiner Apo gestanden, hab dem Mag. irgendein G'schichtl gedrückt, warum ich jetzt sofort ein Benzo brauch, und dass ich das Rezept später nachreich, usw. Und nachdem das auch noch immer öfter notwendig war (und peinlich! Weil in jeder Apo bin ich mit meiner Story ja nicht durchgekommen... ) hab ich das Zeug dann wirklich aufgegeben. Zum Glück.

...Hab echt schiß vor den Erzugserscheinungen...
Ich find Du machst das sehr gut, step by step, holst Dir Infos, Unterstützung, backup hier im Forum - super. Du packst das schon.

Und: "You might get out, before the devil even knows you're there" - s. sig !

Kann ja gut auch sein, dass das bei Dir alles völlig geplant & reibungslos geht!

PS: Auf Deine anderen Fragen antwort ich Dir bissl später, OK? Deine von mir erwähnte Kollegin "Freundin X" hat heute auch Spätdienst und schimpft...

browncoat (*emphatisch* )
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Patient
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Beitrag Mi., 09.04.2008, 18:56

Hallo Kelly,

Also meine Oma vor 2 jahren starb hinterlies sie ja so
einiges...unteranderm Diazepam...nahm ich unauffällig mit.
nahm es wenn ich es meinte das ich es brauchte.
Aber immer ganz unregelmäßig ( 2 Mal im Monat )
Warum hast du mit der Einnahme angefangen? War es der Schmerz über den Verlust deiner Oma?
Mit 26 Dann Suizidversuch 2 Mal mit Diazepam , Cipralex und Tavor
2 mal auf Intensiv , dann Klinik , da Atosil als Ersatz.
Wow, da musst du aber wirklich verzweifelt gewesen sein. Magst du erzählen warum?

Mit 27 fing ich an mir Diazepam zu beschaffen obwohl mein Arzt mir
Atosil b.B verordnete .
Da warst du aber schon ziemlich abhängig!

War dann oft in Kliniken wegen Suizidgedanken , und dort gaben die
mir 20 mg einfach so am Tag um mich wohl ruhig zu stellen ??!!
Obwohl du von dem Zeug abhängig warst!? Das ist ja mehr als fahrlässig!
Mein Therapeut hat vor 2 Monaten gesagt das ich da in eine Abhängigkeit gerutscht bin , soll versuchen alleine auszuschleichen.
In deinem Fall wäre ich mit einem Selbstentzug sehr vorsichtig. Ich würde dir persönlich eine Suchtklinik empfehlen., da du ja schon so abhängig bist, dass du dir das Zeug illegal beschafft hast.
Glaubst du, das du den Willen und die Kraft für einen Entzug hast? Ich wünsche es dir, aber was sagt dir dein Verstand und dein Gefühl?
Atosil hab ich b.B trotzdem.
Das solltest du unbedingt nehmen wenn du sehr unruhig wirst und dein Verlangen nach Diazepam hoch kommt. Nur rutsch nicht von der einen Abhängigkeit in die Nächste!
Bin seit ein paar tagen auf 12,5 mg runter
Und es geht muß ich sagen !
Zum Glück !
Das ist doch super! Reduziere nicht zu schnell, denn nicht nur dein Körper sondern auch deine Psyche muss für diesen Entzug bzw. für die Reduzierung bereit sein.

Ich wünsche dir das Allerbeste!

LG Patient
Wenn du zählen kannst, dann zähl auf dich.
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Patient
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Beitrag Mi., 09.04.2008, 19:17

Hallo Kelly,
Meine Kollegen wissen leider alles über mich und beobachten mich
natürlich was ich für sehr unangenehm empfinde .
Hast du dich geoutet? das sie dich beobachten kann ich aber auch ganz gut verstehen, auch wenn es für dich sehr unangenehm ist. Ich kann auch dich sehr gut verstehen.
Wenn es, mal ganz theoretisch gesehen, ein/e Kollege/in von dir wäre, wie würdest du dich dann verhalten?
Versuche immer normal zu wirken und weiß nicht immer was denn
normal ist....versuche mich an den kollegen zu orientieren
Normal ist relativ! Versuche dich zu erinnern wie du warst bevor du abhängig geworden bist. Sich an anderen zu orientieren, ist auf Dauer sehr anstrengend und du verlierst dein eigenes ICH! Bleibe du selbst und nehme keine fremde "Identität" an.
versuche zur Zeit nicht so aufbrausend und laut zu sein , sondern
eher ruhig und gelassen , aber auch mal witzig in Maßen.
Das sind klassische Entzugserscheinungen! Nimmst du das Atosil wenn du dich aufgeregt fühlst?
Hab echt schiß vor den Erzugserscheinungen
Das glaube ich dir gern. Wer fängt dich auf?
Ich würde dir raten noch mal über eine Suchtklinik nach zudenken, denn so ganz allein eine Sucht zu bekämpfen, dass macht mir in deinem Fall sorgen.
Was sagt deine Thera dazu?

Ich drücke dir alle Daumen!

LG Patient
Wenn du zählen kannst, dann zähl auf dich.
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kelly
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Beitrag Do., 10.04.2008, 11:24

Hallo Browncoat ,

hab ja heute Therapie , werd ihm das mal sagen das ich es
bis jetzt ziemlich schnell ausgeschlichen hab. Der wird mir
dann wahrscheinlich das Gleiche sagen wie gu mir

Hab mir die tabelle angeguckt .....
Hmm , da ich ja nun auf 12,5 mg runter bin , werd
ich dann wohl diesen monat auf 12,5 mg erstmal bleiben.
Denke das ist das vernünftigste .

Bis denne

LG und danke für die Infos
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Beitrag Do., 10.04.2008, 11:51

Hallo Patient ,

mit 25 jahren hab ich schon gemerkt das ich sehr depressiv
wurde , zog mich zurück , wollte keinen sehen , ging nicht ans
Telefon , machte nichts mehr mit , sagte Verabredungen ab weil
mir das beim Gedanken schon alles zu viel war .
Dann starb meine Oma ....ich nahm ihr Diazepam mit...einfach so...
Die Trauer war gar nicht so groß ....sie war meine Stiefoma....hatte nicht
soo den bezug zu ihr....

Alles wurde in mir immer düsterer , Suizidgedanken warum ?
Mir wurd alles zu viel , zog mich immer mehr zurück ,
trauerte immernoch um meinen geliebten Opa der 2001 gestorben war.
Bin bis heute nicht drüber weg , da war so ein e mystische chemie
zwischen uns , er war mein Ein und Alles .
Trauerte auch um meine Freundin die bei einem Autounfall starb.

PS: Meine Mam trennte sich von meinem vater , da war ich 1 Jahr alt.
Er schlug sie ....sie bekam das sorderecht....neuer Stiefvater , da war
ich 3 jahre alt , mochte ihn sofort , besuchte meinen echten Papa
alle 2 Wochen am W.Ende...
dann wollte ich irgendiwe irgendwann nicht mehr , Kontakt brach
fast ab...war gaaaanz wenig...

Dann mit 5 Jahren Mißbrauch im Kindergarten 1 Jahr bis ich eigeschult
wurde....schnitt mir damals die Haare ab weil ich nicht mehr süß
sein wollte ! sagte es nie gemandem ! Bis vor einem halben Jahr meinem
Therapeuten....dann Freund , aber nur Thema angeritzt...nichst
ausführlich , bin auch noch nicht soweit .

So nun bin ich wieder 25.....
Mit 26 dachte ich es währe leichter nicht mehr da zu sein weil ich
das Leben nicht mehr schaffte , heuelte nur noch , bekam
beim Arzt Antidepressiva....

sammelte alles.....und dann einfach genommen , ohne an was zu denken
war wie ferngesteuert .

Dann Geschlossene , daran direkt nach Lübeck auf die Borderlinestat.
SVV schon mit 5 Jahren.....immer mal pausen aber mit 25 richtig attacke

Da dann 12 Wochen DBT nach M. Linehan , war gut , tat mir gut ,
könnte abschalten , wollte auch keinen besuch .

Wegen den Kliniken ...die eine ( Geschlossene ) hat es mir gegeben
die in Lübeck nicht , hatte aber was versteckt !!! Die Wußten es nicht.

Der Wille ist da gesund zu werden und auch die Tabletten auszuschleichen. Hab nun Pläne ,auch wenn ich immer mal wieder falle ,
aber ich bin nicht mehr so depressiv das ich nihct wieder aufstehe !

Hab mit meinem Freund eine Wohnung fast gekauft...haus wird noch
gebaut...dann können wir nächstes Jahr im Sommer einziehen .
Bis dahin will ich es geschafft haben ohne Tabletten gut klarzukommne.
Wollen auch ein Baby ( wenn ich stabil bin ) !!!

Atosil werde ich nehmen wenn ich Unruhig werde , ja , mach ich....

Meine Kollegen wissen alles weil die mich damals zum Psychiater
geschickt haben und die Klinikaufenthalte ja mitbekommen haben
ich viel ja arbeitstechnisch aus .

wie würde ich mich verhalten wenn eine kollegin betroffen währe ?
Wohl genauso.... würd sie auch mehr beobachten ....
unauffällig....kann die schon alle verstehen das die auch mal besserung
sehen wollen , aber ich hab letze Woche ein positives Feedback
bekommen
Das es wieder Spaß maxcht mit mir zu arbeiten und so.....


Wer fängt mich auf wenn es mir schlecht geht ?
Therapeut , Freund , und Freundin....Familie eher nicht.
Meine Mam ist Depressiv und mein vater säuft

Aber zu meinem leiblichen vater hab ich seit 6 Monaten wieder
nen guten Kontakt , haben uns ausgesprochen , zusammen
geweint....ist zum Glück alles wieder OK , auch wenn ich zu seiner
Familie nicht wierklich den Bezug hab....noch nicht

Suchtklinik ?????
Die klinik wo ich angemeldet bin , hat schon gesagt das die das mit mir
zusammen machen Also vertraue ich mal darauf .

Was mein therapeut dazu sagt ( Diazepam )....der hatte Urlaub
3 Wochen , hab heute wieder Therapie um 14.30
dann mal schauen was er sagt , bestimmt auch das ich nun erstmal
im April auf 12,5 mg bleiben soll !

So war lang...sorry.....

LG kelly
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kelly
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Beitrag Do., 10.04.2008, 12:00

Hallo Patient ,

mit 25 jahren hab ich schon gemerkt das ich sehr depressiv
wurde , zog mich zurück , wollte keinen sehen , ging nicht ans
Telefon , machte nichts mehr mit , sagte Verabredungen ab weil
mir das beim Gedanken schon alles zu viel war .
Dann starb meine Oma ....ich nahm ihr Diazepam mit...einfach so...
Die Trauer war gar nicht so groß ....sie war meine Stiefoma....hatte nicht
soo den bezug zu ihr....

Alles wurde in mir immer düsterer , Suizidgedanken warum ?
Mir wurd alles zu viel , zog mich immer mehr zurück ,
trauerte immernoch um meinen geliebten Opa der 2001 gestorben war.
Bin bis heute nicht drüber weg , da war so ein e mystische chemie
zwischen uns , er war mein Ein und Alles .
Trauerte auch um meine Freundin die bei einem Autounfall starb.

PS: Meine Mam trennte sich von meinem vater , da war ich 1 Jahr alt.
Er schlug sie ....sie bekam das sorderecht....neuer Stiefvater , da war
ich 3 jahre alt , mochte ihn sofort , besuchte meinen echten Papa
alle 2 Wochen am W.Ende...
dann wollte ich irgendiwe irgendwann nicht mehr , Kontakt brach
fast ab...war gaaaanz wenig...

Dann mit 5 Jahren Mißbrauch im Kindergarten 1 Jahr bis ich eigeschult
wurde....schnitt mir damals die Haare ab weil ich nicht mehr süß
sein wollte ! sagte es nie gemandem ! Bis vor einem halben Jahr meinem
Therapeuten....dann Freund , aber nur Thema angeritzt...nichst
ausführlich , bin auch noch nicht soweit .

So nun bin ich wieder 25.....
Mit 26 dachte ich es währe leichter nicht mehr da zu sein weil ich
das Leben nicht mehr schaffte , heuelte nur noch , bekam
beim Arzt Antidepressiva....

sammelte alles.....und dann einfach genommen , ohne an was zu denken
war wie ferngesteuert .

Dann Geschlossene , daran direkt nach Lübeck auf die Borderlinestat.
SVV schon mit 5 Jahren.....immer mal pausen aber mit 25 richtig attacke

Da dann 12 Wochen DBT nach M. Linehan , war gut , tat mir gut ,
könnte abschalten , wollte auch keinen besuch .

Wegen den Kliniken ...die eine ( Geschlossene ) hat es mir gegeben
die in Lübeck nicht , hatte aber was versteckt !!! Die Wußten es nicht.

Der Wille ist da gesund zu werden und auch die Tabletten auszuschleichen. Hab nun Pläne ,auch wenn ich immer mal wieder falle ,
aber ich bin nicht mehr so depressiv das ich nihct wieder aufstehe !

Hab mit meinem Freund eine Wohnung fast gekauft...haus wird noch
gebaut...dann können wir nächstes Jahr im Sommer einziehen .
Bis dahin will ich es geschafft haben ohne Tabletten gut klarzukommne.
Wollen auch ein Baby ( wenn ich stabil bin ) !!!

Atosil werde ich nehmen wenn ich Unruhig werde , ja , mach ich....

Meine Kollegen wissen alles weil die mich damals zum Psychiater
geschickt haben und die Klinikaufenthalte ja mitbekommen haben
ich viel ja arbeitstechnisch aus .

wie würde ich mich verhalten wenn eine kollegin betroffen währe ?
Wohl genauso.... würd sie auch mehr beobachten ....
unauffällig....kann die schon alle verstehen das die auch mal besserung
sehen wollen , aber ich hab letze Woche ein positives Feedback
bekommen
Das es wieder Spaß maxcht mit mir zu arbeiten und so.....


Wer fängt mich auf wenn es mir schlecht geht ?
Therapeut , Freund , und Freundin....Familie eher nicht.
Meine Mam ist Depressiv und mein vater säuft

Aber zu meinem leiblichen vater hab ich seit 6 Monaten wieder
nen guten Kontakt , haben uns ausgesprochen , zusammen
geweint....ist zum Glück alles wieder OK , auch wenn ich zu seiner
Familie nicht wierklich den Bezug hab....noch nicht

Suchtklinik ?????
Die klinik wo ich angemeldet bin , hat schon gesagt das die das mit mir
zusammen machen Also vertraue ich mal darauf .

Was mein therapeut dazu sagt ( Diazepam )....der hatte Urlaub
3 Wochen , hab heute wieder Therapie um 14.30
dann mal schauen was er sagt , bestimmt auch das ich nun erstmal
im April auf 12,5 mg bleiben soll !

So war lang...sorry.....

LG kelly
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Beitrag Fr., 11.04.2008, 15:04

huhu ,

heute merke ich die Entzugserscheinungen , bin total hibbelig
und unruhig , hab bis eben geputzt , mußte mich ablenken....
Meine Bedarfsmed ist irgendiwe weg , hab sie wohl in ner
Klinik vergessen...hab nun neue bestellt , die Apotheke bringt
sie mir gleich rum weil sie Atosil nicht vorrätig hatten.

Ich
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Beitrag Mo., 14.04.2008, 12:21

Hallo ,

heute geht es mir auch nicht gut ,

hab mich krankgemeldet...

bin nur am heulen....

scheiße...und SVV Drang hab ich auch

Aber ich hab ja meine Bedarfsmedikation ....

Hui....schitt

kelly
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Patient
Helferlein
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Beitrag Mo., 14.04.2008, 16:35

Hallo Kelly,

vielen Dank für dein Vertrauen und die Offenheit hier alles zu erzählen, war bestimmt nicht leicht.

mit 25 jahren hab ich schon gemerkt das ich sehr depressiv
wurde , zog mich zurück
Gab es irgend ein Auslöser?
Alles wurde in mir immer düsterer , Suizidgedanken warum ?
Mir wurd alles zu viel , zog mich immer mehr zurück ,
Das kann ich verstehen, man fühlt sich erdrückt. Aber das du die Diazepam deiner Oma hast mitgehen lassen, waren aber nicht die Suizidabsichten oder? du dachtest eher, wenn du das Zeug nimmst, geht es dir ev. besser, was du ja unbedingt wolltest. Sehe ich das richtig?
trauerte immernoch um meinen geliebten Opa der 2001 gestorben war.
Verständlich. Die Beerdigung deiner Oma versetzte dich in die Zeit zurück als dein Opa verstarb und deine Freundin ums Leben kam. Du durchlebtest an diesem Tag alles noch einmal. Muss hart für dich gewesen sein.
Dann mit 5 Jahren Mißbrauch im Kindergarten 1 Jahr bis ich eigeschult
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sein wollte ! sagte es nie gemandem !
Und niemand hat es gemerkt, das ist doppelt verletzend.
Kein Wunder das bei dir so ein Gefühlschaos herscht.
aber nur Thema angeritzt...nichst
ausführlich , bin auch noch nicht soweit .
Auch das kann ich verstehen. Nur du allein solltest den Zeitpunkt bestimmen! Aber ich rate dir auch, trag es nicht zu lange mit dir rum, denn irgendwann wirst du unter dieser Last zerbrechen. Du wünscht dir ein Baby, Klasse! Dann bedenke auch, dass du doppelt so viel Kraft, die ich dir von Herzen wünsche, brauchst. Vertraust du deiner Thera zu 100%?


SVV
Sorry, steh ein wenig auf der Leitung, was bedeutet das?
Der Wille ist da gesund zu werden und auch die Tabletten auszuschleichen. Hab nun Pläne ,auch wenn ich immer mal wieder falle ,
Es wird immer ein Auf und Ab geben, da will ich dir nix vormachen. Wichtig ist nur, dass du die Kraft und den Willen wieder Gesund zu werden nicht verlierst.
aber ich bin nicht mehr so depressiv das ich nihct wieder aufstehe !
Das ist sehr gut, aber wie gesagt es wird auch ein Ab geben.
kann die schon alle verstehen das die auch mal besserung
sehen wollen , aber ich hab letze Woche ein positives Feedback
Vielleicht machen sie sich auch nur Sorgen und auch das ist doch ein schönes Gefühl, wenn man den Leuten nicht egal ist. Und dann noch dieses Feedback, geht doch runter wie Öl oder?
So war lang...sorry.....
Aber auch nett.

LG Patient
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Patient
Helferlein
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Beitrag Mo., 14.04.2008, 16:43

Und noch mal, Hallo Kelly,
heute merke ich die Entzugserscheinungen , bin total hibbelig
und unruhig , hab bis eben geputzt , mußte mich ablenken....
Wenn du das kannst, dann ist das gut. Wichtig ist das du nicht Rückfällig wirst. Ich wünsche dir alle Kraft der Welt!

heute geht es mir auch nicht gut ,
Ja, das wird ein paar Tage anhalten, aber es wird auch schwächer, das musst du glauben.
Wichtig ist, dass du die Atosil nimmst, sie helfen dir "über den Berg." Du solltest keinen kalten Entzug machen, der ist schwer auszuhalten wenn überhaupt. Sollte es gar nicht mehr gehen, dann lass dich von deinem Arzt zwangseinweisen in diese Suchtklinik. Weist du denn wann du einen Platz bekommst?

Ich drücke dir alle Daumen!
Wenn du zählen kannst, dann zähl auf dich.
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kelly
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Beitrag Mo., 14.04.2008, 17:17

Hallo Patient ,

Auslöser mit 25 jahren ? keine Ahnung , echt nicht

Diazepam hab ich nicht in suizidaler absicht mitgenommen , so
wie du schon vermutet hast , nur der Gedanke ...für den Notfall
zum runterkommen.

Meinem Therapeuten vertraue ich zu 100 % !
das tu ich wirklich , währe sonst auch keine gute Basis .

SVV = Selbstverletzendes Verhalten

Wenn ich Glück hab kann ich Anfang Mai in die Klinik.
Mein therapeut arbeitet mit der Klinik praktischerweise
zusammen und will sich für mich einsetzen

LG kelly
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Beitrag Mo., 14.04.2008, 17:37

Hallo Kelly,

Auslöser mit 25 jahren ? keine Ahnung , echt nicht
Wahrscheinlich waren es so viele kleine Faktoren, dass du sie heute nicht mehr benennen kannst. wie man so schön sagt, es kommt alles auf einmal. Fakt ist, dein Körper zeigte Signale.
Diazepam hab ich nicht in suizidaler absicht mitgenommen , so
wie du schon vermutet hast , nur der Gedanke ...für den Notfall
zum runterkommen.
Hatte ich mir gedacht. Du dachtest wahrscheinlich, du kannst es allein schaffen, was ja leider nicht der Fall war. Aber gut das du dich dann doch in ärztliche Behandlung begeben hast.
Meinem Therapeuten vertraue ich zu 100 % !
das tu ich wirklich , währe sonst auch keine gute Basis .
Das ist sehr gut, dann wird sie dir auch gut helfen können.
SVV = Selbstverletzendes Verhalten
Danke, wieder was dazu gelernt, denn diese Abkürzung kannte ich nicht.
Wenn ich Glück hab kann ich Anfang Mai in die Klinik.
Mein therapeut arbeitet mit der Klinik praktischerweise
zusammen und will sich für mich einsetzen
Na, dann ist es ja bald soweit. Hoffentlich ist es auch eine gute Klinik.
Ich wünsche dir alles Gute!

LG
Wenn du zählen kannst, dann zähl auf dich.
Forum für falsche Erinnerungen
http://www.induzierte-erinnerungen.com

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